+ + Wir haben ÖL Peak + +
Spaniens Zapatero macht jetzt die EZB für den Rekordpreis verantwortlich.
Jetzt wird Trichet für den Rekord-Ölpreis verantwortlich gemacht (anstatt Greenspan, Bernanke, die US Probleme und eben die fundamentalen Grundlagen bzgl. Peak oil).
Zapatero und andere verschließen die Augen vor der Wirklichkeit und suchen wohl einen Sündenbock. Ob da wohl mitspielt, dass der spanische Immobilienmarkt am implodieren ist?
ein schelm, wer böses denkt.
Es zeigt aber in welche richtung es gehen wird: Spanien, Frankreich, Italien (Griechenland), die ehemaligen "weichwährungsländer" werden versuchen in den nächsten Monaten und Jahren TROTZ Inflation auf die Zinsbremse zu steigen - sofern politisch möglich (Unabhängigkeit der EZB).
Jene Länder, die ihre "Hausaufgaben" etwas besser gemacht haben: Deutschland, Netherlande, Österreich, Finnland (ehemalige Hartwährungsländer) werden wohl eher die EZB unterstützen.
Ehemalige Hart- gegen Weichwährungsländer...
Hatte gehofft, dass Zapatero weniger populistisch ist, - ist aber eben auch nur ein politiker...
Zum Spiegelartikel - fair geschrieben; wobei man mit der Hubbert Methode, sehr wohl das Datum von Peak seriös bestimmen kann - zugegeben mit einer gewissen ungenauigkeit (Fehler), entsprechend der Qualität der verfügbaren Daten. Das ist absolut gängige wissenschaftliche praxis, eine ungenauigkeit mit anzugeben.
@ rogers:
wenn man die letzten Monate mitverfolgt, wie die Schätzungen zum zukünftigen Angeboot bis 2012, 2015, 2020 nach und nach unten geschätzt werden, dann errinert mich das irgendwie an die Abschreibungen der aktuellen Bankenkrise, die schrittweise nach oben korigiert werden. Die Nachricht ist schlicht so BÖSE (Abschreibungen bei Banken hier; und zukünftiges Öl-Angebot dort) dass man den Märkten und den Menschen die Korrekturen nur schrittweise ZUMUTEN kann.. Besser kann man die Vorgehensweise der IEA nicht beschreiben:
bis mitte 2007 Daueroptimitist
- seit mitte 2007 erste Warnungen, die zuletzt deutlicher wurden und der WEO im Herbst wird ein neuerliche Korrektur der Prognosen bringen. Es wurde auch Zeit, dass die IEA ihre Verwantwortung wahrnimmt.
achja - weil er nicht schlecht ist - hier der spiegel artikel von Rogers im Volltext:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,554860-2,00.html
__________________________________________________
ÖLRESERVEN
Der Alptraum der Saudis
Preise von 130 Dollar pro Barrel - die Ära des billigen Öls liegt hinter uns. Wann der Gipfel der Förderung erreicht ist, kann zwar niemand wirklich seriös beantworten. Aus Saudi-Arabien kamen nun aber höchst beunruhigende Nachrichten.
Was der saudische Geologe Sadad I. Al-Husseini im Jahr 2000 seinem Ölminister berichtete, gefiel dem gar nicht. Husseini, bei der staatlichen Ölgesellschaft Saudi Aramco angestellt, hatte die Prognosen der Ölindustrie für künftige Fördermengen schon lange skeptisch betrachtet. Nun lagen die Angaben von etwa 250 wichtigen Ölfeldern vor ihm: der Restölgehalt jeder Lagerstätte und das vermutliche Ende der Förderung. Al-Husseini addierte alle neuen Felder, die die Ölkonzerne in den nächsten Jahrzehnten in Betrieb zu nehmen hofften. Seine Bilanz: Die Daten über die globalen Ölreserven und Fördermengen werden entweder falsch interpretiert oder falsch wiedergegeben.
REUTERS
Eine Bohrinsel in China: Die Abhängigkeit vom Öl zwingt uns, immer weiter zu suchen und immer mehr dafür zu bezahlen
Während gängige Prognosen noch Kurven jährlich steigender Fördermengen anzeigten, ergeben Husseinis Berechnungen eine Abflachung, und zwar schon seit 2004. Genauso alarmierend: Dieses Produktionsplateau werde bestenfalls 15 Jahre anhalten, danach werde die Förderung von konventionellem Öl "allmählich, jedoch irreversibel sinken".
Das war kaum die Art Szenario, wie die Welt es von Saudi Aramco gewohnt war. Der Konzern sitzt auf den weltweit größten erwiesenen Ölreserven – etwa 260 Milliarden Barrel, grob geschätzt ein Fünftel der bekannten Erdölreserven. Und er behauptete immer, Öl werde für viele Jahrzehnte ausreichend vorhanden sein.
ERDÖL: RESERVEN, RESSOURCEN, FÖRDERUNG, RAFFINERIEN
Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (4 Bilder)
Husseini verließ Saudi Aramco 2004; heute ist er als Energieberater tätig. Sollte er recht behalten, steht der Welt eine dramatische Wende bevor. Nahrungsmittelproduktion, Transport oder Verteidigung – alles hängt davon ab, dass es genug Öl zu bezahlbaren Preisen gibt.
Husseini war nicht der Erste, der das Gespenst eines sogenannten Peak, eines Maximums und gleichzeitig Wendepunkts in der weltweiten Ölproduktion vorhersah. Für die meisten Geologen ist klar: Wenn die Hälfte der Ölreserven erschöpft ist, wird es immer schwieriger und schließlich unmöglich, jedes Jahr mehr Öl aus dem Boden zu holen. Weltweit werde die Förderung, die von weniger als einer Million Barrel pro Tag im Jahr 1900 auf derzeit etwa 85 Millionen Barrel stets nur gestiegen ist, bald stagnieren. Jedem müsse klar sein: Wenn das förderbare Öl zur Neige gehe, würde die Folge Rezession sein – und Krieg um die letzten Reserven.
GEFUNDEN IN...
National Geographic
Deutschland
Heft 06/2008
Inhalt
Heft bestellen
www.national- geographic.de
Prognosen, wann der Peak erreicht werde, sind höchst umstritten. Nicht, weil jemand meint, das Öl reiche ewig, sondern weil niemand wirklich weiß, wie viel Öl noch im Boden steckt und wie nah wir dem Wendepunkt der Fördermenge schon sind.
Pessimisten behaupten, dass wir bereits kurz vor dem Maximum stehen oder – wie Husseini sagt – diesen Punkt bereits erreicht haben. Das werde bisher nur von schwankenden Mengen in der täglichen Förderung verdeckt – und wäre eine Erklärung dafür, warum die Rohölpreise jüngst ständig gestiegen sind. Im Frühjahr 2008 haben sie die 110-Dollar-Marke pro Barrel übersprungen und sich binnen zwölf Monaten verdoppelt.
MEHR ÜBER...
Sibirien Ölförderung Öl- Plattform Ölexport Ölreserven
zu SPIEGEL WISSEN
Die Optimisten bestehen darauf, der Wendepunkt sei noch Jahrzehnten entfernt; die Welt besitze noch viel Öl, das nur entdeckt werden müsse. Außerdem gebe es riesige Reserven an "unkonventionellem" Öl, etwa in Form von Ölsand im Westen Kanadas. Jedesmal, wenn Pessimisten einen "unmittelbar bevorstehenden" Peak voraussagten, habe die Entdeckung eines neuen Ölfelds oder einer neuen Technologie die Ölproduktion wieder steigen lassen. Hierzu passt die Meldung aus dem April dieses Jahres, nach der vor der Atlantikküste Brasiliens nahe bei São Paulo eine gigantische Lagerstätte entdeckt wurde, vielleicht die drittgrößte der Welt, soweit man sie bisher kennt. Andere Branchenexperten argumentieren, die gegenwärtigen hohen Preise seien ein vorübergehendes Phänomen, Ergebnis technischer Engpässe und stark steigender Nachfrage aus China und Indien. "Der Bedarf wird sogar sinken, ehe das Öl versiegt", ließ Anfang des Jahres der Konzern BP verkünden.
Gewöhnlich veranlassen höhere Preise die Ölkonzerne zu Investitionen in neue Explorationstechnologien und zu vermehrten Bemühungen um schwerer zugängliche Ölfelder. Der Preisanstieg, der zum Beispiel auf den Iran-Irak-Krieg in den achtziger Jahren folgte, bewirkte so große Neufunde, dass die Märkte zeitweilig mit billigem Öl überschwemmt wurden. Doch in den vergangenen Jahren bewegte sich die weltweite Förderung trotz ständig steigender Preise immer um 85 Millionen Barrel pro Tag. Genau die Menge, die Husseini als Maximum vorhergesagt hatte. Im vergangenen Herbst veröffentlichte die Internationale Energieagentur (IEA) allerdings eine Prognose, der zufolge die weltweite Ölnachfrage bis zum Jahr 2030 sogar noch um mehr als ein Drittel auf 116 Millionen Barrel pro Tag steigen werde. Danach äußerten selbst mehrere Vorstände von Ölkonzernen Zweifel, ob die Förderung damit Schritt halten könnte.
Christophe de Margerie, Chef des französischen Unternehmens Total, erklärte, im besten Fall liege die maximale Tagesförderung bei 100 Millionen Barrel. Noch vor 2020 könnte die Nachfrage größer sein als das Angebot. Diese Schwelle sieht Jeroen van der Veer, der Chef von Royal Dutch Shell, fünf Jahre früher erreicht: "Nach 2015 wird das Angebot an leicht zugänglichem Öl und Gas nicht mehr mit der Nachfrage Schritt halten." Im April schlugen die Russen Alarm: Der Ölkonzern Lukoil gab bekannt, man fürchte, das Maximum der täglichen Fördermenge – knapp zehn Millionen Barrel – schon jetzt erreicht zu haben.
Die Fördermenge wird aber nicht allein durch geologische oder technische Probleme begrenzt. Die Haupthindernisse für eine steigende Förderung sind nach Ansicht der Konzernbosse politischer und wirtschaftlicher Art. Unter dem vom Krieg zerrissenen Irak sollen riesige Ölreserven liegen, doch das Land fördert nur ein Fünftel der Menge, die Saudi-Arabien produziert. In Ländern wie Venezuela und Russland sehen sich ausländische Ölfirmen zunehmend schärferen Gesetzen gegenüber, die ihre Möglichkeiten beschränken, neue Bohranlagen einzurichten. "Mittelfristig stellt sich nicht die Frage, ob es förderbares Öl gibt", sagt Edward Morse, ein ehemaliger Ölexperte des amerikanischen Außenministeriums, "sondern wie man politische Hürden auf dem Weg zu seiner Förderung überwinden kann."
SCHWARZES GOLD: ÖLFÖRDERUNG RUND UM DEN GLOBUS
Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (7 Bilder)
Trotzdem können auch die Optimisten nicht bestreiten, dass allmählich physikalische Grenzen drohen. Man kann Öl erst aus dem Boden pumpen, wenn man es aufgespürt hat. Der Umfang der jährlichen Neufunde ist jedoch seit den frühen sechziger Jahren beständig zurückgegangen, trotz gewaltiger Fortschritte in der Suchtechnologie. Ein Grund für die geringeren Erfolge ist offensichtlich: Die meisten der großen, leicht lokalisierbaren Felder wurden vor Jahrzehnten gefunden. Ob die im Frühjahr neu entdeckte brasilianische Lagerstätte wirklich 33 Milliarden Barrel enthält, wie erste Schätzungen lauteten, muss erst noch bestätigt werden. Es gibt zwar mehr kleinere Felder, aber sie sind schwerer zu finden, und man braucht viele davon, um die gleiche Menge Öl fördern zu können wie aus einer großen Lagerstätte.
GEFUNDEN IN...
National Geographic
Deutschland
Heft 06/2008
Inhalt
Heft bestellen
www.national- geographic.deKleinere Felder sind auch kostenaufwendiger. Auf der Erde gibt es unzählige kleine Ölfelder ", sagt Matt Simmons, ein Investmentbanker und Ölexperte aus Houston in Texas. "Das Problem ist: Man braucht auch unzählige Bohrtürme, um an alle ranzukommen." Dieses Missverhältnis in den Kosten ist ein Grund, warum die Branche sich lieber an die großen Ölfelder hält: Noch bringen sie mehr als ein Drittel unserer täglichen Fördermenge. Weil jedoch die meisten der größten Funde schon vor Jahrzehnten gemacht wurden, nähern sich diese Lagerstätten ihrem Fördermaximum oder sind bereits im Abstieg. Dazu gehören einst überaus produktive Gebiete wie die Nordsee und Küstenregionen von Alaska.
Global gesehen fällt die Produktion in aktiv ausgebeuteten Feldern jährlich um acht Prozent. Das heißt, die Ölkonzerne müssen ständig neue Lagerstätten erschließen, nur um die momentane Fördermenge stabil zu halten. Gleichzeitig wächst die weltweite Nachfrage immer noch um anderthalb Prozent jährlich. Das bedeutet viele Millionen Barrel, die zusätzlich gefördert werden müssten – trotz kleinerer Lagerstätten, steigender Kosten und größerer politischer Hindernisse. Einige Ölkonzerne, darunter Shell und Mexikos Staatsbetrieb Pemex, haben schon eine negative Bilanz: Sie finden weniger Öl pro Jahr, als sie verkaufen.
MEHR ÜBER...
Sibirien Ölförderung Öl- Plattform Ölexport Ölreserven
zu SPIEGEL WISSEN Das Defizit wird wachsen. Laut James Mulva, dem Geschäftsführer von ConocoPhillips, müssen 2010 fast 40 Prozent der weltweiten Tagesfördermenge von Feldern kommen, die heute noch nicht erschlossen sind. 2030 soll unser gesamtes Öl aus Lagerstätten stammen, in denen jetzt noch nicht gepumpt wird. Wie der Chef von Total sieht auch Mulva die maximale tägliche Fördermenge in naher Zukunft bei 100 Millionen Barrel pro Tag stagnieren.
Die Ära des billigen Öls, so viel ist allen klar, liegt hinter uns. Der Welt stehen vermutlich raue Zeiten bevor. Schon während des arabischen Ölembargos Anfang der siebziger Jahre ließen amerikanische Entscheidungsträger Krisenpläne zur Besetzung von Ölfeldern im Nahen Osten erstellen.
Damals schreckte Washington vor militärischem Eingreifen noch zurück. Doch Saudi-Arabien und andere Opec-Mitglieder kontrollieren 75 Prozent der gesamten weltweiten Ölreserven. Dort wird das Fördermaximum deutlich später erreicht als in anderen Ölregionen. Das lässt die Macht des Nahen Ostens über die Preise steigen. Eine sinkende, ja selbst eine gleichbleibende Ölförderung bedeutet zudem: Bei wachsender Bevölkerungszahl steht für jeden Menschen anteilsmäßig weniger Benzin, Kerosin und Diesel zur Verfügung als heute. Für energieintensive Volkswirtschaften wie die der USA sind das schlechte Nachrichten, für Entwicklungsländer könnte es katastrophale Auswirkungen haben. Denn dort nutzt man das meiste Erdöl nicht fürs Auto, sondern zum Kochen und zur Bewässerung.
Dass die Welt so lange braucht, um sich dieser Entwicklung bewusst zu werden, sorgt Husseini. Sicher: Sparsamere Autos und alternative Kraftstoffe würden das Austrocknen der Ölreserven verlangsamen. Aber das werde nicht reichen. Die ölhungrigen Gesellschaften müssten endlich anfangen, ihren Bedarf zu drosseln. Eine ernsthafte Diskussion darüber, wie wir unseren energieintensiven Lebensstil ändern könnten, sagt Husseini, "steht allerdings noch nirgendwo auf der Tagesordnung".
Nicht nur, dass dazu 13 Mio vom aktuellen Niveau fehlen - jedes Jahr altern die bereits produzierenden Felder mit etwa minus 4 Mio Barrel. Das heisst alleine um das aktuelle niveau zu halten, muss jedes Jahr ein neue IRAN onstream gehen - alleine das aktuelle Niveau zu halten wird uns nicht länger als bis 2010 (wenn überhaupt) gelingen.
Die 100 Mio ist eine reine Phantastenzahl, dessen Herkunft noch daher kommt, als IEA, EIA, USGS und andere noch bis vor wenigen Monaten (oder gar wochen), ganz einfach die zu erwartende NACHFRAGE in die Zukunft extraploiert haben und unter Annahme das der Markt (die OPEC) schlicht diese NAchfrage decken wird.
Das ist KEIN SCHERZ ! diese agenturen haben bisher das zukünftige Angebot ganz einfahc dadurch evaluiert, in dem man gesagt hat: der Markt wird funktionieren und daher wird das Angebot so hoch wie Nachfrage sein.
Und das schlimme dabei - international orientiert man sich eben an IEA und EIA. Man darf sich daher nicht wundern, wenn der Zug glatt und ungebremst gegen die Wand fährt, wenn so das zukünftige Angebot "errechnet" wurde. Wenn das seriöser sein soll als die peak oil methodologie und ASPO...... dann soll es so sein, für die "oil is bubble rufer" und für jene, die meinen Peak oil ist nur etwas für Untergangspropheten....
kleiner Trost, seit sommer 2007 scheint sich die IEA zu besinnen.....
zu spät leider
Chinahat etwa 1,6 Millarden USD reserven aus seinen Handelsüberschüssen. Wenn sich China die Frage stellt:
a) mit einem Teil der USD Überschüsse und immer noch wachsenden USD Reserven den Ölpreis weiter im Lande zu subventinieren - oder die Subventionen zu stoppen und NOCH mehr grün bedruckte Scheinchen zusammen und auf dabei zusehen wie diese grünen scheinchen immer mehr entwertet werden.
oder China könnte sich fragen:
- werden USD und Öl in den nächsten Jahren eher teuerer und billiger werden?
Wenn man in China zum schluss kommt, dass der USD eher weiter entwerten wird und Öl in den nächsten Jahren mit oder ohne Subventionen weiter teurer wird - dann ist die Antwort eigentlich zuemlich klar:
lieber jetzt noch mit USD den Ölpreis subventinieren und die mit dieser Energie (Öl) weiter Infrastruktur aufzubauen - als noch mehr USD anzuhäufen - die sehr wahrscheinlich weiter abwerten werden......
und damit sollte klar sein, dass man die Lösung nicht in China finden wird. Die Lösung des Problems (hoher Ölpreis) ist einzig die LÖSUNG/Verminderung der hohen Abhängigkeit unserer Wirtschaft, unseres Lebens, unserer Mobilität von Öl.
es gibt keine andere lösung
Nach Ansicht von Bodman ist Spekulation nicht die Ursache des Preisanstiegs für Öl. Auf die Frage, ob spekulative Mittel zum Beispiel von Hedge-Fonds die Preise treiben würden, sagte Bodman: "Nicht, soweit ich das sagen kann." Er sehe keine Notwendigkeit, die Finanzvorschriften zu verschärfen.
__________________________________________________
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/...ndex.do&selChannel=
Das ist ein Schock": Ölpreis über 139 Dollar
07.06.2008 | 14:20 | (DiePresse.com)
Größter Preissprung aller Zeiten: Innerhalb eines Tages stieg der Ölpreis um mehr als zehn Dollar. Der New Yorker Börse-Index Dow Jones schloss tief im Minus. US-Energieminister Bodman fordert nun ein Ende von staatlichen Treibstoff-Zuschüssen.
Nach dem größten jemals verzeichneten Preissprung innerhalb eines Tages hat der Ölpreis am Freitag einen neuen Rekordstand erreicht. In New York schloss der Handel bei einem Stand von 138,75 Dollar (88,96 Euro) pro Barrel (159 Liter) der Referenzsorte "Light Sweet Crude". Das waren 10,75 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Zwischenzeitlich hatte der Barrelpreis sogar 139,12 Dollar erreicht.
Innerhalb von nur zwei Tagen stieg der Ölpreis am Donnerstag und Freitag um mehr als 16 Dollar. Analysten erklärten den Anstieg vor allem mit der anhaltenden Schwäche des Dollars.
Dow Jones-Talfahrt, anhaltende Dollarschwäche
Die Börse reagierte verunsichert auf den neuen Preisrekord. Der Leitindex Dow Jones notierte zum Handelsschluss mit einem Minus von 3,2 Prozent bei 12.201 Punkten - der niedrigste Stand seit dem 19. März. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 3,11 Prozent und schloss mit 1360 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 2,96 Prozent auf 2474 Punkte nach.
Der Verlust an der Börse wurde auf die Furcht vor einem weiteren Nachgeben der US-Binnennachfrage infolge der hohen Energiepreise zurückgeführt. Der US-Dollar verlor derweil gegenüber dem Euro weiter an Wert: In New York wurde der Euro am Freitagmittag (Ortszeit) mit 1,5730 Dollar notiert, deutlich mehr als am Vortag mit 1,5590 Dollar.
Japan: "Gefahr für globale Wirtschaft"
Das bisherige Allzeithoch war in New York am 22. Mai mit 135,09 Dollar erreicht worden. Auch in London brach der Ölpreis am Freitag alle Rekorde: Ein Barrel der Nordseemarke "Brent" wurde dort für 138,12 Dollar gehandelt, das waren rund zehn Dollar mehr als am Vortag.
Die rekordhohen Ölpreise stellen nach Ansicht des japanischen Wirtschaftsministers Akira Amari eine Gefahr für die globale Wirtschaft dar. Abgesehen von der Frage der Energiesicherheit berge der Ölpreis "große Risikofaktoren für eine Rezession der Weltwirtschaft", sagte Amari am Samstag bei einem eintägigen Treffen von Vertretern der großen Ölverbraucherländer Japan, USA, China, Indien und Südkorea im japanischen Aomori.
"Das ist ein Schock"
Angesichts des auf ein neues Rekordhoch angezogenen Ölpreises hat US-Energieminister Sam Bodman ein Ende von staatlichen Treibstoff-Zuschüssen gefordert. "Wir wissen, dass die Nachfrage zunimmt, weil viele Nationen Öl immer noch subventionieren. Das sollte aufhören", sagte er am Samstag vor einem Treffen mit seinen Kollegen aus Japan, Südkorea, Indien und China.
Zugleich warnte er vor weiteren Preisschwankungen, so lange nicht mehr Öl gefördert werde. Der Ölpreis war am Freitag um mehr als zehn Dollar auf über 139 Dollar je Fass (Barrel) zu 159 Liter geklettert. "Das ist ein Schock", sagte Bodman.
"Nicht in der Lage, Subventionen aufzugeben"
Mit seinen Forderungen nach einem Stopp der Subventionierung dürfte der Energieminister insbesondere Indien und China im Blick haben. Dort wurden die Treibstoffpreise zwar trotz Inflationssorgen in beiden Ländern jüngst erhöht - nach Auffassung von Experten jedoch nicht in dem Maße, als dass dies dem rasanten Anstieg des Ölpreises entspreche.
Ein Vertreter des indischen Ölministeriums wies die Forderungen laut Nachrichtenagentur Reuters zurück. "Wir als Schwellenland sind nicht in der Lage die Subventionen komplett aufzugeben", sagte Hemant Krishnan Singh. Es sei unrealistisch, Maßnahmen abzuschaffen, die dafür da seien, über einer Milliarde Menschen zu helfen, so Singh.
ist die USA selbst: Die Amis verbrauchen mehr als doppelt so viel Öl pro Kopf als die Deutschen. Wenn die Amis nur annähernd so viel Öl pro Kopf wie die Europäer verbrauchen würden, dann würde sich der Ölpreis schneller halbieren als ich Amen sagen kann. Immer dran denken: Das größte Ölfeld der Welt liegt in Detroit.
Natürlich stellen die Öl-Subventionen Chinas (Indiens) ein Problem dar: Wenn Marktpreise nicht mehr an die Bevölkerung weitergegeben werden, dann fällt die Ölnachfrage nicht und der Ölpreis schießt an die Decke. Aus der Sicht Chinas mag das kein Problem sein, immerhin haben sie genügend grüne Papierschnipsel für Ölsubventionen. Aber für uns ist es ein Problem.
sollte china die Subventionen aufgeben - um wieviel würde die Ölnachfrage sinken? Hab es jtzt nicht auswendig im kopf - wieviel importiert China knappe 3 Mio Barrel pro Tag?
Mal angenommen die chinesische Nachfrage würde um 10 % einbrechen bei Aufhebeung der Suventionen - ergäbe ein Plus von 300.000 Barrel.
Das würde der Welt gerade mal EIN QUARTEL mehr Zeit geben, sich auf peak oil einzustellen (spricht den anstehenden decline um etwa 1 Quartal hinauszögern).
ok - rechne noch Indien, und andere Staaten dazu - wieviel Zeit könnten wir damit gewinnen - ein halbes Jahr ? Ein vielleicht ein ganzes Jahr ? Den Ariva-Shortzockern wäre vielleicht geholfen, aber nicht der welt.
deshalb meinte ich oben - die Lösung wird man nicht in China treffen.
1972/1973 (1.Ölkrise)
....hatte eine mehrjährige Rezession zur Folge hatte, hohe Arbeitslosigkeit (die sockelarbeitslosigkeit, die damals entstanden ist, sind die euopäischen länder nie wieder losgeworden), und den Schuldenstand der europäischen Länder binnen weniger Jahre drastisch erhöhte (an deren Zinseszinszahlungen wir heute noch nagen).
-Diesem Ölembargo in der ersten Krise fielen etwa 10 % der globalen Ölproduktion zum Opfer.
- Die USA hatte 1970 ihren Höhepunkt mit etwa 10 Mio Barrel pro Tag (!) erreicht - soviel wie Saudiarabien HEUTE produziert, Heute obwohl die USA die Bohrlöcher/türme vervierfacht hat sein 1970, schafft die USA "nur" noch unter 7 Mio Barrel pro Tag. der westen war damals im vergleich zu heute UNABHÄNGIGER von OPEC öl als heute.
- Die welt hatte INSGESAMT mitte der 60er Jahre den HÖHEPUNKT an neu entdeckten Ölquellen überschritten - das hieß aber auch, dass in den 70er Jahren viele neue Projekte in die Produktion gingen (siehe attachment). Der Anteil der OPEC an der globalen Ölproduktion war damals bedeutend geringer als heute.
- damals bekam der Westen einen "schock" versetzt - es war ein politisches Embargo, Öl war damals im prinzip noch auf Jahrzehnte gesichert vorhanden. Aber ein "Schock" ging dennoch durch die westlichen wirtschaften, der investionen binnen kurzer zeit abwürgte - etwas was heute (noch!) fehlt. Der "schock" wird erst dann kommen, wenn zB die IEA (frühest im Herbst 2008 mit dem World Energy Outlook) demnächst sagen würde: die globale ölversorgung ist für die nächsten Jahre nicht mehr gesichert....
2008 und folgende:
- KEIN politisches embargo - was zunächst noch positiv ist, weil es dadruch (bisher) keine psycholgischer Schock gab, der die Wirtschaft und Konsument lähmt. investionen einbrechen lässt wie in den 70ern. Zugleich aber ist dies UMSO alarmiernder, weil
- wenn kein politisches Embargo schuld daran ist, dass das angebot nur noch unter stetig steigenden preisen die nachfrage befriedigen kann, dann gibt es auch kein politisches Embargo, das bei Aufhebung wieder zu einem befriedigenden Angebot führen würde.
- Ölpreis niveau: wichtiger als der "inflationsbereinigte Ölpreis" selbst , ist der Ölpreis - anteilsmäßig am Bruttosozialprodukt. Inflationsbereinigt ist der ölpreis heute bereits höher als in den 70er und 1980 (damals etwa 100 - 110 USD - inflationsberinigt!). Aber die OECD-Wirtschaften haben seit 1980 erheblich die energieeffizient erhöht. Gemessen am Bruttosozialprodukt liegt der Ölpreis HEUTE bereits etwas höher als 1973, aber noch noch etwas unterhalb von 1980 (ölpreis müsste auf etwa 150 USD steigen - dann hätte man etwa das "schockniveau" von 1980.
1980 -war Höhepunkt und zugleich ENDE der Ölschocks der 70er Jahre. Die zinsen wurde drastisch erhöht (ließ den Schuldenstand und Arbeitslosigikeit der europäer noch einmal stark wachsen). Danach wurde Öl real und selbst nominal (!) stetig billiger. 1980: 30 USD pro Barrel 1999 12 USD (!). Vieles vom heutigen Wohlstand verdanken wir dieser entwicklung von 1980 bis 2000. Mit dem fallenden Ölpreis wurde vieles in unserem Leben bedeutend billiger - nahezu alles inflationsbereinigt (real), vieles auch nominal (energiepreise).
2008 is es anders: wir haben JETZT bereits einen Ölpreis, der zwischen den Schock-levels von 1973 und 1980 liegt - und zugleich unter annahme eines Peak oil szenarios - die Aussicht, dass binnen weniger Jahre das Ölangebot um jährlich etwa 4 -5% sinken wird.
Das heisst vom Preisniveau, das bereits "ölschock-niveau" erreicht hat, muss man damit rechnen, dass binnen weniger Jahre die Ölproduktion zu sinken wird - und zwar in einer geschwindigkeit (4-5%), die alle 2 Jahre einem ZUSÄTZLICHEN Cut (Ölembargo von 1973) entspricht - nämlich alle 2 Jahre rund 10 % der globalen Ölproduktion weniger.
2009 sollte die ölproduktion noch ungefähr auf dem heutigen niveau verharren, ab 2010 geht es leicht runter, ab 2011/2012 bekommen wir alle 2 Jahre einen zusätzliches Ölembargo von 1973 (minus 10 % der jährlichen Ölprouktion).
Ich glaube jedoch, dass zu Zeiten billigen Öls tatsächlich keinerlei Investitionen in die Ausbeutung bestehender und weiterer Felder vorgenommen wurden. Ich glaube auch, dass im Moment ein gewisser Teil des Ölpreises auf Kapitalflucht zurückzuführen ist, was innerhalb der letzten beiden Werktage sehr beeindruckend bewiesen wurde.
Dennoch wird der Ölpreis mittel- bis langfristig weiter steigen...
An Horrorszenarien, wie sie z.B. in diversen Peak-Oil-Foren zu lesen sind, glaube ich jedoch nicht so sehr (ausschließen will ich freilich mal gar nichts)...
Ich nehme jetzt mal mich als Beispiel. Obwohl ich die Spritpreise bzw. die Heizölpreise nach wie vor bezahlen könnte und mein Leben damit in gewohnter Weise weiterführen könnte, sehe ich das einfach nicht mehr ein. Mein Auto steht nun bei schönem Wetter in der Garage und mein neu erworbenes Fahrrad bewegt mich täglich 16km (zur Arbeit und zurück)...Selbst meinen Roller, der nur 3L verbraucht, steht...Meinen Vermieter konnte ich zu Teilmaßnahmen überzeugen, was den Heizölverbrauch senken wird...(Einbau eines Schwedenofens, Dämmung der Fenster).
Und so werden über kurz oder lang alle Ihren Verbrauch senken. Ein Ausweichverhalten findet eben nur über den Preis statt.
Auch die Regierung handelt. So dürfen Neubauten ab 2009 eben nur noch unter bestimmten Ökologischen Bedingungen gebaut werden.
Und ich bin immer noch der Überzeugung: Ab einem bestimmten Preisniveau kauft niemand mehr Öl, dann bleibt es in der Erde und wir erfreuen uns (vor allem in Deutschland) an unserem Know How bezüglich z.B. Solartechnik...
Ich bin nicht so naiv, zu glauben, dass der energetische Wandel einfach, friedlich und ohne Probleme ablaufen wird, aber:
Er muss einfach stattfinden und das wird jeder einzelne zu spüren bekommen. Aus eigener beruflicher Erfahrung weiß ich aber, dass Druck von außen zu einem ungalubichen Innovationsschub, einem enormen Forschungspotential und letztlich zu Erfolg führen wird...
Und hier sind wir eindeutig viel viel weiter als in den 70ern und 80ern: Windenergie, Solarenergie, Biomasse usw...
Kopf hoch, so schlimm wirds (hoffentlich) nicht werden...
Dem dank an speak oil möchte ich mich aber anschließen, da ich seine Infos sehr gerne nutze, um die aktuellen Entwicklungen im auge zu behalten...(auch ein Vorteil im Vergleich zur Vergangenheit, wo man alles, was in den Medien auftauchte, glauben musste...)
Spekulation gegen den Dollar und jede Menge Unsicherheiten.
Schnell war es vorbei mit der Entspannung der Rohölpreise: Lagen sie in den USA am Mittwoch noch unter 122 Dollar, folgte am Freitag eine neue Höchstmarke.
Innerhalb von Stunden schnellte der Preis für die US-Referenzsorte "West Texas Intermediate" (WTI) zur Auslieferung im Juli an der New Yorker Rohstoffbörse (NYMEX) um über elf Dollar oder mehr als acht Prozent auf 139,12 Dollar (88,71 Euro) pro Barrel (159 Liter) in die Höhe.
Neue Wolken am Himmel
Für den Endverbraucher ist es kein wirklicher Trost, aber Erdöl hat sich damit ein weiteres Mal als der verlässlichste Seismograph der derzeitigen wirtschaftlichen Grundstimmung erwiesen - und die heißt Unsicherheit, besonders in den USA.
Dort hatten zuletzt zwar überraschend positiv ausgefallene Unternehmenszahlen und Konjunkturindikatoren für eine Aufhellung der Stimmung gesorgt, die Börsen nach oben gehievt und den Ölpreis gedrückt.
Feines Gespür für "Bad News"
Doch seit dem Beginn der Finanzkrise haben die Märkte für schlechte Nachrichten ein besonders feines Gespür. Insofern war der fast schon periodisch wiederkehrende Rückschlag der Stimmung und damit der erneute Weg frei nach oben für den Erdölpreis wieder nur eine Frage der Zeit.
Am Freitag stimmte die Mischung, aus der die Preisralley gemacht ist: Rezessionsangst in den USA, Hinweise auf Lieferausfälle, Angst vor einem neuen militärischen Konflikt im Nahen Osten und ein gegenüber dem Euro wieder schwächerer Dollar.
Dollar wieder unter Druck
Die US-Währung war Mitte der Woche nach einer deutlichen Erholung erneut unter Druck geraten, nachdem der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, eine mögliche Anhebung des Leitzinssatzes für die Euro-Zone im Juli angedeutet hatte.
Ein Effekt: Das Euro-Zinsniveau wird für Investoren attraktiver als das in den USA, was folgt, ist die Flucht aus dem Dollar und ein Umschichten in den Euro.
Verunsicherung gegen schwache US-Währung
Ein schwacher Dollar bedeutet jedoch auch steigende Ölpreise, wie sich in den letzten Monaten immer wieder gezeigt hatte. Öl fungiert als eine Art lukrativere Ersatzwährung für Finanzinvestoren.
Erdöl wird zwar in Dollar gehandelt, allerdings erhöhen die Produzentenländer mit zunehmender Dollarschwäche die Preise, um Verluste zu vermeiden. Die Folge: Mit Erdöl lässt sich gegen den Dollar spekulieren, was professionelle Finanzinvestoren nutzen, mit dem Effekt, dass der Preis immer weitersteigt.
"Wir werden noch höhere Preise sehen"
"Öl fungiert für Investoren als Versicherung gegen einen schwachen Dollar, zitiert die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg den Rohstoffanalysten Gary Adams von Deloitte & Touche im texanischen Houston. "Wir werden noch höhere Preise sehen", prophezeit er.
Dafür spricht, so der Futures-Experte bei der Citigroup, Tim Evans, dass derzeit praktisch keine Verkäufer mehr auf dem Parkett seien, "da braucht es nicht viel, um die Preise noch höher zu treiben".
Rezessionsangst ist wieder da
Am Freitag brachten dann noch wieder aufkeimende Rezessionsängste die US-Währung unter Druck und der "Ersatzwährung" damit zusätzlichen Auftrieb: Die Arbeitslosigkeit stieg in der größten Volkswirtschaft der Welt im Mai überraschend auf 5,5 Prozent - den höchsten Wert seit 22 Jahren.
Eine weitere Schreckensprognose tat das Ihre: Die US-Investmentbank Morgan Stanley rechnet laut Bloomberg mit einem Ölpreis von 150 Dollar pro Barrel innerhalb des nächsten Monats. Als Grund nennt das Investmenthaus, dass die asiatischen Boomstaaten einen "noch nie dagewesenen Teil" der Exporte aus dem Nahen Osten verbrauchen.
Iran, Nigeria und Streikdrohung
Und dort spukt bereits das Gespenst möglicher Lieferengpässe, nachdem Israels Vizepremierminister Schaul Mofas dem Iran am Freitag mit einem Militärschlag gedroht hatte und die USA angeblich überlegen, Israel F-22-Tarnkappenjets zu liefern. Der Iran ist der viertgrößte Erdöllieferant weltweit.
In einem anderen Förderland, Nigeria, der Nummer acht unter den Rohölexporteuren, bedrohen Angriffe militanter Gruppen auf Pipelines von Shell und Chevron die Versorgungssicherheit. Außerdem steht laut Bloomberg bei Chevron in Nigeria ein Streik im Raum.
Prognosen wandern nach oben
Neben Morgan Stanley hat laut Bloomberg auch die größte französische Bank, BNP Paribas, ihre Jahresprognose für 2008 um 19 Prozent auf 124 Dollar erhöht. Goldman Sachs hatte die Prognose zuletzt um 32 Prozent für das zweite Halbjahr nach oben revidiert.
Wie rasant sich der Preis in den letzten zehn Jahren entwickelte, illustriert ein Rechenbeispiel von Bloomberg: Der Preissprung vom Freitag nach Handelsschluss von 10,75 Dollar oder 8,41 Prozent machte mehr aus als ein Barrel Rohöl am 10. Dezember 1998 kostete - nämlich 10,72 Dollar. Im Vorjahr hatte sich der Preis mehr als verdoppelt.
Börsen gehen auf Tauchstation
Die US-Börsen gingen wegen des Rekordwertes und der neuen Rezessionsängste vor dem Wochenende auf Talfahrt: Der Dow-Jones-Index verlor 3,13 Prozent, der breiter gestreute S&P 500 3,09 Prozent - die bisher höchsten Tagesverluste des Jahres.
Georg Krammer, ORF.at
Ölpreis schürt Sorgen in Industrieländern
Die Energieminister der Gruppe der acht reichsten Industrienationen haben vor einer Rezession durch die stetig steigenden Ölpreise gewarnt.
Auf ihrem Treffen zur Vorbereitung des G-8-Gipfels im kommenden Monat in Japan riefen sie die grössten Energieverbraucher der Welt zum schnellen Handeln auf, um einen Abschwung abzuwenden. An dem Treffen nahmen auch Delegationen aus China, Indien und Südkorea teil. «Die Lage bezüglich der Ölpreise wird extrem schwierig», sagte der japanischen Handels- und Energieminister Akira Amari. Sollte das Problem nicht angegangen werden, «könnte dies sehr wohl eine globale Rezession auslösen».
Gestern hatten fünf der grössten Ölverbraucher, nämlich die USA, China, Japan, Südkorea und Indien, die Ölförderländer dazu aufgerufen, ihre Produktion zu erhöhen. Die Ölförderung stagniert seit dem Jahr 2005 bei täglich 85 Millionen Barrel, obwohl die Nachfrage durch den Wirtschaftsboom in China und Indien mittlerweile eine noch nie erreichte Dimension hat.
(raa/ap)
zum Vergleich: Nickel (da war ich bei 45000 ausgestoppt und bin nicht wieder rein)
Jetzt stelle ich mir die Frage: Wenn die Anleger wissen, dass Peak Oil Realität ist bzw. bald sein wird, warum ziehen sich dann manche aus dem Markt wieder zurück, was ja beim Preisverfall von 135$ auf 122$ offensichtlich der Fall war? Ein Anleger investiert doch sein Geld nur mit sehr viel Wissen über das Produkt, welches er kauft, oder? Ich bin kein Anleger, deswegen mag euch die Frage vielleicht komisch erscheinen?
Könnte es evtl. auch sein, dass die Förderländer das Angebot absichtlich knapp halten, um den Dollarverfall auszugleichen?
Mir steckt im Moment einfach viel zu viel Politik in dieser Geschichte, als dass ich so fundamentale Gründe wie Peak Oil bereits ausrufen würde...wenngleich dieser Punkt tatsächlich kommen wird.
Das gleichzeitige Auftreten von weltweiter Finanzkrise, Dollarverfall UND Peak Oil wäre aber doch ein großer Zufall, oder?
Ich weiß es nicht und wie speak oil oft geschrieben hat: sicher wissen werden wir es in evtl. 2 Jahren, ob Peak Oil erreicht war, oder ob das Plateau bei der Förderung anderen Gründen geschuldet war...
200-Tagelinie
Allerdings ist die 200er immer ein guter Indikator für evtl. Wenden. Im Hoch von Nickel notierten wir 46% über dem Durchschnitt. Beim ÖL sollten wir wohl bei +50% angelangt sein. Bei 80%+ wären wir bei 170 USD.
Fazit: evtl. Short bei 160-170 USD.
"warum ziehen sich dann manche aus dem Markt wieder zurück, was ja beim Preisverfall von 135$ auf 122$"
1) jene, die von einem peak oil szenario in diesen Jahren ausgehen, sind noch immer in der absoluten MIDERHEIT. Ganz einfach schon mal aus dem Grund, weil es KNOCHENARBEIT oder zumindest VIEL Zeit kostet, - bis man ersten die Methodologie (Hubbert methode oder "adaptierte Hubbert methoden) wirklich verstanden hat, - bis man wirklich seine Schlüsse ziehen kann, welche Zahlen vorallem zu den globalen Reserven man am wahrscheinlichsten hält.
Wie oben beschrieben, alle die Tatsache wie bisher IEA, EIA, USGS das zukünftige Angebot "berechnet" haben (eben anhand des prognostizierten Verbrauchs + der Annahme, dass das Angebot die Nachfrage befriedeigen würde) - hat mich geschockt...
Wie gesagt, peak oil vertreter sind imme noch in der absoluten minderheit. Und selbst ich zocke nicht long mit zertis oder calls auf den Ölpreis selbst - weil mir das einfach zu spekulativ ist. Und täte ich es dennoch, hätte ich vermutlich auch längst bei spätest 130 USD Mai verkauft.
Was ich aber mache - ich gehe regelmäßig short gegen den S&P500 und versuche dann - möglichst am tiefpunkt einer Konsolidierung (gelingt so gut wie nie ;o) in ausgewählte Aktien long zu gehen (sogenannte "peak oil aktien").
Man muss abr gar nicht von peak oil übrzeugt sein - um in solche aktien zu investieren, es reicht, die Annahme, dass Energie auch in Zukunft ein eher knappes gut sein wird - und nur wenig Rückschlag potential hat - egal on in Zeiten einer Rezession (vorallen in einer ölpreis induzierten Rezession) und schon gar nicht in zeiten weiter wachsenden Wirtschaften (mit hoher nachfrage nach Energie).
Für mich bleiben daher Anlagen in der Energie die aussichtsreichsten Anlagemöglichkeiten (wie palecry geschrieben hat - inclusive alternative energien - es gibt keine andere Möglichkeiten als die Abhängigkeit von Erdöl zu reduzieren - egal ob peak oil 2006, 2008 oder 2012 oder 2015 - die Notwendigkeit besteht bereits JETZT - je früher peak oil statt findet (statt gefunden hat) - umso höher ist nur der Zeitdruck.
Mein tip daher: an bösen Börsen tagen ausgesucht energieaktien kaufen - möglicht an charttechnischen tiefpunkten, wenn die Panik insgesamt sehr hoch, wir haben sicher heuer noch ein paar gute einstiegszeitpunkte.
Bzgl. Aktien - alles was mit energie(effizienz) zu tun hat. meine konservativen ölaktien empfehlungen kennt hier (encor, devon, apache, anadarko, berry, pioneer, occidental); von exxon die hände lassen (ausser man ist mit den 5 % dividende glücklich), ebenso lasse ich die finger von allen der Ganz grossen.
für den Fall, dass es doch ganz schlimm kommen sollte in den nächsten Jahren, habe ich mit phyischen Gold & Silber "vorgsorgt".
Ein paar solaraktien.
Fonds: marktführer zu alternativen energie ist ein Meryll lynch fond, in anderer empfehlswerter ist von Sarasin (luxemburg).
ein bisschen uranaktien ebenfalls - ich fürchte, es wird in der übergangszeit (von Öl auf Strom von alternativen energien) nur mit der Nuklearenergie möglich sein - auf sicht von 10 bis 20 Jahren;
habe LÄNSGT keine zyklischen Aktien mehr - und zocke auch nicht mehr damit (selbst wenn ich glaube kurzfristig wäre ein tief erreicht - das lenkt nur ab)
und CASH - immer Cash bereit halten, es wird IMMER wieder gute einstiegsmöglichkeiten geben - denn auch "peak oil aktien" werden an echten Paniktagen geprügelt ! Erholen sich dann aber bermerkenswert schnell (!)
peak oil confirmed
war on iran confirmed
oil - 200$ confirmed
"das Defizit wird wachsen. Laut James Mulva, dem Geschäftsführer von ConocoPhillips, müssen 2010 fast 40 Prozent der weltweiten Tagesfördermenge von Feldern kommen, die heute noch nicht erschlossen sind."
aha man rechnet also damit das man öl findet das man noch gar nicht kennt, lol?, das jahr 2010 beginnt in 19 monaten ! der countdown läuft.!!!
Jedem müsse klar sein: Wenn das förderbare Öl zur Neige gehe, würde die Folge Rezession sein (anm. aber nur wenn man die geldmenge gleichlässt)- und Krieg um die letzten Reserven.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,554860,00.html
Irgendwas kann an diesen Zahlen von ConocoPhillips, nicht stimmen: "2010 fast 40 Prozent der weltweiten Tagesfördermenge von Feldern kommen, die heute noch nicht erschlossen sind."
Demnach müsste ja der decline bestehender Felder etwa 20 % pro Jahr liegen (liegt aber "nur" bei rund minus 4,5%); oder ConocoPhillips, geht von einem exorbitanten Zuwachs bei der Nachfrage aus - auch unmöglich in diesem Ausmass. Auch eine Kombination (-10 % bei den bestehenden Feldern + 10 Nachfrage wachstum ist völlig unrealistisch hoch). Ich gehe davon, dass die Zahlenangabe von von ConocoPhillips entweder undeutlich zitiert wurde oder falsch von den Medien aufgefasst wurden. Das ist einfach nicht möglich.
Dennoch gehe auch ich davon aus - dass in 2010 von der grossen Mehrheit "peak oil" als Realität erkannt wurde; vielleicht auch schon von der IEA als solcher "bestätigt". Man wird sehen.
dann müsste man jetzt also heute schon beginnen die kleinen ölfelder mit bohrtürmen zu bebauen.. damit man 2010 gleich loslegen kann mit dem absaugen!
die bohrtürme kosten gleich viel egal ob bei einem kleinen feld oder großen feld.
d.h. das öl aus den kleinen felder muss teurer verkauft werden als das öl von den großen feldern.
egal welches szenario man sich ausdenkt öl wird massiv teurer, selbst wenn der verbrauch sinken würde, dann würden die deppen da draussen denken das öl/benzin ja wieder billiger ist jetzt kann man ja wieder SUV fahren gehen...
3,3 Mio pro Tag das enstpricht etwa dem aktuellen Exportvolumen des IRAN. Das alleine ist schon nicht einfach, das aktuelle Niveau von 2008 auch in 2009 halten zu können....
Bezüglich der andere Punkt hast Du recht.
Was wurde im Ölzeitalter zu erst gefunden, erschlossen, in Produktion gebracht ?
Natürlich das was am NÄCHSTEN beim Verbraucher lag (Texas, Baku, die minivorkommen in Europa), das was AM EINFACHSTEN zu finden war, das was am BILLIGSTEN in Produktion zu bringen war, sprich die grossen Felder mit schönem Druck und vorteilhafter Geologie.
und heute: man wendet sich der Tiefsee zu, den Teersanden, dem schweren qualitativen schlechtem (teer)öl aus dem venezuelanischem Orinikobecken zu. Man ist gezwungen mit korrupten Regimes zusammenzuarbeiten (Nigeria), man muss sich "demütigen" lassen und manchmal auch zwangsenteignen lassen,... warum?
Weil wir etwa bereits EINE Hälfte des förderbaren Öls dieser Welt verbraucht haben und zwar den BILLIGEN, leicht zu FINDENDEN, billig zu erschließenden Teil des Öls.
die zweite Hälfte zu fördern: wird zunehmend teuer, schwieriger und selbst unter höchstem Aufwand wird die Förderrate sinken. Man kann einfach nicht mehr fördern als man in der Vergangenheit gefunden hat.
http://www.spektrum.de/artikel/940406&_z=798888
Ich bin mir sicher, dass mit zunehmender Erkenntnis zum Thema Öl keine 42 Jahre mehr vergehen werden, um so etwas umzusetzen...unter Umständen brauchen wir die schwarze Pampe in 10-15 Jahren nicht mehr zum Verfeuern, sondern eben für die wichtigen Dinge wie Kunsstoffe, Medikamente etc...
Dazu auch der folgende Kommentar:
"Revolutionärer US-Solarplan?
von Johannes Stankowski
Ken Zweibel, James Mason und Vasilis Fthenakis und ihr "Revolutionärer US-Solarplan" – "So wird Öl überflüssig" – Was ist daran revolutionär? Das ist ein alter Hut!! Die Sahara hat eine Fläche von 9 Mio Quadratkilometern, 1 Prozent davon = 90.000 Quadratkilometer. Jeder Quadratkilometer hat 1 Mio Quadratmeter, auf jedem Quadratmeter können 1000 Watt "geerntet" werden. Also 90.000 x 1 Mio x 1 kW = 90 Terawatt = 90 Billionen Watt, reicht aus, um die gesamte Menschheit mit Energie zu versorgen, inkl. Heizung, Autos, allem drum und dran. Das predigen die Naturwissenschaftlter schon seit 50 Jahren, jetzt kommt der Spiegel, und tituliert diese simple Tatsache als revolutionär. Gehen Sie in die ZDF-Mediathek und geben Sie den Suchbegriff "Andasol" ein, ein Solarkraftwerk in Spanien. Das ist ein Beispiel dafür, wie brutal
wir von den Energiekonzernen "verarscht" und ausgebeutet werden, und nichts anderes.
Man könnte im großen Stil eine kWh Solarstrom locker unter 5 Eurocent herstellen, daraus Wasserstoff produzieren und den in alle Welt transportieren, den Beweis trete ich an. Auch die beschriebene Umstellungsfrist bis 2050 ist nicht revolutionär, sondern eher das Gegenteil. Da der Verbraucher sowieso zahlt, könnte man die Umstellung innerhalb von 10 Jahren schaffen, aber das ist nicht gewollt. Selbst eine Umstellung bis 2018 wäre nicht revolutionär, sondern eigentlich eine Selbstverständlichkeit, angesichts der Tatsache, dass das Klima umkippt und die nächsten Generationen dafür zahlen müssen. Ich frage mich ehrlich gesagt, wie lange die Leute noch schlafen, bis sie endlich merken, was für eine
"Megaschweinerei" abläuft.
Johannes Stankowski "
Wie wir sehen können, sind wir auf dem Weg "weg vom Öl" rein wissenstechnisch und von der Umsetzbarkeit schon viel weiter, als es manche politischen und Lobbymachenschaften möglich machen - in 10-15 Jahren lachen wir evtl. schon über ehemalige Ölmultis, die uns jahrelang Quatsch erzählt haben...
Es geht! So vieles ist bereits möglich, und der Zwang dazu, es auch anzupacken kommt zunehmend von außen...und eine Wirtschaft, die eine Energiewende vollziehen muss, wird doch evtl. auch weiter wachsen; massenhaft Aufträge im Energiesektor, die Autobranche braucht die besten Ingenieure, Speichertechnik ist ausbaubar ohne Ende etc...
Wir alle hier werden den Wandel erleben, und einige Jahre wird es wohl schon ziemlich knirschen im Gebälk...aber die Menschheit wirds hinbekommen und schlussendlich werden eben andere Energien für Wachstum und Wohlstand sorgen...Und Sonnenenergie haben wir unendlich viel...zumindest für die nächsten paar Milliarden Jahre, das sollte erst einmal ausreichen...
Hätte ich im Moment genug Geld für ein Haus, es wäre Energietechnisch absolut ohne fossile Abhängigkeiten gebaut und würde mit Hilfe von Solarenergie bzw. deren Einspeisung ins Netz Heiz- und Stromkostenneutral...und der Bau solcher Häuser wird in naher Zukunft auch billiger werden, weil ein richtiger Markt dafür entstehen wird...So wie für verbrauchsarme oder evtl. in 2-3 Jahren eben E-Cars ein großer Markt da sein wird...
Und entschuldigt bitte den Ausdruck: Dann sche.... wir irgendwann aufs Öl zum Verbrennen...das alles gehört vielleicht nicht in ein Forum für Anleger, aber ein weitgestreuter Blick auf die Dinge schadet ja bekanntermaßen niemals...
Und nein: ich arbeite nicht in der Solarbranche und auch nicht in einer anderen Energiewirtschaft...! Das sind Überzeugungen...bin für jedwede Diskussion gerne offen...
Url: http://www.focus.de/finanzen/news/...tweit-schock-aus_aid_307399.html
08.06.08, 13:18
Ölpreis
Rekordjagd löst weltweit Schock aus
Die Rekordjagd der Ölpreise hat weltweit große Besorgnis ausgelöst. Am Rande des G8-Treffen im japanischen Aomori zeigten sich mehrere Energieminister ratlos. An den Finanzmärkten werden weitere Turbulenzen erwartet.
US-Ölpreis knapp unter neuem Rekordhoch
Die Statfjord-Plplattform vor der norwegischen Küste
Der japanische Wirtschaftsminister Akira Amari kritisierte am Sonntag bei dem G8-Treffen, der Ölpreis habe ein „anormales“ Niveau erreicht. Sollte gegen die Lage nichts unternommen werden, „könnte dies eine Rezession der globalen Wirtschaft bewirken“. Die Minister vereinbarten eine Kooperationspartnerschaft zur Energieeffizienz. Dabei geht es um einen internationalen Austausch über die wirksamsten Methoden zur Energieeinsparung.
WTI-Öl markierte in New York die Rekordmarke von 139,12 Dollar und beendete den Handel am Freitag bei 138,54 Dollar je Barrel. Das war ein Anstieg von 10,75 Dollar – vor zehn Jahren bekam man für diesen Betrag noch ein ganzes Barrel Rohöl. Der drastische Preissprung dürfte die Diskussion um den Einfluss von Spekulationen durch Finanzinvestoren und Händler auf den Ölpreis zuspitzen. Hohe Ölpreise schlagen – allein schon wegen der steigenden Transportkosten – auf alle Lebensbereiche durch.
Ärger und Verunsicherung
Wachsenden Ärger über den steilen Preisanstieg bekommt Australiens Regierungschef Rudd schon jetzt zu spüren. Es sei Zeit für die G8, bei der Opec wirklich Druck zu machen, sagte er dem Fernsehsender Channel Ten. Doch die Opec sieht die jüngste Rekordjagd Kreisen des Kartells zufolge nicht als Anlass für eine Sondersitzung. Wie in Australien fällt auch in Spanien der Ärger der Menschen auf die Regierung zurück. Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero warf seinerseits der Europäischen Zentralbank (EZB) vor, für den jüngsten Rekord verantwortlich zu sein. EZB-Chef Jean-Claude Trichet habe mit seiner ungewöhnlich deutlichen Äußerungen über eine baldige Zinserhöhung den Dollar in den Keller geschickt und so die Rekordjagd ausgelöst.
Nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, am Donnerstag eine Zinserhöhung Anfang Juli nicht ausgeschlossen hatte, ging der Dollar auf Talfahrt. Als Reaktion strömten die Investoren wieder verstärkt in den Ölmarkt und die Preise, die in den vergangenen Tagen um fast zehn Prozent zurückgegangen waren, zogen erneut an. Am Freitagnachmittag beschleunigte ein kräftiger Anstieg der US- Arbeitslosenquote den Abwärtstrend des Dollar und damit auch den Höhenflug der Ölpreise. Dabei hatten zuletzt einige Marktexperten sogar schon ein baldiges Platzen der „Ölpreis-Blase“ vorausgesagt.
Ende der Preissteigerung nicht erreicht
Die Investmentbank Morgan Stanley hält einen Anstieg des US- Ölpreises auf 150 Dollar je Barrel bereits im Juli für möglich. Ein Grund sei eine knapper werdende Versorgung des Marktes, und die amerikanischen Ölvorräte lägen weit unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Die USA verbrauchen fast ein Viertel der weltweiten Ölproduktion.
Die führenden Öl importierenden Staaten Japan, USA, China, Indien und Südkorea – auf die fast die Hälfte des weltweiten Energieverbrauchs entfällt – forderten in Aomori die Förderländer auf, mehr in die Öl- und Gasproduktion zu investieren. US- Energieminister Samuel Bodman sagte, er fürchte, es gebe nur begrenzte Möglichkeiten, kurzfristig etwas gegen den Ölpreisanstieg zu tun. Die heutigen Probleme seien schon seit langer Zeit am „Brauen“ und könnten nicht in „Monaten oder selbst ein oder zwei Jahren“ gelöst werden.
Beschwichtigungen aus der Industrie
Die Konzernchefs von BP, Shell, Chevron, ExxonMobil, Total und ConocoPhillips verwiesen auf Selbstregulierungskräfte des Marktes, um die Preisspirale beim Erdöl zu stoppen. „Das ist keine Krise. Wir können auch weiterhin alle Forderungen des Marktes bedienen“, sagte der Chef der Chevron-Gruppe, David O´Reilly, auf einem Internationalen Wirtschaftsforum im russischen St. Petersburg. Die ölreichen Staaten müssten allerdings Restriktionen aufheben und mehr Vorkommen zur Erschließung freigeben. „Die alternativen Energien können die Probleme in den kommenden zehn Jahren nicht lösen“, sagte BP-Chef Tony Hayward. Einhellig zeigten sich die Top-Manager überzeugt, dass vor 2020 nicht mit einer Trendwende zu rechnen sei.
Angesichts der überhitzten Ölmärkte nannte der Parlamentarische Staatssekretär im Umweltministerium, Michael Müller, die Preisbindung von Öl und Gas nicht mehr zeitgemäß. „Über die bereits bekanntgewordenen 25 Prozent hinaus kann es im Herbst noch einmal eine Erhöhung des Gaspreises um bis zu 40 Prozent geben“, sagte der SPD-Politiker der „Welt am Sonntag“. „Die Bundesregierung sollte prüfen, ob sie in Abstimmung mit der Europäischen Union eine Strategie zur Entkopplung erarbeitet, damit es zu einer kostengerechten Preisentwicklung kommt, die spekulative Überhöhungen ausschließt.“
Der drastische Anstieg der Ölpreise schlug auch auf Börsen und Finanzmärkte durch – und könnte in der neuen Woche noch für Nachbeben sorgen. Während sich Gold wieder verteuerte, gingen die Aktienmärkte auf Talfahrt. Der Dax verlor am Freitag 1,99 Prozent auf 6803,81 Punkte. Die US-Börsen bekamen den Schock in den späteren Stunden noch mehr zu spüren: Der Dow Jones erlitt mit einem Minus von 3,13 Prozent auf 12 209,81 Punkte den höchsten Verlust des Jahres. Unter die Räder kamen vor allem Aktien von US-Fluggesellschaften, die zwischen acht und 15 Prozent an Wert verloren.
Foto: dpa
Copyright © 2008 by FOCUS Online GmbH
dass Iran, Venezuala, Russland, die Saudis und die allermeisten anderen (selbst Mexico) "RESTRIKTIONEN aufheben" werden ist so unwahrscheinlicher als dass Österreich die Fussball-EM gewinnen wird. Im Gegenteil - in all diesen Ländern steigt der Eigenbedarf an und mit zunehmender knappheit gewinnen die Rohölreserven noch mehr an politischem, strategischem und besonders wirtschaftlichem Gewicht.
Richtig auch, dass vor 2020 keine Trendwende in Sicht ist (da stimme ich mit den Topmanagern überein" - das ist auch die Mindestprognose für die "3.Ölkrise, die in einigen Jahrzehnten auch genannt werden wird: die "lange Ölkrise".
Und: der japanische wirtschaftsminister hat recht: wir werden eine weltweite rezession (mit Inflation und Teuerung!) sehen, vielleicht schon schon 2009, spätest 2011.
Es wird enorme anstrengungen geben (müssen) - daher in solar investieren!
Da di nächsten 10 Jahre meiner Meinung ganz erhebliche Risken mitbringen werden (weit höher als in den 70ern), möchte ich wie gesagt auch nicht ohne physischem Au & Ag in diese 3.(lange) Ölkrise gehen.
das die Restriktionen demnächst aufgehoben werden vom Iran, Russland, Venezuela, dass sich die Probleme im Iraq und Nigera, Sudan bald alle zum guten wenden, dass Kasachastan und Aserbaitschan die westlichen Ölfirmen wie retter empfangen (werden) - das kann glaubt nicht einmal mehr der alte Schäferhund meiner Nachbarin.....