+ + Wir haben ÖL Peak + +
08.05.2008
Goldman Sachs hält einen Anstieg des Ölpreises auf 200 Dollar innerhalb von zwei Jahren für möglich, heißt es in einer aktuellen Studie der US-Investmentbank. An den Ursachen der Preisexplosion hat sich nichts geändert: Mangel an freien Opec-Förderkapazitäten, die hohe Nachfrage aus wirtschaftlich erfolgreichen Schwellenländern sowie die Beschränkungen ausländischer Investitionen in vielen Förderländern. "Die Möglichkeit von 150 bis 200 Dollar pro Barrel erscheint zunehmend wahrscheinlich", so die Experten.
Inzwischen klettert der Ölpreis unaufhaltsam weiter. Im elektronischen Handel nach Börsenschluss an der New Yorker Rohstoffbörse stieg der Preis für ein Barrel US-Leichtöl gestern Mittwoch, 7. Mai 2008, zeitweise auf die Rekordmarke von 123,93 Dollar.
Top-Investmentbanker: 300 Dollar
Matthew R. Simmons, US-amerikanischer Investmentbanker und Vorsitzender der Simmons & Company International, geht sogar davon aus, dass der Preis für ein Barrel Öl binnen der nächsten fünf Jahre sogar auf 300 US-Dollar klettern könnte. „Ich denke, es gibt derzeit sehr eindeutige Signale, dass wir bereits die Angebotsspitze – den ‚Peak Point’ – erreicht haben und die Förderraten nunmehr stetig zurückgehen werden“, sagte er einem Interview (FONDS professionell berichtete). (dnu)
Quelle: FONDS professionell
Donnerstag, 8. Mai 2008, 11:08 Uhr
Teheran (Reuters) - Der Iran hält einen Preis von 200 Dollar je Fass Erdöl nicht für ausgeschlossen.
Diese Marke könne erreicht werden, wenn die gegenwärtigen Marktbedingungen anhielten, sagte Ölminister Gholamhossein Nosari der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Donnerstag. Gründe für den rapiden Anstieg des Ölpreises seien der schwache US-Dollar und Sorgen um das Angebot aus Nigeria. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) US-Leichtöl war am Vortag auf ein neues Rekordhoch von mehr als 123 Dollar geklettert. 2002 kostete das Fass Erdöl noch weniger als 20 Dollar.
Im April fiel die Ölproduktion der Opec-Länder mit 31,64 Barrel pro Tag auf den niedrigsten Stand in diesem Jahr. Ein Streik in Nigeria und Produktionsbeschränkungen Saudi-Arabiens und des Iran drückten die Produktion.
© Thomson Reuters 2008 Alle Rechte vorbehalten.
Wie gesagt, wers sich mit "peak oil" und der globalen Ölproduktion beschäftig oder gar mittelfristige shorts/longs eingehen will, der sollte Russlan in 2008 genauestens beobachten, alles andere wäre kindische Spekulation (oder auch schlicht "Glückspiel"). Zu den ganz kurzfristigen Zocks will hier ich mich hier gar nicht mehr äussern. Hat natürlich auch seine absolute Berechtigung auf einem Board wie Ariva, ist aber nicht relevant für "PEAK OIL".
http://www.system22.de/Marktkommentar07.05.pdf
Die GS Prognose ist unschlüssig in meinen Augen, und sicher nicht interessensfrei geschrieben worden. So gesehen, ja, vorsicht. Ich selbst erwarte - unter "normalen Umständen - keine allzugrossen Preissprünge mehr für 2008 (max vielleicht bei 130/135 USD); short gehen würde ich trotzdem nie. Ein Angriff der Israelis (und oder Amis) auf den Iran - und spekulative zertis/puts sind weg, ebenso bei einem grösseren Hurrikan im Golf oder ein gröberes geopolitisches Problem...
Kurzfristig ausgelegtes Trading ist besonders beim Ölpreis Glückssache. Ich rate zu Aktien wie oben immer wieder von mir gepostet und diese lange zu halten - man sehe sich an: Anadarko, Occidental, encor, devon, pioneer R, berry P, apache....
die sind besser und mit weniger risiko behaftet als jedes mittelfristiges Zerti/optionsschein...
Langfristig: Öl wir einmal 200 und 300 USD kosten, die Frage ist nur wann....
Bei beiden gehen Experten nicht von einer schnellen Anhebung aus (s. Artikel unten). Beide kämpfen mit hoher Inflation und wollen einen sprunghaften Anstieg durch Deckelung der Benzinpreise vermeiden. Insbesondere China wird imho vor den olympischen Spielen keine Anhebung vornehmen, um Unruhen im Vorfeld zu vermeiden.
Daß das auf die Dauer teuer wird zeigt folgende Milchmädchen-Rechnung:
China importiert ca. 4Mio Bpd.
Der im Inland garantierte Benzin-Preis entspricht ca. einem Rohölpreis von 75$ pro Barrel. (aus von sinopec veröffentlichten Break-Even Zahlen). China gleicht die Verluste der Ölimporte durch Steuererleichterungen aus. Dafür muß man also pro Tag 4Mio*(120-75) = 180 Mio zahlen.
Klar, das ist nur eine grobe Überschlagsrechnung; aber man kann sagen, daß China momentan einen Großteil seines Handelsbilanzüberschusses und sogar einen Teil seiner Dollarreserven im wahrsten Sinne des Wortes verbrennt, bzw. an die Opec überweist.
http://in.reuters.com/article/businessNews/idINIndia-33432620080506
http://online.wsj.com/article/...702196250265.html?mod=googlenews_wsj
Der Nachfragerückgang aus den westlichen Industrieländern (das SUV ist tot, s.u.)
wird durch den Nachfrageanstieg aus diesen beiden Ländern überkompensiert.
http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/2008/05/death-of-suv.html
Kann jemand die Grafik erklären? Was befindet sich unter dem Ölchart?
ad speakoil: ich habe heute versucht, deinen Aktienempfehlungen zu folgen, aber die werden ja kaum gehandelt. Wie kann ich die kriegen??? (es gibt kaum Volumen)
das sind die ComittmentOfTraders-Daten von der NY-Mercantile Exchange.
Aus denen kann man ungefähr ablesen mit welchem Volumen die Spekulanten am Werke sind.
Weitere Interpretationen, z.B. es geht mit dem Preis immer dahin wo die large specs stehen (also momentan long), sollte man imho mit Vorsicht genießen.
Sind aber relativ grosse AGs (siehe Marktkapitalsierung) also keine keine kleine Klitsche. Wenn Du mir per BM deine e-mail adresse schickst, maile ich Dir Infos zu desem 7 Ölaktien
Ich würde streuen: zB Apache (hat ein bisschen mehr Gas - in Nordamerika wird Gas immer knapper), eine etwa kleiner: berry, devon oder encor und occidental oder anadarko. Wenn Du viel einsetzt, kannst Du auch mehr streuen.
Kurzfristig weiss ich nicht ob es ideal ist, der ölpreis könnte wirklich in nahe zukunft etwas nachgeben. mittel und langfristig wirst Du mit alle diesen aber richtig liegen. Ist eine Wette auf steigende Ölrpeise (ohne zerti und optionscheinsrisiko); im gegensatz zu Exxon & co, aber profitiert man dabei (über)proportional von steigenden Ölpreisen (während Exxon diesbezüglich sehr enttäuscht - kein wunder, wenn die produktion von exxon um 10 % gegenüber Q1/2007 gefallen ist....)
ich stelle grade fest, dass mir die diba nur investments an deutschen börsen erlaubt.
was haltet ihr von bp, was von shell?
andererseits könnte ich mir long-positionen auf amex-oil, auf dj-euro stoxx oil/gas, auf dj stoxx 600 oder auf den s&p oil/gas vorstellen.
für hinweise bin ich dankbar.
S&P oil & gas (nicht schlecht; aber auch hier hast du eine erhebliche gewichtung von Exxon drinnen...)
Nicht zu spekulativ wählen (auch ein bullenmarkt korrigiert von zeit zu zeit).
also, ALLE abnprodukte haben einen dreisten spread von mindestens 1%, daher wird es schwer.
an sich sind die genannten indizes ja durchaus interessant, auch von der zusammensetzung
http://export.abnamrozertifikate.de/pdf/documents/...mp;PDrilling.pdf
Rohölförderindustrie – S&P Supercomposite Oil & Gas Drilling Index®
den raffineriebereich halte ich für weniger aussichtsreich
Im AMEX Oil® Index Zertifikat sind mir dir ganz grossen zu stark gewichtet.
ich meine, dass "mein Zerti" aus apache, anadarko, berry, occidental, devon, encor, pioner r. diese Zertifikate ausperformen wird.
Service & Ausrüsterbereich wird aber auch (weiterhin) sehr gut gehen, weil mit zunehmender Altersschwäche der grossen Felder, umso mehr neue Felder neu hinzukommen müssen - und wer die statistiken kennt, der weiss, dass die neuen felder viel kleiner sind als die Gigantenfelder, die man schon vor Jahrzehnten fand, die noch immer den Löwenteil des globalen Anteils liefern, aber von zunehmender Alterschwäche betroffen sind.
Man VIELE neue Löcher bohren müssen, um mit alten und neue Felder die Produktion auf einem möglichst hohen Level halten zu können.... hier wird das Wachstum der Firmen in erster Linie durch den Mangel an erfahrenem Personal begrenzt.
Was mir nicht daran gefällt, ist die brutale Umweltzerstörung (incl. enormer Wasser und Erdgasverbrauch), der damit verbunden ist. Soll aber keine "Moralpredigt" von mir sein.....muss jeder für sich entscheiden (trotz alternativer energy investments, kann ich kann selbst von mir behaupten, dass ich ein "Ökoinvestor" bin.)
Ölsand ist wahrlich eine art Glaubensfrage.
Da meiner Meinung nach die großen Ölfelder Saudi Arabiens vor ihrem Ende stehen, denke ich, dass der Ölpreis weiter dramatisch nach oben bewegen wird. Klar, von den Jungs von Saudi Aramco würde man nie hören, dass die Gigifelder fast erschöpft sind, aber, das wird sich in Kürze dramatisch zeigen.
Ich möchte die Frage in den Raum werfen, welche Konsequenzen sich für die Weltwirtschaft aus dem kontinuierlich steigenden Ölpreis ergeben.
Ich biete:
1. Inflation
2. Einschränkung des globalen Marktes besonders für Endverbraucher aufgrund der hohen Transportkosten.
Wie werden sich Aktien in diesem Umfeld entwickeln? Ich rede jetzt von 10 oder 20 Jahren. Welche Branchen werden aufgrund des Ölpreises am meisten leiden müssen?