Wie lange hält die TecDAX-Rally noch an?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 07.05.09 09:18 | ||||
Eröffnet am: | 05.05.09 11:19 | von: oliver50 | Anzahl Beiträge: | 19 |
Neuester Beitrag: | 07.05.09 09:18 | von: oliver50 | Leser gesamt: | 4.844 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Die unwahrscheinlich dynamische Aufwärtsbewegung im TecDAX ist fundamental wohl kaum begründbar... Krise in der Solarindustrie, Verdrängungswettbewerb in der Chipindustrie usw. . Mehrere TecDAX-Unternehmen gibt es möglicherweise bald nicht mehr (z.B. Conergy, Infineon). Trotzdem performt der TecDAX seit einiger Zeit wesentlich besser als der DAX. Wo wird die Reise hingehen?
Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren. Überlege momentan, ob ich meine Shortposition eher ausbauen oder reduzieren soll.
Grüße an Alle
Die Solarwerte im TecDAX bilde ich mir ein, recht gut einschätzen zu können. Ich erwarte hier nach der Rally (z.B. PhoenixSolar) massive Gewinnmitnahmen in nächster Zeit.
Die Entwicklung der Infineon-Aktie hingegen ist für mich ebenso irrational, wie unkalkulierbar. Sie hat aber das größte Gewicht im TecDAX...
Hier liegt meiner Ansicht nach die entscheidende Unbekannte für den TecDAX.
Was also macht Infineon, ist die Frage.
Ist nur meine Vermutung aber ein anderen Schluß lässt die Aktie im Augenblick nicht zu.
Also ich denke ich werde die shorts eher ausbauen... Ist halt immer sone Sache bei Short... ohne StopLoss zu gefährlich, mit StopLoss große Gefahr bei der Vola rauszufliegen. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass der TecDAX so weiterzieht. Wo sollen überhaupt für den Gesamtmarkt im Moment noch positive Überraschungen liegen?
Außerdem ist es schon rein stochastisch betrachtet wahrscheinlich, dass demnächst mal wieder schwächere Konjunkturindikatoren eintreffen und die Märkte belasten (sei es nur, dass sich irgendein Institut verrechnet hat) ;-))
Aber es wird jetzt von Tag zu tag spannender. Vola dürfte zunehmen.
hier nach rat zu fragen bzw. suchen ist nicht ganz richtig. hier wird dir jeder seine eigene wunschvorstellung schreiben. wenn jemand short ist, wird er dir short empfehlen, wenn jemand long ist, wird er dir long empfehlen.
ob der tecdax weitersteigen wird oder fallen wird, kann dir niemand voraussagen. in der heutigen zeit ist börse nicht mehr rational. ich würde sogar sagen börse ist schlimmer als casino im moment. früher sind die menschen ins casino gegangen um zu zocken, mittlerweile haben sie dir börse entdeckt. das ist meist bequemer von zuhause aus und kann auch schnell viel verdienen wenn man richtig liegt.
ob die börsen weitersteigen werden, das kann man nicht wissen, aber was man weisst ist, dass viele grossanleger wie versicherer, pensionen oder vermögensverwalter die letzte rally seit anfang märz leider verpasst haben, und versuchen bei schwäche einzusteigen, deshalb wird es noch weiter bis sommer steigen. es wird immer wieder paar schwache tage geben aber der trend zeigt im moment nach oben
Bis morgen sehe ich hier eine deutliche Konsolidierung:
morgen anstehende Unternehmensdaten im TecDAX:
07:00 DE/Lanxess AG, Ergebnis 1Q (10:00 HV in Köln), Leverkusen
07:30 DE/Symrise AG, Ergebnis 1Q, Holzminden
07:30 DE/Aixtron AG, Ergebnis 1Q, Aachen
07:30 DE/Singulus Technologies AG, Ergebnis 1Q, Kahl am Main
Besonderer Konsolidierungsbedarf bei
Lanxess knapp 100% plus seit Tiefststand - viel vorweggenommen
Aixtron mehr als 100% plus seit Tiefststand - trotz Krise in Halbleiterindustrie
Ich sehe den TecDAX morgen bei 610 Punkten etwa. Es sei denn der DAX gewinnt bei der Aufwärtsbewegung wieder an Dynamik. Andererseits hat sich der TecDAX mehr oder weniger vom DAX abgekoppelt in letzter Zeit.
Aber auch bei Infineon steht eine Konsolidierung bevor; die Aktie hat sich immrerhin ohne Verschnaufpause glatt verfünffacht !!
Was sagt ihr dazu ? Hab mir grad nochmal für 2000 Euro Knock Outs mit 12er Hebel (660Punkte) reingelegt..
Solar-Aktien
Aufruhr in der Branche28. April 2009 Es wundert eigentlich, dass die Solarbranche im eher sonnenarmen Deutschland heimisch geworden ist. Doch die Branche lebte gut von enormen Subventionen: Wer Solarfabriken in Ostdeutschland baut, bekam 50 Prozent der Kosten vom Staat gezahlt.Wer Solarstrom ins Netz einspeist, bekommt einen Obolus. Und wer sich als Hausbesitzer Solarpaneele aufs Dach legt, dem zahlt der Staat einen Bonus.
Aber in Zeiten knapper Kassen ist es mit Zuschüssen vielleicht bald vorbei. Chinas Firmen wissen längst, wie man Solarwafer produziert, und zwar billiger als europäische. Und bei Conergy herrscht schon lange Krieg.
Es wundert ja auf den ersten Blick, dass die Solarbranche im sonnenarmen Deutschland heimisch geworden ist. In den vergangenen Jahren erlebte der Markt geradezu den Urknall, er explodierte aus dem Nichts. Einige der größten börsennotierten Unternehmen stammen aus Deutschland. Sie haben Umsatz und Gewinne seit 2006 verdoppelt, insgesamt 50.000 Arbeitsplätze geschaffen und träumen von der strahlenden Zukunft.
Doch langsam ziehen Wolken auf, die zumindest die Aussichten der heimischen Solarfirmen eintrüben. Es wird Übernahmen geben, und nicht alle Großen werden überleben.
Den Zuschüssen droht das Aus
Bisher lebte die Branche gut davon, dass sie enorme Subventionen einstrich: Wer Solarfabriken in Ostdeutschland baut, bekam 50 Prozent der Kosten vom Staat gezahlt. Das lockte auch Conergy an die Oder. Wer Solarstrom ins Netz einspeist - dessen Produktion fünfmal so teuer ist wie die im normalen Kraftwerk -, bekommt einen Obolus. Und wer sich als Hausbesitzer Solarpaneele aufs Dach legt, dem zahlt der Staat einen Bonus.
Aber in Zeiten knapper Kassen ist es mit Zuschüssen vielleicht bald vorbei. In Spanien töpfelt der Fördergeldregen nur noch. Die Solarfirmen dort haben aus dem Stand die Hälfte des Weltmarkts erobert. Spanien ist auch Hauptabnehmer für deutsche Hersteller geworden. Weil aber zu viele Solaranlagen entstehen und zu viel Strom ins Netz fließt, deckelte der Staat die Zuschüsse. Damit schrumpft die Megawattzahl auf ein Fünftel zusammen. Dann vermasselte noch das schlechte Wetter 2008 den deutschen Herstellern das Geschäft: Die Norddeutsche Tiefebene ist eben doch nicht die Costa Brava, stellen Privatleute resigniert fest und verzichten auf die Zellen.
Im Wettbewerb mit China
Weltweit geht es der Branche auch nicht mehr glänzend: Der Weltmarkt, der bisher um 30 Prozent jährlich zulegte, soll nur noch 10 Prozent wachsen. Hierzulande werden viele Hersteller in diesem Jahr sogar erstmals größere Rückgänge verzeichnen. Zwar fließen in Amerika Milliarden aus dem Konjunkturprogramm in die neue Technik. Und die Chinesen haben den Sonnenstrom als saubere Alternative für versmogte Städte entdeckt.
Aber das macht auch den Wettbewerb härter: Chinas Firmen wissen längst, wie man Solarwafer produziert. Große Fabriken, die bisher Flachbildschirme herstellten, steigen ins Siliziumgeschäft ein und produzieren billiger als europäische, auch wegen der niedrigen Löhne. Gehälter machen zwar nur zehn Prozent der Herstellungskosten aus, aber mit dem Einstieg in die Massenproduktion werden diese zehn Prozent wichtiger.
Unberechenbare Rohstoffpreise
Ein Problem haben die Hersteller schon: Sie haben mehr fertige Zellen auf Halde, als sie verkaufen. Weil die Banken derzeit neue Solarparks nicht finanzieren wollen, brach viel Nachfrage weg. Was das Geschäft auch extrem unberechenbar macht, ist die Abhängigkeit vom Rohstoff, erklärt Branchenanalyst Max Deml: Der Siliziumpreis schwankt um ein Vielfaches, oft sogar von Monat zu Monat. „Das macht es extrem schwer, einzuschätzen, ob man sich mit langfristigen Verträgen an einen Lieferanten binden soll oder nicht.“
Dazu komme, dass Lieferanten Verträge gern brechen: Selbst wenn sie Herstellern per Langfristvertrag Silizium zum Dauerniedrigpreis versprochen haben, behaupten sie jetzt einfach, sie hätten nichts mehr auf Lager - und verkaufen stattdessen an neue Kunden zum höheren Preis.
So müssen sich selbst Firmen mit Langfristvertrag den Rohstoff woanders teurer besorgen. Deshalb schließen viele mehrere Verträge ab und sichern sich so mehr Silizium, als sie brauchen. Das kann auch zum Verhängnis werden. Im Vorteil sind diejenigen Firmen, die den gesamten Herstellungsprozess vom Rohstoff bis zum Anlagenbau in der Hand haben, wie Solarworld. Und die viel Eigenkapital besitzen, um neue Solarparks auch ohne Banken zu finanzieren.
http://www.faz.net/s/...mon~Scontent~Atype~Econtra.html#ProContraArea
Zeitpunkt: 06.05.09 15:44
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Threadfremde Aktie
Es wundert mich schon, dass die Börsen fast überhaupt nicht mehr auf bedenkliche Nachrichten reagieren. Hätte eigentlich schon gedacht, dass zumindest beim TecDAX nach dem phänomenal rassanten Anstieg erstmal deutliche Gewinnmitnahmen folgen. Doch das passiert bisher nur vereinzelt und wird durch neue Kursgewinne anderer Papiere mehr als ausgeglichen.
(Noch schlimmer) bei fallendem DAX reagiert der TecDAX kaum, sobald der DAX aber anzieht geht der TecDAX fröhlich mit....
Kann mir das Verhalten momentan einfach nicht ganz erklären. Muss zumindest teilweise eine psychologisch bedingte Kaufpanik herschen (die meisten Leerverkaufspositionen sollten mittlerweile rausgedrängt sein).Dazu passen auch die Infineon- und Conergy-Threats.
Morgen gibts Zahlen. Wenn die nicht deutlich überraschen müssen einige ihre Gewinne mitnehmen und raus.
Zumindest siehts im Moment so aus als ob die Rally im TecDAX an Fahrt verliert.
Bin leider zu früh short gegangen. Aber der Tag wird kommen... ;-)