Wie seht Ihr die Zukunft von Medigene
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 05.11.01 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 31.10.01 19:07 | von: marcourban | Anzahl Beiträge: | 13 |
Neuester Beitrag: | 05.11.01 15:07 | von: Dixie | Leser gesamt: | 6.080 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Flat ist für mich übrigens auch der Gesamtmarkt, wobei natürlich völlig offen ist, wie der DOW schließt. Wenn nichts schlimmes kommt, machen wir morgen noch einmal einen (kleinen) Anlauf nach oben. Dann können auch medigene noch einmal auf 23/24 laufen, insofern immer mal wieder traden.
Die Leute kaufen immer wieder mal ausgiebiger, weil die Liqui wohl sehr, sehr hoch ist. Anders sind die Schwankungen nicht zu deuten. Mittelfristig bedeutet dies für mich aber ein starkes Verkaufssignal (ich rede vom Gesamtmarkt). Deshalb DAX-Stände von knapp 4700 zum put-Aufbau nützen. Ebenso Nemax um die 1100, wobei ich ein Outperformen des DAX durch die HiTechs erwarte (was angesichts der letzten 18 Monate mehr als angemessen erscheint)
Zeit: 09:09
Die Analysten vom "Oberbayerischen Börsenbrief" empfehlen die Aktie von Medigene spekulativ zu kaufen. (WKN 502090) Das im NEMAX50 gelistete Biotechnologieunternehmen sei im Bereich der Biopharmazeutik tätig. Biopharmazeutik sei die Entwicklung von Therapeutika durch gentechnische Methoden. Medigene identifiziere dabei krankheitsverursachende Gene und entwickele dann wirksame Medikamente dagegen. Die drei Bereiche, auf die sich das Unternehmen spezialisiert habe, sind Herzkrankheiten, Krebskrankheiten und durch humane Papillomviren verursachte Tumorerkrankungen. Der deutsch-amerikanische Konzern sei durch sechs Medikamente in den klinischen Testphasen und durch zwei geplante Produkteinführungen im Jahr 2003 das reifste deutsche Biotechunternehmen. Seinem Ziel in 5-10 Jahren ein international führendes biopharmazeutisches Unternehmen zu werden sei man wieder deutlich näher gekommen. In den letzten Wochen hätten viele positive Meldungen für steigende Kurse bei Medigene gesorgt. So sei u.a. eine Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum vereinbart worden. Außerdem habe das Genitalwarzen-Therapeutikum "Polyphenon E", eine Salbe, in der klinischen Testphase hervorragende Ergebnisse erreicht. Die Analysten schätzen das Umsatzpotential des Medikamentes nach Markteinführung auf ca. 50 Mio. Euro, was bei einem momentan erwarteten Gesamtumsatz für 2002 von 23 Mio. Euro einen extremen Umsatzschub bedeuten würde. Die Erlöse könnten dann dazu verwendet werden, um die anderen Medikamente zur Marktreife zu bringen. Hilfreich seien dabei auch die 100 Mio. Euro an flüssigen Mitteln. Auch charttechnisch sei der Weg frei, nachdem die 38- und die 100-Tage-Linie überwunden werden konnte. Die Analysten des "Oberbayerischen Börsenbriefs" empfehlen die Medigene-Aktie zum spekulativen Kauf bei einem Kursziel von 35 Euro, allerdings werde ein Stop-loss bei 18,50 Euro empfohlen.
Also: Ich denke wir sehen die 4700 im DAX nochmals (zumindest annähernd im Future), dann würde ich Puts kaufen. Und zwar auf den DAX, weil ich glaube, daß die HiTechs nicht mehr so massiv abgestraft werden und insofern den DAX outperformen.
War dies verständlicher ? DAX-Puts den Nemax-Puts vorziehen.
02.11.2001 21:34:00
Das deutsch-amerikanische, biopharmazeutische Unternehmen MediGene AG hat am Freitag Abend in einer ad-hoc-Meldung angekündigt, dass es durch eine Vertragsänderung für das laufende Geschäftsjahr mit einem um 2,3 Mio. Euro erhöhten Umsatz rechnet.
Durch die Änderung eines Entwicklungs- und Lizenzvertrages, der die gemeinsame Entwicklung eines Impfstoffs zur Behandlung von Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs behandelt, würde die genannte Summe nicht mehr als Rechnungsabgrenzungsposten gebucht. Dies wird möglich, da Rückzahlungsverpflichtungen von MediGene an Schering durch die Vertragsänderung gestrichen worden sind und gleichzeitig Meilensteinzahlungen und Lizenzgebühren angepasst wurden.
Deshalb Dax - Put's bevorzugen ?????
Bin ich wirklich so schwer zu verstehen ? Überlege mir, sofort diesbezüglich eine Umfrage zu starten.
Ich hoffe, Du kannst damit leben.
Und ich hoffe, daß Du mich nicht mit einer Umfrage über mich konfrontierst - wäre nicht nett - und außerdem hättest Du auch nicht den First-Mover-Erfolg (äh Mißerfolg).
13:20 Uhr: Meinung von Andreas Stowasser
Medigene versteckt Schattenseiten
Medigenes Ad-hoc-Mitteilung vom späten Freitagabend ist wie von sharper.de erwartet kein Grund, um in Jubel auszubrechen. Zwar kann das Unternehmen in diesem Jahr einen Umsatz von 2,3 Millionen Euro aus einer Schering-Kooperation verbuchen, die Zukunft sieht hingegen magerer aus. Auf Nachfrage erklärte Medigene, dass im Gegenzug die künftigen Zahlungen reduziert würden, was in der Mitteilung mit „Zahlungen angepasst“ umschrieben wurde. Einige Anleger wird die Meldung trotzdem zum Kauf bewegen. Andreas Stowasser
Medigenes Meldung liest sich oberflächlich betrachtet gut. Das Unternehmen wird im laufenden Jahr einen Mehrumsatz von 2,3 Millionen Euro verbuchen. Die Erlöse werden unter dem Bilanzposten "Sonstige betriebliche Erträge" gebucht. Der Betrag lag allerdings schon auf den Bankkonten von Medigene, er wird nur in diesem Jahr erfolgswirksam.
Mehr Deutlichkeit wäre allerdings angebracht gewesen, da das bittere Ende hinterherkommt: "Aufgrund dieser Änderung sind Rückzahlungsverpflichtungen von Medigene an Schering AG aus dem Vertrag gestrichen worden und zukünftige Zahlungen von Meilensteinen und Lizenzgebühren der Schering AG an Medigene werden angepasst."
Auf Nachfrage wurde Medigene dann deutlicher: Die künftigen Schering-Zahlungen werden niedriger ausfallen, als ursprünglich vereinbart. Zahlen wollte Medigene allerdings nicht nennen. Das lässt wieder Raum für Spekulationen.
Verschiedene Zahlungen in Biotech-Allianzen
Allianzen zwischen Pharma- und Biotech-Unternehmen umfassen mehrere Arten von Zahlungen. Meist erhält das Biotech-Unternehmen ein sogenanntes Upfront-Payment, eine Vorauszahlung. Beim Erreichen vorher festgelegter Forschungsfortschritte, den Meilensteinen, fließt an den Wirkstoffforscher ein fester Geldbetrag. Sollte es ein Präparat bis an den Markt schaffen, wird das Biotech-Unternehmen an der Erlösen beteiligt: Es erhält vom Pharma-Konzern Tantiemen, sogenannte Royalties.
Bei Medigene werden nun offenbar die Milestone und Royalty-Zahlungen reduziert. Somit werden künftige Erträge geringer, was die Freude über den in diesem Jahr erfolgswirksamen Betrag von 2,3 Millionen deutlich trübt.
Die Kooperation bezieht sich auf einen Impfstoff gegen Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs. Der Wirkstoff steht vor dem Eintritt in die klinische Phase 2.
Mehr Klarheit wäre bei Medigenes Mitteilung für die Aktionäre hilfreich gewesen: Die vermeintliche Erfolgsnachricht ist kein Quantensprung, sondern eine zeitliche Verschiebung von Zahlungen. Die Nettoauswirkungen sind nicht quantifizierbar, da sich Medigene über die Höhe der Zahlungsreduzierungen ausschweigt. Kursgewinne auf grund der Mitteilung werden auf Dauer wieder verpuffen.
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