+ + Wir haben ÖL Peak + +


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Neuester Beitrag: 06.02.23 12:28
Eröffnet am:31.10.07 22:43von: biomuellAnzahl Beiträge:5.873
Neuester Beitrag:06.02.23 12:28von: laskallLeser gesamt:722.807
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6023 Postings, 6412 Tage TommiUlm@madeinhell und der Fiskus verdient sich dämlich

 
  
    #801
16.05.08 07:36
Guten Morgen,

und der Fiskus verdient sich dumm und dämlich dabei.
Die Ökosteuer muss weg, sofort.

 

7297 Postings, 6178 Tage madeinhellwie hoch ist die denn??????

 
  
    #802
16.05.08 07:46

2383 Postings, 6725 Tage hello_againUmstieg auf Bahn...

 
  
    #803
1
16.05.08 11:16
Mal sehen, wie lange es dauert, bis ein Umsteigen auf die Öffentlichen Verkehrsmittel gefordert wird.

In der ADAC Zeitung gibt es einen Artikel über das Entlastungspotenzial, welches die Bahn gegen über den Straßentransport hat. (online leider noch nicht gefunden)

Kurz:

Verringerung des Personenstraßenverkehrs um 10% zieht eine Steigerung von über 130%!! des Personentransport auf der Schiene nach sich.
Im Güterverkehr sind die Zahlenwerte ähnlich.

Damit ist breiter Wechsel auf die Schiene nicht möglich.
Einsparungen sind also nur mit weniger Spritverbrauch, weniger Fahrten möglich...

na dann...  

2383 Postings, 6725 Tage hello_againdazu noch 2 präsentationen

 
  
    #804
1
16.05.08 11:23

dazu 2 schöne Präsentationen.

Kann man mal überfliegen und sich die Relationen von motorisiertem Individualverkehr auf der Straße und Schienennahverkehr anschauen...

www.verkehrsforum.de/fileadmin/dvf/pdf_downloads/...ma_emissionen.pdf

 www.promobilitaet.de/downloads/Jahresbericht_2004.pdf

 

 

2176 Postings, 9011 Tage CrashPantherDas Schlimme an dieser unsinnigen Ölspekulation...

 
  
    #805
1
16.05.08 13:53
...dass sie die Erholung der Weltwirtschaft nach dieser Subprime-Krise gefährdet.

Ich frage mich nur, wer das Öl zu diesen Preisen abnehmen wird.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sämtliche Regierungen und auch der Finanzmarkt im Moment bitterlich versagen, da sie dem nichts entgegensetzen.

Unser Präsident hat es schon gesagt, die Finanzinstitute haben ein Monster geschaffen,
dass sie weder beherrschen, noch verstehen, noch los werden.

Nun heißt das Monster nicht mehr Subprime sondern Ölpreis. Aber diese Blase wird bald platzen. Ich kann mich noch an den 1. Irak-Krieg erinnern, als die Ölfelder in Kuweit
brannten und Spezialisten zum Löschen der Brände gerufen wurden, das hat Tage, gar Wochen gedauert und es hat niemanden interessiert. Heute braucht nur ein Kran eine Pipeline zu
beschädigen oder ein paar Rebellen eine von hunderten Pipelines zu beschädigen, schon schraubt sich dieses neue Monster nach oben. In was für einer kranken Welt leben wir eigentlich? Wir müssen jetzt damit anfangen, umzudenken, damit wir nicht durch so etwas erpressbar und unabhängiger werden.

446 Postings, 6151 Tage ÖlrieseGoldman Sachs 2.Halbjahr 2008, Ölpreis 141$

 
  
    #806
1
16.05.08 14:35
FinanzNachrichten.de, 16.05.2008 13:57:00
Goldman Sachs raises H2 2008 oil price forecast to $141/bbl from $107/bbl

LONDON (Thomson Financial) - Goldman Sachs today raised its average oil price forecast for the second half of 2008 to $141 a barrel from $107 a barrel, arguing that global GDP growth is outstripping production increases, forcing long-dated future contracts higher.

'To balance trend global GDP growth of 3.8 percent against trend supply growth of 1.0 percent, prices need to rise on average 14 percent from here in the second half of 2008,' the bank said in a research note, adding that 'resource protectionism' by many oil producing countries was curbing supply growth.

Goldman Sachs, the most active investment bank in energy markets, was one of the first to call for oil prices to touch $100 a barrel back in 2005. Earlier this month, Goldman Sachs analyst Arjun Murti predicted prices could hit between $150 and $200 a barrel over the next two years.

d.sheppard@thomsonreuters.co



Quelle: AFX News

246 Postings, 6017 Tage speakoil"Ich frage mich nur, wer das Öl zu diesen Preisen.

 
  
    #807
1
16.05.08 22:40
abnehmen WIRD"

@ Crash Panter, du meisntest wohl HAT !   wer hat in den letzten Tagen und Wochen Öl zu 110, 115,120, 125, 127 USD gekauft

betonung auf hat..

jedern tag werden aktuell 87 Mio Barrel verbrannt, und morgen wieder zu 12x USD......

wer Peak oil nicht erkennt - der WIRD an der BÖRSE in den nächsten Monaten und Jahren, keine gute Performance haben...  

246 Postings, 6017 Tage speakoilwau - scoach erkennt langsam die Problematik

 
  
    #808
16.05.08 23:02
man liest vom im peak oil thread auf ariva....

__________________________________________________
Scoach (Frankfurt) - Öl verteuert sich immer weiter
18:30 15.05.08

Der Ölpreis steigt immer weiter. Dachte man vor wenigen Wochen noch, dass die Marke von 100 Dollar die Grenze nach oben bilden würde, sprechen Analysten heute schon von einer deutlichen Korrektur, wenn der Ölpreis bis auf 100 Dollar fallen würde.

Das Thema weltweites Fördermaximum bei Erdöl rückte nicht zuletzt durch die Ankündigung Russlands, seine Ölproduktion nicht weiter ausweiten zu können, ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Auch die Meldung von Exxon Mobil über einen Rückgang seiner Fördermengen um 10% im ersten Quartal schockierte die Öffentlichkeit. Exxon ist nach PetroChina der zweitgrößte Ölkonzern der Erde.

„Die Problematik bei Erdöl ist nicht unbedingt die Menge von Öl, die noch gefördert werden kann. Vielmehr liegt die Problematik darin, dass die Zahl der Länder, die Erdöl auf den Weltmarkt exportieren können, immer geringer wird, während die Zahl der Öl importierenden Länder ständig weiter wächst. Zuletzt gab Indonesien beispielsweise bekannt, aus der OPEC auszutreten, da es schon lange kein Erdöl mehr exportiert und daher schon lange nicht mehr in die Organisation Erdöl exportierender Länder gehört“, so Jochen Stanzl, Rohstoff-Analyst bei der BörseGo AG.

Neben dem Ölpreis steigen auch die Kosten für Nahrungsmittel immer weiter an. Anleger möchten sich gegen die teuren Heizölkosten, Benzinpreise und Nahrungsmittelpreise absichern. An der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt frugen Anleger heute rege ein Garantie-Zertifikat der Société Générale mit der WKN „SG0NE8“ nach. Es ermöglicht, kapitalbesichert an steigenden Notierungen des US-Leichtöls WTI zu partizipieren.

 

246 Postings, 6017 Tage speakoilpeak oil

 
  
    #809
1
16.05.08 23:17
- russland peaked
- exxon peaked
- OPEC/Saudis will nicht (kann nicht)
- China's durst ungelöscht
- Benzinverbrauch in USA sinkt schon deutlich und globale Nachfrage dennoch ungebremst
- global crude out put stangniert sei May 2005
- globale exporte fallen deutlich in 2007 gegenüber 2006 und 2008 gegenüber 2007

wie ist schuld ?

DIE BÖSEN SPEKULANTEN  ;0)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
__________________________________________________

sollte sich die Weltwirtschaft DEUTLICH abkühlen, wird am ende von 2008 bereits jedes 2 wissen was PEAK OIL bedeutet - gold wird dann übrigens bei über 1000 im Jahre 2008 schließen und noch weit höhere Kurse erleben, je mehr & fortschreitend die welt realisiert: von nun haben haben wir jedes Jahr ein bisschen weniger Öl als im Jahr zuvor.......

die Manipulation des Gold & Silbermarkt mit Papierwerkzeugen, wird dann ein physisches ende erleben mit einem short squeeze (Potential) am Silbermarkt, der eine ganze globale Jahresproduktion umfasst. Auch bei Gold wird es zu einem enormen short squeeze kommen unter einem Nachfragedruck, den man sich heute kaum vorstellen kann. Ebenso wird das Lügenkartenhaus vorallem der US Statistik (Inflationsdaten, Arbeitsmarkstatistik, etc) ganz akut einsturzgefährdet sein.

Das Vertrauen in den USD (und dann auch €) wird mit der zukünftigen UNSICHERHEIT der kommenden Jahre (Auswirkungen von Peak oil auf Wirtschaft, Gesellschaft, Banken-"Finanzwirtschaft"...) zumindest unter erheblichen Druck kommen.

Das ganze Szenario wird auf 2009, vielleicht 2010 verschoben, wenn die wirtschaft bis dahin deutlich abschwächt und damit die Öl-Nachfrage bremst, dann dauert es noch ein klein bisschen länger... aber keine falschen hoffnungen, es wird nicht bis 2015 oder länger dauern....  

246 Postings, 6017 Tage speakoilSaudiaarabien zu Bush : + 0,3 Mio Barrel

 
  
    #810
2
16.05.08 23:30
das ist sicher dringend notwendig und 0,3 Mio Barrel ist sicher nicht unerheblich !

Wie ich die Lage sehe: Saudiarabien hatte in 2007 angekündigt in 2008  2 Projekte zu je 0,5 Mio Barrel pro Tag onstream gehen zu lassen. Von den etwa 1 Mio neuen barrel für 2008 ist eine gewisse Menge (0,x Mio wegzurechnen als Decline von alternden Feldern; wieviel weiss ich nicht, da bin ich echt überfragt) - könnte daber sein, dass die differenz etwa diese 300.000 Barrel sind (ich vermute jedenfalls)........

dennoch ein Zeichen leichter Entspannung !

__________________________________________________
Saudi-Arabien sagt Bush Steigerung der Ölproduktion zu
zurückDas Herrscherhaus von Saudi-Arabien hat eine Steigerung der Ölförderung des Königreichs um 300.000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag zugesagt. Das erklärten Ölminister Ali el Nuaimi und Außenminister Prinz Saud el Faisal heute Abend nach einem Treffen von König Abdullah mit US-Präsident George W. Bush auf einem Anwesen des Herrschers außerhalb der saudischen Hauptstadt Riad. Der Preis für Öl aus den OPEC-Staaten liegt derzeit bei rund 118 US-Dollar pro Barrel.

Bush war mit dem Ziel nach Saudi-Arabien gereist, den größten erdölproduzierenden Staat der OPEC zu einer Produktionssteigerung zu bewegen, um den Auftrieb des Rohölpreises zu stoppen. Minister Nuaimi erklärte, Saudi-Arabien reagiere mit dieser begrenzten Steigerung seiner Produktion auf die wachsende Nachfrage auf dem Weltmarkt.

Zuvor hatte es geheißen, Bush sei bei Saudi-Arabien mit der Bitte abgeblitzt, durch eine stärkere Ölproduktion zur Dämpfung der US-Benzinpreise beizutragen. Nach den Worten seines Nationalen Sicherheitsberaters Stephen Hadley beharrte der größte Ölexporteur auf seinem Standpunkt, dass er den Bedarf seiner Kunden ausreichend decke.
 

527 Postings, 6623 Tage KneislEin Gespenst geht um in der Ölzulieferbranche

 
  
    #811
1
17.05.08 00:05

6023 Postings, 6412 Tage TommiUlmspeakoil Öl wird noch auf 90 USD runter gehen

 
  
    #812
17.05.08 00:05
Hallo,

Öl wird noch dieses Jahr auf 90 USD runter gehen.
Ich kann zwar nicht voraussehen wann der Wendepunkt sein wird bei 13X eventuell
aber ich bin mir sicher dass der politische Druck mit voller Wucht einsetzen wird.
Ich bin mir sicher dass die Hedge Fonds am Rad drehen und den Preis nach oben
treiben die Ölhändler und Ölexportländer wollen sicher keine Wirtschaftskrise
und das mit der Reichweite der Ölversorgung von noch 40 Jahren halte ich für Unsinn
die Saudis z.B. haben noch keinen Ausländer auf Ihre Ölfelder gelassen und dort ist
das grösste Ölfeld der Welt wie soll jemand dann beurteilen können wie lange das Öl noch
reichen wird, ich behaupte das kann niemand.
In Südamerika wird man noch das eine odere andere Ölvorkommen finden und im Weltmeer.


 

246 Postings, 6017 Tage speakoilStaatsschulden Deutschlands - Ölkrise

 
  
    #813
3
17.05.08 00:13
in "normalen zeiten" haben sich die Schulden Deutschland in einer Decade um den faktor etwas über 2 erhöht. Siehe unten

Das war schon deutlich über dem Wirtschhaftswachstum (!) und erzielt in Zeiten einer vorteilhaften demographischen entwicklung - und ist langfristig nicht aufrechtzuerhalten.

Von 1970 - 80 (Ölschocks + ölpreis induzierte Rezessionen) - haben sich die Schulden deutschlands um den Faktor 4 erhöht.

Man rechne hoch für die nächsten 10 und 20 Jahre mit Post-oil peak und einer sich unvorteilhaften demographischen Entwicklung.... und dann möge man überlegen wie man "seinen Lebensabend" absichern möchte.......

__________________________________________________
Entwicklung der Staatsschulden Deutschlands

Im Jahr 1950 betrug die Schuldenlast 10,53 Mrd. Euro.
Im Jahr 1960 betrug die Schuldenlast 27,00 Mrd. Euro.
Im Jahr 1970 betrug die Schuldenlast 60,37 Mrd. Euro.
Im Jahr 1980 betrug die Schuldenlast 239,59 Mrd. Euro.
Im Jahr 1990 betrug die Schuldenlast 538,65 Mrd. Euro.
Im Jahr 2000 betrug die Schuldenlast 1211,40 Mrd. Euro.
Im Jahr 2007 betrug die Schuldenlast 1539,50 Mrd. Euro.  

246 Postings, 6017 Tage speakoil"politischer Druck"

 
  
    #814
1
17.05.08 00:25
ich gehe davon aus, dass du dich nicht mit den geologischen grundlagen und methodologie zu peak oil bewertung beschäftig hast..

"politische Druck" kann keine geologischen und keine mathematischen gesetzmäßigkeiten ändern. Man kann nicht mehr fördern als in der vergangenheit gefunden wurde. Dem peak an vergangen Funden folgt  - zeitverzögern - ein peak der produktion.

mit politischem Druck, kann peak oil maximal 2-3 Jahre hinausgezögert werden (WENN sich die OPEC länder dem Druck der OECD beugen lassen - sie werden es meiner überzeugung nach nicht). Es würde auch KEINEN Sinn machen: ein hoher Aufwand um die aktuelle förderung noch ein paar Jahre NOCH weiter zu erhöhen, hätte nur einen umso stärkeren Decline post peak zur folge.

AUS JEDER SICHT (ausser vielleicht einiger short-spekulanten)  macht es Sinn, sich NICHT diesem politischen Druck dr OECD länder zu beugen. Wir (die OECD länder)  MÜSSEN altrnativeen finden und die abhängigkeit von Öl lösen. Je früher umso besser.

Ein Hinauszögern des Peaks  um 2, vielleicht 3 Jahre (mit umso schärferen decline danach- und entsprechender Preisexlosion) wäre absolut schlimmer als ein "schleichender peak", an dem wir ein bisschen mehr Zeit haben, gedrängt von einem mehr oder weniger kontinuierlich steigenden Ölpreis.

UNGLAUBLICH: dein KZ 90 USD - wäre höher als fast jede schätzung eines OECD landes (IEA), EIA, Banken, Analysten etc etc  im Jahre 2007 für 2008. Ich sage dazu: die 90 USD siehst Du noch, WENN die US wirtschaft jetzt in den keller rauscht.

Die Zeiten billigen öls sind vorbei, je früher man dies als investor akzeptiert, umso besser wird die performance in den nächsten Monaten und jahren

 

6023 Postings, 6412 Tage TommiUlmso so

 
  
    #815
17.05.08 00:36
Ein Kaufsignal der Futures hat also einen Oilpeak ausgelöst.

Selbst die Saudis sehen den derzeitigen Ölpreis als reine Spekulation
und einen Preis von 90 USD als fair.

Es gibt keine Förderprobleme auch die willkürlichen Annahmen China hätte den
Ölverbrauch in die Höhe getrieben Indien verbraucht mehr Öl als China
ich habe jetzt die Zahlen nicht parat die Jim Rogers in einem Chart vor ein
paar Wochen veröffentlicht hat.
Aber ich werde hier nochmal kontern gegen diese unglaubliche Spekulation.


 

246 Postings, 6017 Tage speakoilnein falsche schlussfolgerung

 
  
    #816
3
17.05.08 00:56
peak oil löst spekulationen (inkl. über futures) aus...

"fair" ist was am Markt für die 87 Mio Barrel täglich bezahlt werden, die noch am gleichen Tag verbrannt werden. FAIR ist ALLES was an der Börse bezahlt wird (weder Käufer noch Verkäufer sind "gezwungen" - und zugleich NICHTS - niemand hat behauptet Börse sei fair. Wie bestimmt man den "Fairen wert" - hast Du ein Modell ? Wieviel ist "fair" für ein liter, ein barrel Rohsöl......


Wären heute 126 USD nicht "fair" gewesen, hätte es keiner Öl gekauft, Tatsache ist aber es wurden 87 Mio heute verbraucht und nichts davon war gratis.

Keiner redet von Förder-PROBLEMEN an sich, ich (und jene, die von peak oil ausgehen) sehen geologische limits, die sich mathematisch auf etwa diesen Zeitraum jetzt berechnen lassen, unterstützt von den aktuellen EReignissen (zahlen seit 2005, Russland, Exxon...).
Wirklich WISSEN werden wir es POST PEAK, vorher wird es uns auch KEINER sagen, es wird keine offizielle Warnung geben.

ob DU oder ICH oder sonst irgendwer glauben will oder nicht hat darauf, ob diese "unglaubliche spekulation"  oder "peak oil" realität sind oder nicht.

Wir können vieles nicht glauben, und dennoch passiert es.


 

6023 Postings, 6412 Tage TommiUlmDieser eine Satz

 
  
    #817
1
17.05.08 01:03
Wären heute 126 USD nicht "fair" gewesen, hätte es keiner Öl gekauft, Tatsache ist aber es wurden 87 Mio heute verbraucht und nichts davon war gratis.

Nenn mir mal einen einzigen der kein Öl wegen Preiswucher nicht kaufen würde wenn
seine Existenz davon abhängig ist.
Man wird den Ölpreis noch mit der Brechstange unter 100 USD drücken.
Wir reden dann nochmal darüber.



 

1258 Postings, 7339 Tage Jing$ 200,-- fuer Oel war das Ziel der Staatschefs

 
  
    #818
2
17.05.08 10:12
Venezuela, Iran u.a.m. - davon war die Rede vor einigen
Wochen/Monaten. Sie sind auf dem besten Weg dahin.
Um Bush zu aergern, auf den einfachsten Nenner gebracht.
Danach aber werden sie ihre schwarze Pampe selbst trinken
muessen. Wir hatten das schonmal, Ende der 70-er.
Jeder Dollar mehr, heisst mehr Abkehr vom Oel.
Ich freu mich jetzt schon auf den Short.  

446 Postings, 6151 Tage ÖlrieseÖlpreis wird nicht fallen

 
  
    #819
2
17.05.08 11:51
FOCUS Online
Url: http://www.focus.de/finanzen/news/...ird-nicht-fallen_aid_302275.html
17.05.08, 10:17


Studie
Ölpreis wird nicht fallen
Rekordpreise bei Öl und Benzin – und kein Ende in Sicht: Eine aktuelle Studie gibt wenig Hoffnung auf baldige Preissenkungen beim schwarzen Gold.
Eine Ölpumpe in der Nähe von Ponca City, Oklahoma
Die stark gestiegenen Ölpreise werden einer neuen Studie zufolge in absehbarer Zeit nicht mehr sinken. Grund ist die weltweite Förderung, die bereits auf dem Höhepunkt ist oder ihn sogar schon überschritten hat. Über die bislang unveröffentlichte Studie der Energy Watch Group der Ludwig-Bölkow-Stiftung berichtet die „Bild“-Zeitung vom Samstag.

Danach wird die Menge des verfügbaren Rohöls bis zum Jahr 2030 laut aktuellen Berechnungen um etwa die Hälfte schrumpfen. Die Expertengruppe geht weiter davon aus, dass der Preisdruck dadurch weiter steigen werde. Allerdings sei die insgesamt rückläufige Entwicklung der Fördermengen nicht unumkehrbar.

Die Sorge vor Angebotsengpässen hatte den US-Ölpreis am Freitag erneut auf ein Rekordhoch steigen lassen. Für ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni kletterte er in der Spitze auf 127,43 Dollar. Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) war leicht gestiegen. Nach Angaben des OPEC-Sekretariat vom Freitag kostete ein Barrel Rohöl aus den Fördergebieten des Kartells am Donnerstag 118,95 Dollar.
Das Herrscherhaus von Saudi-Arabien lehnt eine weitere Steigerung der Ölförderung des Königreichs ab. Ölminister Ali al-Nuaimi und Außenminister Prinz Saud al-Faisal sagten am Freitagabend nach einem Treffen von König Abdullah mit US-Präsident George W. Bush, eine Steigerung sei derzeit nicht nötig, da man bereits zum 10. Mai die Produktion um 300 000 Barrel pro Tag erhöht habe. Damit habe man auf die wachsende Nachfrage auf dem Weltmarkt reagiert. Bush war mit dem Ziel nach Saudi-Arabien gereist, den größten erdölproduzierenden Staat der OPEC zu einer Produktionssteigerung zu bewegen, um den Auftrieb des Rohölpreises zu stoppen.
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Foto: dpa
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3386 Postings, 6936 Tage plus2101ich glaube nicht

 
  
    #820
3
17.05.08 12:29
das der ölpreis wie an einer schnur gezogen weiter nach oben läuft.gerade in solchen zeiten
wenn um barrelpreise von 200dollar geredet wird bleibt eine scharfe korrektur nicht lange aus.das zenario haben wir anfang januar beim dax erlebt und einige monate später beim goldpreis wo erste stimmen schon 2000 dollar pro unze vorrausgesagt haben.kurz darauf setzte eine scharfe korrektur ein.für mich persönlich ist die schmerzgrenze dieses spekulativen
hohen barrelpreises erreicht und hab mich deshalb entschlossen meine heizenergie ab diesem
herbst über eine wärmepumpe und mein warmes wasser über solarenergie zu beziehen.
das ich mit meinem jährlichen verbrauch von ca.4000 liter heizöl den markt nicht entlaste ist mir schon klar,aber wenn mehrere leute so denke wie ich wird sich vielleicht was bewegen.nichts desto trotz hab ich mir am freitag einen put aufs öl gekauft um auch an der von mir erwarteten korrektur auch finanziell zu profitieren.
ich wünsch euch allen ein schönes wochenende   gruss plus2101  

2337 Postings, 6080 Tage rogersAlso Saudi-Arabien

 
  
    #821
1
17.05.08 12:50
macht auf mich nicht gerade den Eindruck, noch Bäume ausreißen zu können. Zwar sind neue Ölprojekte in diesem Jahr an den Start gegangen, aber die 9,5 Mio. Barrel/Tag dürfte nicht mehr signifikant überschritten werden:

http://omrpublic.iea.org/supply/sa_cr_ts.pdf

 

2176 Postings, 9011 Tage CrashPantherNennt mich verrückt oder irrsinnig....

 
  
    #822
17.05.08 12:58
.... aber ich glaube, dass dieser oil peak noch einen Krieg auslösen wird,
das war in der Vergangenheit so und das wird m.E. nach auch wieder passieren.

Die USA und andere Staaten brauchen nunmal Erdöl und wenn sie es nicht zu einem
nach ihrer Meinung akzeptablen Preis bekommen, dann holen sie es sich mit Gewalt.
Ich tippe mal auf Venezuela.

Überzogene Spekulationen waren schon immer - etwas zeitversetzt - Kriegsauslöer.

80400 Postings, 7451 Tage Anti Lemming"Kaufsignale" beim Öl

 
  
    #823
3
17.05.08 13:12
Diese Kaufsignale werden oft "entpersonifiziert" und als wertungsfreier charttechnischer Fakt dargestellt, so als würden sie sich auf Grund des normalen Marktgeschehens bzw. fundamentaler Faktoren wie (physischem) Angebot und (physischer) Nachfrage ergeben. Früher war das tatsächlich mal so, da bildeten die Öl-Futures noch den Markt ab. Heute hingegen sind die Futures der Schwanz, der mit zugehörigen Hund wackelt.

Denn die Ölkurse (und damit einhergehend die "Kaufsignale") werden heute weitgehend "erzeugt" - von Spekulanten, die mit manipulativen Future-Käufen den Markt machen.

http://www.system22.de/Marktkommentar07.05.pdf

Man sollte sich daher immer die Mühe machen zu hinterfragen, "woher" diese ominösen Kaufsignale eigentlich kommen. Noch spannender ist es, die (demnächst anstehenden) Verkaufsignale zu untersuchen. Sie stammen meist aus derselben Quelle, die nur ihre Marschrichtung geändert hat (siehe Gehrts Artikel im obigen PDF).

Interessanterweise werden all diese manipulativen Moves mit einem in der Presse lancierten Newsstrom unterlegt, der pseudo-rationale Begründungen liefern oder nachliefern soll. Vor zwei Wochen hieß in diesen Begleit-News noch, der schwache Dollar lasse das Öl steigen (Lüge, da der Dollar zurzeit stärker wird, Öl aber mit 127 Dollar ein neues ATH erreicht hat). Aktuell wird wieder mal die erhöhte Nachfrage aus Schwellenländern angeführt (ebenfalls übertrieben bzw. zweifelhaft).

Fakt bleibt: Die Öl-Futures steigen, weil es viele - teils manipulative, teils opportunistische - Käufer gibt, die überwiegend aus dem Hedgefonds-Sektor stammen. Im aktuellen Ölpreis soll nach Schätzungen mindestens 20 Dollar "spekulativer Aufschlag" enthalten sein. Wie bei Fahnenstangen üblich, werden dieselben Leute, die die Kurse jetzt noch nach oben treiben, nach einer Kehrtwende ebenso schnellentschlossen wieder aussteigen.

Alles, was dieser Tage an "fundamentalen Gründen" unterschoben wird, gilt dann plötzlich nicht mehr. Nach einer Kehrtwende würde dann plötzlich von Entspannung in Nahost/Nigeria oder negativen Auswirkungen der Konjunkturflaute auf den Öl-Verbrauch und ähnlichem geredet.

Wir sahen es sehr gut bei EUR/USD. Bei 1,60 warnte "alle Welt" davor, dass nun "der Boden rausfällt" - Kursziele bis zu 2 Euro wurden rumgereicht. Kaum war der Dollar um 5 % erstarkt, hieß es plötzlich, dass der Dollar "gerettet" sei, "weil" die Kreditkrise in USA überwunden oder wahlweise nun auf Europa übergeschwappt sei.

Fazit: Der pseudo-fundamentale News-Strom, mit dem die Big Boys ihre Moves unterlegen - und der sich oft auch in Ariva-Threads wiederfindet -, ist kaum erhellend. Die "Begründungen" sind meist thematisch/dramaturgisch geschickt gewählt, so dass ihm eine gewisse Glaubwürdigkeit anhaftet (idealerweise wird dabei ein verbreitetes Vorurteil bestätigt). So schien es vor zwei Wochen nur "logisch", dass alle Welt sich mit Dollar-Verkäufen (als Hedge) vor dem rasanten Ölpreisanstieg schützen will. Manche behaupteten auch das Gegenteil: Dass die Ölkäufe ein Hedge gegen den Dollarverfall seien. Beides war gelogen. Die zugehörigen "Kaufsignale" hingegen wurden zwischenzeitlich von den Marktmachern erfolgreich verwertet. Motto: Was kümmert uns unser Geschwätz von gestern? Die Musik kommt aus der Future-Pumpe.  

6023 Postings, 6412 Tage TommiUlmSaxo Bank - Analyse vom 16.05.

 
  
    #824
1
17.05.08 13:12
Die Saxo-Bank liegt mit den Prognosen immer ganz gut.
Wer in Öl Long ist sollte auf den Kontrakt achten bei Auslauf inflationiert
das Zerti bei Wechsel zum neuen Kontrakt.
Darüberhinaus würde ich nicht zuviel Geld in das Ölgeschäft reinstecken
dann eher in Ölaktien wenn es langfristig angelegt sein soll.

Die Prognosen von Goldmann+Sachs 141 USD in 2008 und 148 USD in 2009 sind immer
auf lange Sicht zu verstehen wer nur für ein paar Wochen investiert sein möchte
sollte solche Prognosen eher als Kontraindikator auffassen.

Kruzfristig wird es eine heftige brutale Korrektur geben wer auf die 141 wartet
geht baden.

Energy


Crude Oil volatility has increased this week as the bullish market view has been challenged . The International Energy Agency revised for a fourth time in four months their Oil global demand. OPEC organization joined the chorus and cut also their estimates.  Despite these bearish  announcements Light Crude  Oil is still hovering close to $/bbl125 . One of the explanation has been the recent strong demand for light sweet Crude as heavy Crude barges from Iran could not find buyers on the market. Yesterday Crude Oil lost 6 dollars to recover by the close in a high volatility trading session. It shows that prices have reached levels where a brutal correction can happened anytime.

Oil’s recent striking  rise has been fuelled, in my view, by non supply-demand factors and by potential inventory misperceptions: dollar weakening and investors' desire to be exposed to real assets, leading to increased inflows from passive long term investors.

Last week we recommended to sell WTI June Crude Oil around 126/bbl area and we still maintain our sell rating aroung.We believe prices are not sustainable at this level  although we expect the choppy trading to continue and do not rule out a retest of the recent highs and marginally new highs.

 

446 Postings, 6151 Tage ÖlrieseDie begrenzte Macht der Spekulanten

 
  
    #825
1
17.05.08 14:16
SPIEGEL ONLINE
17. Mai 2008, 13:23 Uhr
ÖLPREIS-REKORDE
Die begrenzte Macht der Spekulanten
Von Arvid Kaiser

Der Preis für Rohöl hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Das ist Gift für die Wirtschaft und Anlass für die Suche nach Schuldigen. Investoren sollen am Terminmarkt jetzt die nächste Spekulationsblase erzeugt haben - doch an dieser Version gibt es Zweifel.

Hamburg - "Let's get physical", schlägt Paul Krugman vor. Der streitbare Ökonom von der Universität Princeton will sehen, wo die Spekulanten täglich Millionen Tonnen Öl bunkern, die sie angeblich auf die Seite schaffen. Denn nur so, sagt Krugman, ließe sich die These halten, dass der rasante Anstieg des Ölpreises bis auf 127 Dollar je Fass (159 Liter) in dieser Woche Ausdruck einer gewaltigen Spekulationsblase sei. "Ich wundere mich, warum die Leute die Diskussion über den Ölmarkt so kompliziert machen", sagt der renommierte Wirtschaftsprofessor. "Sie verlieren aus dem Blick, dass man nur zwei Dinge mit der Weltölförderung anstellen kann: sie lagern oder sie verbrauchen."

Händler an der New Yorker Terminbörse Nymex: Sind ihre Auftraggeber schuld am teuren Öl?
Welche der beiden Möglichkeiten in Frage kommt, liegt für den Gelehrten auf der Hand. Die offiziellen Statistiken zeigten, dass praktisch die gesamte Produktion bei den Verbrauchern landet und der Bestand in den Öllagern konstant bleibt, erklärt er. Große Ölvorräte ließen sich wohl kaum geheim halten. Krugmans Schlussfolgerung: Keine geheimen Öllager, keine übertriebenen Preise auf dem Spotmarkt, wo der Treibstoff tatsächlich den Besitzer wechselt - da können sich Hedgefonds und andere Investoren, die den Ölpreis als nächste große Wette entdeckt haben, noch so sehr auf dem Terminmarkt austoben. Öl sei eben, anders als beispielsweise Gold , in erster Linie eine Ware und kein Anlageobjekt. Wenn die Futures auslaufen, muss jemand bereit sein, das Öl zu dem geforderten Preis zu nehmen.

Für die Ölpreisrally liefert Krugman eine einfache Erklärung: Weder Angebot noch Nachfrage können sich kurzfristig an einen neuen Preis anpassen. Weil die Nachfrage seit Jahren schnell wächst, das Angebot damit aber nicht mithalten kann, muss der Preis steigen. Selbst kleinere Rückgänge des Angebots wie ein Streik auf schottischen Förderanlagen oder neue Anschläge in Nigeria sorgen dafür, dass Rohöl schnell teurer wird.

Eigentlich ganz einfach - möchte man meinen. Woher aber kommen dann die vielen Verschwörungstheorien vom gemeinen Spekulanten, denen Krugman so das grundsätzliche Verständnis der Gesetze von Angebot und Nachfrage abspricht?

Warnung vor der "Superspitze"

"Der Preisanstieg der vergangenen Jahre hat mehr mit der Volatilität der Finanzmärkte zu tun als mit fundamentalen Gründen", sagte etwa der saudi-arabische Ölminister Ali al Naimi am Donnerstag - und erneuerte damit die Beteuerung des Exportländerkartells Opec, nicht für den Preisanstieg verantwortlich zu sein.

"Völlig verrückt" sei die Preisrally, gab Rex Tillerson, Chef des größten privaten Ölkonzerns Exxon Mobil , schon im März zu Protokoll, als das Fass Rohöl noch nahe der 100-Dollar-Marke notierte. Ein Drittel des Anstiegs könne der fallende Dollar erklären, ein weiteres Drittel die "geopolitische Unsicherheit" (also Angst vor Krieg), der Rest sei der Spekulation anzulasten.

Die Rohstoffanalysten Eugen Weinberg und Barbara Lambrecht von der Commerzbank zählen in einer neuen Kurzstudie zwar sieben Gründe auf, die fundamental für teureres Öl sprechen - vom immer noch enormen Nachholbedarf in China und Indien bis zum parallelen Preisanstieg anderer Rohstoffe, die nicht an der Börse gehandelt werden. Doch diese Gründe reichten nicht aus, "das Ausmaß und das Tempo der Aufwertung des Ölpreises derzeit zu erklären". Sie sehen den fairen Preis unter 100 Dollar je Fass. "Wir denken, dass wir uns kurz vor oder bereits in der letzten Phase einer spekulativen Blasenbildung befinden"

Daran, dass immer mehr Investoren auf einen höheren Ölpreis spekulieren, besteht kein Zweifel. Laut Weinberg und Lambrecht werden die passiven Öl-Investments auf rund 240 Milliarden Dollar geschätzt - das entspricht zwar nur einem guten Promille des weltweiten Aktien- und Rentenvermögens, bedeutet aber einen Zuwachs um 30 Prozent allein seit Beginn dieses Jahres. Nicht nur Hedgefonds, auch andere institutionelle und private Anleger sehen im Ölmarkt eine Alternative zu den klassischen Anlageklassen.

Kurios finden die Commerzbank-Analysten, dass die Futures-Spekulanten sich besonders auf die Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) stürzen, die als Leitsorte bei der Preisbildung gilt, von der tatsächlich gehandelten Menge her aber kaum eine Rolle spielt. Täglich wird tausendmal so viel WTI als Futures an der New Yorker Terminbörse Nymex verkauft, wie tatsächlich produziert wird - das heißt allerdings nicht, dass es übertrieben viele Futures gibt; sie wechseln nur besonders oft den Besitzer.

Zu denen, die an der wachsenden spekulativen Nachfrage verdienen, gehört Goldman Sachs . Die Investmentbank berechnet unter dem Kürzel GSCI Rohstoffindizes, auf die sich ein Teil der neuen Ölinvestoren stützt. Die Bank verwaltet die Mehrzahl der GSCI-Fonds selbst. Da mag es anrüchig erscheinen, dass ausgerechnet Goldman-Sachs-Analyst Arjun Murti jüngst in einem Kundenbrief eine "Superspitze" prophezeit, in der der Ölpreis in diesem oder dem kommenden Jahr rasch bis auf 150 oder 200 Dollar ansteige. Doch sollte dieses Szenario eintreten, meint Murti, würde der Ölpreis nach Erreichen der Spitze ebenso schnell wieder fallen.

Was China tun kann

An einen unbegrenzten Anstieg des Ölpreises glaubt übrigens auch Krugman nicht. Wenn Angebot und Nachfrage für die steigenden Preise verantwortlich sind, können Änderungen dieser Faktoren den Preis ebenso schnell wieder nach unten schicken. Erste Anzeichen hat die Internationale Energieagentur (IEA) bereits festgestellt: so lässt die Nachfrage der USA, des weltweit größten Ölverbrauchers, angesichts der beginnenden Rezession und der gestiegenen Preise spürbar nach.

Im Moment sorgt vor allem China dafür, dass die weltweite Nachfrage weiter kräftig steigt. Doch dazu trägt wesentlich der Staat bei, der Spritpreise kräftig subventioniert und Öllager auffüllt. Hier könnten sie also liegen, die Lager, die Krugman sehen will.

Tatsächlich aber spielt Spekulation in diesem Fall meine Rolle. Peking will schlicht vermeiden, während der Olympischen Spiele ähnliche Engpässe wie im vergangenen Sommer zu erleben. Die Analysten der IEA schreiben denn auch, dass die chinesische Nachfrage im zweiten Halbjahr nachlassen könnte.

Dank der höheren Preise könnten auch Öllager erschlossen werden, deren Ausbeutung bisher nicht wirtschaftlich war. Aus dem Sand der kanadischen Provinz Alberta wird bereits im großen Stil Öl gepresst und kommt auf den Markt. Neue Ölfelder in der Tiefsee wie ein spektakulärer Fund vor der brasilianischen Küste dürften allerdings noch viele Jahre unrentabel bleiben.

Anders als in der letzten großen Ölkrise um 1980 zögert die Industrie mit großen Investitionen, die das Angebot schnell erhöhen, aber auch ihre Margen in den Keller schicken würden. Viel gesünder für die Weltwirtschaft wäre auch eine Wiederholung der zweiten Anpassung, die damals auf den Ölpreisschock folgte: Industrie und Verkehr wurden radikal auf sparsameren Verbrauch umgestellt.

Weil die Wirtschaft heute wesentlich weniger energieintensiv ist als in den 1970er Jahren, hat sie bisher auch die Rekordölpreise besser verkraftet. Auf Dauer bleibt allerdings die Tatsache, dass die Ölvorräte endlich sind und es langfristig immer teurer wird, von diesem Treibstoff abhängig zu sein.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,553797,00.html

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