Wer ist für die Todesstrafe?
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 10.03.07 20:00 | ||||
Eröffnet am: | 06.01.02 18:14 | von: Texas_Blue | Anzahl Beiträge: | 58 |
Neuester Beitrag: | 10.03.07 20:00 | von: United | Leser gesamt: | 3.620 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 | 3 > |
Wer denkt gleich oder anders und warum?
Wie kann man Töten für gut heissen und warum?
TB
PS. Wenn ihr Kinder habt, stellt "es" euch mal vor. Ich würde jeden töden der meiner kleinen Tochter so etwas antut.
Tatwiederholung ausgeschliessen. Selbst auf die Gefahr hin, dass Unschuldige durch die Todesstrafe ums Leben kommen, lässt sich doch definitiv empirisch beweisen, dass deren Anzahl weit geringer ist, als die der möglichen zukünftigen Opfer der Straftäter.
Nach der ökonomischen Klärung stellt sich nun die moralische Frage.
Die Frage ob man bzw. die Gesellschaft sich auf eine Stufe mit dem Mörder stellt sofern sie sich entschließt selbst, nämlich den Mörder, zu töten, ist durchaus berechtigt. Es liegt nahe dem zuzustimmen.
Aber wie ist diese Moralität aus der Sicht der Opfer bzw. aus der Sicht der Sicherheit für die gesamte Gesellschaft zu verstehen. Geht das Recht einer Familie auf Sicherheit nicht vor dem Recht eines Mörders auf Leben?
Ein Problem an der Sache ist eben die nichtvorhersehbarkeit eines Rückfalls.
Eine Todesstrafe aus "Rache" bzw. Vergeltung halte ich für moralisch nicht für
statthaft, aber wie sieht es mit der Prävention aus?
Ich muß gestehen, ich kann die Argumente beider Seiten verstehen, bin aber noch
nicht auf eine (salomonische) Entscheidung gestoßen.
Ciao
AliMente
Nun wird er erneut zu ca 12 Jahren Haft verurteilt, die er auch absitzt.
Als er nun freikommt, betrinkt sich der Familienvater auf ca.1,2-1,6 Promille(verminderte Schuldfähigkeit).Dann nimmt er sein Auto(gilt nicht als Waffe) und lauert dem Täter auf, um ihn totzufahren.
Dann mimt er den totalen Nervenzusammenbruch(wie konnte ich nur), spielt vor Gericht den reuigen Mann.
Er wird zu 4-6 Jahren Haft verurteilt, und kommt bei guter Führung nach 2-3 Jahren frei.
Das sind so die Momente wo auch er sich freut, daß wir keine Todesstrafe haben und ein derart lasches Justizsystem!
Und außerdem sollten die Täter erst noch lange Haftstrafen absitzen bevor sie endgültig gerichtet werden, um ihnen erneut die Chance zu geben ihre Unschuld zu beweisen.
Wer zweimal in einem schwerwiegenden Straffall für schuldig befunden wird, hat jegliches Recht auf Leben verspielt. Die verursachten Kosten durch solche Häftlinge kann man sich sparen und sollten lieber für sinnvolles wie z.B. Schulunterricht ausgeben werden.
Wie immer gilt natürlich auch hier der Satz: im Zweifelsfall für den Angeklagten - also keine Todesstarfe aussprechen.
Grüße
division
viele grüße, blindfish
2 | WALDY | 05.03.07 17:12 |
sieben Monate alten Justin |
Nach meiner Erfahrung ist das typisch für Deutschland: hier wird alles getan, damit es den Tätern gut geht - dafür opfert man das Leben der Opfer, wir leben nicht in einem Rechtsstaat, das ist das Problem.
Mein Fall ist ein Beweis: hätte man die Täter hingerichtet, wären sie nicht aus dem Knast ausgebrochen und hätten mich nicht gefangen gehalten und versucht zu ermorden.
Es gibt als deutsche Frau in Deutschland nichts Schlimmeres als Opfer zu werden - ich werde bald von den Tätern getötet und mein Land weigert sich mir zu helfen.
Es ist immer das Selbe gewesen, auch nach Entführungen habe ich immer nur erfahren - ein Opfer hat in Deutschland kein Recht auf Leben - der Täter war immer wichtiger.
Konkret bedeutet das: in Deutschland werden wissentlich Opfer getötet um den Tätern ein schönes Leben zu ermöglichen - es gibt weitere Fälle - ich bin nicht die Einzige.
so long
hier ist Ariva, es geht um Geld, und um die Frage der richtigen Strategie. Und deshalb poste ich zu dem eher ideologischen Thema.
An der Börse kann man nur gewinnen wenn man schlechte von guten Strategien unterscheiden lernt. Die Geschichte der Abschaffung der Todesstrafe ist aus meiner Sicht eine gute Übung dafür. Völlig gleichgültig, welche Meinung ich zum Töten von Straftätern habe hat sich diese Methode geschichtlich einfach nicht mehr bewährt. Im Zuge der Demokratisierung hat zum Beispiel die hohe Anzahl an unschuldig getöteten einen hohen Druck auf eine korrupte Klasse von Besitzenden gemacht. Diese konnten sich mit diesem Instrument sehr einfach und vor allem recht risikols bereichern ...
Nach Börsenlogik verdienen Opfer und Betroffene zwar Mitleid. In der Überlegung welchen Vorteil mir welche Meinung bringt bleiben diese Gefühle aussen vor.
Also, einen Blick auf meine Meinung gebe ich ja dann doch:
Die Chance, in Deutschland unschuldig verurteilt zu werden ist gering, sagen wir mal 1:10.000. Aber immer wieder gibts ja doch den Skandal, daß ein zu Unrecht verurteilter Mensch wieder freigelassen wird. Es ist also sehr unwahrscheinlich aber möglich, daß ich mit Höchststrafe verurteilt werde. Wäre mir mein Leben nicht lieber als alles andere könnte die Rechnung anders ausfallen aber so komme ich zum dem für mich logischen Schluss -> Natürlich bin ich dagegen ( bis zu dem Zeitpunkt an dem es Vorteile für mich bringt)
regards
Fred
Ich bin allerdings auch gegen Scheinurteile. Eine Strafe die verhängt wurde sollte auch ausgeführt werden. Was wir momentan praktizieren ist die Verneigung vor dem Populismus. 6 Jahre sollten 6 Jahre sein und keine 3. Wenn man der Meinung ist, dass 6 zu viel sind sollte man gleich 3 festsetzen. Den Psychokram sollte man außen vor lassen.
Und nun konkret: der Staatsanwalt muss keine Zeugen befragen - selbst dann nicht wenn Sie das einzige Beweismittel sind - und Morpheus Hass entläd sich ja offensichtlich auch wegen meiner prekäre finanzielle Situation - ich bin ein körperliches Wrack, ich bekomme Hartz 4, ich kann das Geld für einen Anwalt unmöglich aufbringen. Hartz4 sind 345,- Euro und ich muss essen und brauche Fahrkarten um in die Stadt zu kommen und beides ist teuer. Außerdem muss ich neben den verschreibungspflichtigen Medikamenten noch unzähligue andere finanzieren. Täter triumphieren im Übrigen wenn sie so etwas mitbekommen - das offensichtliche Elend ihres Opfers poliert ihr Ego auf, die wollen das Opfer leiden sehen - das gibt Ihnen ein verdammt gutes Gefühl.