Zitate von Kostolany
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 01.07.13 09:18 | ||||
Eröffnet am: | 03.03.08 21:50 | von: magicbroker | Anzahl Beiträge: | 76 |
Neuester Beitrag: | 01.07.13 09:18 | von: stefan1977 | Leser gesamt: | 77.771 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 6 | |
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Da spekulieren im Wortsinne aber nichts anderes bedeutet als beobachten, soll man vielleicht so lange die Börsen beobachten, bis Geld vorhanden ist? Nehme ich alles zu wörtlich?
"Nach meiner Erfahrung ist niemand so gut in der Aktienauswahl, dass er in einem generellen Baissemarkt noch Gewinne macht. Ist die allgemeine Tendenz nach unten gerichtet, können sich nur äußerst wenige Papiere diesem Thrend entziehen. Allenfalls ausgesprochene Wachstumsbranchen haben die Chance, ihr Niveau zu halten, und die besten Unternehmen dieser Branche können vielleicht auch leicht zulegen, doch wer weiß schon vorher, welche Unternehmen dies sind? Eine stürmische Hausse ist jedenfalls nirgendwo zu erwarten. Ist der Faktor Geld negativ, dann ist auch für die zukunftsträchtigen Aktien kein Geld übrig."
Er erklärt seinen Spruch im Anschuß so:
"Der letzte Satz ist natürlich nicht ganz korrekt. Eine gewisse Summe braucht man immer, um eine Spekulation anzufangen. Viel jedoch muss es nicht sein. Vor der Popularisierung der Aktienanlage war in Deutschland die Ansicht weit verbreitet, die Börse sei nur ein Tummelplatz für Reiche. Das ist vollkommen falsch. Wer die richtige Idee hat, der kann auch mit einem relativ kleinen Betrag beträchliche Gewinne machen.
Mit 'überhaupt kein Geld' meine ich also einen Betrag, der so gering ist, dass sich damit ohnehin kein Eigenheim finanzieren oder eine Altersvorsorge aufbauen läßt.
Wer aber tatsächlich kein Geld hat, der muss zumächst ein wenig arbeiten, im bürgerlichen Sinne des Wortes. Ich war nach missglückten Börsenabenteuern einige Male so pleite und sogar verschuldet, dass ich gezwungen war, wieder als Makler und Berater Provisionen zu verdienen, um mich aus meiner misslichen Lage zu befreien."
"Dreht sich die generelle Börsentendenz aber irgendwann und der Faktor Geld wird positiv, dann werden die Kurse dieser Wachstumsaktien raketenartig in die Höhe schießen.
Genauso ist es während einer generellen Aufwärtstendenz. Ist reichlich Liquidität vorhanden, dann halten sich auch solche Branchen gut, die ihre besten Zeiten hinter sich haben und sich vielleicht sogar in einem Schrumpfungsprozess befinden. Kommt irgendwann die Baisse, stürzen diese Papiere ab."
Eine Bitte an Dich : Wenn Du hier Interviews und/oder Zitate von André Kostolany postest, könntest Du bitte auch eine entsprechende Quellenangabe anfügen ? (Buch, Zeitung, Fernsehen, www.... etc..) Das wäre sicher interessant, soweit Du das eben weisst ....
Im Übrigen: Mach einfach weiterso - ist sehr interessant !
Econ Verlag München - ISBN: 3-430-15628-9 - 7. Auflage 2000
Nur den Anleger, der über Zeiträume von mindestens 20 Jahren anlegt, braucht die generelle Tendenz nicht zu interessieren."
Das Wenige gilt es eben zusammen zu halten.
Interessant auch, wie in kritischen Phasen das Interesse an den "Alten" wächst (Kosto, Buffet, Graham usw.), die in der Phase des Neuen Marktes nur ausgelacht wurden.Erstgewinn ist eben oft "Kattengewinn", und Weisheit und Geduld zahlt sich auf lange Sicht meist aus.
"Meiner Erfahrung nach besteht jede zyklische Bewegung an der Börse (sei es bei Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle, also all jenen Märkten, auf denen spekuliert wird) aus drei Phasen:
Der Phase der Korrektur,
der Phase der Anpassung oder Begleitung,
der Phase der Übertreibung."
Korrektur hatten wir wohl leicht...
Momentan begleiten wir (der Markt) wohl...
Aber wir sind wohl noch weit davon entfernt, von Übertreibung zu reden --- also durchaus noch Luft - wohl eher nach unten.... mMn
*lol*
oder
"Wenn meine Bücher sich gut verkaufen, freue ich mich weniger über das zehnprozentige Autorenhonorar sondern über den zehnfachen Preis, den die Leser dafür zu opfern bereit waren."
*g*
Und damit schönen Feierabend und ein noch schöneres Wochenende.
;-)
Unter der Überschrift:
"Boom und Krach: Ein unzertrennliches Gespann"
schreibt Kostolany folgendes:
"Der Börsenverlauf zwischen '82 und '87 ist beispielhaft für unzählige andere. Jeder Börsenzyklus, egal ob am Aktien-, Anleihen-, Rohstoff-, Devisen- oder Immobilienmarkt, verläuft nach dem gleichen Muster. Die Auf- und Abwärtsbewegungen mit ihren Übertreibungen nach oben und unten sind ein Spiegelbild der menschlichen Psyche - der Tanz zwischen Panik und Übermut. Boom und Börsenkrach sind ein unzertrennliches Gespann, der eine kann nicht ohne den anderen sein. Im Zeichen der Prosperität schwellen die Booms gemächlich an. Schließlich ist fatalerweise ein Ballon daraus geworden, der durch einen Nadelstich platzen kann. Es ist ein ewiges Gesetz: kein Börsenkrach, kein Knall, dem nicht ein Boom vorangegangen wäre, und kein Boom, der nicht mit einem Börsenkrach endet.
Die 400-jährige Geschichte der Börse ist eine Folge von Booms und Börsenkatastrophen. Die meisten hat man längst vergessen. Einige aber haben die Welt verändert und Einzug in die Geschichtsbücher gefunden."
Was sagt uns das?
Mir sagt das: Auf Regen folgt Sonnenschein. Bin schließlich Bulle *gg*
"Aber die Börse hat ihre eigene spezielle Logik, die mit jener des Normalverbrauchers nur wenig zu tun hat. Sie ist kapriziös wie eine schöne Frau oder das Wetter. Sie versteht es, mit tausend Zauberkünsten zu schillern, um ihre Beute anzulocken, und in dem Augenblick, wo man es am wenigsten erwartet, zeigt sie einem die kalte Schulter.
Mein Vorschlag: Man sollte die Launen kühl übergehen und vor allem keine logische Erklärung dafür suchen."
In diesem Sinne: Einen schönen Dienstag - vielleicht mit einer schönen Frau? Cool bleiben......*g*
Zitat aus dem Kapitel "Die Börsenpsychologie - 1929: Der Inbegriff des Börsenkrachs"
"Hunderte Anekdoten geben mit Galgenhumor die Atmosphäre dieser trüben Jahre wieder: Ein Spekulant kommt eilig in ein Restaurant in der Wall Street, bestellte Austern, eine Suppe, ein Steak, Gebäck, Kaffee. Da es ihm zu lange dauert, bis der Kellner die Austern geöffnet hat, läuft er schnell weg, um einen Blick auf den Ticker zu werfen.
'Bestellen Sie die Austern ab!', brüllt er.
Er rennt wieder zum Ticker - die Baisse verstärkt sich.
'Bestellen Sie die Suppe ab!'
Er dreht sich wieder zum Ticker...
'Bestellen Sie das Steak ab!'
So geht es weiter bis zum Kaffee. Statt zu Mittag zu essen, muss der arm gewordene Spekulant den Kellner bitten, ihm ein Glas Wasser und ein Aspirin zu bringen."
Dazu sach ich: Am Essen soll man nicht sparen. Lieber etwas mehr trinken.....
*ggg*
Andre Kostolany - NDR-Talk Show 1998 - MyVideo
Sohn: Was ist das, Papa, Hausse und Baisse ?
Vater: Hausse, das ist Champagner, Mercedes, schöne Frauen.
Und Baisse, mein Liebster, das ist die U-Bahn, ein Bier und die Mama.
Und Beten nicht vergessen ;-))