Warum die Aktien wirklich steigen
Gerade da sieht man, wie weit Formeln und Erklärungsansätze von der Wirklichkeit entfernt sind.
Es funktioniert genau andersherum, nämlich über Psychologie!
Der Rest ist nacherzählter Kaffeeklatsch! Und am besten sieht man dass bei einer Bodenbildung der Aktienmärkte am Anfang einer Rezession!
Pure Psychologie...
Grundsätzlich gilt - meiner unmaßgeblichen Meinung nach- folgendes: für den Investor ist es relativ müßig sich darüber Gedanken zu machen, ob wir vor einer Rezession stehen oder uns schon mittendrin befinden und ob der gegenwärtige Aufschwung gerechtfertigt ist oder nicht. Wichtiger sind die Zeithorizonte, unter denen man seine Anlageentscheidungen trifft. Wer jetzt (noch/schon) investiert kann relativ kurzfristig (ein paar Tage) richtig liegen, auf Sicht von einigen Monaten völlig daneben liegen und langfristig wiederum völlig zufrieden sein mit seiner Anlageentscheidung. Zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung weiß niemand, ob sich sein Engagement lohnen wird - das kann er nur hoffen. Wichtig ist die Entscheidung, ob Gewinne rechtzeitig realisiert und Verluste entsprechend frühzeitig realisiert werden und damit erträglich bleiben. Hört sich meist einfacher an als es umzusetzen ist - aber daran entscheidet sich letztendlich der Anlageerfolg. Davon ausgehend kann man jederzeit Gewinne machen, unabhängig vom Umfeld, egal ob Bärenfell oder Bullenhaut. An der Börse kann sich Oportunismus bezahlt machen.
"Niedige HABENZINSEN lassen Kapital von GELD/ Rentenmärkten in den Aktienmarkt fliessen." gebe Dir hier eingeschränkt denn das ganze stimmt nur wenn die Bedingung die Bernd Niquet erklärte auch zutrifft: "Die Aktien steigen derzeit also nicht aufgrund der anschwellenden Liquidität, sondern aufgrund eines Anstieges im Optimismus hinsichtlich der Ertragserwartungen"
Dies kann jetzt zwar noch ein weilchen so weiter gehen aber die Frage von Bernd Niquet was denn passiert wenn diese Erhaltunswartung nicht erfüllt wird ist daher nicht unberechtigt.
In vorangegagenen Komentare habe ich des öffteren genau davor gewarnt.
Die jetzige Hausse steht auf sehr wackligen Füßen da diese nicht von fundamentaler Seite getragen wird. Die fundamentale Daten sprechen eine ganz andere Sprache. Natürlich könnten sich diese in Zukunft bessern und somit den schon erfolgten Kursanstieg bestätigen doch auch die andere Seite ist denkbar. Die aktuellen Wirtschaftsprognosen bewahrheiten sich, die Wirtschaft bleibt weiterhin schwach, die erhoffte Wende muss abermals verschoben werden, die Hausse war ungerechtfertigt und mündet in einem weiteren Desaster!
mfG: Speculator
Wir sind vielzu Exportabhängig!
Bestes Beispiel:
Alan senkt die Zinsen in noch nie dagewesener Weise. Am Tag der Börseneröffnung nach dem Anschlag gleich um 50 Basispunkte! Welches Signal hat er damit gegeben?
Hat er den Markt mit "frischem Geld überschwemmt", wie es so schön gesagt wurde? NEIN!!! Er hat damit klar und deutlich gesagt:
"Freunde, behaltet eure Aktien, denn ich bin fest gewillt, im Bedarfsfall den Renten- und Geldmarkt zu killen! Wenn Ihr alle aus Panik Aktien verkauft, und dem amerikanischen Konsumenten damit zeigt, wie kaputt unsere Wirtschaft wirklich ist, drehe ich euch den Hahn zu!"
Und was ist dann passiert?
Weitere Zinssenkungen (mit Inkaufnahme der Gefahr einer echten Deflation!!!) und der Hammer mit den 30jährigen Staatsverschuldungen.
Die Langfristzinsen waren nun auf einmal viel zu hoch! Wie senkt man diese Zinsen? Alan kann es nicht, er herrscht nur über die kurzfristigen. Der Kongress beschließt (auf Alans Rat hin) die 30jährigen Bonds abzuschaffen, d. h. keine neuen aufzulegen! Damit wurde die sicherste und planbarste Einnahme des Staates einfach aufgegeben! Durch diese künstliche Verknappung des Bondmarktes steigen die Kurse , was bedeutet, das die Rendite, also die Zinsen runtergehen. Zack - und schon sind auch die langfristigen Zinsen unten!
Selbst hier lohnt sich jetzt kein Engagement mehr...
Wichtig ist aber: Der Staat (mit neuer Regierung!) verzichtet in einer REZESSION und nach einer ungeheuren STEUERSENKUNG auf seine sicherste Finanzierungsquelle!!!!!!!
Die geben sogar bekannt, die Steuern weiterhin zu senken, obwohl die Unternehmen durch die Bank weniger Einnahmen haben (= weniger Steuern zahlen)
Die Arbeitslosenquote enorm ansteigt (= höhere Staatsausgaben) und den Verteitigungsetat mal eben drastisch eröhen! ( ok, hat auch seine positiven Seiten, aber nur sehr begrenzt)
Die Botschaft dahinter ist:" Hey Leute, Dem amerikanischen Staat geht es sooooo gut, wir haben echt keine Probleme! Wir werden auch zukünftig Haushaltsüberschüsse haben! (Woher? Das ist die Phantasie, die geweckt werden soll!) Konsumiert wieder ordendlich, denn wir haben alles im Griff!"
Was dabei leicht übersehen wird ist:
- Falls der Konsum der Amis nicht anspringt, gibt es kein Wirtschaftswachstum.
- Dann gibt es auch keine Steuereunnahmen = Haushaltsüberschuss.
- Wenn jetzt noch der Ölpreis steigt (warum ist der denn auf einmal so niedrig?)
enstehen auch noch inflationäre (eig. deflation) Tendenzen...
- der Krieg auf einmal länger dauert und teurer wird?
- wenn der Staat zur Finanzierung die 30 jährigen wieder auflegen muss?
- und wegen Kapitalmangels auf der Nachfrageseite Einsparungen vornimmt?
- die Steuererleichterung dann nicht finanzierbar ist?
und der amerikanische Konsument merkt, das sein ganzes Land im Moment auf Pump lebt?????
Deshalb wird mit ALLER MACHT versucht, den Konsum anzukurbeln! Ohne Rücksicht auf Verluste (amerikanisch halt).
Konsum entsteht aber nur aus der Phantasie auf zukünftig sichere Einnahmen.
Einnahmen aus Kapitalvermögen und Arbeit.
Die Gehälter kann der Staat nicht erhöhen! Wäre auch der Todestoss für die Unter´nehmen...
Der amerikanische Bürger partizipert aber nur indirekt am Geld und Rentenmarkt.
Deshalb müssen die Aktienkurse stimuliert werden, um so die Illusion einer Prophezeiung zu erzeugen, die sich hoffentlich selbst erfüllt....
Aktien werden nur dann interessant, wenn man sonst garnichts für sein Geld bekommt! Also werden alle anderen Märkte kurzfristig vernichtet.
Der optimale Staat wäre übrigens der amerikanische Verbraucher mit dem Sparstrumpf des Deutschen, der seine Knete aber auch ausgiebt...dann wäre alles in Ordnung! Aber so ersetzt der Pump den Pump, wenn es nicht klappt, steht der Dow bald bei 500, aber daran glaube ich nicht!
Die Amis machen das schon!
Momentan steht alles auf sehr wackelige Füße und die US-Regierung geht enorme Risiken ein!
Wenn alles klappt werden sie die Größten sein andernfalls droht eine Weltwirtschaftskrise wie sie noch nie dar war.
Der Sicherste Hafen wird in einem solchen Szenario Gold sein.
mfG: Speculator
Gold unterliegt auch so einer eigenartigen Steuerung....
Ich würde aber lieber steigende Kurse sehen!!!!!
Letztendlich haben wir an den Märkten eine Wippe, und mal schlägt sie aus zur Seite der Sicherheit, und mal zur Seite des Risikos, immer dann wenn für die eine Seite nach Meinung der Masse die besten Möglichkeiten bestehen. Denkt mal darüber nach.
Und natürlich stimmt der Satz: "Wir sehen momentan eine Liquiditätshausse". Nur das es kein "Neues" Geld est, was in die Aktienmärkte gepumt wird, sondern Geld, dessen Besitzer sich sagen: Es lohnt sich wieder, ein Risiko einzugehen.
So long,
Calexa
Nächster Punkt sind die Goldvorkommen der Notenbanken - da diese von den Notenbanken, bzw. den jeweiligen Finanzministern, die ihre Regierungen mit frischem Kapital versorgen müssen, lieber heute als morgen verkauft würden, sind die Goldeinlagen in Kriesenzeiten erst recht nicht sicher. Sollte sich nämlich im Falle einer anhaltenden Rezession die Ansicht durchsetzen, dass Maßnahmen zur Konjunkturankurbelung durch Goldverkäufe der Notenbanken zu finanzieren wären, dann möchte ich keinen müden Krügerrand im Sparstrumpf haben.
blaubärgrüsse
Deshalb wird in A. wohl auch im Winter durchgekämpft werden, wenn es sein muss.
Dann gibt es eine kurze sehr heftige End-of-war-Rally, eine letzte Zinssenkung, eine Steuerrückzahlung und dann gehts los.
Diesmal wird A.G: die Zinsen aber früher wieder anziehen, bzw. sein Nachfolger.
So im Juni/ Juli frühestens, aber nur 0,25 %.....
Auch können Unternehmen ganz wunderbare 10jährige Schuldverschreibungen zur Refinanzierung auf den Markt werfen, solange das Rating stimmt. Sonst werden sie in unsicheren Zeiten eh nicht genommen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist wohl kurz vor einer Rezession.
blaubärgrüsse
R.
Es gibt viele Auf und Abs; insbesondere das Timing ist schwierig!
Nachdem keiner wirklich in die Zukunft sehen kann ist alles Spekulation!!
Btw, von so katastrophalen Zuständen wie nach 1929 sind wir doch noch sehr, sehr weit entfernt.
Die Verarsche ist nicht wirklich aufgegangen! Wieso hab ich eigendlich nicht mindestens 10 Grüne für die tierfgreifenden akademischen Ergüsse bekommen?
*Mist, meine Tsten klemmen, nachdem ich Kaffee drübergescüttet habe - sieht cool aus, bringt aber nix*