Yukos Panik Sell Off gerechtfertigt?
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 07.12.04 12:42 | ||||
Eröffnet am: | 25.11.04 11:01 | von: dishwasher | Anzahl Beiträge: | 79 |
Neuester Beitrag: | 07.12.04 12:42 | von: KANTE | Leser gesamt: | 13.987 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 4 > |
Im Moment könnte man mit 1 Mrd die Mehrheit übernehmen und bekäme dafür ein Unternehmen im Wert von mind. 30 Mrd abzüglich 15 Mrd Steuerschuld (Steuer, die gegen internationales Recht verstösst, weil rückwirkend Gesetze geändert wurden um die Steuerforderung überhaupt stellen zu können) = ca. 15 Mrd Buchgewinn!!
Putin hat schon 44% der Aktien. Ich an seiner Stelle würde die Versteigerung nicht durchziehen. Ich denke auch dass er das nicht will, er will die Aktien von Chodorkowskij. Ausserdem hat er mehrmals gesagt dass er yukos nicht zerstören und die freien Aktionäre auch nicht schädigen will. Bisher war er konsequent.
Justiz greift nach Yukos-Aktien
30.10.2003
Der Machtkampf um den russischen Ölkonzern Yukos eskaliert. Fünf Tage nach der Festnahme von Yukos-Chef Michail Chodorkowskij haben russische Strafverfolger Aktien des größten Ölkonzerns des Landes beschlagnahmt.
Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat am Donnerstag 44 Prozent der Aktien des größten Ölkonzerns des Landes, Yukos, eingefroren. Fünf Tage nach der Festnahme des Yukos-Chefs Michail Chodorkowskij brachen daraufhin an der Moskauer Börse erneut die Kurse ein. Die Aktie des Ölgiganten verlor fast 14 Prozent, der führende Moskauer Börsenindex RTS sank um 8,1 Prozent, auch der Rubel gab zum Dollar nach. Analysten sprachen von einem Horrorszenario für Yukos und ganz Russland. Die spektakuläre Aktion schürte Ängste vor einer Wiederverstaatlichung der Anfang der 90er Jahre privatisierten Unternehmen.
Die Staatsanwaltschaft wolle einen Transfer der Aktien ins Ausland verhindern und potenzielle finanzielle Forderungen an die angeklagten Topmanager von Yukos absichern, sagte ein Sprecher. Die eingefrorenen Yukos-Papiere würden von einer Holding gehalten, die von Chodorkowskij und seinen engsten Verbündeten wie Yukos-Finanzchef Platon Lebedew kontrolliert wird. Die Besitzer behalten ihre Stimm- und Dividendenrechte, aber der Handel mit den Aktien ist untersagt. Ausländische Banken kündigten am Donnerstag an, die Auszahlung eines Kredits an Yukos über 1 Mrd. $ vorerst auszusetzen. Chodorkowskij wurde am Samstag festgenommen. Ihm werden Steuerhinterziehung, Urkundenfälschung und Unterschlagung vorgeworfen
Eine " Gasprom" -Tochter beteiligt sich am Ankauf einer " YUKOS" -Tochter
Der Aufsichtsrat des russischen Erdgasgiganten " Gasprom" könnte darüber beschließen, dass seine Tochter " Gaspromneft" AG demnächst an der Ausschreibung um ein Aktienpaket der wichtigsten " YUKOS" -Tochter, der " Juganskneftegas" , teilnehme.
Das teilte am Donnerstag Sergej Kuprijanow, Pressesekretär des Vorstandsvorsitzenden der " Gasprom" , mit.
" Den Mitgliedern des Aufsichtsrates der ‚Gasprom' wurden die Unterlagen der Fernssitzung des Rates über eine eventuelle Beteiligung der ‚Gaspromneft' an der Ausschreibung um das Aktienpaket der ‚Juganskneftegas" zugestellt" , sagte Kuprijanow.
Auf die Frage, ob ein positiver Beschluss gefasst worden sei und wie die Ratsmitglieder gestimmt hätten, sagte Kuprijanow: " Die Standpunkte aller Vertreter des Staates, einschließlich des Ministers für Wirtschaftsentwicklung und Handel German Gref, fielen in diesem Punkt zusammen."
Der Beschluss des Rates soll bald die nötige juristische Form annehmen.
Inzwischen könnte die Tochter der indischen Erdölgesellschaft ONGC im Kampf um die " YUKOS" -Aktiva als Partnerin der " Gaspromneft" auftreten. Davon schrieb am Donnerstag die indische Zeitung " Economic Times" unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle aus der Erdöl- und Erdgasbranche des Landes.
Unter anderem ist die Rede davon, dass sich die Gesellschaft " ONGC-Videsh" an der für den 19. Dezember angesetzten Ausschreibung um die " Juganskneftegas" (über 60 Prozent der Ölgewinnung und der Einnahmen der " YUKOS" ) eventuell beteiligen werde.
" Wie Quellen in der Ölindustrie behaupten, könne sich die indische Ölgesellschaft ganz gut als Partnerin in die bestehende geopolitische Gleichung einfügen" , meint die Ausgabe. " Indien ist ein Großabnehmer russischer Waffen und steht Russland historisch näher als China."
" Selbst ein 20-prozentiger Anteil an diesem Projekt könnte der ONGC den Zutritt zu Ölgewinnungskapazitäten verschaffen, die doppelt so groß sind wie ihre heutigen Möglichkeiten" , erklärte ein hochgestellter Vertreter der Erdöl- und Erdgasindustrie Indiens.
aus: [ russlandintern ] - Wirtschaft 3.12.04
Da gehen pro Tag mehrere 100T Aktien um, also kommst du wann immer du willst mit 10K€ rein oder raus (Peanuts)
Bei den Pennys die du ansprichst findest du den Ausstieg mit 10K€ nur sehr sehr schwer, brauchst also viel Zeit und Glück. Gruß.
gruß
st (stellt sich nicht dumm, sondern hat wirklich nicht viel ahnung ;-))
Quelle:
http://de.rian.ru/rian/...artrow=1&date=2004-12-02&do_alert=0
Text:
RUS ENG DEU FRA ARA POR SPA SR
" Wedomosti" : Gref bremste Ölexpansion von Gasprom
MOSKAU, 2. Dezember (RIA Nowosti) Russlands Minister für Wirtschaftsentwicklung und Handel, German Gref, hat am Vortag in der Staatsduma den Konzern Gasprom öffentlich kritisiert. Unter anderem erklärte er, dass er „eine Verstärkung der Präsenz des Staates in den Marktsektoren der Wirtschaft" nicht für richtig hält. Einen Tag zuvor hatte er eine Diskussion über den Erwerb des Unternehmens Yuganskneftegas (das wichtigste Förderunternehmen der Ölgesellschaft Yukos) im Direktorenrat des Gasmonopols verhindert, berichtet die „Wedomosti" .
Wie die Zeitung erfuhr, hatten sich Gref, der Chef der Präsidentenadministration, Dmitri Medwedew, und der Gasprom-Vorstandschef Alexej Miller zu einer Beratung zurückgezogen, als die Direktoren gerade die Frage eines Darlehens für Gasprom für den Kauf von Yuganskneftegas anpacken wollten. Eine Stunde später kamen sie zurück und baten, die Diskussion dieser Frage zu verschieben.
Laut Angaben der Zeitung hätte Gref seine Befürchtung geäußert, dass Gasprom nach einem Erwerb von Yuganskneftegas mit Gerichtsklagen von Yukos-Aktionären bombardiert wird. Deshalb müsse die Regierung dem Monopol Garantien geben. Außerdem äußerte der Minister seine Besorgnis darüber, dass der Konzern Gasprom seine Investitionen um rund 100 Milliarden Rubel reduzieren (ein US-Dollar = 28,01 Rubel) und mehrere Milliarden Dollar bei internationalen Banken als Kredit nehmen will, um Yuganskneftegas kaufen zu können.
Einige ranghohe Beamte unterstützen heimlich den Minister. Laut einer Quelle in der Präsidentenadministration hörten die Beamten im Gasprom-Direktorenrat auf Gref, weil sie „Angst vor der Verantwortung" haben und zunächst das Geschäft von der Regierung absegnen lassen möchten.
Analytiker zweifeln jedoch nicht daran, dass die Beamten ihr Segen dafür geben werden. „Das Gasprom-Management würde kaum gegen den Willen der Regierung und des Kremls handeln" , so Ron Smith, Analytiker des Unternehmens Renaissance Capital. „Wird die Regierung in ihrer Sitzung ein Investitionsprogramm von Gasprom für 2005 billigen, das einen Erwerb von Yuganskneftegas vorsehen würde, so wird es heißen, dass das Monopol grünes Licht bekommen hat."
Freitag 3 Dezember, 2004 18:19 CET
Moskau (Reuters) - Ein russisches Gericht hat einer Agentur zufolge die geplante Zwangsversteigerung des Kerngeschäfts des angeschlagenen Ölkonzerns Yukos zugelassen.
Yukos sei mit dem Versuch gescheitert, den Verkauf von Yuganskneftegaz durch ein Gericht in Moskau stoppen zu lassen, meldete Interfax am Freitag.
Wegen Steuernachforderungen in Höhe von umgerechnet knapp 19 Milliarden Euro will Russland Teile von Yukos zwangsversteigern. Yuganskneftegaz soll am 19. Dezember ab einem Preis von rund 6,5 Milliarden Euro angeboten werden. Yukos sieht darin einen unrechtmäßigen Vorgang und hat den Käufern mit einem Gang vor internationale Gerichte gedroht. Deswegen wird nicht mit einem großen Interesse ausländischer Konkurrenten gerechnet.
Viele Analysten sehen in dem Vorgehen des Staates eine Reaktion auf politische Ambitionen des Yukos-Großaktionärs Michail Chodorkowski, der wegen Betrugs und Steuerhinterziehung vor Gericht steht.
Im Moment ist yukos einfach nur ein ganz heißes Teil zum Traden. Die Vola ist traumhaft.
Aber auch langfristig würde ich sagen, dass aufgrund der Unrechtmässigkeit der Steuer-Forderungen noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Man muß sich mal vorstellen, dass die Steuerforderungen teilweise höher als der Jahresumsatz sind. Zudem mussten erst Gesetze rückwirkend geändert werden um die Forderungen überhaupt stellen zu können. Beispielsweise gab es ein Gesetz, dass die Ölförderer von der russischen MwSt freigestellt hat. Das wurde einfach rückwirkend geändert und der Staat fordert jetzt mehrere Mrd € MwSt, die Yukos überhaupt nie von ihren Kunden erhalten hat.
Im Prinzip ist das ein Wette auf die künftige wirtschaftliche Ausrichtung Russlands. Entweder die Russen fallen in eine Art Diktatur/Staatswirtschaft zurück, oder sie beugen sich internationalen Gesetzen zur freien Marktwirtschaft.
Ich vermute dass Yukos nur vom Kreml zerstört wird, weil sich der Ex-Chef nicht zum Verzicht (zugunsten des Staates) auf sein privates 44% Aktienpaket entschließen konnte.
Ich kann mir garnicht vorstellen dass es zu der Versteigerung kommt, weil die Käufer/Nachfolgegesellschaft berechtigte Angst vor internationalen Repressionen und Rechtsstreitigkeiten haben. Die wollen ihre saubere Weste behalten und nicht als Handlanger eines Unrechtsstaates dastehen. Ausserdem macht es für Putin gar keinen Sinn wenn ein staatliches kontrolliertes russisches Unternehmen (Gazprom)8 Mrd Kredit aufnehmen muß um dem Staat die Eintreibung der Yukos Steuern zu ermöglichen. (linke Tasche => rechte Tasche)
Lange Rede, kurzer Sinn, es gibt keine Garantie, aber Yukos wird an der Börse im Moment mit knapp 2 Mrd bewertet, war vor kurzem noch 40 Mrd wert! und hat jetzt noch 20 Mrd höchst zweifelhafte Schulden. Selbst wenn die Russen die Enteignung für 8 Mrd durchziehen, bleibt die Hoffnung auf neue Deals und Entschädigungen für freie Aktionäre weil der Kreml sein ramponiertes Image wieder aufmöbeln muß.
Den richtigen Einstieg zu finden ist halt vage. Ich denke man sollte sich unter 2€ richtig dick einkaufen, wenn die Aktie nochmal stark fällt.
Gruß
Die nachrichten über die versteigerung werden erst Wirkung auf die Aktie haben, wenn es soweit ist. So lange ist sie Spielbal der Zocker. Obwohl in NY London und FFM jeweils zusammen mehrere Mill Aktien pro Tag gehandelt werden. Wahnsinn. Pleite werden sie nicht gehen, weil alle Vermögenswerte und Quellenrechte weit mehr wert sind, als die Steuerschuld.
nach dieser meldung sieht es so aus....
das am 20.12.2004 zwischen insolvenz und liquidation entschieden wird.
die zwingende frage daraus ist doch...wie hoch ist der restwert für die aktionäre?
gruss juergen
ROUNDUP 2: Yukos-Konzern vor dem Aus - Insolvenz oder Liquidation
MOSKAU (dpa-AFX) - Das Management des russischen Ölkonzerns Yukos sieht keine Zukunft mehr für das Unternehmen. Die Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 20. Dezember sollten nur noch zwischen einem Insolvenzantrag oder einer Liquidation entscheiden können, teilte der Konzern am Freitag in Moskau mit.
Angesichts des angekündigten Verkaufs von Juganskneftegas unterhalb des Marktpreises, der unbegründeten Steuerforderungen der Regierung und dem Druck auf das Management von Staatsseite her könnten keine langfristigen Strategien für das Unternehmen entworfen werden, hieß es in einer Mitteilung.
AUCH NOTFALLPROGRAMM FRAGLICH
Selbst der Erfolg eines kurzfristigen Plans sei nun in Frage gestellt. Die Yukos-Manager wollten für die nächsten Monate ein Notfallprogramm entwerfen, um auf die erwarteten Schwierigkeiten bei Tochterunternehmen angesichts des Verkaufs des Förderbetriebs zu reagieren. Der extreme Druck des Generalstaatsanwalts in den vergangenen Tagen sei sehr viel durchdachter und strategischer als die bisherigen Angriffe auf das Management, hieß es.
Schlüssel der Misere ist angekündigte Verkauf des Förderbetriebs Juganskneftegas. Der russische Staat hatte damit das Kernstück des Ölkonzerns Yukos zum Verkauf ausgeschrieben - es war der Anfang der Zerschlagung des Imperiums von Michail Chodorkowski. Die Regierung begründet das Vorgehen mit Milliarden-Steuer-Nachforderungen für die vergangenen Jahre. Die Zeitung "Beijing Times" berichtete unterdessen, dass staatseigene chinesische Ölfirmen nicht für Yukos bieten dürften. Die Volksrepublik werde das nicht erlauben, hieß es unter Berufung auf Mitglieder einer nationalen Kommission.
ANALYST SIEHT ENDE DES YUKOS-KONZERNS
Nach Ansicht von Eugen Weinberg von der Baden-Württembergischen Bank dürften die Nachrichten vom Freitag das Ende des Konzerns bedeuten. Im Prinzip habe sich schon vor einem Jahr abgezeichnet, dass es so enden würde. Ob den Aktionären noch etwas vom Konzern zu Gute komme, hänge davon ab, was noch an Steuerforderungen komme und zu welchem Preis Juganskneftegas verkauft werde. Schon jetzt sei allerdings nur noch wenig übrig: Vom ehemaligen Preis in Höhe von 60 Euro sei die Aktie auf ungefähr drei Euro gesunken. Das Papier bleibe weiterhin spekulativ.
Die Deutsche Bank teilte indes auf Anfrage mit, keine Beteiligung an Yukos zu halten. Zu eventuellen Krediten für den Konzern wollte sich ein Sprecher nicht äußern. Auch die Dresdner Bank hält nach eigenen Informationen weder Aktien an Yukos, noch hat sie dem Konzern Kredite gewährt.
HÄNDLER SEHEN IMAGE DES RUSSISCHEN MARKTES KAUM BESCHÄDIGT
Das Yukos-Management teilte weiter mit, die Geschäfte so lange wie möglich weiter führen zu wollen. Die Verantwortung für die Schädigung des Unternehmens liege allein beim russischen Generalstaatsanwalt.
Dieser einseitigen Darstellung widersprach ein Händler. "Sicher greift hier der Staat ein - aber dem Management wurden auch immer wieder politische Ambitionen nachgesagt. Dem will der Staat nun einen Riegel vorschieben", sagte er. Es solle ein Exempel statuiert werden. Russland als Markt erleidet durch die Geschehnisse nach Ansicht des Händlers nur einen leichten Imageschaden. "Es sind jetzt schon Angst und Hemmungen da. Aber ich halte Russland nach wie vor für einen attraktiven Markt mit großen Gewinnmöglichkeiten. Ob das alles mit rechten Dingen zugeht, ist die andere Frage."
Auch die Branche dürfte nach Ansicht von Analyst Gregor Elze von der Bayerischen Landesbank nur geringfügig betroffen sein. Bei Yukos gehe es letztendlich um unternehmensspezifische Probleme - es könne höchstens sein, dass der eine oder andere Konzern ein Schnäppchen bei einem Verkauf der Yukos-Teile mache. Der Einfluss auf den Markt an sich sei aber nicht sehr groß, sagte Elze./kp/hi
(Instock) Mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent auf 596 Punkte startete der RTS-Index in die neue Börsenwoche. Der Index profitierte unter anderem davon, daß für eine Yukos-Aktie zuletzt 1 Dollar bezahlt werden mußte. Das entspricht einer Kurssteigerung von 8,7 Prozent.
Kann mir das einer erklären ? Für eine Yukos-Aktie 1 Dollar bezahlt ? Das wären ja ungefähr 0,80 EUR, Yukos steht aber ca. 3,00 EUR ? ??????