Welche Aktienfonds??


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Neuester Beitrag: 25.04.21 10:24
Eröffnet am:11.09.00 15:49von: Aktie XAnzahl Beiträge:5
Neuester Beitrag:25.04.21 10:24von: JulianerovyaLeser gesamt:1.423
Forum:Börse Leser heute:1
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18 Postings, 8722 Tage Aktie XWelche Aktienfonds??

 
  
    #1
11.09.00 15:49
Hi!

Meine Freundin will 10.000,-DM mittel- bis langfristig anlegen, am besten natürlich in einem Aktienfonds...
Welche Fonds würdet ihr denn (ganz blöd gefragt) empfehlen? Sollten nicht zu riskant sein, zu konservativ ist aber auch nix! Ich habe mich noch nicht mit Fonds beschäftigt, deshalb hoffe ich auf eure Hilfe!!


mfg, Aktie  

408 Postings, 8762 Tage Gordon_Gekkoreposting: Aktienfonds Typ 0 ohne Ausgabeaufschlag

 
  
    #2
11.09.00 17:01

Geldanlage

Erfolgsfonds für die Schlauen, Durchschnitt für die Masse


Autoren: Birgit Harms und Detlef Flintz (editiert)



Auch wenn die Selbstdarstellungen der Fondsgesellschaften es nicht vermuten lassen: Deren Abschneiden an den Börsen ist meistens unterdurchschnittlich; man hält mit der allgemeinen Wertentwicklung, gemessen an Indizes wie dem Deutschen Aktien-Index (DAX) für die dreißig wichtigsten deutschen Aktien, nicht mit.

Dem enormen Zulauf, den die Aktienfonds in den letzten Jahren gefunden haben, tut dies jedoch keinen Abbruch; der klassische Fondskäufer ist entweder genügsam oder weiß nicht, was ihm durch unzulängliches Fondsmanagement entgeht. Daneben gibt es aber auch eine (kleinere) Gruppe anspruchsvollerer Kunden. Für sie haben sich die Manager einiger Fonds explizit das Ziel gesetzt, an der Börse den Durchschnitt zu schlagen.

Die DWS Investment, die Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, bietet hier eine regelrechte Fondspalette vom 'Typ O' an - je nachdem, ob der Anleger lieber in Deutschland oder in Europa, lieber in Pharmawerte oder in Technologieaktien investieren möchte. Wobei 'O' für 'ohne Ausgabeaufschlag' steht. Erklären wir das Prinzip am Fonds 'Deutsche Aktien Typ O': Statt des
einmaligen Ausgabeaufschlags, der beim ansonsten vergleichbaren Fonds 'Investa' 5 Prozent beträgt, wird beim 'Typ O' jedes Jahr vom Fondsvermögen eine erhöhte Verwaltungsgebühr abgezogen (1,25 Prozent des Fondswertes statt beispielsweise 0,5 Prozent bei 'Investa'). Der wichtigste Unterschied jedoch: Gelingt es dem Fonds innerhalb eines Geschäftsjahres, den Börsendurchschnitt -in diesem Fall den DAX- zu überbieten, wandern 25 Prozent dieses Mehrgewinns ebenfalls in die Kassen der DWS.

Eine Rechnung, die in der Vergangenheit für die DWS, aber auch für den Anleger aufging: Gemäß DAX-Durchschnitt wurden in den letzten fünf Jahren (Ende Juli 1995 bis Ende Juli 2000) aus einer Einmalanlage von 10.000 Mark rund 32.500 Mark. Der Käufer des Fonds 'Deutsche Aktien Typ O' stand sich da weit besser -Endergebnis 40.500 Mark, wobei die Gewinnbeteiligung, über die sich die Fondsgesellschaft freuen durfte, bereits abgezogen ist.

Doch ein weiterer Vergleich ist nicht minder interessant: Der Fonds 'Investa', das populärste Produkt für deutsche Aktien aus dem Hause DWS, blieb mit 33.500 Mark Anlageergebnis ebenfalls deutlich hinter dem 'Typ O' zurück. Und das bei vergleichbarer Anlagepolitik und Risikoklasse. Zwei weitere Beispiele hierzu aus dem Hause DWS: Der Fonds 'Europäische Aktien Typ O' mit Gewinnbeteiligung machte in den letzten fünf Jahren aus 10.000 Mark rund 41.500 Mark, der am ehesten in seiner Anlagepolitik vergleichbare 'Eurovesta' (ohne Gewinnbeteiligung), erwirtschaftete nur 28.500 Mark. 'US Aktien Typ O' lieferte das stolze Ergebnis von 49.500 Mark, während sich die Kunden des Fonds 'DWS Nordamerika' ohne Gewinnbeteiligung mit 42.000 Mark begnügen durften. Gegenbeispiele, wo im Fünf-Jahres-Vergleich der Fonds mit Gewinnbeteiligung schlechter abschnitt als ein DWS-Fonds ohne diesen Anreiz, fanden wir hingegen nicht.

Strengen sich die Fondsmanager also bei einer solchen Erfolgsprovision mehr an als üblicherweise? Die DWS-Geschäftsführung bestreitet dies energisch und spricht von Zufall. Ganz anderer Ansicht ist hingegen der Bank- und Börsenexperte Prof. Mark Wahrenburg von der Universität Frankfurt. Er sieht des Rätsels Lösung in den unterschiedlichen Ansprüchen des 'klassischen'
Kunden einerseits, der seinen Fonds mit Ausgabeaufschlag über eine Bank bezieht und geduldig die Wertentwicklung abwartet, sowie dem kritischeren Anleger andererseits, der Anlaufkosten wie Ausgabeaufschläge vermeidet, den schnellen Börsenerfolg will und eine Gewinnbeteiligung für die Fondsgesellschaft billigend in Kauf nimmt, wenn nur für ihn genügend übrig bleibt. Handelt die Fondsgesellschaft rational, muss sie, so Professor Wahrenburg, in erster Linie diese Anleger zufrieden stellen, da sie ansonsten weit eher zur Konkurrenz wechseln als der 'klassische' Kunde. Problematisch ist aus Sicht des Frankfurter Wirtschaftsprofessors
überdies der Umstand, dass bei der DWS ein und derselbe Manager sowohl den klassischen Fonds als auch den mit Erfolgsbeteiligung betreut. So sei die Gefahr nicht von der Hand zu weisen, dass der Manager den Fonds mit Gewinnbeteiligung bei seinen Aktienkäufen gezielt bevorzuge.

[plusminus] hat sich auch bei den Fondsgesellschaften von Dresdner Bank und Commerzbank sowie denen der Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken nach solchen offensichtlich das Management motivierenden Fonds mit Gewinnbeteiligung erkundigt. Fehlanzeige bei ADIG Investment, deren Fonds vor allem von der Commerzbank vertrieben werden. Fehlanzeige auch bei der
Fondsgesellschaft Deka aus dem Sparkassen-Verbund. Die Investmentgesellschaft DIT der Dresdner Bank verfügt hingegen mit
'DIT-Aktien Deutschland AF' über einen Fonds mit Gewinnbeteiligung. Auch dieser schlägt im bereits bekannten Fünf-Jahres-Vergleich alle anderen DIT-Fonds ohne Erfolgsanreiz, die in deutsche Aktienwerte investieren, um Längen. Dennoch ist das Anlageergebnis mit 34.500 Mark deutlich niedriger als beim vergleichbaren DWS-Produkt vom 'Typ O' (40.500 Mark). Über eine
größere Palette mit an eine Gewinnbeteiligung gekoppelten Fonds verfügt die Union Investment aus dem Verbund der Volks- und Raiffeisenbanken. Über deren Erfolge lässt sich jedoch kaum etwas sagen, weil sie erst seit wenigen Jahren auf dem Markt sind. Ausnahme: der Fonds 'UniEuropa', der übrigens neben einer Erfolgsbeteiligung zusätzlich einen Ausgabeaufschlag verlangt. Mit 29.000 Mark (nach Abzug des Ausgabeaufschlags) bleibt aber auch er in unserer Fünf-Jahres-Rechnung weit hinter der Leistung des entsprechenden  'Typ O'-Europafonds (41.000 Mark) aus dem Hause DWS zurück.



Dieser Text gibt den Fernseh-Beitrag von [plusminus] vom 29. August 2000 wieder. Eventuelle spätere Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt.




http://www.wdr.de/tv/plusminus/000829_2.html

 

18 Postings, 8722 Tage Aktie XRe: Aktienfonds

 
  
    #4
12.09.00 14:50
Danke, bin gerade am lesen...

Was hat es eigentlich mit diesem "Neuemissions-Fonds" der Commerzbank auf sich, hab leider nur kurz eine Werbung gesehen.
Im Auge behalten oder eher ein Werbegag??



mfg, Aktie  

1594 Postings, 8909 Tage mothyZwar Risiko aber evtl. jede Menge Gewinne

 
  
    #5
12.09.00 15:12
zitiere aus der WGZ Analyse

Nikkei- Index

Wir erwarten eine exzellente Entwicklung des japanischen Aktienmarktes.
Nach kurzem Aufenthalt an der Marke der letzten zyklischen Höchstkurse (ca.
20.800 Pkt) erwarten wir einen Nikkei von gut 28.000 Pkt. im Frühjahr nächsten Jahres.
Auf Sicht von 18 Monaten rechnen wir sogar mit einem Ziel von etwa 46.000 Punkten, was den Nikkei-Index zu dem aus unserer Sicht aussichtsreichsten der bedeutenden Weltindizes macht.

Also ich würde einen Teil in einen risikoärmeren EUropa Fonds anlegen und einen Teil in Japan Fonds.

Gruß
mothy  

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