Was ist mehr wert - Geld oder das Leben ?
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 08.11.02 20:34 | ||||
Eröffnet am: | 13.11.00 17:59 | von: HAHAHA | Anzahl Beiträge: | 75 |
Neuester Beitrag: | 08.11.02 20:34 | von: Dr.Mabuhse | Leser gesamt: | 17.437 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 12 | |
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Ausserdem sehr lesenswert, wenn man denkt, dass es einem schelcht geht:
"Mars" von Fritz Zorn.
"Ich bin jung und reich und gebildet; und ich bin unglücklich, neurotisch und allein. Ich stamme aus einer der allerbesten Familien. Ich bin bürgerlich erzogen worden und war mein ganzes Leben lang brav. Meine Familie ist ziemlich degeneriert, und ich bin warscheinlich auch ziemlich erblich belastet und milieugeschädigt. Und ich habe Krebs, was aus dem vorher gesagten eigentlich selbstverständlich hervorgeht.
Mit diesen Sätzen beginnt der junge schweizer Autor, der sich selbst den Namen Fritz Zorn gibt, seine Aufzeichnunge, in denen er über sich, seine Herkunft und seine Krebserkrankung berichtet. Zorn hat die Veröffentlichung seines Buches nicht mehr erlebt - er starb 32jährig an Krebs. Mars - das Zeugnis eines todkanken - übt bittere Kritik am falschen Ideal und Lebensstil einer Klasse und erregte weltweites Aufsehen."
Soviel vom Buchrücken - wirklich lesenswert.
Fluffy
Keiner ist perfekt, Du hast einen grossen Fehler gemacht (weisst Du ohnehin), aber wir sind nun mal Menschen, Deine Motivation war warscheinlich, dass Du Deiner Familie eine noch besseres Leben ermöglichen wolltest als sie es ohnhin schon hat. Deine Motivation war bestimmt ehrenhaft.
Zunächst mal: Hauptsache, ein Dach über dem Kopf und nicht die Nerven verlieren, Deine Kinder sind gesund. Überleg, was Du alles tun würdest, wenn Deine Kinder nur eine unheilbare Krankheit hätten - dann wirst Du sehen, wie reich Du wirklich bist.
Geisle Dich nicht selbst, tu' alles, dass Dir Deine Frau verzeiht, spare an Dir selbst (zB hör auf mit dem Rauchen, spare beim Mittagessen - dass bringt ein paar Märker und Du "bestrafst" Dich selbst, was dem Gewissen vielleicht etwas hilft; oder spare an Ausgaben für Deine Hobbies - aber keinesfalls bei Deiner Frau.)
@aule: mit den vollen und leeren Kirchen hast Du sicher recht.
@erzengel: danke für den Buchtip - mit solcher Lektüre kann man die Seele berühren.
@fluffy: habe Deine Zeilen in meinem Herzen gespeichert (und auch auf meiner Festplatte), in ihnen liegen unglaublich viel Trost, hoffe, dass ich und meine Freunde/Familie lange nicht brauchen werde. Als Trost für desaströse Börsentage sind sie fast zu schade. Dennoch wir sind halt "nur" Menschen und wenn es uns sehr schlecht geht - egal warum - dann trösten solche Zeilen ungemein.
gruss
haha
Keine Zeitung berichtete damals über steigende oder fallende Kurse. Und es waren wohl auch keine Riesengewinne zu machen. Aber Verlußte eben auch nicht. Meine ersten Aktien waren General Motors, AT&T und noch 2 große Amerikaner. Weiß nicht mehr welche. Bei meinem Bänker hinterm Tresen sah ich den Effekten Spiegel. Er ließ mich rein gucken und ich habe ihn auch prompt abonniert.
Nach kurzer Zeit kamen die ersten Gewinne. Waren nicht viel. Aber das Blut war geleckt. Die Werte wurden immer Spekulativer. War gar nicht so einfach an irgendwelche Informationen ranzukommen. Die Regale der Kioske wahren zu der Zeit zwar mit Capital und Wirtschaftswoche bestückt, aber eine reines Aktienblatt gab es nicht. Zumindest nicht in meiner Dörflichen Umgebung. War wohl auch ganz gut so. Aktien wahren eben nicht in.
Chokoladovny und ich weiß nicht mehr wie sie hießen, waren meine Aktien zu der Zeit. Aber die Gewinne waren nicht groß genug. Irgendwo im Effekten Spiegel war da noch ne kleine Spalte mit Covered Warrends.
Was auch immer das war und wie das Funktionierte wußte ich nicht. Ich sah nur die großen Kurssprünge von 10 ja manchmal bis 25% pro Woche. Also schlau gemacht und schon eingekauft. Das ging soweit das mein Bänker mich anrief und den Rat gab nicht zu OS lastig zu agieren. Ich glaube ich hatte zu der Zeit 80% OS im Depot.
Aber es waren die 90er Jahre und es ging eigentlich ganz gut. Man machte auch mal ein Verlußt, aber am Ende des Jahres stand immer eine Schwarze Zahl.
Dann kam das Haus. Es ging einem gut und ein neues Haus sollte gebaut werden. Da man nicht wußte was das an Geld verschlingen würde, wurde erst mal fast alles glattgestellt. Einige Zeit später, ging ich durch die noch nicht geputzten Wände als die Nachricht von großen Börsenverlußten durch Währungsturbulenzen kam.
In den nächsten Tagen gingen die Kurse immer Tiefer und Tiefer. Dann erholten sie sich für ein paar Wochen um wieder tiefer zu gehen.
Und ich glücklicher Mensch hatte das Depot für den Hausbau bis auf kleinigkeiten gelehrt und konnte zufrieden in mein Haus einziehen.
Hab eben einfach nur Glück gehabt.
Gewarnt durch diese Erfahrung das die Kurse auch mal runtergehen können, und zwar erheblich, versuchte ich mich aber zu verbessern. Mein Regal steht heute voller Börsenbücher. Nicht über Charttechnik geschrieben von Leuten die auch nicht länger an der Börse sind wie ich, sondern von Leuten die ihr Leben an der Börse verbracht haben. Angeregt durch die Erfahrungen dieser Leute habe ich nur ein Teil meines Geldes in risikoreichere Werte angelegt wie sie es am Neuen Markt nun mal sind. Zwar zweifelte ich im März, als viele von 200, 300, ja manchmal 500% schwärmten, aber letzlich blieb ich der Linie die ich seit ca. 1 ½ Jahren folgte treu.
Wer das richtige fieling hatte, hat heute sicherlich mehr verdient wie ich. Wer's aber nicht hatte, ......
Was in den Monaten dieses Jahres passierte, habe ich in meinem Börsenleben noch nicht mitgemacht.
Viele Anleger sind erst seit einem Jahr an der Börse. Angezogen durch Kurszuwächse von vielen einhundert Prozent in wenigen Wochen. Und in Ihrer Meinung unterstützt von Analysten die schrieben das es immer so weitergeht. Nur noch investiert am Neuen Markt.
Die Verluste die ein Großteil der Aktien, und somit auch der Aktionäre, seit März hinnehmen mußten, übertraf selbst das, was ich wohl damals mit meinen OS an Verlust gemacht hätte. Bis zu 80 % minus sind keine Seltenheit Und ich denke, das nur die wenigsten das Glück hatten im März ein Haus bauen zu wollen.
Ich wollte eigentlich nur diejenigen, die heute den Halts voll haben von der Börse und nie wieder eine Aktie anfassen wollen, dazu bringen sich ein paar gute Bücher von guten Leuten zu kaufen, und zu versuchen aus deren Erfahrungen zu lernen.
Ein Buch hat mich besonders beeinflußt. Geschrieben hat es Peter Lynch. Er ist Manager des Milliarden schweren Fidelity Magellan Fund. Es heißt: Der Börse einen Schritt voraus.
Ein zweites Buch ist von Andre Kostolany und heißt: Die Kunst über Geld nachzudenken. Es ist das letzte Buch des Altmeisters.
Es sind Leute die es ehrlich meinen. Ob man dann der Börse weiter fern bleibt, oder langsam wiederkehrt kann man dann auch noch entscheiden. Lesentswert sind sie auf jeden fall.
Gruß Marius
übrigens lese ich das letzte buch unseres altmeisters immer mal wieder.
tut richtig gut...
Wind , Sand und Sterne
Den obigen Spruch hole ich immer dann heraus, wenn ich aus einem großen fehler etwas gelernt habe. Ich muß wirklich sagen, daß ich beim Lesen dieses Threads sehr berührt war, nicht allein durch den obigen text von HAHAHA, sondern vielmehr durch die Äußerungen von sexy, der mE wirklich in einer beschissenen Lage steckt.
Auch wenn es vielleicht blöde klingt, aber in solchen Situationen wird einem erst richtig klar, welche Verantwortung und welcher Druck einem in seinem Leben so aufgebürdet werden können.
Gruß
Avantgarde
du sprichst mir aus der seele.
geld ist nur dann macht, wenn es nicht die macht über uns hat.
bis dann
Dies gefällt mir an eurem Board so gut. Nicht nur schimpfen und nörgeln oder über andere Mitglieder herziehen, wenn Sie mal `ne falsche Empfehlung abgegeben haben. Irgendwie merkt man, daß sich hier eine kleine, aber feine Gesellschaft zusammengetan hat. Weiter so !!!!!!!!
mfg
gere1
Ohne Pusher, ohne selbsternannte Gurus und viel Verständnis für gegenseitige Sorgen, nicht nur an der Börse.
Ich erinnere mich zu gerne an die schönen Diskussionen beispielsweise mit meinen Wiener Freund HAHAHA und an die vielen anderen, die dieses Board geprägt haben.
Und ganz erstaunlich, bis heute scheint sich immer wieder, trotz aller Störversuche, Niveau und Freundlichkeit durchzusetzen.
Z.B. dank HAHAHA (Gruß nach Wien !)
Allenstein.
Warum solche , tollen , Statements immer wenn hier alles zusammenbricht ,, es liegt in der Natur des Menschen , daß er sich dann immer sein Leben schönredet ,,, ist es nicht angebracht , IMMER , auch in guten Zeiten , sich seines Lebens zu erfreuen ,, ... was ist das liebe Geld wert , egal ob viel oder wenig , wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt , was ist das liebe Geld wert , wenn es einen in Deiner Familie erwischt ,muß erst etwas in unserem Leben schreckliches passieren , damit wird über den Tellerrand der Börse oder des Lebens schaun können ... .... wir sind an so vielen Seiten angreifbar geworden ... gestern gings auch mir bei der Börse nicht dolle, meine 1 Jährige Tochter kam und strahlte mich an , und mir gings danach SO gut ... auch ich muß lernen GLÜCK nicht an irgentwelchen Ereignissen abhängig zu machen ,GLÜCK ist ein Moment den man versuchen muß zu genießen , den man sich verinnerlichen muß .... wir machen uns von unserer Umwelt so abhängig und laßen das Unwichtige uns zerfressen , wir sind manchmal immer unfähiger das Posetive unseres Daseins zu sehen und zu genießen ........daher , Börse sollte uns Spaß machen , Börse sollte uns nicht den Tag vermießen ,,,, wie macht man das ??? muß jeder selber wissen ,, ICH habe 80 % meines Vermögens SICHER, ( so meine ich zumindest ) angelegt ( Renten etc) , die anderen 20 % sind für den Spaß da , nach oben und nach unten ,, wer an der Börse mit Krediten spielt ist eh verloren und wird keinen Spaß mehr im LEBEN haben ... aber ich will hier keine Weisheiten verteilen , auch ich habe ,wie jeder Mensch , Probleme nach dem zu leben ,wie ich es oben geschrieben habe ...... ABER , ich arbeite dran ...
Gruß LALAPO
wuerden sich alle umbringen die einen finanziellen und damit verbundenen sozialer misserfolg erleiden, umbringen gaebs keine penner.
das wertesystem der westlichen welt wird durch den finanziellen erfolg des einzelnen gepraegt. fuer ein wertesystem fernab vom kommerz ist sicherlich das internet in seiner gesamtheit nicht die richtige plattform.
denkt bei dieser diskussion auch an die menschen in eurer umgebung, die sich aufgrund ihres finanziellen erfolges zu einem "arschloch" entwickelt haben.
gruss tom
Auch ich habe Unsummen an Geld in den letzten Wochen verloren, trotz einiger Nachkäufe und Umschichtungen, doch sind eben die Rahmenbedingungen nicht gerade vorteilhaft für eine positive Entwicklung. Ich gratuliere daher jenen Spekulanten (wie es Kostolany sagen würde), die Durchhaltevermögen zeigen und nicht jammern, denn sind Verluste erst Verluste, wenn man sie realisiert. Schätze einmal keinem von Euch geht es trotz der Kurskorrekturen wirklich schlecht, Ihr seid am Leben, könnt es geniesen und an schönere Zeiten glauben. Im Gegensatz dazu haben viele Menschen in den letzten Tagen den Glauben verloren.
Ich als Österreicher möchte darauf hinweisen, das an Börsen nichts für die Ewigkeit besteht. Endgültig ist nur der Tod.
Wißt Ihr was ich getan habe, als ich gestern einen nochmaligen 10% Einbruches meines Depots hinnehmen mußte, ich habe gelächelt, denn was bedeutet es schon? Habe einen sehr guten Freund in Kaprun verloren und das schmerzt wirklich.
LG C.
ich lese übrigens auch gern bücher, welche die börse als das beschreiben was sie ist und nicht den lebensglücklichmachenden eindruck erhaschen wollen. dazu zählt sicherlich der letzte kostolany. (ich will hier gar nicht über da gesundheit, kinder usw. schreiben, denn das haben andere vor mir schon sehr schön und emotional-reich gemacht)
ich hatte übrigens in der letzten bullenphase vom ariva board fast ein wenig die schnauze voll, denn es ging häufig nur noch darum, welche farbe der nächste porsche haben sollte. und das ist mir eindeutig zu langweilig und fade- selbst wenn wir alle geld verdienen. umso mehr hat es mich gefreut, diesen beitrag hier zu lesen.
also werde ich wohl dabei bleiben!
DESIDERATA
(aus der alten St.-Pauls-Kirche, Baltimore v. 1692)
Gehe ruhig und gelassen durch Lärm und Hast und sei des Frieden eingedenk, den die Stille bergen kann. Stehe, soweit ohne Selbstaufgabe möglich, in freundlicher Beziehung zu allen Menschen. Äußere deine Wahrheit ruhig und klar und höre anderen ruhig zu, auch den Geistlosen und Unwissenden; auch Sie haben Ihre Geschichte. Meide laute und aggressive Menschen, Sie sind eine Qual für den Geist. Wenn du dich mit anderen vergleichst, könntest du bitter werden und dir nicht richtig vorkommen; denn immer wird es jemanden geben, größer oder geringer als du. Freue dich deiner eigenen Leistungen wie auch deiner Pläne. Bleibe weiter an deinem eigenen Weg interessiert, wie bescheiden auch immer. Er ist ein echter Besitz im wechselnden Glück der Zeiten. In deinen geschäftlichen Angelegenheiten lasse Vorsicht walten; denn die Welt ist voller Betrug. Aber nichts soll dich blind machen gegen gleichermaßen vorhandene Rechtschaffenheit. Viele Menschen ringen um hohe Ideale; und überall ist das Leben voll Heldentum. Sei du selbst, vor allen Dingen heuchle keine Zuneigung, noch sei zynisch was die Liebe betrifft; denn auch im Augenblick aller Dürre ist sie immerwährend wie Gras. Ertrage freundlich gelassen den Ratschluß der Jahre, gib die Dinge der Jugend mit Grazie auf. Stärke die Kraft deines Geistes, damit sie dich in plötzlich hereinbrechendem Unglück schütze. Aber erschöpfe dich nicht mit Phantasien. Viele Ängste kommen aus Ermüdung und Einsamkeit. Neben einer heilsamen Selbstdisziplin sei freundlich mit dir selbst. Du bist Kind Gottes genauso wie die Bäume und Sterne; du hast ein Recht hier zu sein. Und, ob es dir bewußt ist oder nicht, es besteht kein Zweifel, das Universum entfaltet sich wie vorgesehen. Darum lebe in Frieden mit Gott, was für eine Vorstellung du auch immer von ihm hast. Was auch immer deine Arbeit und dein Streben ist, erhalte dir den Frieden mit deiner Seele in der lärmenden Wirrnis des Lebens. Mit all der Schande, der Plackerei und den zerbrochenen Träumen ist es dennoch eine schöne Welt. Strebe behutsam danach glücklich zu sein.
Dass die Kurse eingebrochen sind, habe ich jetzt erst erfahren und es interessiert mich auch nicht die Bohne, wo meine Werte stehen.
Versuche gerade meine Verluste, keine engen Freunde wie bei Dir capallo, aber Bekannte, Snowboardlehrer und junge Menschen, die man zum Teil vom letzten Urlaub kennt oder am Vorabend kennengelernt hat und die damit verbundenen Eindrücke zu verarbeiten.
So langsam merke ich, dass das leider kein schlechter Film ist, sondern Realität mit Schicksalen und Schutzengeln.
Passt auf Euch auf und geniesst das Leben, ob mit wenig oder viel Geld oder auch Schulden.
ein müder und angeschlagener hugo
naja, was soll´s. es gibt wirklich wichtigeres im leben und ich hab mich wegen diesem thread entschieden keinen wertpapierkredit aufzunehmen. ist vielleicht besser so.
hoffe, dass dieser thread auf dem hochpunkt der nächsten hausse wieder rausgeholt wird! wenn wir wieder alle von 100%ern schwärmen, ist es wohl besser, wenn wir wieder auf den boden zurückgeholt werden.
das ständige hocken vor realtime-kursen und internet-boards schränk ich in der nächsten zeit wahrscheinlich auch ein bisschen ein. man verliert einige dinge ganz aus dem blickpunkt...
1000 Sterne (in Grün) + 1000000 Sterne in Gelb
Harry P.
Aber: Der Urlaub war schön, obwohl ich die Schlagzeilen in den deutschen Zeitungen gelesen hatte. Sogar die welt hatte ja damit getitelt.
Mir geht es heute gut. Meine Aktien sind nicht auf Pump gekauft. Dieser kleine Crash war gut investiertes Lehrgeld.
Weiter oben wurde schon Kostolany erwähnt. Im Urlaub habe ich u.a. drei seiner Bücher gelesen. Für jemanden der nur die bewußte Wahrnehmung von zwei Jahren Börse hat, ist es doch verdammt aufschlußreich, aus 70 Jahren Börsenerfahrung zu lernen. Alles, was wir heute erleben, hat es so oder so ähnlich schon oft gegeben. Man braucht Mut und Erfahrung und eigenes Denken, um nicht immer von der Stimmung der Masse angesteckt zu werden.
Vielfach wissen wir das Richtige und handeln dann doch anders. Wie oft hieß es hier im Board in den letzten Wochen: Es gibt noch viel zu viele Optimisten, da muß die Börse noch fallen. Richtig erkannt - aber haben wir danach gehandelt? Fehlt da vielleicht Erfahrung und Vertrauen in die eigenen Gedanken?
Ab sofort werde ich öfter mal vor eigenen Entscheidungen bei Kostolany nachlesen. Und ich werde diese kleine Kosto-Sammlung, die es gerade zum Spottpreis von 20 DM bei ECON gibt an ein paar Freunde verschenken.
Doch so furchtbar, wie es einige schildern, waren die letzten Tage doch nicht. Wer in solide Werte und nicht auf Kredit investiert hat, sollte die Gewißheit haben, daß nach einem Tief auch wieder ein Hoch kommt. Und wer den großen Gewinn aus hochriskanten Aktien wollte, sollte sich vorher prüfen, wie stark seine Nerven sind und ob er den Preis für das Risiko zu zahlen bereit ist.
Gute Nacht.
R.