Steinhoff International Holdings N.V.
Seite 91 von 14450 Neuester Beitrag: 29.10.24 08:01 | ||||
Eröffnet am: | 02.12.15 10:11 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 362.234 |
Neuester Beitrag: | 29.10.24 08:01 | von: DerCEO | Leser gesamt: | 91.233.460 |
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Hier wurde durch Risk-Management der Fonds ein irres Abkaufvolumen generiert...Shorter verstärken das . Soviel zu "Der Markt hat immer Recht". Der Markt macht sich es so, wie es den Protagonisten beliebt.
Nur zur Richtigkeit: Bilanzenspielchen sind kein leichtes...das nimmt die Börse sehr sehr übel und es dauert sicher noch ein ganze Weile , bis auch nur ein Funken Vertrauen zurück ist.
Muss nicht immer gutgehen !
Wer hier mit mehr als 2% bis 5% rein geht selber Schuld
Für ein Freitag ganz schön spannend, mal schauen ob die + 100% heute noch drin sind.
Mit Comp Programme easy zu verwirklichen....
Augen auf beim Verkehr...
Da hat ein Überverkauf der Fonds (zu jedem Preis) statt gefunden, da am Jahresabschluss die Fonds ihre Anteile im Depot offen kommunizieren müssen. Und da keiner einen "Fleck auf der Weste" haben möchte wird gnadenlos abverkauft.
Das kann im Januar dann wieder drastisch drehen...
Deine Aussage klingt nach Verschwörungstheorie und unterstellt, dass wir "Kleinanleger" den Kurs für die "Großen" machen!? Einfach nur Unsinn!
-§Verkäufe an nahestehende Personen Konsumentenkredite und intransparente Beteiligungen die evtl. vollkonsolidiert werden müssen: Hier wurden Konsumentenkredite mit schlechter Bonität an vermeintliche Dritte verkauft, wobei diese Gesellschaften im Besitz von C. Wiese sind. Erstens ist der Verlust aus den Forderungsausfällen unwesentlich für die Gesamtzahle und zweitens ist es mir Recht wenn der Wiese freiwillig schlechte Kredite an sich selbst auslagert und die potentiellen Verluste übernimmt.
-§Verkauf von Markenrechten an eine nicht-konsolidierte Beteiligung und Finanzierung dieser Beteiligung durch ein Darlehen von Steinhoff an diese Beteiligung von ca. 900 Mio EUR. Letztendlich handelt es sich hierbei nur um einen Aktivtausch in der Bilanz. Wenn die doch vollkonsolidiert werden muss, steht halt nicht mehr die Forderung in der Bilanz sondern der Wert der Marke. Keine Ahnung warum diese Konstruktion vielleicht um die Abschreibungen nicht bei Steinhoff zu zeigen, aber finde ich auch nicht wesentlich relevant da diese Konstruktion nicht cashwirksam ist und das Darlehen zwar ne Luftnummer ist (da eh nicht zurückbezahlt werden kann) aber das sind immaterielle VGs auch.
-§XXXLLutz behauptet eine 50 % Kaufoption für Poco zu haben. Steinhoff widerspricht dem. Der Sachverhalt ist aber erstens schon lange bekannt (soll ein Gericht entscheiden), zweitens wäre die Ausübung einer Kaufoption verbunden mit einem Kauf der 50% zu X EUR (also eine Zahlung an Steinhoff die Cash bringt) und drittens war der Umsatz in 2016 gerade mal 1,5 Mrd EUR (ich würde daher einen EBITDA-Betrag von ca. 0,2 Mrd EUR schätzen, das würde max 0,1 Mrd EUR weniger EBITDA für Steinhoff bedeuten). Aus anderen Quellen erscheint es als hätte XXXLLutz bereits eine 50%-Beteiligung, dann wäre bei Steinhoff zumindest Minderheitenanteile im EK und die 50% Gewinn im nicht Steinhoff-Aktionären zurechenbares Ergebnis ausgewiesen und damit sauber (wäre dann nur noch ne Frage der Bilanzdarstellung - Konsolidierung oder nicht)
-§Verbindlichkeiten L&L mit Finanzcharakter: Am interessantesten fand ich den Augenmerk auf die Verbindlichkeiten L&L in 2016 von über 4 Mrd. EUR im Verhältnis zum Materialaufwand. Die DPO betragen 200 Tage und sind ungewöhnlich hoch. Ich würde hier eine versteckte Finanzierung mit Lieferantenkrediten vermuten (evtl. wurde hier sogar Finanzierungkosten also Zinsen durch die Preise der Waren verschleiert, ich kann mir sonst nicht vorstellen, dass Lieferanten freiwillig 200 Tage auf ihr Geld warten wollen). Das ist aus meiner Sicht die kritischste Position. Die Position hat dann wirklich keinen Working Capital Charakter mehr, sondern sollte als Darlehen betrachtet werden und vom Unternehmenswert abgezogen werden. Vielleicht handelt es sich bei den 6 Mrd. EUR in 2017, die von den WPs aktuell genauer betrachtet werden, um diese Position. Ich würde daher mindestens 4 Mrd. EUR als Net Debt berücksichtigen (diese sind aber im aktuellen Kursverfall schon mehr als doppelt berücksichtigt).
Die mögliche Bilanzkorrektur hat auch nichts mit Abschreibungen Goodwill oder ähnliches zu tun. Die Gesellschaften sind alle profitable. Und selbst wenn da irgendwas abgeschrieben werden sollte, ist das aus bewertungstechnischen Gründen völlig egal, da es nicht cashwirksam ist und das EK ist ausreichend um sogar eine vollständige Abschreibung zu verkraften.
Eine Insolvenz sehe ich überhaupt nicht und Steinhoff passt auch nicht zu den Parallelen zu anderen Insolvenzen die hier ständig verglichen werden. Und selbst wenn, würde eine Liquidation abzüglich Darlehen den aktuellen Börsenwert deutlich übersteigen. Der Vergleich mit Air Berlin ist nicht sinnvoll, da Air Berlin Geld verbrannt hat mit negativen Cash-Flows und nur durch permanenter Finanzierung durch Etihad am Leben gehalten wurde. Erst als die Finanzierung eingestellt wurde, musst Insolvenz angemeldet werde. Steinhoff kann aus eigener Kraft Cash-Flows generieren.
Gespräche mit Kreditgebern: Die wollen natürlich wissen was los ist und sind froh wenn sie zu höheren Konditionen Geld an Steinhoff leihen und zusätzlich mehr Sicherheiten fordern können (z.B. Beteiligungen). Die Kondition werden nachverhandelt aber eine Kündigung der Darlehen und Kreditlinien halte ich für unwahrscheinlich.