Elektrolyse - der nächste Monsterhype steht bevor
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 19.12.24 17:02 | ||||
Eröffnet am: | 08.07.24 12:05 | von: Tony Ford | Anzahl Beiträge: | 71 |
Neuester Beitrag: | 19.12.24 17:02 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 39.297 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 60 | |
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Und selbst wenn über die Industrie berichtet wird, dann wird fast ausschließlich die energetische Seite, schlichtweg Stromerzeugung betrachtet. Dass neben dem energetischen Part, der sich mittels erneuerbarer Energien weitestgehend transformieren lässt, ist das mit chemischen Prozessen nicht 1:1 möglich, sondern erfordert grundlegend neue Prozesse und chemische Grundstoffe.
Viele Stoffe in der Chemieindustrie werden über Nebenprodukte der Kraftstoffproduktion gewonnen, dem sogenannten Naphta. Sinkt die Kraftstoffproduktion, sinkt auch die Verfügbarkeit des Naphta.
Die Gewinnung von Düngemittel oder Wasserstoff wird bislang zum größten Teil über Erdgas erreicht.
Die Metallgewinnung aus Erz benötigt neben Wärmeenergie auch eine chemische Reaktion mit aktuell Kohlenstoff.
Die Herstellung von Beton benötigt eine hohe Menge an Wärmeenergie und erzeugt chemisch CO2.
All diese Prozesse verursachen auch ohne des energetischen Aspekts jede Menge CO2.
Will man diesen Ausstoß verringern, so kommt man an Wasserstoff nicht vorbei. Doch was nützt es Erz mit Wasserstoff zu reduzieren, wenn der Wasserstoff selbst bei seiner Herstellung viel CO2 verursacht?
Deshalb muss neben der Bereitstellung von viel Wasserstoff, der Wasserstoff CO2 - arm hergestellt werden, sogenannter "grüner" Wasserstoff. Man geht davon aus, dass selbst mit einem aggressiven Ausbau von "grünem" Wasserstoff, man die notwendige Menge an Wasserstoff wird auf diesem Wege nicht produzieren können, man zu einem nicht geringen Teil auch "blauen" Wasserstoff über Erdgasreformierung erzeugen muss.
Die Elektrolyse wird deshalb in den kommenden Jahrzehnten eine große Wichtigkeit erlangen, welche meiner Meinung nach selbst das Thema KI noch in den Schatten stellen wird. Denn man muss bedenken, dass jedes Bauwerk, jedes Auto, im Prinzip nahezu alle Produkte Kunststoffe, Metalle, usw. enthalten, selbst die KI-Server letztendlich ohne chemische Grundstoffe und Metalle nicht realisierbar wären.
Die Nachfrage wird meiner Meinung nach derart stark ansteigen, dass die Gewinnmargen über Jahre hinweg hoch sein sollten.
Ich habe mit Nel, McPhy Energy und ITM Power mal drei europäische Elektrolyse-Spezialisten aufgelistet und denke, dass nach Beendigung der heftigen Korrektur bis in 2024 hinein, der Boden gefunden und der Zeitpunkt eines wenn auch spekulativen Einstiegs nun gegeben ist.
Nel sehe ich hier als Marktführer mit dem geringsten Risiko.
McPhy könnte mit Sitz in Frankreich und Betrieben in Dtl. und Italien einen kleinen Standortvorteil haben, ist aber aktuell deutlich spekulativer als NEL.
ITM Power sitzt in GB, ist von allen 3 Werten der Spekulativste.
Das sollte man beim eigenen Investmenthorizont auf jeden Fall berücksichtigen. Das sind alles höchstspekulative Pennystocks auch „gewagter Zock“ genannt und so sollte man sie auch behandeln. Es ist überhaupt nicht gesagt, ob diese Unternehmen jemals in irgendeiner Form Geld verdienen werden und wie sich diese Branche in der Zukunft entwickeln wird. Man sollte im Hinterkopf haben, wie es in der Solar- und Windbranche gelaufen ist. In der Solarbranche haben nicht viele überlebt und in der Windbranche gibt es in Deutschland eigentlich nur noch Nordex und die verdienen auch nach Jahrzehnten mit vollen Auftragsbüchern kein Geld. Alles was ich sagen will: man sollte sich genau überlegen in welche Firmen man investiert, denn man investiert nicht in das „Thema Wasserstoff“, sondern ein Unternehmen!
Der Anteil an Elektrolyse macht bei Plug Power gerademal einen Anteil von 10% aus, deshalb für diesen Thread unbrauchbar.
Ferner verfehlt Plug Power die Prognosen seit Jahren und ist nach wie vor hoch-defizitär unterwegs. Ein solide geführtes Unternehmen sieht für mich anders aus.
Zu erwähnen ist, dass der Eigenkapitalanteil aller Unternehmen teils deutlich über 50% liegt, d.h. die Unternehmen erstmal solide kapitalisiert sind.
Bei Solar- und Windkraft war/ist es umgedreht gewesen, viel zu hoher Fremdkapitalanteil, viel zu hohe Risiken, welche die Unternehmen eingegangen sind. Als dann politisch die einst zugesagte Unterstützung nicht in Taten umgemünzt wurde, wurde die hohe Fremdkapitalisierung zum Verhängnis.
All das sehe ich beim Thema Hydrolyse nicht bzw. deutlich weniger risikoreich geprägt. Auch politisch sehe ich deutlich weniger Widerstände und Hemmnisse als beim Thema Wind und Solar, welches ideologisch sehr viel stärker polarisiert. Hydrolyse und Wasserstoff findet da eine deutlich breitere Zustimmung.
Hinzu kommt ein gewisser Grad an Komplexität, der vor allem bei Solar nicht gegeben ist. Elektrolyseure sind deutlich komplexere Produkte.
Es ist wie so oft, wo große Chancen lauern, stets auch hohe Risiken anzutreffen sind.
Je nach Risikotyp sollte man das dementsprechend bei einer Investition berücksichtigen.
Damals wurdest du sicher auch von einigen belächelt.... wir haben alle gesehen was passiert ist.
Und von daher bin ich sehr gespannt, ob du erneut richtig liegst.
Dieser starke Pessimusmus passt meiner Meinung nach nicht zu dem zu erwartenden massiven Ausbau von grünem Wasserstoff.
Starker Pessimismus in Verbindung mit einem massivem Ausbau und damit verbundenen über viele Jahre hinweg hochdynamischen Umsatzwachstum ist für mich eine mögliche explosive Mischung für einen "Monsterhype". Denn gäbe es dieses hohe Maß an Pessimismus nicht, wäre es wohl "nur" ein Hype.
Entscheidend wird natürlich sein, wie sich die Margen entwickeln, denn das beste Umsatzwachstum nützt wenig, wenn die Margen gegen Null tendieren, wie Beispielsweise bei Unternehmen aus der Solar- oder Windpark-Branche.
Dennoch dürfte allein die Normalisierung der Stimmungslage für eine durchaus ansprechende Erholung sorgen. Den Rest wird die Zeit zeigen oder uns bzw. mich eines Besseren belehren.
H2 aktuell nicht ins Depot zu nehmen ist, den Fehler aus 2015 (oder früher) zu machen, nicht auch mal etwas auf KI oder E-Autos gesetzt zu haben.
Man überlege mal, da findet morgen einer die Möglichkeit, die H2-Herstellprozesse so zu optimieren, dass die Kosten dramatisch sinken...
Oder hätte jemand vor 20 Jahren gesagt, dass ein normales Handy heute genauso effektiv ist wie ein High-End-PCs aus dem Jahre 2004 ?
Oder bei E-Auto's ?
Ich sehe aber PLUG auch noch als wichtigen H2-Kandidaten, da PLUG die komplette Wertschöpfungskette abbildet, auch wenn aktuell noch hoch defizitär, aber DER US-Wert ist. Und wenn einer Technik kann, dann die Amis...
Zitat EX-Wirtschaftsminister Altmeier:"Wir werden 50 Milliarden Euronen in Wasserstoff investieren und wir werden ein Globaler Champion werden".
Das war glaube ich im Jahr 2019 oder 2020?...wie auch immer, seit dem habe ich immer wieder Wasserstoffaktien gekauft (auch Hexagon Purus)...und hatte schmerzlich miterleben müssen wie es sich anfühlt, ein schlechtes Timing zu haben.
Das Gute ist aber, dass ich keine einzige der mittlerweile recht vielen Aktien verkauft habe und deshalb freue ich mich über diesen positiv gestimmten Threat mit bisher ohne den Spinnern wie z.B. im NEL Forum.
MCPhy heut up 11,34 %!
@Tony Ford: Du scheinst ein besseres Timing für die Themen zu haben als ich - Chapeau und weiter so
Gern können auch weitere Werte Erwähnung finden, wie u.a. Plug Power oder Hexagon Purus und damit einen Blick über einen Einzelwert hinaus liefern. Gern freue ich mich hier über eine kurze Info, dass Plug Power die Analystenprognosen übertreffen konnte ;-)
So muss ich nicht jeden Einzelwert ständig im Auge behalten und kann mich auf die Zuarbeit der Plug Power Interessierten & Investierten verlassen.
Hexagon Purus übrigens, hat es gleich mal auf meine Beobachtungsliste geschafft. Darin sehe ich großes Potenzial, sollte sich ein Break Even am Horizont andeuten. Wasserstoff zu handhaben, in Tanks zu speichern, etc. bedarf sehr viel mehr Aufmerksamkeit als z.B. Stickstoff in Tanks zu lagern. Die Sicherheitsanforderungen und Anforderungen an die Dichtigkeit sind deutlich höher.
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Zeitpunkt: 15.07.24 14:32
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Für mich leider einmal mehr ein Beleg dafür, wie schlecht Plug Power wirtschaftet.
Und darin unterscheidet sich NEL von Plug Power, indem NEL die Prognosen deutlich besser trifft, auf der Gewinnseite meist deutlich übertrifft und die Margen sich tendenziell in die positive Richtung entwickeln, während Plug Power Nettomargen von -200% und schlechter vorzuweisen hat.
Wobei fairerweise zu erwähnen ist, dass McPhy und ITM Power ähnlich schlechte Nettomargen wie Plug Power zeigen und sich ein positiver Trend bezüglich Margen auch dort nicht ablesen lässt.
Im Vergleich zum Plug Power sind das aber noch junge unetablierte Unternehmen, so dass man bei Plug Power strengere Maßstäbe anlegen muss. Denn wenn ich bei einem Umsatz von 30mio. eine Nettomarge von -250% erreiche, so ist das schon ein Unterschied als bei einem Umsatz von 900mio.
Was ich aus dem Vergleich aber herauslese ist, dass NEL hier positiv hervorsticht und für mich der klare Favorit unter den europäischen Elektrolyse-Spezialisten ist. Nennenswert eventuell noch ThyssenKrupp Nucera, wobei mir hier der geringe Streubesitz und die Mehrheitlichkeit von ThyssenKrupp etwas gegen den Strich geht.
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Zeitpunkt: 30.07.24 10:07
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