Jinko Solar vor einer Neubewertung ?
Seite 88 von 1002 Neuester Beitrag: 17.11.24 10:10 | ||||
Eröffnet am: | 21.11.14 12:00 | von: ulm000 | Anzahl Beiträge: | 26.042 |
Neuester Beitrag: | 17.11.24 10:10 | von: isostar100 | Leser gesamt: | 8.181.014 |
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Jinko hatte Ende 2014 623 MW, davon sind 503 MW am Stromnetz, an fertigen Solarkraftwerken in ihrer Bilanz stehen und bis Ende Juni 2015 sollen es 800 bis 1.000 MW sein und Ende des Jahres 1.500 MW. Diese Vorabinvestitionen in den YieldCo kosten Jinko laut eigenen Angaben in diesem Jahr zwischen 700 bis 900 Mio. $ (ca. 1,16 $/W). Dürfte ja wohl klar sein, dass Jinko dieses Geld in diesem Jahr niemals verdienen kann und schon alleine deshalb braucht man eine Bank die das alles finanziert. Dazu braucht man dann eine Bank die es möglich macht, dass man die Kredite über kurz oder lang an andere Schuldner, sprich den YieldCo-Inhaber, überschreibt. Ist ja bei Kreditvereinbarungen keine Selbstverständlichkeit.
Jinko hat mittlerweile eine Nettofianzverschuldung von 757 Mio. $. Sieht ja jetzt erstmal recht hoch aus, aber wenn dann berücksichtigt, dass aktuell 623 MW neutral in der Bilanz stehen, dann ist die Finanzverschuldung eigentlich gar nicht so hoch. 623 MW machen einen Gegenwert von ca. 872 Mio. $ (berechnet mit 1,40 $/W), wovon aber 250 Mio. $ schon von den YieldCo-Eigenkapialgeber bezahlt wurden. In der Bilanz stehen 702 Mio. $ als Projektassets und 60 Mio. $ als Landrechte.
Bereinigt man die Finanzverschuldung auf die Solarkraftwerke inkl. der 250 Mio. $ Anzahlung so würde die Nettofinanzverschuldung eigentlich nur bei 135 Mio. $ inkl. den beiden Wandelanleihen liegen. Mit dieser "bereinigten" Verschuldung kann Jinko sicher sehr gut leben.
Die geplanten Investitionen in diesem Jahr in die Produktion mit 100 bis 120 Mio. $ (78 Mio. $ kostet die neue Produktion außerhalb Chinas/38 bis 58 Mio. $ Upgrades ins Prduktionsequipment) dürfte eigentlich gut durch den operativen Cash Flow von Jinko zu stemmen sein. Soll also heißen, dass Jinko durch die Produktionserweiterung bzw. den Investitionen in die bestehende Produktion keine neue Kredite aufnehmen muss.
Die ganze Geschichte rund um die YieldCos haben wohl nur die wenigsten richtig kapiert.
auch nicht kapieren.
Es wäre nur schön, wenn man endlich mal etwas Konkretes dazu sagen würde.
Dann ist ja alles gut und es kann weiter nach Norden gehen...
Kaufe nur was du verstehst!
Das sollte man eigentlich schon beherzigen. In diesem Fall hast Du zwar momentan meiner Meinung nach Glück gehabt, aber sowas kann auch schnell nach hinten losgehen.
Gruß MrCh
Ist genau das gleiche wie bei Leuten, die ausländische Aktien kaufen, aber kein Wort Englisch sprechen. Da setzt man sich immer dem Risiko falsch oder nur teilweise informiert zu sein.
Wenn der yieldco bei Jinko nicht in Planung wäre, dann würde ich jetzt aussteigen oder wäre nicht mehr investiert, da die Schulden von Jinko (ohne yieldco) einfach sehr hoch sind. Wenn ich nicht verstehen würde, was das ist, wäre ich also folglich nicht investiert.
Ich bin nun schon seit zwei Jahren in Jinko investiert und lese vor allem jeden Beitrag von ulm sehr aufmerksam durch. Durch das Lesen seiner Beiträge wurde mir die Bedeutung des yieldco erst so richtig klar. In dem Zusammenhang nochmals vielen Dank an ulm. Er war quasi für mich wie ein Lehrmeister. Seit ich seine Beiträge lese, ist mir klar geworden, wie detailliert sich manche Investoren informieren und habe erkannt, dass ich da großen Nachholbedarf habe.
Seither lese ich alle Quartalsabschlüsse, google ständig den Firmennamen und sauge alle Infos aus Foren auf (teilweise interessante links findet man z. B. auf. stocktwits.com), um dann abzuwägen ob das Investment noch aussichtsreich ist.
Aber es ist trotzdem wohl noch kein Vergleich zu der Arbeitsweise von ulm.
zurück zum Anfang: Ich bin sicher nicht superschlau, aber ich mache sicher nicht mehr den Fehler, in etwas zu investieren, was ich nicht verstehe. Ich hoffe meine Intention ist nun etwas klarer.
Gruß MrCH
Ich gehe bei JA Solar auch von guten Zahlen aus und evt. sehr gutem Ausblick.
Denke zu den Zahlen könnte der Kurs Richtung Allzeit hoch laufen.
Ups-schon wieder so eine blöde Aussage von mir...
Wird es erste Zeichen zum Turnaround geben und man sollte vllt noch nen günstigen schnapper machen? oder besser die Finger von lassen?
Ulm hast du ne Einschätzung?
LG
MoF
Ich stimme der Aussage zu, dass man nur das kaufen sollte, was man wirklich versteht. Ich war früher auch mal sehr erfolgreich (ohne übermäßiges wissen), bis ich auf einen Schlag 95% in zwei drei Tagen verloren hab.
Dann habe ich ausgesetzt und versucht alles zu verstehen, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Examen gemacht. Jetztverstehe ich zwar viel, aber keine übermäßige Zeit für Recherchen.
Daher auch noch mal von mir Danke an Ulm und seine ganzen Quellen! Finde ich super, und ich freue mich immer über die Beiträge, die mit viel Mühe verfasst werden.
P.S: es gibt auch Studien mit Affen, die auf eine dartscheibe geworfen haben. Deren aktienperfirmance war nicht schlechter als die von Profis :-)
http://www.pv-magazine.de/nachrichten/details/...dertaking_100018504/
("Canadian Solar, ET Solar und Renesola droht Ausschluss aus Undertaking")
Auch bei Jinko gibt es bekanntermaßen solche Untersuchungen, aber bis jetzt ist nichts bekannt geworden ob Jinko in der EU nachweisbar die Modulmindestpreise umgangen hat.
Ám Rotterdamer Hafen gibt es zu dem umfangreiche Zolluntersuchungen ob und in wie weit chinesische Module umgelabelt wurden auf ein anderes Land um so die EU-Mindestpreise umgehen zu können:
http://www.pv-magazine.de/nachrichten/details/...estpreise_100018503/
("Niederländischer Zoll prüft mögliche Umgehung der Photovoltaik-Mindestpreise")
Alles nicht schön, aber es war ja zu erwarten, dass irgendwann bei dem Thema was negatives kommen wird.
In Kanada werden ja seit letztem Freitag auch Strafzölle gegen die China-Solaris erhoben im Bereich von 100%.
masterchief für mich ist Yingli aufgrund der riesengroße Verschuldung kein Thema. Jedoch hat Yingli bei den Q3-Zahlen mit der Bruttomarge von um die 18% richtig überrascht.