Wird wohl nix mit der Freiheit im Irak..


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Neuester Beitrag: 05.12.08 09:09
Eröffnet am:31.07.03 15:28von: RheumaxAnzahl Beiträge:2.495
Neuester Beitrag:05.12.08 09:09von: LandgräfinLeser gesamt:74.533
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4971 Postings, 8868 Tage Apfelbaumpflanzerverstehe ich nicht o. T.

 
  
    #251
16.03.04 20:17

42128 Postings, 9243 Tage satyrIch wollte damit ausdrücken,daß der "normale

 
  
    #252
16.03.04 20:25
Iraker",dasselbe will wie wir alle Ruhe und Frieden.Diese werden aber gemeinhin mit
schweigender Mehrheit bezeichnet und wenn man schweigt hat man nichts zu sagen.
Es gibt eine Umfrage war im ZDF,daß sich die Mehrheit der Iraker einen starken Führer
wünscht,nicht unbedingt einen Saddam ,aber einen der sagt wo es langgeht.
Am Sonntag war ein Bericht ZDF unterwegs mit den Amis im Irak,war ganz interesant,
was da zusehen war wie da der Alltag läuft.Chaos hoch 3,das wird Jahre dauern da irgendwas zu bewegen.  

4971 Postings, 8868 Tage ApfelbaumpflanzerTja, wenn du dir

 
  
    #253
16.03.04 20:34
solche (zugegeben interessanten) Berichte vom ZDF anschaust, schaust du dir bestimmt auch gerne andere Berichte an - nur so um das Gesamtbild etwas abzurunden?
Zum Beispiel was Leute sagen, die im Irak wohnen (und eben nicht schweigen) - oder?

Sei es auch nur um dahinter verlogenene Propagandu zu vermuten...
Gib dir doch einen Ruck...

http://iraqthemodel.blogspot.com/
http://messopotamian.blogspot.com/
http://healingiraq.blogspot.com/

etc...

(Übrigens gibt's natürlich auch Blogs, die andere Meinungen vertreten, aber _die_ Meinung gibt's in dem Thread hier ja schon genug :-)



Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

42128 Postings, 9243 Tage satyrIch infomiere mich nicht einseitig nur keine Angst

 
  
    #254
16.03.04 20:57
und das Meiste was ich hier zum Irak vorausgesagt habe ,ist eingetroffen.
Lies mal Bücher über den Orient abgesehen vom Irak jetzt und versuch die Leute zu
verstehen dann wird dir einiges klar werden.
Die Amis in der Army sind was Amerika anbetrifft nicht Kritik und Diskussionsfähig.
Wenn die Gis nach 2 Jahren Deutschlandaufenthalt,nach Amerika gingen,war der Spruch
"We are going back to the world" denk mal drüber nach ,nur ein Spruch?  

4971 Postings, 8868 Tage Apfelbaumpflanzerdu scheinst ja immer noch nicht

 
  
    #255
16.03.04 21:37
über dein Trauma mit den GIs hinweggekommen zu sein.
Die GIs in D sind nicht gerade ein gutes Abbild der Amerikaner oder der amerikanischen Gesellschaft.

Naja egal, man wird sehen.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

42128 Postings, 9243 Tage satyrAber die Gis sind im Irak,nicht die Gesellschaft

 
  
    #256
16.03.04 21:53
und ich hatte nie ein Trauma mit den Gis,so leicht soviel Geld verdient hab ich selten.
Und ich mochte sie eigentlich ganz gerne ,vor allem ihr Kaufverhalten natürlich.
Bin sogar am überlegen ob ich ihnen mal wieder einen Besuch abstatte,mal schauen.  

42128 Postings, 9243 Tage satyrIch geb dir noch einen Tip geh mal unterhalte

 
  
    #257
16.03.04 21:57
dich mit den Gis und Offizieren,da erfährst du mehr als in der Zeitung steht.
 

4971 Postings, 8868 Tage ApfelbaumpflanzerDanke für den Tip,

 
  
    #258
17.03.04 07:23
habe ich schon.
Sowohl vor vielen Jahren, als ich bei der Bundeswehr mit GIs zusammenarbeiten musste,
zum anderen mit Kollegen unserer amerikanischen Niederlassung, die teilweise Reservisten sind.

Übrigens: ein Bild vom "Amerikaner" von den in D stationierten GIs zu haben ist in etwa so, wie wenn man sich ein Bild über die Deutschen macht, weil man mal am Ballermann war.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

42128 Postings, 9243 Tage satyrDie größte Niederlassung der Amerikaner

 
  
    #259
17.03.04 08:44
ist wohl AAFES und da arbeiten haupsächlich Zivilisten.Keine Underdogs von der
Army.  

8584 Postings, 8615 Tage RheumaxFast schon verwunderlich, dass eine Meldung wert

 
  
    #260
18.03.04 10:44
Zwei US-Soldaten bei Mörserangriff nahe Bagdad getötet


Bagdad - Bei einem Mörserangriff auf einen US-Stützpunkt in der Nähe von Bagdad sind zwei dort stationierte Soldaten getötet worden. Wie die US-Armee am Donnerstag mitteilte, wurden sechs Soldaten verwundet. Der Angriff erfolgte demnach am Mittwoch auf den Logistik-Stützpunkt Seitz in der Nähe des Flughafens im Nordwesten der irakischen Hauptstadt. Ein US-Soldat war auf der Stelle tot, der zweite starb später im Krankenhaus. (AFP)

18.03.04, 07:39 Uhr

 

8584 Postings, 8615 Tage RheumaxEin Brite unter Toten des Anschlags in Bagdad

 
  
    #261
18.03.04 10:47

Bagdad - Unter den Toten des am Mittwochabend in Bagdad verübten Bombenanschlags ist auch ein 22-jähriger Brite. Wie die Leitung des Ibn-Nafis-Krankenhauses in der irakischen Hauptstadt am Donnerstag mitteilte, befand sich die Leiche des Mannes in der Leichenhalle der Klinik. Nach Angaben der US-Armee kamen bei dem Autobombenanschlag mindestens 29 Menschen ums Leben. Mehr als 40 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Autobombe war in unmittelbarer Nähe eines Hotels und eines Krankenhauses explodiert. (AFP)

18.03.04, 09:23 Uhr

 

8584 Postings, 8615 Tage RheumaxBesatzer raus!

 
  
    #262
20.03.04 20:29
 
Irak-Koalition wackelt – aber NATO-Truppen im Kosovo werden verstärkt. Heute große Friedensdemonstrationen
 
Ein Jahr nach dem Beginn der Aggression gegen den Irak ist die US-geführte Kriegskoalition nach dem angedrohten Truppenabzug Spaniens weiter ins Wanken geraten. Das südkoreanische Verteidigungsministerium revidierte am Freitag ein Angebot, Truppen in die nordirakische Stadt Kirkuk zu entsenden. Zur Begründung hieß es, Washington habe Seoul zur Beteiligung an Militäroffensiven gedrängt. Der polnische Präsident Aleksander Kwasniewski beklagte, Washington habe die Verbündeten »hereingelegt« und stellte den Abzug der polnischen Soldaten zu Jahresanfang 2005 in Aussicht. Drei Senatorinnen der Warschauer Regierungskoalition geht auch das nicht weit genug, sie verlangen den »sofortigen Abzug«. Ein Ende des polnischen Engagements wäre einschneidend: Ein multinationales Kontingent von 9 500 Soldaten in Süd- und Zentralirak steht unter dem Kommando Warschaus.

Auch ein Mitglied der italienischen Regierung äußerte erstmals Zweifel. »Der Krieg war vielleicht ein Fehler. Möglicherweise hätte er noch verhindert werden können. Auf jeden Fall war er nicht die beste Lösung«, sagte der christdemokratische Europaminister Rocco Buttiglione. Neben Großbritannien stehen somit nur noch Japan und Australien unbeirrt hinter der US-Politik – allerdings mit militärisch schwachen Kräften.

Vor diesem Hintergrund fielen die Kommentare in Washington umso schriller aus. Republikanische Hardliner bezeichneten die spanischen Wahlen als »großen Sieg für Al Qaida« (Henry Hyde, Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses des Repräsentantenhauses), aber auch John Kerry, der demokratische Herausforderer von Präsident George W. Bush, kritisierte die Madrider Abzugspläne.


 

8584 Postings, 8615 Tage Rheumax"Schmeißt Bush raus!"

 
  
    #263
21.03.04 12:25
Ein Jahr nach Beginn des Irakkriegs sind weltweit Hunderttausende Demonstranten auf die Straße gegangen, besonders heftig waren die Proteste in den USA.  
     

„Es ist an der Zeit, unsere Kinder heimzubringen und zu erklären, dass dieser Krieg unnötig war", sagte Pfarrer Herbert Daughtry auf der Kundgebung in Manhattan am Samstag (Ortszeit). Während der friedlichen Protestaktion nahm die Polizei vier Kriegsgegner fest.

In 250 Städten der USA hatte die Initiative Vereint für Frieden und Gerechtigkeit (United for Peace and Justice) zu Kundgebungen gegen die Außenpolitik von Präsident George W. Bush aufgerufen. In Chicago, Denver, San Francisco, Los Angeles und Seattle folgten jeweils mehrere Tausend Menschen dem Aufruf.

In Montpelier im US-Staat Vermont legten Hunderte von Demonstranten in einem Schweigemarsch ein Paar Schuhe vor dem Amtssitz des Gouverneurs nieder, um an jeden der mehr als 560 in Irak ums Leben gekommenen US-Soldaten zu erinnern. In Bushs texanischer Heimatstadt Crawford skandierten etwa 800 Demonstranten die Parole „Eins, zwei drei und vier, schmeißt Bush raus!“

Besonders groß waren die Protestmärsche in den Ländern, die zusammen mit den USA Truppen gestellt haben. Die weltweit größte Demonstration fand am Samstag in Rom statt. Die Veranstalter sprachen von zwei Millionen Teilnehmern. Ein mehrere Kilometer langer Zug zog von der Innenstadt zum Circus Maximus, wo die Schlusskundgebung stattfand. Dort wurde eine 100 Meter lange Friedensfahne entrollt. In London zogen die Demonstranten vom Hyde Park zum Trafalgar Square. Auf Big Ben, dem Glockenturm des britischen Parlaments, protestierten zwei Greenpeace-Mitglieder gegen den Krieg.

In London bezifferten die Organisatoren die Zahl auf 100 000, während die Polizei von 25 000 sprach. In Spanien kamen am Abend in Madrid und Barcelona Tausende zusammen und forderten den Abzug des spanischen Truppenkontingents aus Irak. In Tokio und anderen japanischen Städten zogen insgesamt 120 000 Menschen auf die Straßen. Allein in Tokio nahmen 30 000 Demonstranten an der Kundgebung teil.

In der australischen Stadt Sydney verlangten mehr als 5000 Demonstranten in Sprechchören ein Ende der Irak-Besatzung und den Rücktritt des australischen Regierungschefs John Howard. Rund 7000 Menschen marschierten durch die Straßen der griechischen Hauptstadt Athen und riefen anti-amerikanische Slogans. In Warschau forderten knapp 1000 Demonstranten einen Abzug der polnischen Soldaten aus der Region. Sie skandierten Slogans wie „Schluss mit dem globalen Terrorismus der USA“.

Geringe Beteiligung in Deutschland

In Deutschland blieb die Zahl der Demonstranten vergleichsweise klein. Aus Berlin wurden 1600 gemeldet. In Landstuhl/Ramstein gab die Polizei die Zahl mit bis zu 1000 an. Die Veranstalter forderten unter anderem den Rückzug der Besatzungstruppen aus Irak und auch einen Rückzug aller deutschen Truppen aus dem Ausland.

In arabischen Ländern kamen zum Jahrestag des Kriegsbeginns in verschiedenen Hauptstädten jeweils nur wenige Hundert Menschen zusammen, um gegen den Krieg und die Folgen zu protestieren.    

4690 Postings, 8823 Tage proxicomiLANG lebe BUSH!

 
  
    #264
21.03.04 12:30
der befreier des irakischen volkes.



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gruß
proxi  

51345 Postings, 8910 Tage eckiDemonstration gegen US-Besatzung in Bagdad

 
  
    #265
21.03.04 14:49
Tausende bei Demonstration gegen US-Besatzung in Bagdad  

19.03.2004 14:55

BAGDAD/KAIRO - Bei einer Demonstration zum Jahrestag des Kriegsbeginns im Irak haben in Bagdad Tausende von Menschen gegen die US-Besatzung protestiert. "Ja zur nationalen Einheit" und "Nein zur Spaltung durch die USA", hiess es auf Spruchbändern.

In Sprechchören riefen sie: "Mit unserem Leben und unserem Blut opfern wir uns für dich, oh Irak". Einige der Teilnehmer riefen auch Slogans gegen die kürzlich verabschiedete Übergangsverfassung.

Die Demonstranten begannen ihren Protestzug, zu dem sunnitische und schiitische Geistliche aufgerufen hatten, nach dem Freitagsgebet vor der Abu Hanifa Moschee im Stadtteil Adhamija, in dem sunnitische Muslime leben.

In der Zwischenzeit traf US-Aussenminister Colin Powell zum ersten Jahrestag des Irak-Krieges überraschend in Bagdad ein. "Sie und ihre Kameraden haben ein schreckliches, diktatorisches Regime gestürzt, das eine Gefahr war für seine eigenen Bürger, für die Region und für die Welt", sagte Powell vor rund 200 Soldaten und Zivilangestellten der US-geführten Besatzungstruppen.

Powell erinnerte daran, dass sich im Monat März auch das Massaker von Halabdscha gejährt habe, bei dem die Armee von Saddam Hussein im Jahr 1988 mit Giftgasangriffen rund 5000 irakische Kurden tötete.

Auch der Beginn der ersten UNO-Waffeninspektionen in Irak nach dem Golfkrieg von 1991 falle in den Monat März. "In diesem März müssen wir uns wegen dieser Dinge keine Sorgen mehr machen", sagte Powell.

Der US-Aussenminister traf in Bagdad mit US-Zivilverwalter Paul Bremer und Mitgliedern der Regierungsrats zusammen. Am Samstag jährt sich erstmals der Beginn des Irak-Kriegs.  

8584 Postings, 8615 Tage RheumaxZum proxi-komischen Beitrag:

 
  
    #266
21.03.04 15:17
Es sind ja genügend Leute damit beschäftigt, eventuelle Bemühungen um ein vorzeitiges Ableben des Befreiers vom eigenen Alkoholismus (wenn man eine positive Leistung erwähnen will) zu verhindern.
Wenn ihm keine Missgeschicke im Umgang mit so gefährlichem Gerät wie Brezeln unterlaufen, kann er also durchaus alt werden.
Aber nur bitte nicht im Amt!

 

4690 Postings, 8823 Tage proxicomiWieso kümmern sich linke Deutsche so um das

 
  
    #267
21.03.04 15:25
schicksal eines us-präsidenten.....?


weil sie von ihren eigenen fehlern in der regierung ablenken wollen.

denn das was rot/"grün" hinterlässt, ist mehr als eine schneise der verwüstung, irgendwo in mesopotamien. verursacht durch us-truppen.

@ecki ob die zig-tausend toten, die s.hussein auf dem gewissen hat, auch gegen den befreier bush demonstrieren würden?


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gruß
proxi  

51345 Postings, 8910 Tage eckiProxi, di bestimmt nicht.

 
  
    #268
21.03.04 15:31
Im Irak kann man wie vor 2 Jahren auch schon, gegen die USA demonstieren. Besser ist es natürlich, weil jetzt ist auf jeden Fall dort ein höherer Grad an Meinungsfreiheit möglich.

Jedenfalls gibt es einige Iraker, die sich besetzt und nicht befreit fühlen.

Das Hussein ein übler Diktator war steht zweifelfrei fest. Genauso, wie feststeht, dass die USA ihn massiv unterstützt haben, dass zu werden, was er später war.

Grüße
ecki  

4690 Postings, 8823 Tage proxicomi@ecki Wie immer eine frappierende Logik!

 
  
    #269
21.03.04 15:38
das ist es, was ich an dir schätze.


warum demonstriert dann niemand gegen den krieg in tschetschenien?



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gruß
proxi  

51345 Postings, 8910 Tage eckiIst Russland in der NATO?

 
  
    #270
21.03.04 15:56
Haben wir russische Truppen in der BRD?
Gehört Russland zu den freiheitlich westlichen Demokratien?

Jeder kehre in seinem eigenen Hof, bevor er immer auf die anderen zeigt.

Das witzigste an dir finde ich, dass du micht links einordnest. Meinen Bekannten bin ich zumeist zu rechts, weil ich den Sozialstaat für zu ausgeufert halte. Und private Initiative und anpacken fordere.

Aber für dich ist eben alles links, was nicht braun ist. :-(

Grüße
ecki  

4690 Postings, 8823 Tage proxicomi@ecki KRIEG BLEIBT KRIEG!

 
  
    #271
21.03.04 15:59
deine logik ist echt krass.

ecki, braun was ist braun?


wenn man schon demonstriert dann glaubhaft. hatte der dgb kein geld in diesem jahr, um die angeblichen friedensaktivisten in bussen, nach berlin zu karren?:)




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gruß
proxi  

8584 Postings, 8615 Tage Rheumax@Proxikomiker

 
  
    #272
21.03.04 17:09
Im selben Atemzug die "zig-tausend toten, die s.hussein auf dem gewissen hat" zu beklagen und gleichzeitig auf eine Stufe zu stellen, dass "das was rot/"grün" hinterlässt, mehr ist als eine schneise der verwüstung, irgendwo in mesopotamien. verursacht durch us-truppen"
ist an Heuchelei und Menschenverachtung wohl schwer zu überbieten.

"KRIEG BLEIBT KRIEG!"
Der Tschetschenienkrieg ist genauso übel wie der Umgang von Amis und "Willigen" mit dem Nahen Osten.
Dass er nicht so im Rampenlicht der Weltöffentlichkeit und in unserem Focus steht, liegt vielleicht auch daran, dass Putin nicht unter erwiesenermaßen fadenscheinigen und erlogenen Begründungen weltweit um militärische und sonstige Unterstützung für den Angriff auf einen souveränen, international anerkannten Staat nachgesucht hat.  

51345 Postings, 8910 Tage eckiIch bin noch nie in einem DGB-Bus gesessen.

 
  
    #273
21.03.04 18:09
Aber du scheinst dich ja mit sowas auszukennen?

Ich nehme an, es gibt täglich mehrere dutzend demonstrationen irgendwo auf der Welt, deren grobe Zielrichtung ich unterstützen könnte.

Und ich werde dir trotzdem hiermit versprechen, dass ich weiterhin nur auf 0 bis 5 Demos jährlich gehen werde.

Eine Demopflicht sehe ich noch nicht. Wieviele Kriege gibts auf der Welt, aktuell? Am Antikriegstag werde ich wieder gegen alle Kriege Demonstrieren. Ist dir das genug?

Grüße
ecki  

9161 Postings, 9153 Tage hjw2demokratische araber

 
  
    #274
27.03.04 11:29

ZUR JÜNGSTEN EXPORT-OFFENSIVE DES WESTENS

Viele Araber würden gern am teuren Gut "Demokratie" teilhaben - und das nicht erst seit Saddam, Mubarak oder Gaddafi

Westliches Sendungsbewusstsein hat mit dem Irak wieder einmal ein Objekt gefunden, das Anlass zu beachtlichem missionarischem Eifer gibt. Im Stile eines Erziehungsdiktats wird ein Demokratietransfer verordnet, der im Augenblick schon deshalb grotesk wirkt, weil Wahlen aus Sicherheitsgründen unmöglich sind. Aber auch alle anderen Umstände wie Nationalgeschichte, religiöse Tradition und ethnische Struktur scheinen den gewünschten politischen Transformationen kaum gewogen.

Für unsere großen Führer ist der Irak derzeit ein derart heißes Pflaster, dass sie alles beziehungsweise jeden opfern, nur um sich selbst zu retten. Die BBC, die CIA, den britische Geheimdienst, rebellische Journalisten. Wer es wagt, mit dem Finger auf die Lügen zu zeigen, die Amerikaner und Briten in den Krieg trieben, wird mit weiteren Lügen bombardiert. Und in dem Augenblick, in dem wir sagen, der Irak war nie ein fruchtbarer Boden für Demokratie nach westlichem Muster, wird uns vorgeworfen, wir seien Rassisten. Ob wir denn glaubten, die Araber würden keine Demokratie zustande bringen? Ob wir glaubten, das seien keine vollwertigen Menschen?

Dieser Unsinn kommt aus der selben Quelle, die jede Israel-Kritik als Antisemitismus stigmatisiert. Es genügt, daran zu erinnern, dass die neokonservative Clique um die Pro-Israel-Proselyten Perle, Wolfowitz und wie sie alle heißen, Präsident Bush und Verteidigungsminister Rumsfeld mit der grotesk falschen Prophezeiung - es werde einen neuen Nahen und Mittleren Osten mit demokratischen, Israel-freundlichen arabischen Staaten geben - zum Krieg ermunterten. Erinnern wir uns, wofür die Neokonservativen im Goldenen Herbst 2002 eintraten, als Blair und Bush in Kampfstellung gingen, um den Hitler von Bagdad zu vernichten. Die Landkarte wollten sie neu gestalten und der Region die Demokratie bringen. Deren Diktatoren würden entweder gestürzt oder mit an Bord kommen. Deshalb ist es jetzt auch so wichtig, die Welt davon zu überzeugen, dass der groteske Gaddafi ein "Staatsmann" ist, weil er seine noch in den Kinderschuhen steckenden Nuklearpläne aufgab.

Schon einmal liebte man den jungen Oberst in Tripolis

Es hieß, vom Nil bis zum Euphrat würde die Demokratie erblühen. Die Araber würden sich darauf stürzen. Sie würden uns lieben, willkommen heißen, umarmen - weil wir der Region dieses heißersehnte Gut verschafften.

Die Neokonservativen irrten.

Als sie - und mit ihnen Israel - am leidenschaftlichsten für eine Irak-Invasion eintraten, bedienten sie sich einer nur allzu wahren, verheerenden Tatsache, die für weite Teile der Region zutrifft: In den meisten arabischen Staaten herrschen schmutzige, brutale, korrupte Diktaturen. Wen wundert das. Die meisten dieser Diktatoren sind unsere Geschöpfe. Mit Prinzen und Königen haben wir angefangen, und falls diese nicht genügend Kontrolle über die Massen ausübten, unterstützten wir eine heruntergekommene Bande von Obristen, die zumeist eine Art britische Militäruniform trugen, mit einem Adler anstatt der Krone an der Mütze.

Auf diese Weise wurde - indirekt - König Farouk durch Oberst Nasser ersetzt, später kamen dann General Sadat, noch später der Luftwaffengeneral Mubarak in Kairo an die Macht. König Idris musste in Libyen Muammar el Gaddafi weichen - das britische Außenministerium liebte den jungen Oberst. Und König Faisals Monarchie im Irak, die er nach dem Ersten Weltkrieg schuf, wurde nach diversen Militärputschen in den fünfziger und sechziger Jahren schließlich durch die Baath-Partei und Saddam Hussein ersetzt. Also wollten wir doch nie, dass die Araber unter demokratischen Verhältnissen lebten. Die Ägypter haben es in den dreißiger Jahren versucht, als es so aussah, als würden sie König Farouk aushebeln, aber dann sperrten die Briten die Opposition ins Gefängnis.

Paul Bremer sprach plötzlich nicht mehr von Demokratie

Der Westen ist im Übrigen auch für die Grenzziehung der meisten arabischen Nationen verantwortlich, er schuf die Staaten und setzte fügsame Führer ein, um sie sofort zu bombardieren, wenn sie den Suezkanal nationalisierten oder in Kuwait einmarschierten. Aber selbstverständlich wollten die Neokonservativen und Mister Bush - und damit unweigerlich auch Mister Blair -, dass diese Nationen demokratisch würden.

Viele Araber hätten inzwischen wirklich gern ein Stück vom teuren Gut "Demokratie" abbekommen. Wenn Araber in den Westen emigrieren, wenn sie einen amerikanischen, britischen oder französischen Pass erhalten und sich in diesen Ländern niederlassen, sind sie nicht minder zur "Demokratie" befähigt als alle anderen. Die Iraker aus Dearborn in Michigan sind so wie alle Amerikaner, nur dass sie in dieser Gegend mehrheitlich die Demokraten wählen; bei der Arbeit oder in ihrer Freizeit verhalten sie sich nicht anders als jeder andere freiheitsliebende Bürger der USA. Es hat also nichts mit den Genen zu tun, dass die arabische Welt es einfach zu keiner Demokratie bringt. Das Volk ist nicht das Problem.

Das Problem besteht im Aufbau patriarchalischer Gesellschaften

und in der Künstlichkeit der Staaten, die der Westen für sie schuf. Derlei Staaten bringen keine Demokratien hervor, sie können es nicht. Die Diktatoren, die wir bezahlten, bewaffneten und hätschelten, regierten mit Folter, gestützt auf ihren Stamm. Und angesichts einer Nation, an die sie vielfach nicht glaubten, setzten und setzen die arabischen Völker ihr ganzes Vertrauen in ihren Stamm. Die Könige waren Stammeskönige - das Haschemiten-Geschlecht etwa stammt aus dem Nordosten des Landes, das wir heute Saudi-Arabien nennen. Saddam Hussein - das wurde der Welt bekanntlich ständig erklärt - ist ein Tikriti. Diese ruchlosen Männer konnten sich durch ein Netzwerk an Stammesbünden und religiösen Allianzen an der Macht halten. Natürlich sagten wir den Irakern, wir würden ihnen Demokratie und freie Wahlen bringen, als wir in ihr Land eindrangen. Ich erinnere mich noch des Augenblicks, als mir klar wurde, wie unehrlich dieses Versprechen war: Paul Bremer, der gescheiterte US-Prokonsul in Bagdad, sprach plötzlich nicht mehr von Demokratie, sondern von einer "repräsentativen Regierung", die man zu installieren gedenke. Und Leute vom Schlage Daniel Pipes, eines rechtsgerichteten Vetters der Neokonservativen, fingen damit an, nicht mehr für "die Demokratie" im Irak einzutreten, sondern für einen "demokratisch gesinnten Autokraten".

Bremer sagt heute, vor der "Übergabe" der "Souveränität" im Juni könne es keine Wahlen geben. Diese "Übergabe" an sich ist schon eine Lüge, da sie die mythische "Souveränität" des Irak an eine Gruppe Iraker delegiert, die zuvor von Amerikanern und Briten ausgesucht wurde. Diese Männer und Frauen werden zu einem späteren Zeitpunkt jene demokratischen Wahlen abhalten, die wir dem irakischen Volk fälschlicherweise versprachen - und die Iraks Schiiten jetzt so lautstark fordern. Aber selbst wenn es zu dieser Abstimmung kommt, die meisten Iraker werden im Sinne ihres Stammes und ihrer Religion wählen. So hat ihr politisches System seit hundert Jahren funktioniert, und so funktioniert derzeit auch der von den Amerikanern verlesene "Interimsrat".

Keine Massenvernichtungswaffen, keine Verbindung zwischen Saddam und dem 11. September. Und keine Demokratie. Gebt der Presse die Schuld, der BBC, den Panikmachern - nur nicht Bush und Blair und auf keinen Fall den Neokonservativen, die mithalfen, die USA ins Desaster zu stoßen.

Robert Fisk

Übersetzung: Andrea Noll

 

1533 Postings, 7804 Tage Hadschi Halef Oma.Bush der Befreier des irakischen Volkes

 
  
    #275
1
27.03.04 12:02
Selten so gelacht allerdings bleibt irgendwann einem das Lachen im Halse stecken wenn ich den ausführungen von proxi folge.
aber dann tröste ich mich denn es ist wohl nur das hohle geplapper von einem geistig zurückbliebenden menschen der irgendwie an einen pc gekommen ist.

Naja denn soviel ich weiß ist der irak nicht befreit mein kleines dummerchen oder sind mir die ersten wahlen entgangen, oder der abzug der amerikanischen besatzern das ende der gewalt?

Aber in deutschland ist natürlich alles schlimmer....

Gott laß hirn vom himmel regnen für proxi, altmeister. mamaoe börsenleger oder wie sie alle heißen..
oder schick einen attentäter der uns endlich von diesen gesocks befreit
 

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