Wer von euch hat denn auch 3-sat Börse geschaut,
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.02.01 00:02 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.01 22:22 | von: brainzocker | Anzahl Beiträge: | 13 |
Neuester Beitrag: | 24.02.01 00:02 | von: Rocky | Leser gesamt: | 2.705 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Mein Fazit zu diesem Verein : .....macht euch selber eins...
Cancom ist eines der besten Unternehmen am Neuen Markt. Nur schade, dass sie von Zockern entdeckt wurde.
-Brr! Halt ein, mein Roß!
-Halt! Wer trabt so spät durch Nacht und Wind?
-Ich habe den Sachsen das Angeln beigebracht! Seitdem heißen sie Angelsachs-
en. Ich bin der König aller Angler! Ich bin Arthus, Erfinder des Eukalyptus
Bonbons am Stiel!
-Noch so eine Lüge und mir platzt das Rohr!
-Hoffentlich riechts nicht. Der hier Geräusche macht heißt Petzi. Wir durch-
reiten das Land Länge mal Breite mal Höhe, um Gastritter zu finden, die an
meinen Hof nach Camelot kommen wollen. Bitte melde mich deinem Herren und
Meister.
-Ihr durchreitet das Land?
-Ja!
-Eure Pferde sind Kokosnüsse!
-Was?
-Euer Tausendfüßler nimmt zwei leere Kokosnusshälften und schlägt sie gegen-
einander!
-Energiekrise!
-So machen andere Lotto!
die Mongolen tragen ihre Kamele!
-Woher habt ihr die Kokosnüsse?
-Wir haben sie gefunden!
-Gefunden? Kokosnüsse wachsen in den Tropen!
-Was meinst du damit?
-Nur die Schwarzen knacken diese Nuss!
Die Schwalbe zieht zwar in die südliche Sonne, auch die Störche und die
Rohrdrommler suchen wärmeres Klima im Winter; aber zum Winterschlußverkauf
sind alle wieder da!
-Heißt das, daß Kokosnüsse wie Reißverschlüsse laufen können?
-Sie könnten eingeschleppt worden sein.
-Was? Eine Schwalbe macht jetzt schon einen Sommer?
-Nein! Sie könnte sie an den Fasern tragen.
-Das müßte dann eine Nylonfaser sein, und die wird erst in tausend Jahren
erfunden. Außerdem: ein Vogel von 50 Gramm kann keine Kokosnuss von einem
Pfund schleppen!
Arthus vom Hof von Camelot hier ist?!
-Natürlich! Da das britische Pfund immer leichter wird, könnte sie mit einem
Nachbrenner die nötigen 43 Schläge Geschwindigkeit erreichen! Was meint ihr?
-Bitte?
-Habe ich recht?
-Ich kaufe keine Pfunde!
-Eine afrikanische Schwalbe könnte sie tragen!
-Oh ja! Ich kenne afrikanische Schwalben, die fliegen ohne aufzutanken von
hier bis Feuerland Mitte! Da wohnt meine Cousine!
-Ah! Die mit dem Ast...
-Fragt endlich euren Herrn und Meister, ob er gewillt ist, mit mir nach
Camelot zu kommen!!!
-Vergiss nicht, afrikanische Schwalben sind für den Charter Verkehr nicht zu-
gelassen!
-Ja, natürlich!
-Also können sie auch keine Kokosnüsse einschleppen!
-Natürlich nicht, sie haben ja auch keinen Daumen zum Klingeln! Darum dürfen
sie auch nicht Fahrradfahren!
-Unfug! Den Mäusebussard dürfen sie nicht benutzen!
-Bleibt die Frage: Wie kommt Scheiße auf's Dach?
-Vielleicht haben Touristen diese Nüsse hier vergressen?!
-Die kriegen alles fertig!
Verwirrung wird alljene verwirren, die nicht wissen ämnä und niemand wird wirklich
genau wissen, wo diese kleinen Dinge zu finden sind, die verknüpft sind mit einer Art von
Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung verknüpft ist. Und zu der Zeit soll ein Freund
seines Freundes Hammer verlieren. hh. Und die Jungen sollen nicht wissen, wo die Dinge,
die jene Väter erst um acht Uhr am vorhergehenden Abend dorthin gelegt hatten, kurz vor
Glockenschlag. Dies steht geschrieben im Buch von Sel. In dieser Zeit...
Gefüllte Jaguarohrläppchen! Wolfzitzenschips! Greifen sie zu, solange sie noch heiß sind.
Hier gibt es die feinen gesalzenen Lerchenzungen, Zaunköniglebern...
Lerchenzungen! Otternnasen! Ozelothmilch!
Hast du Nüsse?
Ich habe keine Nüsse. Bedaure. Ich habe Zaunköniglebern, Dachsmilch...
Nein nein nein.
Otternnasen?
Ich will nichts von diesem römischen Mistfraß
Wieso verkaufst du nicht was für anständige Leute?
Was? Für anständige Leute?
Ja. Nicht diesen überflüssigen Krimskrams für Imperialisten
Ich kann nichts dafür. Ich habe mich nicht darum gerissen dieses Zeugs zu verkaufen.
Na gut. Dann gib mir 'ne Tüte Otternnasen, ja?
Gruß Dampf
Charakter: Brian, Mutter, Kaspar, Baltasar, Melchior, ein paar Viecher
Mutter: Huch! Wer seid ihr?
1.König: Wir sind die heiligen drei Könige.
Mutter: Waas?
2.König: Wir sind drei Weise aus dem Morgenland.
Mutter: Und dann schleicht ihr morgens um zwei in einem Kuhstall herum als hättet ihr nichts besseres zu tun? Was soll denn daran weise sein?
3.König: Wir sind Astrologen.
1.König:
Wir kommen aus dem Osten
Mutter:
Jungs, wollt ihr mich vielleicht verarschen?
2.König:
Wir kommen um das Kindlein zu preisen.
3.König:
Wir wollen ihm in dieser heiligen Nacht huldigen.
Mutter:
Was, huldigen? Ihr seid wohl besoffen. Das ist ja ekelhaft. Raus mit euch! Raus, raus!
1.König:
Nein.
Mutter:
Hier reinzuplatzen mit eurem Gequatsche über orientalische Wahrsager. Verschwindet!
2.König:
Edle Jungfrau...
Mutter:
Verschwindet und preist irgendein anderes Göhr.
3.König:
Wir folgten einem Stern.
Mutter:
Sternhagelvoll seid ihr. Verpißt Euch.
3.König:
Nein wir müssen ihn sehen. Wir haben Geschenke mitgebracht.
Mutter:
Waas?
2.König:
Gold, Weihrauch und Mhyrre.
Mutter:
Soo? Das hätten sie aber auch gleich sagen können. Er liegt da drüben. Entschuldigen sie
aber ich bin noch nicht zum Aufräumen gekommen. Sagen sie, mal, was ist denn Mhyrre für
ein Zeug?
1.König:
Das ist ein wertvoller Balsam.
Mutter:
Ein Balsam? Ich will nicht hoffen, daß das was ansteckendes ist, euer Balsam.
1.König:
Was?
Mutter:
Keuchhusten und Masern kenn ich aber Balsam klingt gefährlich.
2.König:
Das ist es nicht.
Mutter:
Ich hörte von Bazillen die Fühler haben und beißen.
1.König:
Nein nein nein. Es ist eine Salbe.
Mutter:
Ich glaube ich habe von so'ner Krankheit gehört. Oder habe ich das nur geträumt? So. Ihr
seid also Astrologen, wie? Also was ist er?
2.König:
Hmm?
Mutter:
Was für'n Tierkreiszeichen er ist.
2.König:
mn, Steinbock
Mutter:
Aha. Steinbock. Ahmmm. Wie sind die so?
2.König:
Oh, er ist der Sohn Gottes. Unser Messias
3.König:
König der Juden.
Mutter:
Sind alle Steinböcke Könige?
2.König:
Nein nein nein nein. Das ist nur er.
Mutter:
Achso. Ich meinte ja nur, weil es jede Menge Steinböcke gibt.
3.König:
Welchen Namen soll er einmal tragen?
Mutter:
hh. Brian.
1.König:
Wir beten dich an, oh Brian, der du der Herr über uns alle bist. Gelobet seiest du, Brian,
und der gütige Herr unser Vater. Amen.
Mutter:
Macht ihr sowas öfter?
2.König:
Was?
Mutter:
Na dieses Preisen.
2.König:
Nein nein.
Mutter:
Na gut. Wenn sie mal wieder hier in der Gegend sind, können sie ja auf'n Sprung
vorbeikommen. Und vielen Dank für das Gold und den Weihrauch, ja? Aber dieses Mhyrre
Zeug das könnt ihr Euch das nächste mal in die Haare schmieren. Also Shalom dann.
Tschüß. Servus. Ciao.
Wer sagts denn? Die waren doch ganz nett, die Jungs. Total bescheuert, aber naja...
trotzdem. Sieh dir das nur an... ahh. [Könige holen Geschenke zurück] Hey! Hey! Geschenkt
ist geschenkt. Wiederholen ist gestohlen. Au.
[Brian schreit] Halt die Backen!
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2.Szene: Judäa 33 n.Chr. Ölberg. Samstag Nachmittag. Zur Tee Zeit. Jede Menge Leute.
Charakter: Rübennase, dessen Frau, Brian, dessen Mutter, Streithals, einige Zuhörer, Jesus
Jesus:
Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig sind die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land zu Besitz erhalten.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen...
Mutter:
Lauter!
Brian:
Sei still, Mama.
Mutter:
Was heißt still? Ich kann nichts hören. Laß uns zu der Steinigung gehen.
Rübennase:
Sssscht.
Brian:
Zu der Steinigung kannst du jeden Tag gehen.
Mutter:
Ach komm schon, Brian.
Rübennase:
Können sie jetzt wohl mal ruhig sein.
Rübennases Frau:
Wirst du wohl mit der Popelei aufhören?
Rübennase:
Ich hab nicht gepopelt ich habe mich nur gekratzt.
Rübennases Frau:
Du hast gepopelt als du mit dieser Dame da drüben gesprochen hast.
Rübennase:
Nein, hab ich nicht.
Rübennases Frau:
Du sollst nicht immer widersprechen.
Streithals:
Hören sie mal, ich kann kein Wort von dem verstehen was der sagt.
Rübennases Frau:
Ich möchte sie doch sehr bitten sich nicht einzumischen. Ich habe mit meinem Mann
gesprochen.
Streithals:
Dann reden sie woanders mit ihm. Ich kann verdammtnochmal nicht ein Wort verstehen.
Rübennase:
Fluchen sie meine Frau nicht an, ja?
Streithals:
Ich hab ihr nur gesagt, sie soll ihren Mund halten, damit ich den Mann da verstehe,
Rübennase.
Rübennases Frau:
Ohh. Unterstehen sie sich meinen Mann ''Rübennase'' zu nennen.
Streithals:
Wieso, er hat doch 'ne Rübennase.
1.Zuhörer:
Darf ich um Ruhe bitten. Was hat er gesagt?
Streithals:
Ich weiß nicht. Ich habe gerade mit Rübennase geredet.
2.Zuhörer:
Ich glaube, er sagte: ''Gepriesen sind die Skifahrer.''
3.Zuhörerin:
Was um alles in der Welt ist so besonderes an Skifahrern?
1.Zuhörer:
Ich glaube, es ist mehr als Gleichnis zu sehen. Weißt du meine Liebe, es bezieht sich auf
die ganze Wintersportindustrie.
Streithals:
Siehst du, jetzt habe ich wieder nur die Hälfte mitbekommen, Rübennase.
Rübennase:
Hey. Wenn du das noch mal sagst, schlage ich dir deine blöde Fresse ein.
Rübennases Frau:
Ach...
Streithals:
Hör lieber weiter zu. Vielleicht kommt noch die Stelle: ''Gesegnet sind die Rübennasen.''
Brian:
Nun laß ihn doch in Ruhe.
Streithals:
Na, du hast aber auch 'n ganz schönen Erker im Gesicht. Woher kommt ihr beiden? Aus
Rübennasenhausen?
Rübennase:
Noch ein verdammtes Wort, Freundchen und ich schlag deinen verfluchten Schädel in
Stücke.
Rübennases Frau:
Du sollst nicht fluchen. Und bohr nicht wieder in der Nase.
Rübennase:
Hier. Ich wollte nicht in der Nase bohren, ich wollte ihn vermöbeln.
4.Zuhörer:
Habt ihr das gehört? Gepriesen sind die Griechen.
1.Zuhörer:
Die Griechen?
4.Zuhörer:
Hmm. Wahrscheinlich hat er bei denen noch 'ne Rechnung offen.
1.Zuhörer:
Hat jemand seinen Namen mitgekricht?
Rübennases Frau:
Du wirst hier niemanden vermöbeln.
Rübennase:
Ich werd' ihn vermöbeln, wenn er mich noch einmal Rübennase nennt.
Streithals:
Ach halt die Klappe, Rübennase.
Rübennase:
Gut. Ich habe dich gewarnt. Siehst du diesen Arm hier? Der wird dich in die Erde
stampfen.
Rübennases Frau:
Ohh! Er meinte die Siechen. Ich weiß: gepriesen sein die Siechen. Ohhh find ich das
allerliebst. Bin ich froh, daß die jetzt endlich was zu tun haben, die alten Siechen.
Streithals:
Hör mal, ich sage hier nur die Wahrheit. Du hast doch wirklich 'ne Rübennase.
Rübennase:
Hey. Deine Nase wird so breit sein, daß sie von einem Ohr zum anderen reicht, wenn ich
mit dir fertig bin.
2.Zuhörer:
Scht!
Streithals:
Dir hat wohl Goliaths großer Bruder auf die Rübe gehau'n...
Rübennase:
So. Das reicht. Die letzte Warnung.
3.Zuhörerin:
So. Nun sein sie aber mal still... [sie wird von Rübennase niedergeschlagen, es kommt zum
Kampf]
Mutter:
Ach komm. Jetzt laß uns aber zur Steinigung gehen.
Brian:
Na gut.
Francis:
Nun, äh. Religion ist glaube ich der Katalysator zwischen den sublimierten Interessen und
dem Status Quo, wenn du mich fragst, Rech.
Rech:
Ja, aber was Jesus so erbärmlich leichtsinnig übersieht ist, daß die Siechen andererseits ja
auch das Problem sind.
Judith:
Ja absolut richtig. Da hast du vollkommen recht.
Mutter:
Los komm Brian. Sonst haben die ihn gesteinigt, bevor wir da sind.
Brian:
[schaut Judith hinterher] Ja gut.
Streithals:
Sie hat... sie hat angefangen.
Römer:
Kommt. Hört jetzt auf. Kommt auseinander.
Streithals:
Ich weiß es ganz genau. Sie hat angefangen.
Römer:
Halt den Mund.
Streithals:
Ja... ich...
Mutter:
Uhh! Ich hasse diesen Bart.
Brian:
Warum dürfen Frauen nicht zu den Steinigungen gehen, Mama?
Mutter:
Weil es geschrieben steht. Deswegen.
Händler:
Ou. Einen Bart, Madame?
Frau mit Esel:
Hach sie sehen doch, ich hab keine Zeit, zur Steinigung zu gehen. Er hat sich wieder an
irgendwas den Magen verdorben.
Händler:
Steine, der Herr?
Mutter:
Nein! Wir haben ja da oben auf dem Berg genug rumzuliegen.
Händler:
Nicht so frische wie diese hier. Sehen sie sich das mal an. Fühlen sie die Qualität. Das ist
Handwerkskunst.
Mutter:
hm. Naja gut. Dann nehmen wir zwei mit Spitzen... ähhh, und einen großen Flachen.
Brian:
Kann ich einen Flachen haben Mama?
Mutter:
Pscht!
Brian:
Entschuldige: Vati.
Mutter:
hh. Also dann zwei Spitze und dazu zwei Flache und eine Paket Kies.
Händler:
Und ein Paket Kies. Müßte eine lustige Steinigung werden.
Mutter:
Ja.
Händler:
Ist ein Einheimischer.
Mutter:
Prima.
Händler:
Und viel Spaß, die Herrschaften.
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3.Szene: Steinigungshügel. Jede Menge Frauen mit Bart.
Charakter: Matthias, Steinigungsmeister, Wachen, Frauen.
Steinigungsmeister:
Matthias, Sohn des Dagronominus Gasa?
Matthias:
Was muß ich sagen? Ja?
Wache:
Ja.
Matthias:
Ja.
Steinigungsmeister:
Du wurdest für schuldig befunden durch den Ältestenrat unserer Stadt, den Namen unseres
allmächtigen Herrn geschmäht zu haben. Du lästertest Gott auf unglaublich infame Weise.
Frauen:
Uhhhh!
Steinigungsmeister:
Und wirst somit zu Tode gesteinigt.
Frauen:
Jajaja.
Matthias:
Hören sie. Wir hatten ein wundervolles Abendessen und ich habe nur zu meiner Frau
gesagt, dieses Stück Heilbutt wäre grad gutgenug für Jehova gewesen.
Frauen:
Ohh!
Steinigungsmeister:
Blasphemie! Er wiederholt seine Sünde.
Frauen:
Ja.
Steinigungsmeister:
Habt ihr es gehört.
Frauen:
Ja, wir haben es gehört.
Frau:
[mit hoher Stimme] Ja wir haben es...
Steinigungsmeister:
Kann es sein, daß Weibsvolk anwesend ist?
Frauen:
Nein...
Steinigungsmeister:
Nunwohldann. Ich verkünde nun, Kraft des mir verliehenen Amtes, daß der hier
anwesende...
Matthias:
Autsch! Wir haben doch noch gar nicht angefangen.
Steinigungsmeister:
Wer war das? Wer warf den Stein? Wer hat ihn geworfen? Ich will es wissen.
Frauen:
Sie hat, sie hat. Er hat, er hat.
Frau:
Verzeihung. Ich dachte wir hätten schon angefangen.
Steinigungsmeister:
Abmarsch nach hinten.
Frau:
Pööö.
Steinigungsmeister:
Einer tanzt immer aus der Reihe. Also, wo waren wir?
Matthias:
Hören sie. Ich weiß nicht, was daran Blasphemie sein soll, wenn man nur Jehova sagt.
Frauen:
Ahh.
Steinigungsmeister:
Du machst alles nur noch schlimmer für dich, Elender.
Matthias:
NOCH schlimmer? Was kann denn noch schlimmer sein, hä? Jehova! Jehova! Jehova!
Steinigungsmeister:
Ich warne dich, Schändlicher. Wenn du noch einmal Jehova in den Mund nimmst... [er wird
von einem Stein getroffen] Das reicht wer hat ihn geschmissen.
Matthias:
Hahaha!
Steinigungsmeister:
Wirds bald, wer hat ihn geschmissen.
Frauen:
Sie, sie... er, er.
Steinigungsmeister:
Warst du es?
Frau:
Ja.
Steinigungsmeister:
Alsodann...
Frau:
Sie haben Jehova gesagt.
Frauen:
[werfen Steine] Ahhhh!
Steinigungsmeister:
Aufhören. Aufhören. Schluß jetzt. Ich sage aus. Alles herhören: niemand hat irgend
jemanden zu steinigen, bevor ich nicht diese Pfeife geblasen habe. Habt ihr verstanden?
Selbst wenn, und ich möchte, daß das absolut klar ist, selbst wenn irgend jemand Jehova
sagt. ...
Frauen:
Ahhh! [Steinigungsmeister wird gesteinigt und von einem Felsbrocken erschlagen]
Frau:
Guter Wurf.
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4.Szene: Brian und seine Mutter gehen nach Hause.
Charakter: Brian, Mutter Kohn, Ex-Leprakranker
Brian:
Habe ich eigentlich eine große Nase, Mama?
Mutter:
Hör endlich auf immer nur an Sex zu denken.
Brian:
Hab ich doch gar nicht.
Mutter:
Du hast nichts anderes im Kopf. Morgens, mittags und abends. Mögen die Mädchen dies,
mögen die Mädchen das? Findest du ihn zu groß, findest du ihn zu klein.
1.Lebrakranker:
Almosen für einen Leprakranken.
2.Lebrakranker:
Almosen für einen Leprakranken.
Ex-Leprakranker:
Almosen für einen Ex-Leprakranken. Immer dasselbe mit diesen Eselzüchtern. Nie haben
die Kleingeld. Oh. Die kann ich anhauen... Spenden sie einen Talent für einen
Ex-Leprakranken?
Mutter:
Schwirr ab.
Ex-Leprakranker:
Spenden sie einen Talent für einen alten Ex-Leprakranken?
Mutter:
Ein Talent? Das ist mehr als der Junge in einem Monat verdient.
Ex-Leprakranker:
Dann ein halbes Talent.
Mutter:
Zieh Leine.
Ex-Leprakranker:
Lassen sie uns feilschen. Na los Krummnase...
Brian:
Was?
Ex-Leprakranker:
Gut, ohne feilschen. Sagen wir, du hast mit einem Schekel eröffnet. Ich habe mit
zweitausend angefangen...
Mutter:
Verschwinde.
Ex-Leprakranker:
dann würden wir uns bei 1800 treffen.
Brian:
Nein.
Ex-Leprakranker:
Siebzehnfünfzig?
Mutter:
Verschwinde!
Ex-Leprakranker:
Siebzehnvierzig?
Mutter:
Du läßt den Jungen jetzt zufrieden!
Ex-Leprakranker:
Also gut. Zwei Schekel. Nur zwei. Macht doch Spaß, oder?
Mutter:
Hör zu. Er wird dir kein Geld geben, verstanden? Und jetzt verpiß dich!
Ex-Leprakranker:
Okay Sir. Mein letztes Angebot. Ein halben für einen Ex-Leprakranken.
Brian:
Sagst du: ''Ex-Leprakranker?''
Ex-Leprakranker:
Ganz recht, Sir. Sechzehn Jahre hinter der Glocke und mächtig stolz darauf, Sir.
Brian:
Und was ist passiert?
Ex-Leprakranker:
Ich wurde geheilt, Sir.
Brian:
Geheilt?
Ex-Leprakranker:
Ja. Ich war ein verdammtes Wunder, Sir. Gott segne sie.
Brian:
Wer hat dich geheilt?
Ex-Leprakranker:
Jesus war's Sir. Ich komm da meines Weges gehüpft, grüble über dies und das, ja und auf
einmal kommt er angesaust und heilt mich. Eben noch ein Leprakranker mit einem Gewerbe,
im nächsten Moment war ich arbeitslos. Er hat mich nicht mal gefragt, ob er darf. Er sagte
nur: ''Du bist geheilt, Kumpel''. Verdammter Wohltäter.
Brian:
Nun, warum gehst du dann nicht zu ihm, und sagst ihm, daß du wieder Lepra haben willst?
Ex-Leprakranker:
Ja, das könnte ich natürlich tun, Sir. Ja. Ich schätze das ginge schon klar. Ich denke mir
aber, daß es vielleicht besser wäre, wenn er... wenn er mir einmal in der Woche ein lahmes
Bein verschafft. Also was womit man betteln kann, aber nicht gerade Lepra. Die ist wie die
Pest am Arsch, um offen zu sein. Entschuldigen sie bitte, Sir.
Mutter:
Brian! Komm jetzt und mach dein Zimmer sauber!
Brian:
Da, bitte.
Ex-Leprakranker:
Danke, Sir. Danke. Was? Ein halber Dinar für meine ganze verdammte Lebensgeschichte?
Brian:
Manchen kann man es wohl nie recht machen.
Ex-Leprakranker:
Genau was Jesus gesagt hat... hähä.
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5.Szene: Im Haus der Kohns.
Charakter: Brian, Mutter Kohn, ein Römer
Mutter:
Ohh.
Römer:
Schönen guten Tag.
Mutter:
Oh. Hallo Herr Hauptmann. Ich komme gleich zu ihnen, einen Moment bitte, ja?
Brian:
Was will der Kerl hier?
Mutter:
Nun fang nicht DAmit an, Brian. Geh und mach dein Zimmer sauber.
Brian:
Scheiß Römer.
Mutter:
Sieh mal Brian: wenn DIE nicht gewesen wären, hätten wir dann all das hier? Das darfst du
niemals vergessen.
Brian:
Wir schulden den Römern nicht das geringste.
Mutter:
Naja... das ist nur die halbe Wahrheit, verstehst du, Brian.
Brian:
Was meinst du damit?
Mutter:
Nunja. Du weißt, du hast mich ja schon öfter gefragt, nach ähh...
Brian:
...meiner Nase?
Mutter:
Ja. Weißt du, es gibt einen Grund dafür, warum sie so ist, Brian.
Brian:
Sag ihn mir.
Mutter:
Nunja. Ich glaube, es wäre besser gewesen, ich hätte es dir schon längst gesagt aber...
Brian:
Was?
Mutter:
Also Brian: dein Vater ist nicht Schmul Kohn.
Brian:
Das habe ich auch nie geglaubt.
Mutter:
Erlaube dir keine Frechheiten. Es war ein Römer, Brian. Er war Zenturio in der Römischen
Armee.
Brian:
Du meinst, du bist vergewaltigt worden?
Mutter:
Naja. Zuerst schon.
Brian:
Wer war es?
Mutter:
Nixus Minimax war sein Name. Hmmm. Er versprach mir die ganze bekannte Welt. Er
wollte mich mitnehmen, nach Rom. Ein Haus am Forum, Sklaven, Eselsmilch. Soviel Gold
wie ich nur essen könnte. Und dann: nachdem er es mit mir getrieben hatte: Wumm. Wie
eine Ratte aus einem Aquädukt.
Brian:
Dieser Mistkerl.
Mutter:
Ja. Also wenn Du mir das nächste mal wieder mit ''Scheiß Römer'' kommst, mein Sohn,
vergiß nicht: du bist einer von ihnen.
Brian:
Ich bin kein Römer, Mama! Und ich werde niemals einer sein. Ich bin ein Jude. Sohn
Israels. Ein Hebräer, eine Hakennase. Ich bin Koscher, Mama. Ich bin ein
Rotes-Meer-Jogger. Und ich bin stolz darauf.
Mutter:
Pöh. Sex, Sex, Sex. Das ist alles woran sie denken. Na? Wie geht's uns denn, Herr
Hauptmann?
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6.Szene: Das Collosseum, Jerusalem: ''Childrens Matinee''. Viele Menschen.
Charakter: Ansager, Brian, Judith, Rech, Francis, Stan/Loretta und der ''Menschenstückenwegtrager''
Ansager:
Meine Damen und Herren. Der nächste Wettbewerb wird ausgetragen zwischen Drusus
dem Friedfertigen und... der mazedonischen Daumenschraube Boris Feinbrandt.
Brian:
Eine Tüte für sie. Danke gnädige Frau. Lerchenzungen! Zaunköniglebern! Buchfinkenhirne!
Gefüllte Jaguarohrläppchen! Wolfzitzenschips! Greifen sie zu, solange sie noch heiß sind.
Hier gibt es die feinen gesalzenen Lerchenzungen, Zaunköniglebern...
Judith:
Ich muß dir sagen, Rech. Jede antiimperialistische Gruppe wie die unsere muß eine solche
Interessendivergenz innerhalb ihrer Machtbasis reflektieren.
Rech:
Einverstanden. Francis?
Francis:
Ja. Ich glaube Judiths Gesichtspunkt ist sehr Stichhaltig. Vorausgesetzt, die Bewegung
vergißt niemals, daß es das unveräußerliche Recht eines jeden Mannes ist...
Stan:
Oder Frau...
Francis:
...oder Frau, daß er sich selbst verachtet.
Stan:
Oder sie sich selbst...
Francis:
...oder sie sich selbst.
Rech:
Einverstanden.
Francis:
Danke Bruder.
Stan:
Oder Schwester...
Francis:
...oder Schwester. hhh. Wo war ich?
Rech:
Ich glaube, du warst fertig.
Francis:
Oh. Richtig.
Rech:
Darüber hinaus ist es das Geburtsrecht eines jeden Mannes..
Stan:
Oder Frau...
Rech:
Warum hörst du nicht endlich mit den Frauen auf? So kommen wir zu keinem Ende.
Stan:
Die Frauen haben ein natürliche Recht, in unserer Bewegung eine Rolle zu spielen.
Francis:
Warum redest du nur pausenlos über Frauen, Stan?
Stan/Loretta:
Weil ich eine sein möchte...
Rech:
Was?
Stan/Loretta:
Ich möchte eine Frau sein. Ich möchte, daß ihr... daß ihr mich von jetzt an Loretta nennt.
Rech:
Was?
Stan/Loretta:
Das ist mein Recht als Mann.
Judith:
Ja, aber warum möchtest du Loretta sein, Stan?
Loretta:
Weil ich Babys haben möchte.
Rech:
Was möchtest du haben? Babys???
Loretta:
Jeder Mann hat das Recht, Babys zu haben, wenn er sie haben will.
Rech:
Aber, aber du kannst keine Babys haben.
Loretta:
Unterdrücke mich bitte nicht.
Rech:
Ich unterdrücke dich überhaupt nicht, Stan. Aber du hast keine Mumu. Eine Gebärmutter
hast du auch nicht. Wie soll denn das funktionieren? Willst du's in 'ner Zigarrenkiste
aufheben?
Judith:
Warte. Ich habe eine Idee: Nehmen wir an, daß ihr euch darauf einigt, daß er keine Babys
bekommen kann, weil er keine Gebärmutter hat, woran niemand schuld ist, nicht mal die
Römer, aber daß er das absolute Recht hat Babys zu bekommen.
Francis:
Gute Idee, Judith. Wir kämpfen gegen die Unterdrücker, für dein Recht Babys zu haben,
Bruder. hh. Verzeihung. Schwester.
Rech:
Das ist doch aber sinnlos.
Francis:
Was?
Rech:
Es ist vollkommener Blödsinn, für sein Recht, Babys zu bekommen zu kämpfen wenn er
keine Babys bekommen kann.
Francis:
Es ist ähm, symbolisch. Für unsere Ringen gegen die Unterdrückung.
Rech:
Symbolisch für sein Ringen gegen die Realität.
Wärter:
[ein Gladiator versucht, die Arena zu verlassen] Raus mit dir! Raus mit dir!
Brian:
Lerchenzungen! Otternnasen! Ozelothmilch!
Rech:
Hast du Nüsse?
Brian:
Ich habe keine Nüsse. Bedaure. Ich habe Zaunköniglebern, Dachsmilch...
Rech:
Nein nein nein.
Brian:
Otternnasen?
Rech:
Ich will nichts von diesem römischen Mistfraß.
Judith:
Wieso verkaufst du nicht was für anständige Leute?
Brian:
Was? Für anständige Leute?
Rech:
Ja. Nicht diesen überflüssigen Krimskrams für Imperialisten.
Brian:
Ich kann nichts dafür. Ich habe mich nicht darum gerissen dieses Zeugs zu verkaufen.
Rech:
Na gut. Dann gib mir 'ne Tüte Otternnasen, ja?
Francis:
Mir auch.
Rech:
Ihm auch.
Francis:
Danke, Rech.
Brian:
Seid ihr von der Judäischen Volksfront?
Rech:
Verzieh dich!
Brian:
Was?
Rech:
Judäische Volksfront. Quatsch! Wir sind die Volksfront von Judäa! Judäische Volksfront.
Loretta:
Schwächlinge.
Brian:
Kann ich in euerm Verein mitmachen?
Rech:
Nein. Verpiß dich.
Brian:
Ich, ich wollte dieses Zeug nicht verkaufen. Das ist nur 'n Job. Ich hasse die Römer genauso
wie ihr!
Rech:
Psscht.
Judith:
Sagst du das auch nicht nur so?
Brian:
Oh nein. Todsicher. Ich hasse die Römer schon lange.
Rech:
Hör zu: wenn du eintreten willst, in die VVJ, dann mußt die Römer wirklich verdammt
hassen.
Brian:
Das tu ich ja.
Rech:
Oh ja? Und wie sehr?
Brian:
Wie ein verrückter.
Rech:
Du bist aufgenommen. Hör zu. Es gibt Typen, die wir noch mehr hassen als die Römer:
diese verfluchten Judäischen Volksfrontmistkerle.
Alle:
Oh ja... ja. Spalter
Francis:
Und diese Populäre Volksfront.
Alle:
Ja! Und wie... Spalter, Pisser.
Loretta:
Und die Volksfront von Judäa!
Judith:
Genau.
Francis:
Ja! Alles Spalter.
Rech:
Was?
Loretta:
Die Volksfront von Judäa. Spalter.
Rech:
Wir sind die Volksfront von Judäa.
Loretta:
Ou. Ich dachte, wir wären die Populäre Front.
Rech:
Mann: Volksfront.
Loretta:
Tze!
Francis:
Was ist eigentlich aus der Populären Front geworden?
Rech:
Die sitzt da drüben.
Alle:
SPALTER !!!
Gladiator:
Ah! Ah! Meine Bonasterose. Schlimmer als ich dachte. [bricht in der Arena zusammen]
Zuschauer:
Zu lasch die Profis heutzutage.
Rech:
Sehr gut. Bravo! Hahaha!
Francis:
Hahaha!
Rech:
Wie ist dein Name?
Brian:
Brian. Brian Kohn.
Rech:
Wir haben vielleicht 'n kleinen Job für dich, Brian.
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7.Szene: Nacht, Palastmauer
Charaktere: Brian, Römer
Römer:
Was haben wir denn da? Romanes eunt domus? Menschen, genannt Romanes geh in das
Haus?
Brian:
Es soll heißen: ''Römer geht nach Haus''
Römer:
Heißt es aber nicht. Was ist lateinisch für Römer? Na komm schon, komm schon.
Brian:
Romanus.
Römer:
Deklinieren.
Brian:
Anus...
Römer:
Vokativ Plural von Anus ist?
Brian:
Ani.
Römer:
Ro ma ni. Eunt. Was heißt eunt?
Brian:
Geh.
Römer:
Konjugiere das Verb ''gehen''.
Brian:
Eo, is, it. Imus, ites, eunt.
Römer:
Also ist eunt?
Brian:
Dritte Person, Plural, Präsens, Indikativ. Sie gehen.
Römer:
Aber ''Römer geht nach Hause'' ist ein Befehl. Also mußt du was gebrauchen?
Brian:
Den Imperativ.
Römer:
Der lautet?
Brian:
I, i.
Römer:
Wieviel Römer?
Brian:
Plural. Ite. Ite.
Römer:
I t e domus. Nominativ. Geht nach Hause, daß ist eine Bewegung auf etwas zu, nicht wahr
Junge?
Brian:
Ja. Dativ, Herr. Ahhh. Ah... ah... Oh oh nein nein nein nein! Ah...Ahkkusativ. Akkusativ!
Ah...Domus, Herr. A domus.
Römer:
Und von A domus den...?
Brian:
Den Locativ, den Locativ.
Römer:
Welcher lautet?
Brian:
Domum. Ahh! Ahh!
Römer:
Dom mum. Hast du verstanden?
Brian:
Ja Herr!
Römer:
Du schreibst das jetzt hundert mal.
Brian:
Ja Herr. Vielen Dank Herr. Heil Cäsar.
Römer:
Heil Cäsar. Wenn du bis Sonnenaufgang nicht fertig bist, dann schneid ich dir die Eier ab.
Brian:
Danke Herr. Danke sehr Herr. Heil Cäsar und alles andere. Ahh.
[Sonnenaufgang] Fertig!
2.Römer:
Gut. Und ich rate dir: Tu's nie wieder.
[Wache geht. Andere Wache kommt. Brian flieht. Wache rennt hinterher]
Händler:
[wird von der Wache umgerannt] Ahh! Ihr verfluchten Besatzer!
[Brian wird von Judith gerettet]
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8.Szene: Planbesprechung im VVJ HQ.
Charakter: VVJ Mitglieder. Rech, Matthias, Francis, Loretta, Judith, Brian, einer der nicht freudig den Tod
erlangen würde.
Francis:
Also: Wir dringen durch das unterirdische Heizungssystem ein. Hinauf durch ein weiteres
Audienzzimmer hier und das Schlafzimmer von Pilatus' Frau ist... hier. Und wenn wir seine
Frau geschnappt haben, informieren wir Pilatus, daß sie in unserer Gewalt ist und
unterbreiten dann unverzüglich unsere Forderungen.
Irgendwelche Fragen?
1.Mitglied:
Was genau sind unsere Forderungen?
Rech:
Wir geben Pilatus zwei Tage Zeit, um den gesamten Römisch-Imperialistischen
Staatsapparat aufzulösen. Und wenn er nicht sofort darauf eingeht, exekutiern wir sie.
Matthias:
Werden wir ihr den Kopf abschneiden?
Francis:
Wir schneiden ihr alles ab und schicken sie stündlich Stück für Stück zurück. Dann wissen
sie, daß wir nicht scherzen.
Rech:
Und natürlich weisen wir sie darauf hin, daß sie selbst, nur sie, die volle Verantwortung
tragen, wenn wir sie so zerschnippeln. Und daß wir uns niemals irgendeiner Erpressung
beugen werden.
Alle:
Wir beugen uns keiner Erpressung.
Rech:
Sie haben uns ausbluten lassen, diese Schweine. Sie haben alles genommen, was wir
hatten. Und nicht nur von uns. Von unsern Vätern und von unserer Väter Väter.
Loretta:
Und von unserer Väter Väter Väter.
Rech:
Ja.
Loretta:
Und von unserer Väter Väter Väter Väter.
Rech:
Das reicht. Noch genauer brauchen wir es nicht. Was haben sie dafür als Gegenleistung
erbracht, frage ich?
2.Mitglied:
Den Aquädukt.
Rech:
Was?
2.Mitglied:
Den Aquädukt.
Rech:
Oh. Jajaja. Den haben sie uns gegeben, das ist wahr.
3.Mitglied:
Und die sanitären Einrichtungen.
Loretta:
Oh ja. Die sanitären Einrichtungen. Weißt Du noch, wie es früher in der Stadt stank?
Rech:
Also gut ja, ich gebe zu, der Aquädukt und die sanitären Einrichtungen, das haben die
Römer für uns getan.
Matthias:
Und die schönen Straßen.
Rech:
Ach ja, selbstverständlich die Straßen. Das mit den Straßen versteht sich ja von selbst,
oder? Abgesehen von den sanitären Einrichtungen, dem Aquädukt und den Straßen...
4.Mitglied:
Medizinische Versorgung...
5.Mitglied:
Schulwesen...
Rech:
Naja gut. Das sollte man erwähnen.
6.Mitglied:
Und der Wein...
Alle:
Ou ja.
Francis:
Ja. Das ist wirklich etwas, was wir vermissen würden, wenn die Römer weggingen.
7.Mitglied:
Die öffentlichen Bäder...
Loretta:
Und jede Frau kann es wagen, nachts die Straße zu überqueren, Rech.
Francis:
Jaha. Die können Ordnung schaffen, denn wie es hier vorher ausgesehen hat, davon wollen
wir ja gar nicht reden.
Rech:
Also gut. Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein,
der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der
allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer JE für uns getan?
2.Mitglied:
Den Frieden gebracht...
Rech:
Aach! Frieden! Halt die Klappe.
Bonk Bonk Bonk [Alle verstecken sich]
Matthias:
Ich bin ein armer alter Mann. Mein Augenlicht ist halb erloschen, meine Beine sind alt und
krumm...
Judith:
Alles in Ordnung, Matthias.
Matthias:
Ohh! Die Luft ist rein.
Judith:
Wo ist denn Rech?
Francis:
Ohh. Rech, Rech! Es ist Judith!
Rech:
Ist was schiefgegangen?
Judith:
Unsere erste Bombe hat eingeschlagen.
Rech:
Hat er die Parole geschrieben?
Judith:
Ja. Genau einhundert mal. In drei Meter hohen Buchstaben. Die ganze Mauer vom Palast
entlang.
Rech:
Ohh. Großartig. Großartig. Wir, wir brauchen Männer der Tat bei uns, Brian. Aber bevor
du dich uns anschließt: es gibt nicht einen unter uns, der nicht freudig den Tot erleiden
würde, um sein Land einfürallemal von den Römern zu befreien.
8.Mitglied:
hh, naja. Einen schon.
Rech:
Oh, naja gut. Es gibt einen. Abgesehen davon sind wir ziemlich stabil. Bist Du dabei?
Brian:
Ja.
Rech:
Von jetzt an sollst du genannt werden: Brian, was soviel heißt wie Brian. Informiere ihn
über den Überfall auf Pilatus' Palast, Francis.
Francis:
Hör zu: das ist unser Plan... Also, das ist der Palast, am Cäsarplatz Nummer drei. Unsere
Kommandoeinheit wird im Schutze der Nacht von der Herodesallee anmarschieren, um
dann zur Nordwestlichen Hauptwasserableitung zu kommen. Wenn uns jemand fragt, sind
wir Kanalarbeiter auf dem Weg zu unserer täglichen Betriebsversammlung. Rech, unser
herrlicher Führer und Gründer der VVJ, wird koordinierender Berater am Abwässerkopf
sein. Er selbst wird an keiner terroristischen Aktion teilnehmen, da er es böse mit der
Wirbelsäule hat.
Brian:
Dann kommst du also nicht mit uns?
Rech:
Hoch die internationale Solidarität.
Brian:
Ohh, ja. Solidarität, Rech
Francis:
Sind wir erstmal in der Kloake, wird das Timing von entscheidender Bedeutung sein.
Später am Abend findet ein Festessen statt. Also müssen wir uns beeilen und zieht bloß
nicht eure besten Sandalen an. Hier wenden wir uns nach links und kommen zur
Augustus-Gedächtnis-Kloake und von da aus direkt weiter zum Hypokaustum, das ist
gerade neu gefliest worden. Also, meine Terroristen: Seht euch vor mit diesen Waffen. Wir
befinden uns dann direkt unterhalb von Pilatus' Audienzzimmer. Und das ist der Moment,
wo jeder sehen muß, wo er bleibt.
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9. Szene: Ausführung des Plans in Pilatus' Palast
Personen, bzw. Gruppen: Volksfront von Judäa und Kampagne für ein freies Galiläa
Francis:
Scht.
KFG:
Kampagne für ein freies Galiläa.
Francis:
Oh, ämnä, Volksfront von Judäa, Kampfkommando.
KFG:
Ou.
Francis:
Was treibt ihr denn hier?
KFG:
Wir werden Pilatus' Frau entführen, sie mit uns mitnehmen und Forderungen stellen.
Francis:
Ja, wir auch.
KFG:
Was?
Francis:
Das ist unser Plan.
KFG:
Wir waren aber zuerst hier.
Francis:
Was soll denn das heißen?
KFG:
Uns ist es zuerst eingefallen.
Loretta:
Ach ja?
KFG:
Naklar. Schon vor ein paar Jahren... Ja! Das stimmt!
Francis:
Na schön. Kommt, kommt. Habt ihr alle eure Forderungen ausgearbeitet?
KFG:
Selbstverständlich.
Francis:
Und wie lauten sie?
KFG:
Das werde ich DIR doch nicht auf die Nase binden.
Francis:
Also, nun werd' aber mal nicht komisch hier.
KFG:
Wer wird hier komisch?
Francis:
Faß mich nicht an.
KFG:
Wir sind zuerst draufgekommen.
Loretta:
Nein, seid ihr nicht.
KFG:
Doch, sind wir doch.
Francis:
Nein, seid ihr nicht.
KFG:
Doch sind wir.
Francis:
Seid ihr nicht.
KFG:
Doch sind wir!
Francis:
Seid ihr nicht!
Loretta:
Pscht Pscht!
KFG:
Wir planen das schon seid Monaten, du Aushilfsterrorist.
Francis:
Ach du hast doch von nichts eine Ahnung du Ersatz... Auu!
Brian:
Brüder, Brüder! Wir sollten zusammen ringen!
Francis:
Tun wir doch!
Brian:
Aber kämpft doch nicht gegeneinander. Wir müssen vereint sein gegen den gemeinsamen
Feind.
Alle:
Die Judäische Volksfront!!!
Brian:
Nein, nein, die Römer!
Alle:
Achsoo.
1.Kämpfer:
Ja, er hat recht...
2.Kämpfer:
Aufpassen!
Alle:
Pschschscht!!!
3.Kämpfer:
Gut. Wo waren wir?
4.Kämpfer:
Du wolltest mir eine reinhauen.
3.Kämpfer:
Ach ja
[beide Gruppen bringen sich gegenseitig um, Römer schauen kopfschüttelnd zu]
Brian:
Brüder!
[Brian bleibt als einziger am Leben, wird von den Römern festgenommen]
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10.Szene: Kerker.
Charakter: Brian, graues Männchen, Wärter, Zenturio.
Wärter:
Hähähähä!!! Pfutt.
Brian:
Ahh!
Männchen:
Oh, du bist ein Glückspilz.
Brian:
Wer ist da?
Männchen:
Du glücklicher, glücklicher Schurke.
Brian:
Was?
Männchen:
Du mußt ja der Liebling vom Gefängniswärter sein, was?
Brian:
Was meinst du damit?
Männchen:
Du hast ihm wohl ein paar Kröten zugesteckt, hä?
Brian:
So ein Blödsinn. Du hast doch gesehen, wie er mir ins Gesicht gespuckt hat.
Männchen:
Ooouuhh! Was würde ich darum geben, wenn mir mal einer ins Gesicht spucken würde.
Oh. Manchmal hänge ich hier des Nachts und träume davon, daß mir einer kräftig ins
Gesicht spuckt.
Brian:
Das ist aber nicht gerade freundlich. Sie hatten mir Handfesseln angelegt.
Männchen:
Was, Handfesseln? Ouhh! Meine Vorstellung vom Himmel ist es, einmal in schöne
Handfesseln gelegt zu werden, und sei es nur für ein paar Stunden. Die müssen wirklich
glauben, die Sonne scheint aus Deinem Hintern, Jungchen.
Brian:
Laß mich doch zufrieden, das war kein Spaziergang.
Männchen:
Kein Spaziergang? Das ich nicht lache. Ich hänge hier schon fünf Jahre und erst gestern
haben sie mich richtigrum aufgehängt. Also komm mir nicht mit sowas, ja?
Brian:
Na gut. Na gut.
Männchen:
Ich glaube, die müssen dich für den allmächtigen Herrgott halten.
Brian:
Was werden die wohl mit mir machen?
Männchen:
Och... Du kommst bestimmt mit Kreuzigung davon.
Brian:
Was, Kreuzigung?
Männchen:
Ja. Ohne Vorstrafen.
Brian:
Ich komme davon mit KREUZIGUNG?
Männchen:
Ja. Das beste, was die Römer je für uns getan haben.
Brian:
Was?
Männchen:
Oh ja. Wenn es die Kreuzigung nicht gäbe, wäre dieses Land in einem solchen Zustand...
Brian:
Wärter!
Männchen:
Nagelt die Brut ans Kreuz, sage ich!
Brian:
Wärter!!
Männchen:
Nagelt die Vernunft in das Volk
Wärter:
Was willst du?
Brian:
Ich möchte in eine andere Zelle verlegt werden.
Wärter:
HA! Pfutt.
Männchen:
Ahh. Sie dir das an. Verdammte Günstlingswirtschaft.
Wärter:
Halt die Klappe, du...
Männchen:
Verzeihung.
Wärter:
Uah
Männchen:
Nimm mal meinen Fall: vor fünf Jahren haben sie mich hier oben aufgehängt und jede Nacht
nehmen sie mich für zwanzig Minuten runter, dann hängen sie mich wieder auf, was ich
eigentlich für sehr fair halte, wenn man meine Tat bedenkt. Und wenn schon nichts anderes,
so hat es mich doch wenigstens Respekt vor den Römern gelehrt. Und es hat mich gelehrt,
daß man es nie zu etwas bringt in diesem Leben, es sein denn, man selber hat ein
anständiges Tagewerk zu leisten. Für eines anständigen Tages.
Brian:
Halt endlich die Klappe!
Wärter:
Uah!
Zenturio:
Pilatus will dich sehen!
Brian:
Miich?
Zenturio:
Komm schon.
Brian:
Pilatus? Warum soll er mich sehen wollen?
Zenturio:
Ich glaube, er will wissen wie rum du gekreuzigt werden willst.
Männchen:
Uaha! Uahahaahaha. Ein guter Witz, Zenturio. Der gefällt mir.
Zenturio:
Halt die Klappe!
Männchen:
Oh, äh, Schuldigung. Mmmh. Eine tolle Rasse diese Römer. Wirklich schneidig.
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11. Szene: Pilatus' Gemächer. Er richtet sie anscheinend neu ein.
Charakter: Pilatus, Römer, Zenturio, Brian, Baumeister
Pilatus:
Du nimmst diese große Figur herunter und dann von da unten...
Zenturio:
Heil Cäsar
Pilatus:
Heil
Zenturio:
Nur ein Überlebender.
Pilatus:
Ohh. Wirf ihn auf den Fusspoden.
Zenturio:
hh. Wie bidde?
Pilatus:
Wirf ihn auf den Poden.
Zenturio:
Ahh.
Pilatus:
Also, wie ist dein Name, Jude?
Brian:
Brian, Herr.
Pilatus:
Prian, aha.
Brian:
Nein nein. Brian. Au!
Pilatus:
Hm hm hm. Der kleine Chelm ist ein Widerporst.
Zenturio:
Wie bidde?
Pilatus:
Ein Widerporst.
Zenturio:
Jaa. Natürlich.
Pilatus:
Weißt du, solche Purchen cheinen hier unperechenpar prutal vorzugehen. Plutberaucht.
Zenturio:
Oh, äh. Ich glaube geraucht hat er auch.
Pilatus:
Also: tu pist ein Tefitist.
Brian:
Ich pisse was?
Pilatus:
Hhh. Prügel ihn, Zenturio, für tiese Unverchämtheit.
Brian:
Au!
Zenturio:
Oh, und äh auf den Poden werfen?
Pilatus:
Pidde?
Zenturio:
Ihn wieder auf den Poden werfen?
Pilatus:
Oh ja. Chleudert den Purchen zu Poden.
Brian:
Ahh.
Pilatus:
Nun, was tatest tu für ein publcht Chtück?
Brian:
So dürft ihr nicht mit mir reden. Ich bin Römer wie ihr.
Pilatus:
Ein römicher Pürger?
Brian:
Nein nein. Bürger. Au!
Pilatus:
Soo. Vielleicht ter Pastard eines Römers? Wer war's?
Brian:
Er war Zenturio in der Jerusalemer Garnison.
Pilatus:
Erchtaunlich. Wie war sein Name?
Brian:
Nixus Minimax.
Zenturio:
Puahahaa!
Pilatus:
Zenturio, haben wir irgendjemand dieses Namens in der Garnison?
Zenturio:
h nein Herr.
Pilatus:
Du cheinst mir da sehr sicher zu sein. Hast du das üperprüft?
Zenturio:
h nein Herr ähm. Ich halte es für einen Witz. Wie, äh, Stechus Kaktus oder Schwanzus
Longus.
Pilatus:
Was, äh, was ist so komich an Chwanzus Longus?
Zenturio:
Das ist ein verhonepipelter Name.
Pilatus:
Hmm? Als Knape hatte ich einen guten Freund in Rom, der hieß Chwanzus Longus.
Römer:
Chchch.
Pilatus:
Chweig! Ich wünche keine Unverchämtheiten. Du wirst dich in der Gladiatorenchule
wiederfinden. Ich lasse nicht mit mir cherzen. Solches Benehmen ist chändlich.
Brian:
Kann ich nun gehen, Herr? Au!
Pilatus:
Na wartet, wenn Chwanzus Longus das hört...
Römer:
Chchch. Hahaha.
Pilatus:
Wache! Pringt ihn hinaus!
Zenturio:
Oh Herr. Er hat doch nur...
Pilatus:
Nein nein. Er wird in einer Woche Pären und Pestien in der Arena gegenüberchtehen.
Zenturio:
Gut Herr. Also komm mit.
Pilatus:
Ich gechtatte nicht, daß meine Freunde lächerlich gemacht werden von einem ordinären
Chnösel. Ist noch jemandem zumute nach einer kleinen Chelmerei? Wenn ich meinen liepen
Freund erwähne? Chwanzus, äh, Longus? Und du Churke? Findest tu's vielleicht pesonders
komich? Wenn ich ihn sage diesen Namen? Schwanzus Longus? Hmm? Er hat eine chöne
Frau. Wisst ihr wie man sie nennt?
Römer:
M mm.
Pilatus:
Sie wird genannt Inkontinenzia. Inkontinenzia Prop...
Römer:
Hua hua hua hua!!!
Pilatus:
Ruhe! Was soll das pedeuten? Jetzt hap ich aber genug davon. Ich chleudere euch Repellen
in den tiefsten Chlund! Chweigt! Chweigt! Ich pefehle es euch! [Brian flieht] Ergreift ihn!
Faßt ten Purchen. Putzt euch die Nase und faßt ihn!
--------------------------------------------------
12. Szene: Brians Flucht.
Charakter: Ein Arbeiter, der den Hammer verliert, Immer mehr werdende Römer, die Brian verfolgen (mal
mitzählen), Außerirdische, Gegner, die die Aliens beschießen, Mann (1. Satz), drei Prediger, ein Bart Händler,
Burt, Brian
[Brian rennt einen Turm hinauf. Einem Arbeiter auf dem Turm fällt der Hammer herunter,
also läuft er nach unten. Ihm kommen Brian und die Römer entgegen. Als Brian oben
ankommt, verliert er das Gleichgewicht und stürzt in die Tiefe. Er landet in einem
Raumschiff mit 2 Außerirdischen. Sie fliegen in den Weltraum und werden von einem
anderen Raumschiff angegriffen und getroffen. Das Raumschiff stürzt ab und landet direkt
neben dem Turm. Brian steigt aus den Trümmern...]
Mann:
Da haben wir aber Glück gehabt, was?
[Die Römer kommen vom Turm zurück. Brian flieht durch die Stadt.]
1.Prediger:
Und die Tatzen des Tieres werden groß sein und schwarz, und seine Augen werden rot sein
vor Blut lebender Kreaturen. Ich sage euch: ganz Babylon wird sich erheben und eine
dreiköpfige Schlange. Und es wird im ganzen Land ein scheuern und schleifen, ein reiben
und schubbern von aneinanderklebenden Teilen geben. Diese Teile werden wieder
auseinanderfallen..
2.Prediger:
...Neun Kriege. Nicht zwei oder drei oder fünf, es werden neun sein. Und das Schwert wird
schwingen über allen elenden Sündern, und das ist genau das was sie sind, Herr. Und das
Horn soll auf dem Haupt sein, und es hat neun Spitzen. Und das Schwert wird alles
enthaupten: zack und zack und zack...
3.Prediger:
...also ich wollte sagen, das etwa zu dieser Zeit die Verwirrung durch die äm, und die
Verwirrung wird alljene verwirren, die nicht wissen ämnä und niemand wird wirklich
genau wissen, wo diese kleinen Dinge zu finden sind, die verknüpft sind mit einer Art von
Handarbeitszeug, das durch die Verknüpfung verknüpft ist. Und zu der Zeit soll ein Freund
seines Freundes Hammer verlieren. hh. Und die Jungen sollen nicht wissen, wo die Dinge,
die jene Väter erst um acht Uhr am vorhergehenden Abend dorthin gelegt hatten, kurz vor
Glockenschlag. Dies steht geschrieben im Buch von Sel. In dieser Zeit...
Brian:
[nimmt einen Bart] Wieviel? Schnell!
Händler:
Was?
Brian:
Es ist für meine Frau.
Händler:
Oh, ähhh. 20 Schekel.
Brian:
Fein.
Händler:
Was?
Brian:
Da, bitte sehr.
Händler:
Moment mal.
Brian:
Was?
Händler:
Ja, wir müssen erst feilschen.
Brian:
Nein nein nein. Ich muß schnell...
Händler:
Was meinen sie mit ''nein nein nein''?
Brian:
Ich hab keine Zeit für...
Händler:
Dann geben sie ihn zurück.
Brian:
Nein nein. Ich habe ihn bezahlt.
Händler:
Burt!
Burt:
Ja?
Händler:
Dieser Mensch will nicht feilschen.
Burt:
Will nicht feilschen?
Brian:
Also gut. Wenns denn sein muß.
Händler:
Na gut. Hören sie. Ich will 20 dafür.
Brian:
Sie haben sie gekriegt.
Händler:
Wollen sie etwa behaupten, er wär nicht zwanzig Schekel wert?
Brian:
Nein.
Händler:
Sehen sie sich das an. Fühlen sie Qualität. Das sind keine Ziegenhaare.
Brian:
Gut. Dann gebe ich ihnen 19 dafür.
Händler:
Oh nein nein nein kommen sie, so macht das keinen Spaß.
Brian:
Was?
Händler:
Feilschen sie wie ein vernünftiger Mensch. Ist doch keine 19 wert.
Brian:
Sie sagten gerade, er wäre 20 wert.
Händler:
Oh meine Güte, meine Güte. Los kommen sie, feilschen sie.
Brian:
Na schön. Ich gebe ihnen zehn.
Händler:
Schon besser so. Zehn? Sie wollen mich wohl beleidigen, Mann! Mich mit einer im sterben
liegenden Großmutter. Zehn?
Brian:
Na gut, dann gebe ich ihnen elf.
Händler:
Ja, so geht das. Er sagt elf? Hab ich richtig gehört, er sagt elf und mich hat er zwölf
gekostet. Wollen sie mich ruinieren?
Brian:
17.
Händler:
Nananana! 17.
Brian:
18?
Händler:
Nein, nein. Sie sind bei vierzehn.
Brian:
Na dann gebe ich ihnen 14.
Händler:
14? Das soll doch wohl ein Witz sein.
Brian:
Aber wieso? Sie haben doch gesagt, ich soll das sagen. Sagen sie mir, was ich sagen soll,
bitte.
Händler:
Offerieren sie mir 14.
Brian:
Ich gebe ihnen 14.
Händler:
Hört ihr, er will 14 zahlen für dieses Stück...
Brian:
15.
Händler:
17, mein letztes Wort, und keinen Pfennig weniger oder mich soll der Schlag treffen.
Brian:
16.
Händler:
Gemacht. War nett mit ihnen Geschäfte zu machen. He! Hören sie mal. Ich gebe ihnen das
hier noch dazu [gibt Brian eine Flasche].
Brian:
Ich will es nicht. Trotzdem Danke.
Händler:
Burt!
Burt:
Ja?
Brian:
Also gut. Einverstanden, Einverstanden.
Händler:
Wo sind die 16, die sie mir schulden?
Brian:
Ich gab ihnen gerade zwanzig.
Händler:
Oh. Ja natürlich. Dann schulde ich ihnen vier.
Brian:
Nein, ist schon gut. In Ordnung. Lassen sie es so.
Händler:
Warten sie. Ich habe sie hier irgendwo.
Brian:
Nein. Die vier für die Flasche.
Händler:
Vier? Für diese tolle Flasche? Vier? Sehen sie an, sie ist zehn wert und da bezahl ich noch
zu.
Brian:
Aber sie haben doch gesagt, sie wollen sie mir schenken.
Händler:
Ja aber wert ist sie zehn.
Brian:
Also gut, also gut.
Händler:
Nein nein nein nein nein. Sie ist keine zehn wert. Sie müssen mit mir streiten. ''Zehn, für
diese Flasche? Sie müssen verrückt sein!'' [Römer kommen näher, Brian flieht] Naja. Wer
nicht will, der hat schon.
--------------------------------------------------
13. Szene: VVJ HQ.
Charakter: Die übriggebliebenen VVJ Mitglieder, Römer
Rech:
Daniel
Loretta:
Daniel
Francis:
Hiob
Rech:
Hiob
Loretta:
Hiob
Francis:
Josua
Rech:
Josua
Loretta:
Josua
Francis:
Judas
Rech:
Judas
Loretta:
Judas
Francis:
Und Brian.
Rech:
Und Brian.
Loretta:
Brian.
Rech:
Ich schlage nun vor, daß alle sieben dieser Ex-Brüder damit nun ins Protokoll
aufgenommen werden als Märtyrer auf Probe für diese Sache.
Loretta:
Ich unterstütze den Antrag.
Rech:
Danke, Loretta. Die anderen durch nicken. Geschwister! Laßt uns nicht verzagt sein durch
dieses. Denn eine totale Katastrophe wie diese ist erst der Anfang. Ihre glorreichen Tode
sollen uns alle noch fester verbinden.
Matthias:
Aufgepaßt. [Alle verstecken sich]
Brian:
Hallo! Matthias! Rech!
Rech:
Geh weg!
Brian:
Rech! Ich bin es! Brian!
Rech:
Raus hier! Raus hier, verschwinde!
Brian:
Stan!
Loretta:
Ach schwirr ab!
Francis:
Verpiß dich!
Mitglied:
Hau ab, Mann!
Römer:
[Bonk Bonk Bonk]
Matthias:
Ich komme!
Prediger:
[er steht unter Brians Versteck] Ein Mann soll seinen Esel schlagen und seines Neffen Esel
und jeden in der Nähe...
Matthias:
Meine Augen sind trübe, meine Beine sind müde...
Römer:
Bist du Matthias?
Matthias:
Ja.
Römer:
Wir haben Grund zu der Annahme, daß du möglicherweise einen gewissen Brian von
Nazareth verbirgst. Mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation ''Volksfront von Judäa''.
Matthias:
Was ich? Nein. Ich bin nur ein armer alter Mann. Ich habe keine Zeit für Gesetzesbrecher.
Meine Beine sind grau, meine Ohren sind leer, meine Augen sind alt und gebeugt...
Römer:
Ruhe! Einfaltspinsel. Wache! Hausdurchsuchung! [ca. 20 Römer stürmen die Wohnung] Du
weißt, welche Strafe vorgesehen ist im römischen Gesetz für das Beherbergen eines
Verbrechers?
Matthias:
Nein?
Römer:
Die Kreuzigung...
Matthias:
Ohh.
Römer:
Scheußlich, hä?
Matthias:
Hm. Es gibt schlimmeres.
Römer:
Was meinst du damit ''es gibt schlimmeres''?
Matthias:
Man kann auch erdolcht werden.
Römer:
Erdolcht? Was? Das dauert nur 'ne Sekunde. Die Kreuzigung dauert Stunden. Das ist ein
langsamer grauenvoller Tod!
Matthias:
Naja, aber wenigstens ist man dabei an der frischen Luft.
Römer:
Der hat 'ne Meise.
Sergeant:
Nein Herr, ich habe nichts finden können, Herr!
Römer:
Aber keine Sorge. Das war nicht das Letzte, was du von uns gesehen hast. Verdrehter Opa!
Matthias:
Rübennase.
Römer:
Passs auf!
Matthias:
Pfft. Das war noch mal Glück.
Brian:
Es tut mir leid, Rech.
Rech:
Ahhh. Hört ihr das, Geschwister? Es tut ihm leid. Es tut ihm leid, das er die fünfte Legion
zu unserem amtlichen Hauptquartier geführt hat. Nun, alles in Ordnung, Brian. Setz dich.
Nimm dir 'n Keks. Machs es dir schön bequem. DU ARSCH!!! Du dämlicher,
spatzenköpfiger, völlig irregewordener...
Römer:
[Bonk Bonk Bonk]
Rech:
Ahh!
Matthias:
Meine Beine sind taub und blind. Meine Ohren sind grauhaarig. Ja?
Römer:
Da ist noch ein Platz, wo wir nicht nachgesehen haben. Wache!
Matthias:
Ich bin nur ein armer alter Mann. Meine Augen sind grau, meine Nase ist krumm.
Römer:
Hast du schon mal bei einer Kreuzigung zugesehen?
Matthias:
Kreuzigung ist doch Firlefanz.
Römer:
Sag das bitte nicht dauernd.
Sergeant:
Hab den Löffel gefunden, Herr.
Römer:
Gutgemacht, Sergeant. Wir kommen wieder. Blödes Huhn.
Römer:
[Bonk Bonk Bonk]
Römer:
Aufmachen!
Matthias:
Sie haben uns keine Zeit gegeben, uns zu verstecken.
Brian:
[Brian fällt aus seinem Versteck auf die Straße] Ha haaa!
Prediger:
Wenn die Verwirrung erstmals... [wird von Brian in eine große Vase gestoßen] huaa! Auuu!
Zuhörer:
[klatschen]
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14. Szene: Brian avanciert zum Heiligen
Charakter: Brian, die Menge
Prediger:
Und das Leben in der Wüste ist ein garstiges, meine Freunde, aber trotzdem: ich sage euch:
gehet in die Wüste und ernähret euch vom Sand...
Brian:
Richtet niemals andere auf das ihr, ich meine auf das ihr niemals gerichtet werdet.
1.Zuhörer:
Was?
Brian:
Ich sagte: richtet niemals andere, auf das ihr nicht gerichtet, äh, werdet.
1.Zuhörer:
Wer ich?
Brian:
Ja.
1.Zuhörer:
Oh danke. Danke vielmals.
Brian:
Oh! Nicht nur du. Ich meine euch alle.
Säufer:
Das is 'ne hübsche Flasche (lall)
Brian:
Was?
Säufer:
Wieviel willst du für die Flasche haben?
Brian:
Nichts. Ich schenk sie dir.
Säufer:
Geschenkt?
Brian:
Ja. Und schaut die Lilien...
Säufer:
Willst du nicht feilschen?
Brian:
Nein. ...auf dem Felde.
Säufer:
Was ist damit nicht in Ordnung?
Brian:
Nichts. Nimm sie.
Zuhörerin:
Ja! Schauet die Lilien.
Brian:
Nun, dann die Vögel.
2.Zuhörer:
Was für Vögel?
Brian:
Irgendwelche Vögel.
2.Zuhörer:
Wieso?
Brian:
Nun, äh, haben diese Arbeit?
3.Zuhörer:
Wer?
Brian:
Die Vögel.
2.Zuhörer:
Was für 'ne Frage ''haben Vögel Arbeit''
4.Zuhörer:
Was ist mit dem los?
3.Zuhörer:
Er sagt, die Vögel würden betteln.
Brian:
Oh nein. Ich meinte eigentlich: die Vögel kommen doch ganz gut zurecht.
4.Zuhörer:
Na, das wollen wir ihnen auch wünschen.
2.Zuhörer:
Ja. Ich finde, Vögel sind nett.
Brian:
Also gut. Aber ihr. Seid ihr nicht sehr viel bedeutender als sie? Oder nicht? Worum sorgt
ihr euch also? Da seht ihr es.
2.Zuhörer:
Ich sorge mich darum, warum du was gegen Vögel hast.
Brian:
Ich hab doch gar nichts gegen Vögel. Schauet die Lilien!
3.Zuhörer:
Hach! Jetzt geht der Kerl auch noch gegen die Blumen los.
2.Zuhörer:
Oh! Gib den Blumen eine Chance.
Säufer:
Ein Kupferstück dafür.
Brian:
Sie gehört dir.
Säufer:
Das ist fein.
Brian:
Seht: da war ein Mann und der hatte zwei Knechte.
3.Zuhörer:
Und wie hießen die?
Brian:
Was?
3.Zuhörer:
Nun, wie waren ihre Namen?
Brian:
Ach, das weiß ich nicht. Und er gab ihnen ein paar Talente.
2.Zuhörer:
Du weißt nicht, wie sie heißen?
Brian:
Das spielt doch keine Rolle.
3.Zuhörer:
Er weiß nicht mal wie sie heißen...
Brian:
Gut. Also die Namen sind Simon und Adria. Also...
3.Zuhörer:
Ohh! Du sagtest doch, du weißt es nicht.
Brian:
Es spielt wirklich keine Rolle. Worum es geht ist, daß diese beiden Knechte
3.Zuhörer:
Er erfindet die Geschichte einfach.
Brian:
Nein, das tu ich nicht. Und er gab ihnen... moment mal, waren es drei? Nein da waren
drei... nein da waren... Nein. Es waren wirklich drei...
[Römer marschieren auf Brian zu]
Brian:
Also hört das: Selig sind die, die ihres Nachbarn Ochsen flüssig machen, denn, äh, die
sollen ihr Würfelzeug erben. Und äh, gegeben werden soll ihnen, also einem jedem von
ihnen, gegeben, jedem von ihnen... soll gegeben werden.
Zuhörerin:
Was?
Brian:
Hä?
Zuhörerin:
Soll was gegeben werden?
Brian:
Och nichts.
Zuhörerin:
Hey! Was wolltest du uns sagen?
Brian:
Nichts.
Zuhörerin:
Doch. Du wolltest uns etwas sagen.
Brian:
Wollte ich nicht. Ich war fertig.
Zuhörerin:
Nein, du warst nicht fertig.
Brian:
Ich war doch fertig.
4.Zuhörer:
Was will er uns noch sagen? Ist es ein Geheimnis? Ist es?
2.Zuhörer:
Natürlich ist es eins, sonst würde er's uns sagen.
Brian:
Laßt mich zufrieden.
Zuhörerin:
Was ist es? Das Geheimnis vom ewigen Leben.
4.Zuhörer:
Natürlich nicht. Wenn ich das Geheimnis vom ewigen Leben wüßte, dann würde ich es
auch nicht sagen.
[allgemeine Unruhe]
Zuhörerin:
Es ist seine Flasche. Dies hier ist seine Flasche!
Säufer:
Seht!
Zuhörerin:
Es ist seine Flasche! Wir werden sie tragen für dich, Meister. Meister?
4.Zuhörer:
Er ist fort. Er ist gen Himmel aufgefahren.
Alle:
Meister!
3.Zuhörer:
Nein, nein! Da ist er ja! Da!
[Schreie. Die Menge verfolgt Brian]
Alle:
Seht!
3.Zuhörer:
Er gab uns ein Zeichen.
4.Zuhörer:
Nein. Er gab uns eine... eine Sandale!
3.Zuhörer:
Die Sandale ist das Zeichen. Laßt uns seinem Beispiel folgen.
5.Zuhörer:
Was?
3.Zuhörer:
Laßt uns alle eine Sandale hochhalten und die andere am Fuß behalten, dann das ist SEIN
Zeichen. Und alle die ihm nachfolgen werden das gleiche tun...
4.Zuhörer:
Nein nein nein. Die Sandale ist ein Zeichen, daß wir alle Sandalen sammeln müssen.
Zuhörerin:
Pfeift auf eure Sandalen und folget der Flasche.
[Schreie]
4.Zuhörer:
Laßt uns zusammen Sandalen sammeln. Wir zusammen.
3.Zuhörer:
Nein. Das ist ein Zeichen, daß wir an ... denken müssen. Nicht an die Sinne des Leibes
sondern an die Dinge des Gesichtes und des, äh, wie? Des... des Kopfes...
Zuhörerin:
Folget der Flache. Der heiligen Flasche von Jerusalem.
5.Zuhörer:
Haltet den Schuh hoch, wie er es uns befohlen hat...
3.Zuhörer:
Es ist eine Sandale.
5.Zuhörer:
Haltet den Schuh hoch...
3.Zuhörer:
Es ist eine Sandale!!!
Zuhörerin:
Werft sie hinfort!
3.Zuhörer:
Zieht sie an!
2.Zuhörer:
Und du, verschwinde!
4.Zuhörer:
Nehmt die Sandale und folgt ihm.
[Schreie. Die Menge teilt sich: die einen folgen der Sandale, die anderen der Flasche]
6.Zuhörer:
Halt. Wartet. Laßt uns, laßt uns flattern. Ja. Er kommet zu uns. Laßt die Saat des Grabes...
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15. Szene: Die Menge holt Brian ein.
Charakter: Brian, die Menge, Simon der Erdlochbewohner
Menge:
Da rennt er! Warte! Warte!
Brian:
Hey. Gibt es noch einen anderen Weg nach unten? Gibt es einen anderen Pfad hinunter zum
Fluß?
Simon:
Mmm! Mmm!
Brian:
Bitte bitte hilf mir, ich muß unbedingt...
Menge:
Meister! Meister!
[Brian springt in das Erdloch]
Simon:
Au! Mein Fuß! Au!
Brian:
Schsch!
Simon:
Mmmm! Verdammt, verdammt, verdammt!
Brian:
Es tut mir leid. Scht!
Simon:
Verdammt verdammt verdammt!
Brian:
Es tut mir leid. Pscht.
Simon:
Wirst du wohl mit dem Pscht aufhören! 18 Jahre völligen Schweigens und du pschst mich
an.
Brian:
Was?
Simon:
Ich habe mein Gelübde 18 Jahre lang gehalten und nicht ein einziger erkennbarer
artikulierter Laut ist über meine Lippen gekommen. Hhhh.
Brian:
Dann schaffst du es vielleicht noch mal für fünf Minuten...
Simon:
Jetzt ist sowieso alles egal. Jetzt kann ich mich ruhig ins Vergnügen stürzen. Manchmal in
dieses letzten 18 Jahren habe ich mir gewünscht zu rufen und zu singen und meinen Namen
laut hinauszuschreien. Oh ich lebe!
Brian:
Pscht!
Simon:
Hava Nagila!
Brian:
Pschscht!
Simon:
Hava! Oh ich lebe! Halouoouuo. Oh ich lebe! Hallo ihr Bäume, hallououo. Laß mich doch,
laß mich doch. Ich lebe! Hava Nagila. Hava.
Menge:
Meister! Meister!
Arthur:
Sprich, sprich zu uns, Meister. Sprich zu deiner Fe..
Menge:
Pssst!!!
Brian:
Ihr sollt Fortgehen!
Menge:
Er hat uns gesegnet!
Arthur:
Wie sollen wir denn fortgehen, Meister?
Brian:
Nun, geht einfach nur weg. Laßt mich in Ruhe.
Schuhanbeter:
Gib uns ein Zeichen!
Arthur:
Er hat uns doch ein Zeichen gegeben. Er hat uns an diesen Ort geführt.
Brian:
Nein. Ich hab euch nicht hergebracht. Ihr seid mir einfach gefolgt.
Schuhanbeter:
Oh, es ist trotzdem ein gutes Zeichen. Es hält jeden Vergleich aus.
Arthur:
Meister. Dein Volk ist Millionen Meilen gewandert um bei dir zu sein. Es ist müde und hat
nicht zu Mittag gegessen.
Brian:
Es ist nicht meine Schuld, daß ihr nichts gegessen habt.
Arthur:
Es gibt keine Nahrung in diesem hohen Gebirge.
Brian:
Und was ist mit dem Wachholderbusch dort drüben?
Menge:
Ein Wunder! Ein Wunder!
Schuhanbeter:
Nur durch sein Wort hat er den Busch Früchte tragen lassen. Seht ihr das?
junger Mann:
An dem Wacholderbusch sind Wacholderbeeren.
Brian:
Natürlich sind da Wacholderbeeren dran, weil es ein Wacholderbusch ist. Was habt ihr
denn erwartet?
Elsie:
Zeig uns doch bitte noch ein Wunder.
Arthur:
Versuchet nicht den Meister, ihr Oberflächlichen. Reicht euch nicht das Wunder mit dem
Wacholderbusch? Ist das nicht genug?
Simon:
Hört mal, das ist aber mein Wacholderbusch!
Arthur:
Oh nein. Der Busch ist eine Gabe Gottes.
Simon:
Das ist das einzige, was ich zu essen habe. He! Ihr da! Macht das ihr da wegkommt! Weg!
Weg!
Harry:
Oh Herr. Ich bin gepeinigt von einer ziemlich kahlen Platte.
Blinder:
Ich bin geheilt! Der Meister hat mich geheilt!
Brian:
Ich habe ihn überhaupt nicht angefaßt.
Blinder:
Ich war blind. Und jetzt kann ich wieder sehen!!! [er stürzt in das Erdloch]
Menge:
Ein Wunder !!! Ein Wunder!!!
Simon:
Sag ihnen, sag ihnen, sie sollen aufhören. 18 Jahre lang habe ich kein Wort geredet, bis er
gekommen ist.
Menge:
Ein Wunder! Er ist der Messias.
Simon:
Er ist mir auf den Fuß getreten.
Menge:
Tritt mir auf den Fuß!
Arthur:
Heil Messias.
Brian:
Ich bin nicht der Messias.
Arthur:
Ich sage, du bist es, Herr. Und ich muß es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Menge:
Heil Messias!
Brian:
Ich bin nicht der Messias. Würdet ihr mir bitte zuhören: ich bin nicht der Messias. Versteht
ihr das? Ganz ganz ehrlich.
Frau:
Nur der wahrhaftige Messias leugnet seine Göttlichkeit.
Brian:
Was? Ihr müßt mir doch 'ne Chance lassen, da raus zu kommen. Also gut. Ich bin der
Messias.
Menge:
Er ist es! Er ist der Messias.
Brian:
Und jetzt: VERPISST EUCH!
[Stille]
Arthur:
Wie sollen wir uns verpissen, oh Herr?
Brian:
Haut einfach nur ab. Laßt mich zufrieden.
Simon:
Du hast diesen Leuten gesagt, sie sollen meine Wacholderbeeren aufessen. Du brichst mir
meinen verdammten Fuß, du brichst mein Schweigegelübde und jetzt versuchst du auch
noch, meine Wacholderbeeren zu essen.
Brian:
Laß das.
Simon:
Ahh!
Arthur:
Das ist der Messias. Der Auserwählte.
Simon:
Hmm? Isser nicht.
Arthur:
Dieser Mann ist ein Ungläubiger.
Menge:
Ein Ungläubiger!
Arthur:
Verurteilt und tötet den Ketzer.
Menge:
Tötet ihn!
Brian:
Laßt ihn zufrieden! Laßt ihn zufrieden!
Judith:
Brian?
Brian:
Judith?
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16. Szene: Zu Hause bei Kohns
Charakter: Brian, Judith, Brians Mutter und Brians Volk
Menge:
Sehet! Da ist er! Der Auserwählte ist aufgewacht!
Brian:
Ahh!
Mutter:
Brian!
Brian:
Es ist Mama! Sekunde Mama!
Mutter:
Brian!
Brian:
Scht! Hallo Mama.
Mutter:
Verfluchter Kerl! Hallomamar'e mich nicht. Was will das ganze Volk da draußen? Hä?
Brian:
Oh ja, weißt du die sind...
Mutter:
Warum? Was hast du schon wieder getrieben, Bürschchen?
Brian:
Naja. Ich schätze, die sind vorbeigekommen, weil sie irgendwie...
Mutter:
Vorbeigekommen, ja? Vorbeigeströmt würde ich sagen. Ganze Völkerscharen lungern da
rum!
Brian:
Ich weiß auch nicht. Die folgen mir schon seid gestern.
Mutter:
Na denen werd' ich beibringen, die weiter zu folgen. Ihr werdet damit auf hören, meinem
Sohn zu folgen! Ihr solltet euch was schämen!
Menge:
Der Messias! Der Messias! Zeig uns den Messias
Mutter:
Wen soll ich euch zeigen?
Menge:
Den Messias!
Mutter:
Hier ist kein Messias. Kein einziger! Mist und Staub ist hier drin aber kein Messias! Und
nun: Buenos Dias!
Menge:
Brian! Brian!
Mutter:
Also Junge! Was hast du wieder angestellt?
Brian:
Nichts Mama.
Mutter:
Komm! Raus damit!
Brian:
Die denken, ich bin der Messias, Mama.
Mutter:
Was hast du den erzählt?
Brian:
Nichts Mama.
Mutter:
Wie oft hab ich dir gesagt, du sollst nicht angeben!
Brian:
Ich kann's aber erklären.
Judith:
Lassen sie es mich erklären, Mutter Kohn!
Mutter:
Hhh! ...
Judith:
Ihr Sohn ist der geborene Führer. Diese Menschen da draußen folgen ihm, weil sie an ihn
glauben, Frau Kohn. Sie glauben, daß er ihnen Hoffnung geben kann. Hoffnung auf ein neues
Leben. Eine neue Welt, eine bessere Zukunft.
Mutter:
Wer ist das???
Brian:
Das ist Judith, Mama. Judith, Mutter.
Mutter:
Hör...
Menge:
Wo ist der Messias! Zeig uns den Messias!
Mutter:
So.... ihr werdet jetzt zuhören: er ist nicht der Messias. Er ist nichts weiter als ein unartiger
Bengel. Und jetzt verpißt euch!
Menge:
Wer bist du?
Mutter:
Ich bin seine Mutter! Nichts weiter.
Menge:
Sehet seine Mutter! Sehet seine Mutter! Heil dir, Mutter von Brian. Gesegnet bist du! ...
Gelobet seist du für alle Zeit!
Mutter:
Also glaubt ja nicht, daß ihr mich auf die Tour rumkriegen könnt! Er wird nicht
rauskommen. Das ist mein absolut letztes Wort! Und jetzt schiebt ab!
Menge:
Nein!
Mutter:
He! Habt ihr nicht gehört, was ich sagte?
Menge:
Ja!
Mutter:
Oh. Verstehe. So ist das also, wie?
Menge:
Ja!
Mutter:
hh. Na schön. Also gut. Ich schicke ihn für eine Minute ans Fenster aber nicht eine Sekunde
länger. Habt ihr verstanden?
Menge:
Jah!
Mutter:
Versprochen?
Menge:
Naja... also gut.
Mutter:
Also schön, hier ist er. Komm Brian! Sprich zu ihnen!
Brian:
Aber Mama! Judith!
Mutter:
Laß diese ... Schnäpfe zufrieden!
Menge:
ääähhh!
Brian:
Guten Morgen!
Menge:
Segne uns! Segne uns!
Brian:
Nein nein. Hört mir zu Leute. Ich hab ein oder zwei Dinge zu sagen.
Menge:
Sag sie uns. Sag uns beide Dinge!
Brian:
Hört zu. Ihr versteht das alles falsch. Es ist wirklich nicht nötig, daß ihr mir folgt. Es ist
völlig unnötig, einem Menschen zu folgen, den ihr nicht mal kennt. Ihr müßt nur an euch
selbst denken. Ihr seid doch alle Individuen.
Menge:
Ja! Wir sind alle Individuen!
Brian:
Und ihr seid alle völlig verschieden!
Menge:
Ja! Wir sind alle völlig verschieden!
Dennis:
Ich nicht!
Menge:
Pscht!!!
Brian:
Und jeder von euch sollte versuchen, es für sich selbst rauszufinden!
Menge:
Ja! Wir sollten versuchen, es für uns selbst rauszufinden!
Brian:
Ja! Genau!
Menge:
Sagt uns mehr, Herr!
Brian:
Nein! Darum geht's ja. Ihr habt euch von niemandem sagen zu lassen, was ihr tun uns lassen
sollt. Denn wenn ihr dies tut dann...
Mutter:
Das genügt, das genügt!
[Anmerkung vom Schreiber: Es war exakt eine Minute, die Brian zu seinem ''Volk'' sprach!]
Brian:
Nein, Mama!
Menge:
hhhh!!! Das war keine Minute!
Mutter:
Oh doch. Das war's.
Menge:
Nein! Es war keine!
Mutter:
Jetzt hört auf damit! und geht eurer Wege.
junger Mann:
Entschuldigen sie bitte...
Mutter:
Jaha?
junger Mann:
Sind sie noch Jungfrau?
Mutter:
Hhh! Wie meinen sie bitte?
junger Mann:
Das soll keine persönliche Frage sein: Sind sie eine Jungfrau?
Mutter:
Na wenn das keine persönliche Frage ist. Wie kann man denn noch persönlicher werden,
hä? Und jetzt verpißt euch.
Menge:
Sie ist eine...
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17. Szene: Brian ist im Geschäft. (Im Messias Geschäft)
Charakter: Brian, Rech, Francis, Judith, das ganze Haus voller Menschen.
Rech:
Mojen Heiland!
Menge:
[schreit]
Frau:
Komm! Leg mir die Hand auf! Schnell!
Francis:
Schubst doch bitte den Auserwählten nicht so 'rum, Menschenskinder!
Rech:
Hey Du! Spritz das Baby dem Heiland nicht immer ins Gesicht. Er wird es später noch
berühren.
Gregor:
Hör'n sie. Können sie mal ganz kurz meine Frau besuchen? Sie hat Migräne.
Rech:
Sie wird noch 'n bißchen warten müssen.
Gregor:
Das ist aber dumm. Wir haben 'ne Verabredung zum Essen.
Rech:
Sie sehen doch: die Aussetzigen stehen Schlange.
Gregor:
Ja, aber ich bin der Bürgermeister von Gaza!
Rech:
eh, Brian, darf ich dich mit dem Herren bekanntmachen, der uns am Sonntag kurz mal den
Berg überläßt...
Francis:
Nicht so schubsen!
Rech:
He! Und nicht so viel Radau, bitte. Die vom Teufel Besessenen dahinten! Versucht Doch
mal, die etwas unter Kontrolle zu halten. Ist das nicht möglich. Die Unheilbaren, fürchte
ich, müssen noch ein paar Augenblicke warten. hmn. Die sündigen Frauen. Stellt euch da an
der Wand an, ja?
Judith:
Brian! Brian! Du warst phantastisch.
Brian:
Du warst aber auch nicht übel Judith.
Judith:
Oh nein. Das was du da eben gesagt hast, das war wirklich ganz außergewöhnlich.
Brian:
Was? Ach das war es?
Judith:
Wir brauchen keine Führer. Du hast ja so recht! Ich finde, Rech hat uns schon zu lange
dominiert.
Brian:
Nunja gut, aber...
Judith:
Es mußte gesagt werden, und du hast es gesagt.
Brian:
Du bist sehr attraktiv.
Judith:
Es ist unsere Revolution. Wir können es alle gemeinsam tun.
Brian:
Ich denke, ich denke...
Judith:
Und wir stehen alle hinter dir, Brian. Die Revolution ist in deinen Händen!
Brian:
Was? Nein. Das war's nicht, was ic