Eine Sommerrally ist nicht in Sicht


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Neuester Beitrag: 01.07.01 14:48
Eröffnet am:01.07.01 01:57von: ArbeiterAnzahl Beiträge:7
Neuester Beitrag:01.07.01 14:48von: klecks1Leser gesamt:3.077
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4428 Postings, 8469 Tage ArbeiterEine Sommerrally ist nicht in Sicht

 
  
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01.07.01 01:57
Markt bleibt nervös

Dax-Ausblick: Eine Sommerrally ist nicht in Sicht


Von Michael Drosten, Handelsblatt.com

Die Analysten blicken skeptisch auf die kommende Woche. Im Börsenhandel macht sich zwar die Hoffnung breit, dass der überraschende Kursaufschwung am Donnerstagnachmittag beim Dax und die anhaltend freundliche Stimmung am Freitag gute Vorboten für die kommende Woche sind. Allerdings verweisen Marktteilnehmer auch auf die unsichere konjunkturellen Aussichten. So könne die Senkung der BIP (Bruttoinlandsprodukt)-Prognose für Deutschland auf 1,3 nach 1,9 Prozent durch den Internationalen Währungsfonds den Aufschwung weiter belasten.

Nach der Entscheidung der amerikanischen Notenbank, die Zinsen um 25 Basispunkte zu senken, wird der Commerzbank zufolge der Markt sein Augenmerk nun wieder auf die belastende konjunkturelle Situation richten. Dennoch sollten auf Grund der latenten Zinssenkungsfantasie in Europa die Börsen eher leicht freundlich tendieren, heißt es. Die Commerzbank hält das derzeitige Kursniveau für attraktiv zum Einstieg. Daher empfiehlt sie für mittelfristige Anlagen Qualitätstitel wie Allianz, Bayer, Eon, Linde, Schering und Siemens.

"Wenn wir in den kommenden Wochen keine neuen Tiefs im Dax sehen, könnte sich der Index in den kommenden Monaten deutlich erholen", glaubt auch Renzo Sechi, Aktienhändler bei der SEB Bank. Das Stuttgarter Bankhaus Ellwanger & Geiger hält den deutschen Aktienmarkt auch weiterhin für „angeschlagen“. Die Indikatoren wiesen eine Tendenz zu weiteren Verkäufen auf, meint sie. Die Schwaben empfehlen Henkel, Schering und Münchener Rück.

Die Analysten der GZ-Bank gehen davon aus, dass sich die Märkte nach einer kurzfristigen technischen Erholung tendenziell weiter uneinheitlich entwickeln werden. Die Unsicherheit über den Fortgang der konjunkturellen Entwicklung sei bei den Investoren noch groß. Auch wenn die von der amerikanischen Notenbank Fed signalisierte weitere Handlungsbereitschaft zu einer gewissen Stabilisierung führe, werde die bislang tendenziell schlechte Stimmung von der zunehmenden konjunkturellen Schwäche in Europa gestützt. Allerdings ließen verbesserte EU-Inflationsraten in Kürze auf eine EZB-Zinssenkung hoffen.

Die DG Bank am Main glaubt auch für die kommende Woche nicht an die erhoffte Sommerrally am deutschen Aktienmarkt. Die pessimistischen Konjunkturprognosen für Deutschland wie zuletzt vom Ifo-Institut und die Gewinnwarnungen großer Unternehmen aus der Pharma-, Chemie- und Technologiebranche würden „für weitere Belastungen“ sorgen. Insgesamt sei der Markt geprägt durch eine hohe Nervosität, sagt Analyst Matthias Volkert. Marktteilnehmer hätten Angst vor Verlusten und würden daher bei Zugewinnen schnell ihre Aktien auch wieder abstoßen. Mittelfristig sieht Volkert den Dax weiterhin bei 6 500 Punkten.

Kein Handel an der Wall Street für anderthalb Tage

Abgesehen von den fast schon „mit einer gewissen Regelmäßigkeit“ eintreffenden Gewinnwarnungen erwarten die Analysten von der DG Bank „bei wichtigen Unternehmensnachrichten weitgehend Funkstille“. Dazu kommt, dass an den US-Börsen wegen des Unabhängigkeitstages am 4. Juli nicht gehandelt wird. Am 3. Juli bleibt die Wall Street einen halben Tag geschlossen. „Wenn keine Gewinnwarnungen oder andere negativen Nachrichten kommen, dürfte der Dax vermutlich eine relativ ruhige Woche erleben“, sagt Volkert. Von der DG Bank empfohlen werden unter anderem Aixtron, Deutsche Bank, Evotec und Fielmann.

Nach den „Irritationen“ im Dax durch die Bayer-Gewinnwarnung, einer möglichen Platzierung von Infineon-Aktien und Spekulationen über einen revidierten Siemens-Ausblick erwarten die GZ-Analysten weiterhin vereinzelte Gewinnwarnungen, die die psychologisch geprägten Märkte negativ beeinflussen könnten. Auf Grund der anhaltenden Unwägbarkeiten empfiehlt die GZ-Bank weiterhin Engagements in defensiven Titeln wie Allianz, RWE und Unilever.

Die RWE AG teilt am Dienstag ihr vorläufiges Jahresergebnis mit. Allerdings rechnen Analysten dabei nicht mit Überraschungen. Zu deutlich hätten sich bereits durch den Neunmonatsbericht und die vom Vorstand selbst gemachten Prognosen die Umsatz- und Ergebnissteigerungen des Konzerns abgezeichnet. RWE werde den positiven Trend bestätigen, heißt es. Da keine Ergebnisse der Sparten ausgewiesen würden, sei eine genaue Analyse schwierig und den Zahlen werde keine allzu große Bedeutung beigemessen, sagen Experten.

Im Terminkalender steht auch die Heidelberger Druckmaschinen AG, die - ebenfalls am Dienstag - ihre endgültigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorlegen wird. Nach vorläufigen Angaben hat der Maschinenbauer im abgelaufenen Jahr 2000/2001 (31. März) die eigenen Prognosen übertroffen. Daher wird am Dienstag vor allem interessant sein, ob sich das Unternehmen auch im laufenden Jahr vor dem Hintergrund einer sich abschwächenden Konjunktur behaupten kann. Seit Jahresbeginn hat die im MDax notierte Aktie stark nachgelassen. Der Titel verbilligte sich seither von rund 70 Euro auf aktuell rund 57 Euro. Einige Analysten sehen bereits wieder Einstiegskurse auf dem derzeitigen Niveau. So hat die Commerzbank Securities den Wert jüngst von „Akkumulieren“ auf „Kaufen“ hoch gestuft und nannte ein Kursziel von 75 Euro. Der Wert habe auch weiter das Potenzial für ein zweistelliges Gewinnwachstum, hieß es zur Begründung.

„Unverändert vorsichtig“ bleibt die WGZ-Bank aktuell bei der Siemens-Aktie. Die Spekulationen hinsichtlich des Ausmaßes schlechter Quartalszahlen (3. Quartal) werde für ein weiteres nervöses Agieren der Marktteilnehmer sorgen, so Analyst Jörg Natrop. Zudem sehen die Analysten weiteren Revisionsbedarf hinsichtlich der Gewinnerwartungen insbesondere für das laufende Geschäftsjahr und der bislang gültigen Kursziele. Dem Anleger wird empfohlen, die Aktie mittelfristig zu halten. Positivere konjunkturelle Rahmenbedingungen für 2002 und ein etwas optimistischer Blick hinsichtlich einzelner Branchenkonjunkturen ließen vor allem für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2001/02 (1.4. – 30.9.2002) einen verbesserten Ergebnisverlauf erwarten.
 

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8554 Postings, 8492 Tage klecks1arbeiter

 
  
    #2
01.07.01 08:33
ich glaube noch immer an Mini-Sommer-Ralleeye im Juli (besonders Nasdaq)  

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353 Postings, 8674 Tage zockerBRAINDAX wird schon steigen...

 
  
    #3
01.07.01 09:02
Ich schließe mich dem banalen Zitat vom Renzo Sechi (SEB Bank) an, denn diese Meinung wird durch den Chart doch ganz klar unterstütz:
"Wenn wir in den kommenden Wochen keine neuen Tiefs im Dax sehen, könnte sich der Index in den kommenden Monaten deutlich erholen"  

79561 Postings, 8955 Tage KickyEine Sommerhausse ist unwahrscheinlich

 
  
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01.07.01 13:39
dazu ist das wirtschaftliche Umfeld zu miserabel und etwaige Enttäuschungen weiterhin möglich,jedoch denke ich ,dass man langsam bestimmte Werte mit besseren Aussichten im Nasdaq einsammeln kann,vorsichtige können auch warten bis August/September.  

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4312 Postings, 9009 Tage Idefix1Die Nasdaq sieht gut aus

 
  
    #5
01.07.01 13:57
Der Dow wird unter einer schlechten Performance der Ölwerte u.a. defensiven Aktien wie Pharmawerte leiden.

DA aber die Nas mehr Einfluß auf den DAX hat als der Dow, sehe ich den DAX freundlich - eine neue Hausse gibt es aber erst, wenn die 6350 geknackt werden - das war in etwa das Intraday-Hoch vom Mai und dort dürfte in Kürze auch die 200 Tageslinie "einlaufen" - an diesem Punkt könnte / sollte die 200 Tageslinie ihren Sinkflug auch beenden können. Im positiven Fall sehen wir spätestens Ende Juli einen "Angriff" auf diese wichtige Linie. Im Prinzip reicht es, diese Entwicklung abzuwarten. Man verliert zwar einiges an Performance, aber man ist auf der sicheren Seite. Meine DAX-Calls baue ich bis dato nicht aus.  

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793 Postings, 9018 Tage hailwoodauch ein interessanter Artikel

 
  
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01.07.01 14:15
Neuer Markt - Zerstörtes Vertrauen oder vorsichtiger Optimismus?
 
FRANKFURT (dpa-AFX) - Verhaltener Optimismus oder Totengräberstimmung am Neuen Markt: Zur "Halbzeit" des laufenden Jahres waren Fondsmanager, Analysten und Händler im Gespräch mit dpa-AFX uneinig, wie sich die Ex-Wachstumswerte in den kommenden Monaten entwickeln werden. Erfolglose Börsengänge, fallende Kurse und mangelndes Interesse sorgten bislang für Kopfschmerzen und eine trübe Bilanz. Dramatisch fallende Kurse im zweiten Halbjahr erwartet zwar kaum jemand mehr, Zurückhaltung ist dennoch angesagt.
 
Der Neue Markt werde "grundsätzlich überleben", sagte Guiseppe Amato, technischer Analyst bei Lang & Schwarz. "Neue Höchststände werden aber zig Monate auf sich warten lassen." Denn "die Zugpferde fehlen, richtiges Geld fließt nicht und das Umfeld stimmt auch nicht." Derzeit sei der NEMAX 50 von seiner Bedeutung her "kein NEMAX 50 mehr, sondern vielleicht ein NEMAX 10 oder 20", ergänzte er.

EXPERTE: 'KAUFEN, WENN DIE NACHT AM DUNKELSTEN IST'

Allerdings sei Vorsicht angesagt: Als die Ernüchterung am Neuen Markt gekommen sei und alle gedacht hätten, es sei vorbei, sei "immer noch mal ein Rückschlag" gekommen. Aber wenn der NASDAQ 100 "weiter läuft, wird der Neue Markt mitlaufen - aber die NASDAQ underperformen", so der Marktkenner. Sein Tipp: "Man sollte kaufen, wenn die Nacht am dunkelsten ist."

"Der Aixtron-Schock und die ganzen schlechten Nachrichten der letzten Zeit sind durch", teilte ein anderer Händler den vorsichtigen Optimismus. Zum Halbjahresultimo seien noch "die Titel, die niemand haben will", verkauft worden. Ein "Aufwind" wäre nun "nicht verwunderlich".

DWS: WEITERE GEWINNWARNUNGEN MÖGLICH

Wenn sich die US-Konjunktur erhole, dürften nach Einschätzung von Raik Hoffmann, Fonds Manager Neuer Markt bei der DWS, auch die Börsen profitieren. Bis dahin blieben die Märkte volatil, mit Gewinnwarnungen sei weiter zu rechnen. Der Neue Markt suche zwar schon seinen Boden, aber schlechte Nachrichten und damit heftige Kursausschläge seien nicht ausgeschlossen.

Härtete Worte fand Fondsberater Bernd Förtsch: Jedes vierte Unternehmen am Neuen Markt ist nach seiner Einschätzung nicht überlebensfähig. Er erwartet zwar eine Erholung des Wachstumssegments, aber keinen rasanten Aufstieg. "Bei der aktuellen Totengräberstimmung am Neuen Markt, wäre ich froh, wenn wir am Jahresende eine NASDAQ auf 2.500 Punkten und einen NEMAX 50 auf 2.200 bis 2.300 Stellen als Ausgangsbasis für 2002 hätten." Förtsch sprach sich für ein Drittsegment am Neuen Markt aus, "in das Aktien zwischen drei und fünf Euro abgeschoben werden können". Von den rund 350 Unternehmen am Neuen Markt seien "bestenfalls 100 vernünftig überlebensfähig, 90 mit Sicherheit überhaupt nicht".

WERTPAPIERSCHÜTZER: WENIG UNTERNEHMERISCHE FÄHIGKEITEN - VIEL GELDGIER

"Am Neuen Markt herrscht die absolute Verzweiflung - sowohl seitens der Anleger als auch der Marktteilnehmer", sagte Jörg Pluta, einer der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Da hätten die "guten Unternehmen" gelitten wie Singulus und Qiagen , um nur einige zu nennen, mit dem Zutritt derjenigen Unternehmen, deren Versprechen sich "in vielen Fällen als Windei erwiesen" hätten.

Sein Urteil ist vernichtend: Bei den Köpfen einiger schwarzer Schafe seien die "unternehmerischen Fähigkeiten so wenig ausgeprägt, wie die Geldgier übersteigert" sei. Unternehmen wie EM.TV , Sunburst und Infomatec unter anderem hätten "das Vertrauen auf das Schwerste erschüttert". Falsche Quartalsberichte und Ad-Hoc-Meldungen, verspätet abgegebene Berichte etc. dürfe es nicht geben. "Gerade in EM.TV bündeln sich die gesamten schlechten Eigenschaften des Neuen Marktes." Vor allem müssten die Zugangskriterien für den Neuen Markt verschärft werden, forderte Pluta, das sei "wichtig und notwendig". Vorstände sollten bei Verfehlungen auch persönlich mit Bußgeldern bestraft werden können; Prüfinstitute wie Banken und Analysten müssten "kritischer mit Unternehmensdaten zu Wege sein". "Sonst ist der Neue Markt zum Scheitern verurteilt, weil es keine Käufer mehr gibt", sagte er.

Während sich nun einige Marktteilnehmer beinahe zum Requiem für den Neuen Markt rüsten, hält sich die Deutsche Börse bedeckt: "Man ist im Diskussionsstadium, ob Listing-Rules eingeführt werden sollen", sagte Ursula Schneider, Sprecherin der Deutschen Börse. Es gebe aber "keine Penny-Stock-Regelung". Wer - und das sei hypothetisch - aus dem Neuen Markt herausfalle - könne immer noch die Zulassung zum Geregelten Markt beantragen. Außerdem sei es jedem Unternehmen freigestellt, das Marktsegment zu wechseln.

Quelle: http://moneycentral.msn.de/default.asp

 

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8554 Postings, 8492 Tage klecks1I N T E R N E T

 
  
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01.07.01 14:48
Alle zwei Minuten wächst die Internet-Gemeinde um 400 neue
Nutzer. Bei Ebay werden 1.400 neue Produkte angeboten und im
selben Zeitraum 1.500 Mobiltelefone verkauft. Die Suchmaschine
Google verzeichnet rund 80.000 Suchanfragen. Diese Zahlen gab
Intel-Chef Craig Barrett im Zusammenhang mit einer
Zukunftsprognose für das Internet bekannt. Demnach wird das
Internet zum Kommunikations-Medium Nummer 1 werden und somit
das Telefon von dieser Position verdrängen. Übrigen wurden im
letzten Monat alle zwei Minuten durchschnittlich 4,8 Spiele von
downloadz.de heruntergeladen ;-)
http://www.t-online.de/computer/index/newcox01.htm

 

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