Wo seht ihr den EURO am Ende
haushaltsdefizit wird in den nächsten monaten dank bush weiter ausgebaut werden.
auserdem muss man sich immer wieder vor augen halten, dass der dollar seit jahren drastisch überbewertet ist.
da der stein jetzt ins rollen gekommen ist/trend kann er schön weit fallen...
das geht nur über einen (verdammt) schwachen dollar.
im letzten spiegel sprach der direktor des institute of international economics in washington C. Fred Bergsten sogar von von kursen zwischen 1,80 und 2,10 in 2005.
begründet wurde es neben dem defizit mit den enorm stark steigenden ausgaben im gesundheitsbereich in den usa.
also liegt man mit 1,60 sogar noch ziemlich weit unten mit den schätzungen..
US-Notenbankchef Alan Greenspan hat die USA und Europa zu Strukturreformen auf dem Arbeitsmarkt und in der Finanzpolitik aufgerufen. Sein europäischer Kollege Jean-Claude Trichet hat derzeit aber mehr den hohen Eurokurs im Blick.
Alan Greenspan und Jean-Claude Trichet verstanden sich prächtig
Nach Greenspans Ansicht könnte sich das große Außenhandelsdefizit der USA als Belastung für die amerikanische Wirtschaft erweisen. Die Auswirkungen auf den Dollar und die Kurse an den internationalen Devisenmärkten seien nur schwer vorauszusagen, sagte Greenspan am Freitag auf einem Bankenkongress in Frankfurt am Main. Die derzeitigen Bilanzungleichgewichte müssten für sich genommen noch kein Problem darstellen, "kumulative Defizite werfen aber komplexere Fragen auf", sagte er. Generell rechnet der US-Notenbankchef aber mit einer weiter nachlassenden Nachfrage nach der US-Währung.
Seine Äußerungen vor einem Bankenkongress in Frankfurt am Main beschleunigten die Talfahrt des Dollar, der während der Rede einen Jahrestiefstand gegen den Yen erreichte. Auch der Euro setzte seinen Höhenflug fort und wurde während Greenspans Ansprache mit 1,3067 Dollar nur minimal unter seinem Allzeithoch vom Donnerstag gehandelt. Anschließend gab der Euro wieder etwas nach.
Der Euro war am Donnerstag auf 1,3074 $ und damit auf den höchsten Stand seiner Geschichte geklettert. Der 1999 eingeführte Euro hat damit seit seinem Tiefstand im Oktober 2000, als er bei 82 US-Cent lag, rund 58 Prozent hinzugewonnen. Als Hauptgründe für den schwachen Dollar gelten das riesige Haushalts- und Außenhandelsdefizit der USA.
Greenspan forderte eine Verringerung des US-Haushaltsdefizits, um mehr Stabilität in den internationalen Handel zu bringen. Dies wäre auch der effizienteste Weg, die Rekorddefizite in der Leistungsbilanz wieder unter Kontrolle zu bringen, sagte der Chef der US-Notenbank weiter.
Trichet bekräftigt Sorgen
Einen Tag vor Beginn des Gipfels der Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) in Berlin trifft sich die internationale Finanzszene am Freitag in Frankfurt. Notenbankchefs, Vorstände von Großbanken und Politiker werden auf dem "European Banking Congress 2004" über Währungsfragen, den Euro und die Zukunft der Finanzbranche diskutieren.
Greenspan–Treppe und Euro–Rekord
Die Europäer haben dagegen mehr den derzeit hohen Eurokurs im Blick. Unter Volkswirten wird das für den Euro eher ungünstige Wechselkursverhältnis zum Dollar als Gefahr für die Exportwirtschaft und deshalb als Konjunkturgefahr gesehen.
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet bekräftigte seine Warnung vor den negativen Folgen zu starker Wechselkursbewegungen. Er bleibe bei seinen jüngsten Aussagen, die für sich sprächen, sagte Trichet. Der EZB-Chef hatte angesichts des jüngsten Euro-Anstiegs die Formulierung der Erklärung der sieben wichtigsten Industrieländer vom Beginn des Jahres wiederholt, wonach übertriebene Kursvolatilitäten nicht wünschenswert sind. Trichet hatte die Wechselkursveränderung jüngst als "brutal" bezeichnet.
Greenspan rechnet nicht mit wirksamen Interventionen
Verhaltener äußerte sich dagegen Greenspan. Selbst umfangreiche Interventionen von Zentralbanken an den Devisenmärkten können die Wechselkurse seiner Einschätzung nach nicht nachhaltig beeinflussen. Allerdings seien kurzzeitig Effekte dadurch erzielbar, sagte Greenspan.
Insgesamt mache es nicht viel Unterschied, ob man interveniere oder nicht. Es habe auch keine großen Reaktion auf japanische Interventionen im März gegeben. Die Devisenmärkte warten angesichts der jüngsten Dollarschwäche zum Euro und Yen mit Spannung auf Aussagen von Notenbankern zu möglichen Interventionen.
Bundesbankpräsident Axel Weber bezeichnete den jüngsten Höhenflug des Euro als unerwünscht und stellte die Erwartung einer anhaltenden Dollar-Schwäche in Frage. Es gebe "einige Fundamentaldaten, die eine Stärkung des Dollar nahe legen könnten", sagte Weber der "Börsen-Zeitung". Dazu zählte er die Bewegung der US-Goldpolitik hin zu einem neutralen Zinsniveau und die vergleichsweise günstigeren mittel- bis langfristigen Wachstumsperspektiven der USA.
Eichel plädiert für abgestimmte Aktion
Bundebank-Chef Axel Weber kritisiert die Zinspolitik der USA
Hinsichtlich der Folgen der Euro-Aufwertung für die deutsche Wirtschaft gab sich der Bundesbankpräsident gelassen. Der bisherige Rückgang der preislichen Wettbewerbsfähigkeit sei nicht so ausgeprägt, dass er den exportgetriebenen Aufschwung ernsthaft gefährden könnte, sagte er der Zeitung zufolge.
Bundesfinanzminister Hans Eichel plädierte dafür, dass sich die Europäer mit den USA und Japan zu gegebener Zeit über die Wechselkurse verständigen. Die jetzige Situation habe Vor- und Nachteile, sagte Eichel im Deutschlandradio. Der schwache Dollar habe den Vorteil, dass der hohe Ölpreis nicht so stark weitergegeben werde. Falls es zu einer Absprache mit den USA und Japan komme, werde dies nicht auf dem öffentlichen Markt diskutiert. Gespräche über Wechselkurse fänden hinter verschlossenen Türen statt.
"Es kann nicht in Amerikas Interesse liegen, einen raschen Dollarverfall hinzunehmen", sagte Eichel. Das würde für die amerikanische Wirtschaft und auch für die Weltwirtschaft gefährlich
Der Dollar ist am Freitag erneut abgesackt. Gegenüber dem Franken sank er auf den tiefsten Wert seit fast neun Jahren. Auch im Vergleich zum Euro und zum Yen verlor die amerikanische Währung an Terrain. Der amerikanische Notenbankchef Greenspan leistete mit wenig optimistischen Aussichten seinen Beitrag zum Fall des Dollars.
Der Dollar hat am Freitag einen weiteren Schwächeanfall erlitten und im Vergleich zu den wichtigen Währungen an Wert eingebüsst. Gegen den Franken sackte der Dollarkurs erstmals seit Januar 1996 unter 1,16 Franken. Die amerikanische Währung verlor auch gegenüber Yen und Euro, der wiederum gegen den Franken nachgab.
Greenspans gütige Mithilfe
Noch tiefer in den Keller geschickt wurde der Dollarkurs durch Äusserungen des amerikanischen Notenbankpräsidenten Alan Greenspan an einem Bankentag in der deutschen Finanzmetropole Frankfurt am Main. Laut Greenspan könnte sich das grosse Aussenhandelsdefizit der USA als Belastung für die amerikanische Wirtschaft erweisen. Denn der Appetit auf die amerikanische Währung müsse dadurch irgendwann nachlassen.
Die wirklichen Auswirkungen auf den Dollar aber seien nur schwer vorauszusagen, sagte er. Die derzeitigen Bilanzungleichgewichte müssten für sich genommen noch kein Problem darstellen, doch würfen kumulative Defizite komplexere Fragen auf.
Erstmals wieder unter 1,16 Franken
Noch während Greenspans Rede begann der neuerliche Zerfall des Dollarkurses. Gegen den Franken sackte der Kurs zeitweise bis auf 1,1582 (am Vorabend: 1,1666) Franken ab und unterschritt damit erstmals seit dem 11. Januar 1996 die Marke von 1,16 Franken. Seit Anfang Jahr hat der Dollar damit um mehr als 10% nachgelassen.
Der Euro festigte sich gegen den Dollar weiter und verpasste den am Donnerstag erreichten Rekordstand von 1,3074 Dollar hauchdünn. Der 1999 eingeführte Euro hat damit seit dem Tiefststand vom Oktober 2000, als der Kurs 82 US-Cents betrug, rund 60 Prozent hinzugewonnen.
Gegenüber dem japanischen Yen sackte der Dollar auf den tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren. Der Euro schwächte sich gegen den Franken ebenfalls ab und wurde zeitweise zu 1,5126 (Vorabend: 1,5175) Franken gehandelt, rund einen halben Rappen billiger als am Vorabend.
Furcht vor einem eigentlichen Kollaps
Die Dollar-Verkaufswelle dürfte nach den Erwartungen von Devisenhändlern andauern. «Greenspan kann derzeit sagen, was er will, er löst nur weitere Dollarverkäufe aus», sagte ein Händler in Chicago. Und laut den Währungsanalytikern der Zürcher Kantonalbank befürchten viele Anleger einen eigentlichen Kollaps der amerikanischen Währung.
Die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer haben auf dem G20-Treffen in Berlin ein Signal gegen Interventionen zur Aufwertung des Dollar gesetzt. Der deutsche Finanzminister Hans Eichel betonte zwar, die weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte dürften «nicht zu abrupten Veränderungen beim Ölpreis und den Wechselkursen» führen. Die USA, Europa und Asien müssten aber jeweils ihren eigenen Beitrag leisten. Eine konzertierte Aktion, um den Dollar-Verfall zu stoppen, wird damit unwahrscheinlicher.
Der hohe Ölpreis wird nach Einschätzung der G20-Staaten das weltweite Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr dämpfen. «Wir gehen weiter von einem kräftigen Wachstum aus, das aber ein bisschen schwächer sein wird als 2004», sagte Eichel.
- über den steigenden €-Preis jammern, weil dadurch unsere exporte erschwert werden, die mitverursacher der us-handelsbilanzprobleme sind?
- wollen wir unsere außenhandelsstärke durch weiter sinkende realeinkommen der arbeitnehmer stärken, damit der € zwangsweise weiter steigen muß?
- sollen unsere exportfirmen ihre letzen gewinnen verspielen damit sie, trotz steigendem €, die verkaufspreise in den usa nicht erhöhen müssen?
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wird kaum funktionieren können. in der vergangenheit hat das wahnsinnige verbrennen von gutem geld in unsinnige investitionen in den usa und das bekloppte kaufen von us-amerikanischen aktien und rentenpapiere das problem zugedeckt und verstärkt. alle probleme bedürfen irgendwann einer lösung. die lösung hier besteht darin, dass die us-amerikanischen konsumenten weniger importprodukte kaufen, unabhängig davon, ob sie mit mercedes oder hp gekennzeichnet sind. der us-$ wird solange fallen, bis diese reaktion erfolgt. das kann noch dauernd oder auch sehr bald geschehen.
fand sich keine Mehrheit. Jede Region soll nun ihre eigenen Hausaufgaben machen,
um unerwünschte Wechselkursschwankungen zu verhindern. Bundeskanzler Gerhard
Schröder (SPD) zeigte sich als Gast der G20 angriffslustig und forderte die USA
mit deutlichen Worten zum Abbau ihres Doppeldefizits auf, das er als Hauptgrund
für die Dollarschwäche ausmachte. US-Finanzminister John Snow nahm es gelassen
und versprach Schröder beim Lunch: "Wir kümmern uns um das Defizit."
Mit 1,3074 $ erreichte der Euro in den letzten Tagen nicht nur neue Jahreshöchststände, sondern auch gleichzeitig einen neuen Höchststand gegenüber dem US-Dollar. Als Ursache für die Dollarschwäche werden immer wieder die hier bereits dargelegten Gründe genannt: Das hohe amerikanische Haushaltsdefizit und die negative Handelsbilanz der USA. Investoren sind spätestens seit der Wiederwahl von George W. Bush zum US-Präsidenten überzeugt, dass eine schwache US-Währung der Regierung bei der Finanzierung des hohen Leistungsbilanzdefizits gelegen kommt. Auffallend ist augenblicklich, dass der US-Dollar weltweit zur Schwäche neigt: Euro, Yen und Hochzinsländer haben in den letzten Wochen aufgewertet. Das deutet auf die Nachhaltigkeit der Abschwächung hin, ist aus Händlerkreisen zu erfahren. Die USA versuchen alles, um ihre Wirtschaft anzufeuern. Ein schwächerer Dollar könnte den amerikanischen Export fördern und so das US-Handelsbilanzdefizit reduzieren. US-Notenbankchef Alan Greenspan hat auf dem Europäischen Bankenkongress in Frankfurt gesagt, dass es wegen des hohen Defizits in der US-Leistungsbilanz irgendwann zu einer geringeren Nachfrage nach dem US-Dollar kommen musste. Selbst umfangreiche Interventionen von Zentralbanken an den Devisenmärkten, so meint Greenspan, könnten die Wechselkurse nicht nachhaltig beeinflussen. Das sagt alles.
Die Relative-Stärke-Tabelle internationaler Devisenrelationen verdeutlicht die allgemeine Schwächetendenz der US-Devise. Das Chartbild vermittelt einen unverändert positiven Eindruck für den Euro. Zwar bildet sich im Stochastik-Indikator auf Tagesbasis eine Divergenz aus, was auf eine geringfügige Korrektur deutet. Auf Wochen- und auf Monatsbasis zeigt der Trend jedoch weiterhin nach oben.
Feedback an: redaktion@stockstreet.deZur Dpllarschwäche
Kaufe neue Hochs, verkaufe neue Tiefs. Nach dieser alten Börsenweishit können Anleger durch den Einsatz von derivativen Hilfsmitteln nun auf eine neue Rallye des Euro setzen.
Mit dem heutigen Tage scheint der Ausbruch des Euro perfekt. Nachdem die europäische Gemeinschaftswährung bereits Anfang November die Verlaufshochs von Anfang des Jahres erfolgreich überwinden konnte, erfolgte eine kurze Verschnaufpause. Diese konnte aus technischer Sicht genutzt werden, die überkaufte Marktlage etwas abzubauen, so dass sich der Euro auf hohem Niveau stabilisieren konnte. Mit dem heutigen Tage schaffte es die Einheitswährung im frühen Handel dann, sich über der Marke von 1,30 USD je Euro abzusetzen und generierte damit ein frisches Kaufsignal.
Kurzfristiges Kursziel 1,335 USD
Aus dem langfristigen Chartbild wird ersichtlich, dass der nächste Widerstand zunächst bei 1,335 USD lauert. Als Unterstützung kann nun der ehemalige Wiederstand bei 1,30 USD ausgemacht werden. Anleger welche auf den fahrenden Euro-Zug aufspringen wollen, sei der Einsatz von Hebelzertifikaten empfohlen. So können Investoren z.B. von Euro-Calls mit einer Laufzeit bis Mitte Januar und einer Basis von 1,22 USD Scheine derzeit für 6,50 Euro erwerben. Kann der Euro bis an genanten ersten Widerstand steigen, können so bis zu 40 Gewinn verbucht werden. Um das Verlustrisiko zu vermindern, kann der anfängliche Stop-Loss-Exit bei einem Kursniveau von knapp unterhalb des Ausbruchlevels (z.B. 1,293 USD) platziert werden. Im Falle von steigenden Notierungen ist dieses Level dementsprechend anzupassen.
www.eklein.de
11/22/04 2:30 PM EST
Street.com
...Certainly the "dollar bear" bandwagon has gotten very crowded of late. According to a survey by Bloomberg, currency traders and strategists are "more bearish on the dollar than at any time in the past 18 months," and the financial press certainly has gotten on board with the "worry about the dollar" stories (arguably a good contrarian indicator).
In addition, as of Friday, futures traders had the highest net number of bearish bets on the dollar vs. the yen since February, according to the Commodity Futures Trading Commission. Notably, the dollar hit a near-term low of around 85 (as measured by the Dollar Index) in mid-February and then embarked on a three-month rally that took it as high as 92.25 in mid-May.
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Der Dollar-Index ist eine Art Währungs-Warenkorb mit dem Dollar auf der einen Seite und den anderen wichtigen Weltwährungen auf der anderen Seite.
Die Japaner könnten die vielen Long-Yen/Short-Dollar-Futures als Anlass für neue Interventionen nutzen - es sind einfach zuviele Futures auf der falschen Seite, die sich bei Interventionen meist willig rausdrängen lassen. Wenn der Yen zum Dollar fällt, dürfte auch der Euro nachgeben.
Portfolio: Langfristiger Seitwärtstrend für den Euro erwartet
Von Reza Darius Montasser
Der Euro hat in den vergangenen Wochen gegenüber dem US-Dollar zu einem rasanten Anstieg angesetzt und erreichte ein Rekordhoch. Allerdings notierte der in der vorliegenden Analyse bis 1980 zurückgerechnete Euro in den vergangenen Jahrzehnten auch schon deutlich höher.
Die Triebfeder des Anstiegs war erneut das US-Leistungsbilanzdefizit: In der klassischen volkswirtschaftlichen Theorie sind die Leistungsbilanz, also der Nettoexport (Exporte minus Importe), und die Währung fest aneinander gekoppelt. Kommt es zu einem Leistungsbilanzdefizit - wie in den USA seit Jahren zu beobachten -, wird die Währung des defizitären Landes so lange von den freien Kräften der Finanzmärkte abgewertet und die globalen Handelsströme umgelenkt, bis mittelfristig das Defizit ausgeglichen wird.
Demnach hätte der US-Dollar in den vergangenen Jahren noch viel deutlicher an Wert verlieren müssen: Das Handelsbilanzdefizit der USA hat heute das 25fache des Jahres 1992 erreicht. Der in dieser Analyse berechnete Euro-Dollar-Kurs lag zu diesem Zeitpunkt bei 1,28 $. Heute liegt der Kurs bei 1,30 $. Der klassischen Theorie nach müsste der Euro deutlich höher, mindestens bei 1,60 $ bis 1,70 $ notieren.
Dass dem nicht so ist, liegt sehr wahrscheinlich an der Kapitalbilanz (Kapitalaus- und -einfuhr) der USA, die ausgehend von einigen wenigen Ausreißern seit Mitte der 80er Jahre durchweg positiv ist und - das ist wichtig - in den vergangenen Jahrzehnten das aus der Handelsbilanz entstandene monetäre Defizit im Schnitt stets vollständig ausgleichen konnte.
US-Kapitalmarkt bleibt Magnet internationaler Zahlungsströme
Solange dieser Ausgleichsmechanismus funktioniert, bleibt eine kontinuierliche Abwertung des Dollar unwahrscheinlich. Reißen aber die Zahlungsströme in die USA ab, würde dies sicherlich Verwerfungen an den internationalen Devisenmärkten nach sich ziehen. Die dieser Analyse zugrunde liegenden ökonometrischen Money-Flow-Modelle geben in dieser Hinsicht allerdings Entwarnung. Danach wird der US-Kapitalmarkt seine Attraktivität für ausländische Investoren auch weiterhin behalten und somit auch zukünftig ein Magnet internationaler Zahlungsströme sein. Vor allem ist davon auszugehen, dass die Zinsdifferenzen zwischen den USA und dem größten Kapitalgeber Japan auch weiterhin so attraktiv bleiben, dass dieser wichtige Kapitalzufluss nicht abreißt.
Was sagt nun die Markttechnik? Hier sind die Anzeichen - zumindest auf den ersten Blick - deutlicher. So ist es dem Euro Mitte Oktober gelungen, seine sekundäre (mittelfristige) Korrekturphase durch den Bruch des Widerstands bei 1,245 $ zu brechen und somit wieder seinen 2002er Aufwärtstrend aufzunehmen. Der jüngste Anstieg bis auf 1,3074 $ ist daher die logische Konsequenz. Damit hat sich der Euro einer charttechnisch wichtigen Zone im Bereich von 1,295 $ bis 1,305 $ genähert. Dieser Bereich ist deswegen so wichtig, weil er die obere Zone des langfristigen Abwärtstrendkanals darstellt, die der Euro Anfang dieses Jahres zweimal vergeblich getestet hatte.
Bruch des Aufwärtstrends zu erwarten
Auf Grund der positiven Dynamik, die der Euro in den vergangenen Wochen entwickelt hat, ist ein Bruch dieses Abwärtstrends auf Sicht der nächsten Wochen - wahrscheinlich nach einer kurzen Korrekturphase bis in den Bereich um 1,29 $ - zu erwarten. Die technische Konsequenz hieraus wäre dann ein Anstieg auf 1,33 $ bis 1,34 $. Aus markttechnischer Sicht erscheint ein solcher Anstieg, wie immer häufiger zu hören ist, allerdings als sehr unwahrscheinlich. Dies liegt vor allem an der langfristig zyklisch stark überkauften Situation, die zudem von negativen Divergenzen überlagert wird.
Aus diesem Grunde, aber auch auf Grund des oben dargestellten ökonometrischen Modells, ist davon auszugehen, dass die europäische Gemeinschaftswährung sich nach Erreichen des Bereichs um 1,33 $ langfristig zwischen 1,15 $ bis 1,34 $ seitwärts bewegen wird und dementsprechend mittelfristig im Sinne eines "Mean-Reversal-Prozesses" in Richtung 1,25 $ abwertet .
Reza Darius Montasser ist Technischer Analyst und Leiter des Research beim Bankhaus Reuschel in München.
Die Abwertung des amerikanischen Dollars hat sich am Freitag fortgesetzt. Am frühen Morgen kostete ein Euro mit $ 1.3329 erstmals seit seiner Einführung im Jahr 1999 mehr als $ 1.33. Damit erreicht die US-Devise im Handel mit dem Euro am vierten Tag in Folge ein Rekordtief. Auch gegenüber dem Schweizerfranken setzte sich die Talfahrt fort. Für einen Dollar mussten mit Fr. 1.1337 erstmals seit neun Jahren weniger als Fr. 1.14 gezahlt werden.
Unter starken Druck geriet der Dollar gestern, nachdem eine Zeitung im Reich der Mitte einen Vertreter der chinesischen Notenbank dahingehend zitiert hatte, dass China seine Dollarreserven reduziere. Da der Bericht jedoch umgehend dementiert wurde, entspannte sich die Lage am Devisenmarkt im Verlauf des Tages schnell. Die Europäische Zentralbank ermittelte den Referenzkurs des Euro am frühen Nachmittag mit $ 1.3238 (Vortag: $ 1.3213). China hält nach Japan die grössten Dollarreserven weltweit. Nach Angaben von Nachrichtenagenturen betrugen diese per Ende September 514,5 Mrd. $. Derzeit sind Marktteilnehmer sehr hellhörig, was Aussagen von Notenbank-Repräsentanten zum Umgang mit den Devisenreserven angeht. Es besteht die Angst, dass Umschichtungen einiger Notenbanken den Kurssturz des Dollars noch forcieren könnten.
Ich für meinen Teil halte Kurse um 1,35 für dieses Jahr noch für sehr realistisch. 1,40 kann ich mir heuer beim besten Willen nicht mehr vorstellen (dafür ist einfach die Zeitspanne zu kurz) Allerdings kann man davon ausgehen, daß wir bis mindestens Mitte des nächstes Jahr einen noch stärkeren Euro erleben werden (Kurse um 1,38-1,40 halte ich hier für möglich). Danach werden wir aber eine Abkühlung bis an die 1,25 - 1,30 seh´n. Anschließend sehe ich einen eher seitlich laufenden Euro zwischen 1,25-1,33.
Ich finde es immer wieder lustig, wenn man sich einige Beiträge durchliest und manche von Kursen um 1,80 - 2,10 sprechen. Hallo, Hallo aufwachen!!! Das sind doch wohl mehr als übertrieben Kurse! Die Amis (vor allem Bush und Märchenonkel Alen) haben zwar ein Interesse an einem schwachen Dollar um die Wirtschaft am Leben zu erhalten und die Exporte weiter anzukurbeln, aber einen Währungsabwertung von ca. 50% zum jetzigen Wert, würde ein finazielles Fiasko für die Europäer aber auch für die Amerikaner bedeuten.
Wenn man bedenkt, daß mindestens 30% (wenn nicht mehr) der Marktkap. der US-Börsen aus nicht amerikanischen Investoren besteht (die Arabischen Länder halten bei 10-15% der US-Wirtschaft), kann man sich vorstellen, daß ein weiter abwertender Dollar für auslänsdische Investoren uninteressant ist. Die erzielten Gewinne werden mit dem schwachen Dollar ausgelichen. Im schlimmsten Fall entstehen sogar Verluste. Wer ist schon an Verlusten interessiert? Was wird passieren? Ganz einfach - die Investitionen sind nicht mehr rentabel und viele ziehen ihre Gelder ab und investieren in Europa, Asien oder Australien. Die Auswirkungen für die US-Wirtschaft und den amerikanischen Börsen sind katastrophal und kann und will ich mir gar nicht ausdenken.
Es gilt also einen Mittelweg zu finden der alle halbwegs zufrieden stellt - und der geht über kurz oder lang über einen wieder stärkeren Dollar!!!!
Denkt mal drüber nach!
xpfuture