Yukos - Anschauen - überlegen
Seite 9 von 46 Neuester Beitrag: 25.07.06 18:19 | ||||
Eröffnet am: | 07.12.04 13:05 | von: newtrader20. | Anzahl Beiträge: | 2.132 |
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Berti
Taos
Für Yukos ist das Rennen endgültig vorbei.
Vielleicht aber nicht für Gasprom. Es gibt Spekulationen über Verbindungen zum ominösen Sieger Baikalfinans.
Sonntag, 19. Dezember 2004
Strohmann für Gasprom?
Yukos-Tochter geht an Nobody
Bei der Zwangsversteigerung des Yukos-Ölförderbetriebs Juganskneftegas hat der Energiekonzern Gasprom überraschend nicht den Zuschlag erhalten. Sieger der Auktion wurde die bislang völlig unbekannte "Baikalfinanzgruppe". Ihr Gebot lag bei 260,7 Mrd. Rubel, umgerechnet sieben Mrd. Euro. Yukos, der einstmals größte russische Ölkonzern, ist damit praktisch zerschlagen.
Im Vorfeld der Auktion war von einer Teilnahme der Baikalfinanzgruppe nichts bekannt geworden. Beobachter vermuten jetzt, dass Baikalfinans nur als Strohfirma für Gasprom auftrat. Andere spekulieren, dass hinter der Gruppe der Ölkonzern Surgutneftegas steht. Sowohl Surgutneftegas als auch Gasprom dementierten allerdings eine Verbindung zu dem Auktionssieger.
Das Mindestgebot für Juganskneftegas lag bei 6,6 Mrd. Euro. Gasprom, der einzige weitere Bieter, ist über das Mindestangebot nicht hinausgegangen .Nach unabhängigen Schätzungen ist das westsibirische Unternehmen allerdings doppelt so viel wert. Der Kreml will mit dem Verkauf einen Teil seiner angeblichen Steuernachforderungen an Yukos von 20 Mrd. Euro eintreiben. Das Vorgehen der Behörden ist international umstritten.
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Industriellenverbandes, Igor Jürgens, sprach von einem skandalösen Ausgang der Auktion. "Es ist absolut nichts bekannt über dieses Unternehmen (die Baikalfinanzgruppe). Interessant, wo sie wohl das Geld herhaben." Gasprom bot am Sonntag ohne ausreichende Finanzierung. Ein internationales Bankenkonsortium aus Dresdner Bank, Dresdner Kleinwort Wasserstein, ABN Amro, JP Morgan Chase, BNP Paribas und Calyon hatte den bereitgestellten Kredit von zehn Mrd. Euro eingefroren, nachdem ein US-Gericht auf Antrag von Yukos dem Ölkonzern Gläubigerschutz zugesprochen hatte.
Yukos hatte Mitte Dezember in den USA Insolvenz angemeldet und ein Gerichtsurteil zum Aufschub der Versteigerung erwirkt. Das Bezirksgericht in Houston (Texas) lehnte am Samstagabend einen Einspruch von Gasprom gegen das Urteil ab. Allerdings sahen sich die russischen Behörden nicht an die Entscheidungen des US-Gerichts gebunden.
Surgutneftegas hatte als einziger privater Ölkonzern in Russland vor Monaten eine Übernahme des wichtigsten Yukos-Förderbetriebs nicht kategorisch ausgeschlossen. Die Ölreserven von Surgutneftegas grenzen an die Produktionsstätten von Juganskneftegas in Westsibirien. Im Gegensatz zu Yukos gilt Surgutneftegas in Analystenkreisen als undurchsichtig geführtes Unternehmen. Dem Vorstandsvorsitzenden Wladimir Bogdanow werden gute Beziehungen zum Kreml nachgesagt
wenn man davon ausgeht das die aktie nach abzug der steuerschulden
kein penny mehr wert ist...wird doch noch ne menge für bezahlt...
nach dem motto..den letzten beissen die hunde...*gg*
Yukos: Neutral
Die Analysten von J.P. Morgan bewerten in ihrer Studie vom 20. Dezember die Aktien des russischen Öl- und Gaskonzerns Yukos Oil Co. mit " Neutral" .
Die unbekannte BaikalFinansGroup habe überraschend für 9,3 Mrd. Dollar den Kernbereich des angeschlagenen Unternehmens übernommen. Dies sei von den Analysten nicht erwartet worden. Man sei fest davon ausgegangen, dass Gazprom als Gewinner aus der Auktion hervorgehen würde, aber das Unternehmen habe nicht einmal ein Gebot abgegeben. Die Nutznießer aus diesem unerwartenden Ausgang seien nicht bekannt und überhaupt sei die Situation durch die Verschleierungstaktik aller Involvierten mehr als undurchsichtig, so die Analysten. Möglich sei auch, dass Baikal nicht für das hohe Gebot innerhalb der vierzehntägigen Frist aufkommen könnte und Yuganskneftegaz dann an den russischen Staat falle.
Da sich je nach Ergebnis eine völlig andere Situation für das Unternehmen ergebe, sei das Rating den Analysten zufolge mit Vorsicht zu genießen. Zwischen einer möglichen Outperformance und weiterem Abwärtspotenzial der Aktie liege viel Spielraum, wobei sich der Trend zum einen oder anderen Szenario erst in den kommenden Tagen und Wochen deutlicher zeigen werde.
Hamburg - Vor dem Hintergrund des Treffens von Schröder (SPD) mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Hamburg kritisierte der kanadische Anwalt, dass die Zerschlagung von Jukos als Thema von den Regierungskonsultationen ausgeklammert sei. Deutschland unterstütze durch seine Untätigkeit den Rechtsbruch in Russland.
Schröder wisse, wer hinter der Baikal Finance Group stecke, die am Vortag überraschend den wichtigsten Förderbetrieb von Jukos, Yuganskneftegas, ersteigert hatte, behauptet Amsterdam. Doch einer kritischen Haltung stünden Deutschlands Energieinteressen in Bezug auf Russland entgegen. Durch die Ignoranz von Rechtsgrundsätzen würden Barrieren für einen freien Handel errichtet.
In diesem Zusammenhang richtete der Anwalt, der auch den inhaftierten und angeklagten Ex-Jukos-Oil-Vorstand Michail Chodorkowskij vertritt, schwere Vorwürfe gegen die deutsche Finanzwirtschaft. So sei die Deutsche Bank Chart zeigen bereit gewesen, mit zehn Milliarden Dollar die Zerschlagung von Jukos mitzufinanzieren. Er, Amsterdam, sei selbst Zeuge einer der aggressivsten Firmenübernahmen in der Geschichte gewesen.
Von der Bundesregierung und der Deutschen Bank gab es zunächst keine Stellungnahmen zu den Anschuldigungen.
Amsterdam arbeitet für die russische Menatep-Gruppe, die bis vor kurzem Mehrheitseigner des Ölriesen Jukos war. Chef von Menatep war Chodorkowskij, der wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung sowie weiteren Anklagepunkten seit Monaten in Haft sitzt.
Nach Darstellung Amsterdams ist die russische Regierung bereit, jedes in ihrer Macht stehende Instrument zu nutzen, um Jukos zu vernichten. Darauf habe auch die Bundestagsabgeordnete und ehemalige deutsche Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) den Kanzler hingewiesen. Schröder jedoch habe ihren Bericht ignoriert. Damit werde für die Welt offenbar, wie durch Deutschland geltende Rechtsgrundsätze für die eigenen Interessen missachtet würden, sagte Amsterdam.
Taos
ESSEN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung drängt nach einem Bericht der "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) den E.ON-Konzern , seine Beteiligung am russischen Energieriesen Gasprom aufzustocken. Wie das Blatt (Dienstag) unter Berufung auf Unternehmenskreise schreibt, dürfte der Grund in den Bemühungen liegen, die Stabilität der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen zusätzlich zu untermauern. E.ON hält an Gasprom bisher einen Anteil von rund 6,5 Prozent, der inzwischen fast vier Milliarden Dollar wert ist.
E.ON habe auf den Vorstoß bisher aber nicht reagiert. Der Konzern prüfe, zur Finanzierung von milliardenschweren Investitionen in Russland, zu denen der Aufschluss eines neuen Gasfeldes sowie eine zusätzliche Pipeline gehörten, einen Teil seiner Gasprom-Beteiligung einzusetzen und sie damit zu verringern. Andererseits habe E.ON vor kurzem erklärt, in den kommenden drei Jahren 6,1 Milliarden Euro zum Ausbau bestehender Beteiligungen in Europa zu verwenden./bd/DP/js
hier gehört die Meldung auch her.
greetz
Surgutneftegas steckt hinter Kauf von Yukos-Tochter - AFP
Surgutneftegas steckt hinter Kauf von Yukos-Tochter - AFP
MOSKAU (Dow Jones-VWD)--Die russische Surgutneftegas steckt einem
Zeitungsbericht zufolge hinter dem Kauf der größten Produktionstochter der
Yukos Oil Co, Moskau. Zwischen Surgutneftegas und dem bis zu der
Versteigerung am Sonntag unbekannten Bieter Baikalfinansgroup bestünden enge
Beziehungen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die
russische Tageszeitung " Gaseta" am Dienstag. Die Leiterin der
Baikalfinansgroup, Walentina Dawletgarejewa, sei Mitbesitzerin einer Filiale
von Surgutneftegas.
Eine Führungskraft von Surgutneftegas, Igor Minibajew, habe
Dawletgarejewa auch zu der Auktion begleitet. Bei der Suche nach den
Hintermännern von Baikalfinansgroup sei es " logisch, anzunehmen, dass es
Surgutneftegas ist" , berichtet die " Gaseta" weiter. Der Konzern habe mehrere
Unternehmensteilte in Twer, wo die Baikalfinansgroup am 6. Dezember vor der
Versteigerung angemeldet wurde. Das Unternehmen verfüge zudem über liquide
Mittel von " sechs bis acht Mrd USD" .
Von der Zeitung zitierte Experten hätten angegeben, Surgutneftegas
unterhalte freundschaftliche Beziehungen zur Regierung von Präsident
Wladimir Putin. Es sei darum vorstellbar, dass der neue Eigentümer von
Yuganskneftegas die Yukos-Tochter an den halbstaatlichen Gasprom-Konzern
weiterreichen könnte, der in den vergangenen Tagen immer wieder als
Interessent im Gespräch war.
Baikalfinansgroup hatte auf der Auktion in Moskau für umgerechnet 7,03
Mrd EUR den Zuschlag für gut drei Viertel von Yuganskneftegas erhalten.
(ENDE) Dow Jones Newswires/21.12.2004/chr/nas
Also die Anteile bleiben bei mir selbstverständlich im Depot.