Zuoan Fashion - unterschätzt oder Risiko Play?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.12.14 23:35 | ||||
Eröffnet am: | 12.08.14 22:08 | von: Birdy99 | Anzahl Beiträge: | 13 |
Neuester Beitrag: | 17.12.14 23:35 | von: Birdy99 | Leser gesamt: | 3.630 |
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Überraschen ist, dass dieser Titel nicht durch einen "Reverse Merger" sondern durch einen regulären IPO an die Börse gebracht wurde.
Die Bewertung der Firma ist tief, das Kurs - Gewinn Verhältnis liegt unter 2 und das Kurs - Buchwertverhältnis liegt bei ca. 0.15. ZA ist profitabel und generiert positive Free Cash Flows. Die Firma verfügt über 244 Mio. Cash und hat in diesem Geschäftsjahr eine Dividende von über 10% (20 Cents pro Aktie) ausbezahlt. Der Netto-Cash Wert pro Aktie (Bargeld - Total Fremdkapital pro Aktie) beträgt ca 5.8 USD pro Aktie. Die grösste Befürchtung des Marktes dürfte das allgemeine China Risiko sein (Bilanzmanipulationen etc.). Weitere Details zu dieser Aktie vgl. http://seekingalpha.com/article/...-these-rags-are-bringing-in-riches
Die Firma hält ca. 4,5 mal mehr Cash als sie Verbindlichkeiten hat und notiert im Augenblick weit unter Buchwert, verdient Geld, da kann eigentlich auf Dauer nicht viel schief gehen.
Ich habe mich noch nicht mit dem genauen Geschäftsmodell, Kernmarkt usw. befasst, aber die balance-sheets sehen eigentlich gut aus.
Was mir da nicht passt ist die Tatsache, a) dass bisher keine Dividende gezahlt wird und b) dass ich keine Info über die Aktienpositionen des Managements gefunden habe.
Die Tage werde ich den Laden nochmal genauer anschauen und hier kurz meine Meinung ggf. detaillierter schreiben.
In der selben Branche würde ich Dir noch empfehlen Xiniya (XNY) mal zu checken . Die Zahlen sehen genauso positiv aus.
Was das allg. Risiko bzgl. der Zahlen angeht kann ich nichts sagen, nur dass bei den angegeben Zahlen die market-cap von 35,9 Mil$ ein Wert von 214 Mil $ gegenüberstehen, wenn der Laden morgen zu macht und alle Schulden (mit 100% Cash, 75% der offenen Außenstände und 50% des Inventars) begleicht. Ich komme dann auf einen "Sicherheitsfaktor" von rund 6. Das heißt für mich dann praktisch, selbst wenn die Bude doppelt soviel Schulden und nur halb soviel Cash hat ist, kaufe ich da beim Preis von heute immer noch 1$ für rund 0.85$.
In diesem Sektor sind in der VRC jedenfalls augenscheinlich noch einige Unternehmen, die im Augenblick sehr günstig zu kaufen sind. Ich werde in diesem Korb sicher in den nächsten Monaten eine Position aufbauen.
Der Gründer hält über eine Firma seiner Frau den Hauptteil der Aktien alleine. Das halte ich für ein positives Zeichen.
Diesen Monat haben wir schon Jahrestiefs gesehen und ich denke, dass hier die spezifischen Chancen die allgemeinen Risiken überwiegen.
Das Unternehmen hält schön Cash vor und hat keine Schuldenprobleme, das gefällt mir. Das negative Wachstum hat sich verlangsamt und sie haben weiterhin Geld verdient. Bei eps von aktuell 0,75$ und stabilen Geschäften wäre mein langfristiges Kursziel bei rund 6$(war 2011 schon drüber). Beim aktuellen Preis ist da in meinen Augen eine hinreichende Sicherheitsmarge vorhanden. Man muss natürlich trotzdem bedenken, dass das Unternehmen ziemlich klein ist.
Deshalb finde ich den von mir erwähnten Laden Xiniya eigentlich ein gutes Pendant. Sie haben einen etwas anderen Fokus und stellen Business-Klamotten her, die sie v.a. in über 1000 Stores in mittelgroßen Städten der VRC verkaufen. Der Marktwert ist etwa doppelt so groß und die günstigen fundamentals nur wenig anders.Auch reichlich cash und das Management hält z.T. Aktien.
Ich werde demnächst eine erste Position in beiden aufbauen und bei weiter fallenden Preisen langsam nachlegen.
Hat jemand spezifische Risiken entdeckt, die man bei Zuoan oder Xiniya unbedingt beachten sollte?
Allen viel Erfolg!
"the Company received notice from the New York Stock Exchange, Inc. ("NYSE") that Xiniya is no longer in compliance with the NYSE's continued listing standards because the average per share closing price of Xiniya's American Depositary Shares ("ADSs") for the consecutive 30 trading-day period ending on June 13, 2014 has fallen below the NYSE's share price requirements. The NYSE requires the average closing share price of a listed company's ADSs to be at least $1.00 per share over any consecutive 30 trading-day period. "
Risikofaktoren sind die ständig sinkenden Kurse; das kann man aber natürlich auch positiv werten. Ich kann mir das aber nicht ganz erklären auch die extrem tiefe Bewertung lässt Fragen offen. Warum machen diese Firmen keinen Aktienrückkauf von Eigenen Aktien?
Bei China Werten sind ein weiteres Risiko die begrenzten Durchgriffsrechte von ausländischen Investoren. D.h. falls das Management Firmenwerte veruntreut, sieht ein Investor häufig nichts mehr davon. In den USA wird zumindest i.d.R. eine Class Action von Anwaltsfirmen auch bei China Aktien eingeleitet.
China Aktien haben auch teilweise einfach aufgehört, Reportings an die Börse zuzustellen ("going dark"), da sie kein Interesse mehr an der Börsennotierung hatten (eher selten).
Natürlich könnte man die Titel nicht zu diesem Preis kaufen, falls diese risikolos wären.
(XNY) Klar, das Risiko war bekannt, das passiert ja immer an der NSYE, wenn ein Wert ne Zeit unter 1$ bleibt. Ich sehe hier erstmal kein Problem, das direkt mit dem Unternehmen zu tun hat, sondern primär mit dem Aktienkurs. Es gibt neben Rückkäufen ja auch die Version "reverse-split", oder spricht dem etwas grundlegend entgegen?
Ich werde dahingehend mal die Unternehmensnachrichten der letzten Monate durchsehen und vielleicht mal ne Mail an die IR dort schreiben, vielleicht gibt es da ja einen konkreten Plan, den ich noch nicht entdeckt habe...?
Meine Vermutung ist, dass die Unternehmen das nötige Bargeld dafür (RÜCKKAUF) im Augenblick eher für direkte Investitionen in das Business vorhalten, die in näherer Zukunft anstehen, bzw. um für Eventualitäten und ggf. wieder sinkende Umsätze vorzusorgen. So zumindest lese ich das aus den Jahresberichten, wo das explizit als Verwendung für das Bargeld erwähnt wird.(vgl. 20F für 2013, S.11 für XNY)
Mir scheint, dass diese Werte, die ihren Umsatz direkt in der VCR machen, gerade allgemein einfach sehr schwach beurteilt werden. Das gilt auch für andere Sektoren (Autos, Energie). Überspitzt gesagt ist da wohl auch einfach sehr viel Misstrauen/Ungewissheit im Markt.
Zumal ich die Logik dafür nicht nachvollziehen kann: Nur weil in der Vergangenheit Unternehmen(oder Personen) aus der VCR solchen Unfug veranstaltet haben, heißt das ja nicht, dass die anderen Unternehmen das auch alle tun, nur weil ihr ebenso Markt in China ist(oder sie von dort stammen). Psychologisch durchaus so bekannt, logisch aber falsch.
Davon abgesehen, sind die Umsätze in den letzten Jahren natürlich definitiv zurückgegangen. Wobei sich die beiden Unternehmen aber wirklich gut gehalten haben.
Was die problematische Regulierung angeht, gebe ich Dir auch recht. Deshalb bin ich ja eigentlich ganz froh über die Tatsache, dass das Management bzw. der Gründer dort mit im Investorenboot sitzen, so gibt es weniger Gründe sich selbst am Unternehmen zu bereichern, weil es einem ja ohnehin gehört.
Ein Risiko gibt es natürlich immer, keine Frage. Das liegt dann in meinen Augen hier aber eher im Feld der Wirtschaftspolitischen-/Legalen-Systeme als beim Unternehmen selbst, oder?
In den USA sind China Aktien offenbar gar nicht riskanter als ähnliche US Gesellschaften. Diese Firmen scheiden sogar besser ab als vergleichbare US Gesellschaften. Das finde ich recht überraschend. Offenbar wird hier übertrieben.
"Shell Games: The Long Term Performance of Chinese Reverse Merger Firms
We examine the financial health and performance of reverse mergers (RMs) that became active on U.S. stock markets between 2001 and 2010, particularly those from China (around 85% of all foreign RMs). As a group, RMs are small, early-stage companies that typically trade over-the-counter. Chinese RMs (CRMs), however, tend to be more mature and less speculative than either their U.S. counterparts or a group of exchange-industry-size matched firms. Collectively, CRMs outperformed their matched peers from inception through the end of 2011, even after including most of the firms accused of accounting fraud. CRMs that receive private-equity (PIPE) financing from sophisticated investors perform particularly well. Overall, despite the negative publicity (some from short sellers), we find little evidence that CRMs are inherently toxic investments. Our results shed light on the risk-performance trade-off for CRMs, as well as the delicate balance between credibility and access in well-functioning markets."
Auf der gleichen Seite findet man auch diesen Artikel:
"The Spillover Effect of Fraud Allegations against Chinese Reverse Mergers
This paper examines the spillover effect of the news about fraud allegedly committed by Chinese reverse merger companies (CRMs). These CRMs recently became public through reverse mergers with U.S. shell companies rather than through traditional IPOs. A number of these CRMs had allegations brought against them for fraudulent reporting or activities. Once the regulators and the public became alarmed by the frequency of alleged-fraud revelations, the stock prices of the offending as well as other companies were hammered. In particular, other CRMs and U.S.-listed Chinese IPOs experienced strong negative spillover effects. The intensity of the effect differed according to short selling activities, suggesting that short sellers played an important role in the spillover effect. Since non-Chinese (U.S. and other foreign) RMs have escaped the wrath of investors, the stock market reaction appears to be based on the country of origin rather than the method of going public.
Ich versuche daher vor einem Kauf herauszufinden, ob es schon Anschuldigungen geg. der Firma wegen Betrug gegeben hat.
Betreffend Zuoan und Xiniya habe ich bisher nichts dazu gesehen. Die beiden Firmen wurden auch mit einem IPO an die Börse gebracht, was sicherer ist als ein "Reverse Merger". (LIhua war z.B. ein Reverse Merger).
Günstig sind auch CGA, XIN oder APWC.
Der wirkliche Kracher für mich in dem paper war, dass die chinesischen Unternehmen ob IPO oder RM die US Peer-Werte outperformt haben, weil sie multidimensional (so im Text) besser aufgestellt waren, da die Zulassungsbedingungen bzgl. Finanzierung in China wesentlich rigider sind für start-ups, sodass mehr Qualität von Beginn an da ist. Das habe ich aus der Perspektive noch nie betrachtet, ist aber 100% einleuchtend.
Die Autoren haben also auch empirisch gezeigt, dass es nicht immer geregnet hat, wenn die Straße nass ist :-)
Ich habe vorhin der IR von Xiniya mal ne Mail geschrieben bzgl. dem NYSE-Delisting.Mal gespannt, ob ich ne Antwort bekomme.
Toller Artikel, danke nochmal! Viel Glück an alle!
Allen viel Erfolg!
Ich hätte eigentlich nie gedacht, dass so ein Absturz und eine so tiefe Bewertung möglich ist. Das KBV liegt unter 0.1. Der Netto Cash Bestand ist viel höher pro Aktie als der Kurs.
Da die Firma aber keine Dividende ausschüttet und keine Aktien zurückkauft, hat man keinen Zugriff auf das Cash.