Wann platzt die Rohstoffblase?
Seite 8 von 51 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:08 | ||||
Eröffnet am: | 29.04.11 14:57 | von: Randomness | Anzahl Beiträge: | 2.272 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:08 | von: Stefanieovlpa | Leser gesamt: | 517.512 |
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Bitcoins sind keine Währung, genausowenig wie irgendwelche Regionalwährungen oder Monopolygeld oder wie hier oft behauptet Gold.
Man kann mit ihnen weder Schulden (endgültig) tilgen, noch Steuern bezahlen.
Doch genau diese Schudlen werden in einem Crash fällig gestellt und die Gläubiger wollen harte Euros oder Dollars sehen und kein Spielgeld - und genau das wird dann vielen utnernehmen und verschuldeten Privatleuten das Genick brechen, egal wieviele Bitcoins oder Gold sie rumliegen haben.
Da können sich die Gläubiger auf den Kopp stellen wie sie wollen, sie werden letztendlich einsehen müssen, dass ihr Geld verloren sein wird.
Bestes Beispiel ist Griechenland, ein kurzer sauberer Schuldenschnitt und schon sind die Schulden zu großen Teilen beglichen und die Forderungen der Gläubiger lösen sich in Luft auf. ;-)
Etwas weitergehend betrachtest ist es eine erzwungene Rückverteilung von oben etwas weiter nach unten.
Und bezüglich Bitcoin, man könnte damit auch Steuern zahlen, sowas ist nur eine Frage der Regierung, die ja die Steuergesetzte machen.
Warum sollte man dann nicht mit Bitcoins bezahlen können?
Im Gegenteil, es wäre sogar noch einfacher für den Staat die Steuern einzutreiben, indem man Beispielsweise die entsprechenden Bitcoinadressen einfach nur registriert und Unternehmen dazu zwingt nur Gelder an registrierte Adressen zu schicken.
Ferner ist es eigentlich nicht möglich, Bitcoins über "schwarze" Kanäle fließen zu lassen, selbst wenn man dafür Bitcoins bei einer Drittperson gegen z.B. Gold eintauschen würde.
Am Ende wird die Drittperson früher oder später im System aktiv werden und entlarvt.
Dies gilt für Drogenhandel oder auch Kinderpornografie oder Terrorismus, auch wenn die Bitcoin-Skeptiker etwas anderes behaupten bzw. dies als eines ihrer Gegenargumente anführen.
Die 100%ige Anonymität existiert beim Bitcoin jedenfalls nicht, einzig ist es insofern anonym als dass man den Adressen nur sehr begrenzt Persönlichkeitsmerkmale, Namen, Adressen, etc. zuordnen kann.
Ich möchte an dieser Stelle zwar nicht den Bitcoin als DAS System schlechthin propagieren, doch ist es das erste funktionierende System und zudem hat es die frühe Pionierphase und auch einen herben Crash "überlebt".
Allein die immer besser werdenden Applikationen werden früher oder später den Bitcoin zum Modetrend machen. So kann man Bitcoins mittlerweile auch übers Handy bezahlen und dies ohne zwischengeschaltete Dienstleister und Banken.
Daher mache ich mir um das bestehende Geldsystem keine allzugroßen Sorgen, da es wiegesagt Alternativen gibt, die nur darauf warten, dass das alte Geldsystem ins Wanken gerät.
Ganz einfach: Wenn Schulden ausfallen, dann wird Geldvermögen vernichtet!
Wennd as im großen Stil passiert ist das deflationär - siehe 1930.
Deshalb ist Japan auch nach dem Platzen der Immobilienblase dort in eine Deflation gerutscht - bis heute konnte das nicht behoben werden, egal was sie tun, egal ob Geld drucken, Anleihenaufkäufe der Notenbank, Konjunktuprogramme usw. usf - sollte uns zu denken geben.
Und genau diese Gefahr hat auch 2008 bestanden und besteht jetzt wieder wenn bspw. die ganzen Euro-Rettungs-Bürgschaften von uns eingefordert werden.
Ferner gibt es die Möglichkeit, die Bitcoincodes z.B. auf Papier zu drucken oder in andere Medien, z.B. optische Medien zu übertragen, welche auch nach einem EMP noch verfügbar wären.
U.a. ist es heute schon möglich Bitcoingeldnoten selbst und vor allem fälschungssicher zu drucken, da jede Papiernote einzigartig ist und man im Besitz des Schlüssels ( zur Adresse) sein muss.
Ganz einfach: Wenn Schulden ausfallen, dann wird Geldvermögen vernichtet!
Wennd as im großen Stil passiert ist das deflationär - siehe 1930.
Deshalb ist Japan auch nach dem Platzen der Immobilienblase dort in eine Deflation gerutscht - bis heute konnte das nicht behoben werden, egal was sie tun, egal ob Geld drucken, Anleihenaufkäufe der Notenbank, Konjunktuprogramme usw. usf - sollte uns zu denken geben.
Und genau diese Gefahr hat auch 2008 bestanden und besteht jetzt wieder wenn bspw. die ganzen Euro-Rettungs-Bürgschaften von uns eingefordert werden.
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Das Problem besteht hier vielmehr in der Umverteilung. Man muss bedenken, dass es nirgendwo sonst so viele Millionäre gibt wie in Japan. Japan könnte sich aus dieser Mißere befreien, indem es die Geldvermögen der Reichen zu großen Teilen einfach und so die Schulden- und Zinslast z.B. um 75% senkt.
Warum sollte dann Deflation auftreten, wenn von diesem vernichtetem Geldvermögen eh nix im UMLAUF ist, sondern gehortet wird?
Aber auch Japan wird früher oder später daran zerbrechen und sich der Kapitalismus durch solch kommunistische Maßnahmen nicht mehr "besänftigen" lassen.
Die Schulden der einen sind die Guthaben der anderen. Wir haben nicht nur ein Schulden Problem sondern auch ein Guthaben Problem. Durch die Umverteilung von Fleißig auf Reich über das Zinssystem konzentriert sich immer mehr Vermögen bei immer weniger Menschen. Weil in unserem Schuldgeld System nur neues Geld entstehen kann wenn sich jemand verschuldet, wird es immer schwieriger für die Masse die Schulden + Zins zurückzuzahlen. Denn das Geld für die Zinsen wird bei der Schöpfung (Kredit )nicht mit erzeugt. Das heißt wenn die privat Haushalte nicht mehr können, die Firmen auch nicht, muß der Staat das übernehmen, das geht aber auch nicht Ewig wie wir sehen können. Jeden Monat werden unmengen an Schulden getilgt durch die Monatsraten. Das Problem ist es wird Geld vernichtet + die Menge an Zins von der Masse der Schuldner an die Zins Empfänger übertragen. Es werden hier alle wissen das Geld = Schulden sind und Schulden = Geld. Ein Kredit bei der Bank bedeutet ja nicht das man das Geld eines Sparers geliehen bekommt , nein es wird ganz neu erzeugt durch ein Buchungssatz in der Bankbilanz.
... der sog. "Rohstoffblasen-Theorie" ausgerechnet hier im Silberbereich angesiedelt? War DAS eine gezielte "Einnistungsaktion" der Kabalen?
Ich habe nicht vor, lange hier mitzudiskutieren! Schon allein mit der Threadbezeichnung "Wann platzt die Rohstoffblase?" wird bereits versucht, hier etwas zu suggerieren, was es in natura im Edelmetallbereich gar nicht gibt, nämlich irgendeine Rohstoffblase!!!
Es gibt lediglich eine den wahren Werten gegenlaufende Manipulation der Edelmetallpreise durch die daran interessierten Banken, "Finanzgewaltigen", Politiker usw.!
Kannst du mir sagen, was aus deiner Sicht in der Deflation passiert, wenn die Geldhorter nicht mehr darauf Vertrauen können das ihr Geld etwas Wert ist?
In Japan scheint mir der Zusammenhalt des Systems nur dadurch möglich zu sein, weil die Leute trotz allem immer noch Vertrauen in die Währung haben. Japan ist vor allem beim eigenen Volk verschuldet, was bei uns in Europa gar nicht so ist. Warum verhalten sich die Japaner da anders als die Europäer? Wie seht ihr das?
Das Prinzip funktioniert letztendlich nur, weil man mittels kommunistischer Maßnahmen die Regeln des Kapitalismus außer Kraft setzt.
Kommunismus selbst wiederum besitzt in sich keine solch konsequenten Regelungen wie es der Kapitalismus tut, so dass ein solches System auf Dauer nur so lange funktioniert, wie die Banken und Versicherer und auch das Volk still halten.
Man kann quasi sagen, dass in Japan Notenbank, Banken, Versicherer und Staat einen unlauteren Wettbewerb betreiben, der seinesgleichen sucht und dem man normalerweise in kommunistischen Staaten vorfindet.
Da Japan sich international mit anderen kapitalistischen Staaten und Systemen messen lassen muss, verliert Japan wirtschaftlich immer mehr den Anschluss und wird von China oder Südkorea fast schon überholt, wachstumstechnisch ja sowieso schon.
Es ist daher nur eine Frage der Zeit, wie lange das System Japan noch weiter betrieben werden kann und man sich mit Stagnation und Deflation zufrieden gibt.
Zu der Diskussion ob Gold als Geld angesehen werden kann ist noch wichtig, dass auf Gold keine Mehrwertssteuer bezahlt werden muss. Das vereutlicht meiner Meinung nach eindeutig, das Gold ein Tauschmittel also Geld ist.
Geld hingegen ist ein Tauschmittel, welches rein auf Vertrauen basiert und allgemeine Anerkennung findet und somit ein universelles Tauschmittel darstellt.
Ferner hilterlässt Gold keine Spuren in Form von Transaktionen, besitzt somit keinerlei Zuordbarkeit und Transparenz. Geld hingegen hinterlässt Spuren und ist Zuordbar, aber auch hier gibt es Grenzen, dass auch hier die Transparenz begrenzt ist.
D.h. das Hinterziehen von Steuern wäre bei einem Zahlungssystem made by Gold sehr einfach und schwarze Kanäle wären nicht rückverfolgbar.
Am Ende würden sich Gold-Machtmonopole sowie mafiöse Strukturen ausbilden, welche die Macht des Goldes nutzen um die Masse zu unterdrücken.
Gold ist daher als Zahlungsmittel keine Alternative für mich, wenngleich es als Wertsicherung eine durchaus sehr gute Anlage, wenn nicht eine der besten Anlagen ist, weil es immer besser ist Gold zu horten als Geld zu horten.
Interessanter finde ich da wiegesagt den Bitcoin, der zwar auch nicht die Eigenschaften des Geldes erfüllt, jedoch Transparenz bietet und zudem deutlich praktikabler ist als Gold, weil viel einfacher teilbar und portierbar, sowie vor allem auch zuordbar.
Das ist aber ein Blickwinkel mit gewaltigen Scheuklappen. Denn Dein Universelles Tauschmittel hört dort auf, universell zu sein, wo es seinen Geltungsbereich hat. Versuch doch mal, mit Euros und mit Gold ins hinterste Afrika, Südostasien oder Wohinauchimmer zu fahren und dort etwas zu kaufen. Dann wirst Du schnell feststellen, was von beidem ein universelles Tauschmittel ist. Das Geld ist es nicht. Ach ja, und frag mal einen Tuareg, ob er Bitcoins nimmt im Tausch gegen eine Flasche Wasser.
@Tony, ja du hast sicher recht das Gold nicht das optimale direkte Zahlungsmittel als Ersatz für den Euro wäre. Aber als Wert der hinter dem Geld steht ist es durchaus eine Alternative. Wenn das jetzige System scheitern sollte, wird es schwer werden mit einer Währung weierzumachen die rein auf Schuld und Vertrauen beruht. Wir werden dann wahrscheinlich erstmal ein Geld brauchen, dass auf einen materiellen Wert basiert (Warengeld), da wir ja sicher nicht wieder zu einem reinen Tauschhandel zurückgehen können.
Die Frage ob Gold als Geld gesehen werden kann hängt für mich nicht daran ob es alle Eigenschaften vom jetzigen Papiergeld hat. Es geht um die grundsätzlichen Geldfunktionen: Anerkanntes Tauschmittel, Wertaufbewahrungsmittel, Wertvergleichsmittel.
Gold als Internationale Zahlungs Form in Krisen.
http://www.gegenfrage.com/...old-remonetisiert-sich-auf-den-maerkten/
Das ist aber ein Blickwinkel mit gewaltigen Scheuklappen. Denn Dein Universelles Tauschmittel hört dort auf, universell zu sein, wo es seinen Geltungsbereich hat. Versuch doch mal, mit Euros und mit Gold ins hinterste Afrika, Südostasien oder Wohinauchimmer zu fahren und dort etwas zu kaufen. Dann wirst Du schnell feststellen, was von beidem ein universelles Tauschmittel ist. Das Geld ist es nicht. Ach ja, und frag mal einen Tuareg, ob er Bitcoins nimmt im Tausch gegen eine Flasche Wasser.
Diese Frage stellt sich nur, wenn ich meinen Handel mit einem Tuareq betreiben muss oder will, was ich jedoch nicht muss. Ich orientiere mich da lieber an die großen Mehrheit dieser Welt und die hat mittlerweile Zugang zur Kommunikation wie z.B. Handy und könnte somit problemlos mit Bitcoin bezahlen.
Gold hat meiner Meinung nach den Nachteil, dass es nicht portierbar ist und zudem auch Fälschern Tür und Tor offen stehen bzw. eine Validierung notwendig wird.
In einer stark vernetzten Welt wie wir sie vorfinden, welche für die Weiterentwicklung der Gesellschaft notwendig ist, erfüllt Gold nicht mehr die Anforderungen der Zeit. Ferner ist Gold unter vielen Menschen und Kritikern ein Symbol alter Machtsysteme und so bräuchte man ja nur mal die Mitglieder der Piratenpartei fragen, was die von Gold als Alternative halten und würde bestimmt als Antwort erhalten, dass Gold keine Alternative ist und abgeleht wird.
Wie Robert Rethfeld (wellenreiter-invest.de) einmal schrieb, die jungen Generationen suchen nach wirklich neuen innovativen Lösungen und geben sich sicherlich nicht damit zufrieden, dass einem Geldsystem ein vermutlich nicht weniger von Macht dominierendes intransparentes Goldsystem folgen soll.
Ne ne Gold ist nicht mehr als eine Tauschware und Werterhalt, für die Bezahlung oder gar ein Bezahlsystem entspricht es nicht den heutigen Anforderungen einer modernen vernetzten Gesellschaft mit Bedürfnis zur Transparenz und Dezentralisierung der Macht.
Ich habe mich jetzt mal etwas mit diesen Bitcoins schlaugemacht. Ja, ich denke dass ist schon eine Art alternatives Geld. Ob es wirklich eine sinnvolle Alternative ist kann ich jetzt nicht beurteilen, da ich noch zu wenig darüber weiß.
Auf den ersten Blick sehe ich aber schon ein paar Punkte die kritisch sind. Die Bitcoins sind wie das jetzige Papiergeld auch eine Vertrauenswährung ohne materiellen Gegenwert. Bei der Schöpfung muss einmal "Material" (Rechenleistung, Strom..) aufgewendet werden. Das Material wird aber sozusagen mit der Schöpfung wieder zerstört. Die Rechenleistung kann ja nicht nochmal eingesetzt werden. Danach ist alles davon abhängig, dass jemand die Bitcoins haben will. Wie ist festgelegt wer wieviel Bitcoins schöpfen kann? Könnte es hier zu Vorteilen von Personen bekommen die starke Rechner und günstige Stromtarife haben?
Ein weiterer Punkt ist die Beschränkung an der Menge. Bei Warengeld wie Gold ist das ganz klar. Aber bei den Bitcoins sehe ich da ein Problem. Wenn nun einige Personen bereits viele Bitcoins geschaffen haben, haben diese Vorteile gegenüber anderen Teilnehmern. Durch den Einstieg von neuen Leuten wird nun wegen der Mengenbeschränkung automatisch der Gegenwert in Euro/Dollar der bereits vorhanden Bitcoins steigen, da ja die Nachfrage danach steigt. Jetzt könnten einige der Besitzer der "älteren" Bitcoins die Wertsteigerung nutzen und zurücktauschen. Wenn die Zahl der Einsteiger dann konstant größer ist ald die der Aussteiger könnte das lange immer so weiterlaufen und der Wert der Bitcoins sich immer mehr hochschaukeln. Ist hier vielleicht Potential für eine große Spekulationsblase? Ich halte die Kombination von keinem materiellen Wert und trotzdem einer Mengenbeschränkung für gefährlich.
Wie gesagt, ich bin absolut kein Bitcoin Profi und es kann gut sein, dass es Gegenargumente für meine Kritikpunkte gibt. @Tony, vielleicht kannst du mich ja überzeugen...??
@EsTeKa erstmal finde ich es echt Klasse, dass du dich intensiver mit der Thematik befasst hast. Es gibt viele Leute, welche dies nicht tun und dann irgendwelche falschen Schlussfolgerungen ziehen. Vielleicht kann ich einige deiner Kritikpunkte erklären und zeigen, dass die Kritikpunkte gar nicht so groß sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen.
Die Bitcoins sind wie das jetzige Papiergeld auch eine Vertrauenswährung ohne materiellen Gegenwert.
Das stimmt. Doch Geld muss keinen materiellen Gegenwert haben, sondern beruht eben auf das Prinzip "Vertrauen". In der Entstehungsgeschichte hat sich letztendlich herauskristallisiert, dass eine Bindung des Geldes an Substanz sicherlich bezüglich der Werthaltigkeit Vorteile hat, jedoch bezüglich der Flexibilität deutlich einbüßt.
Wie will man Beispielsweise ein Buchungssystem aufbauen?
Wie soll Onlinehandel dann noch möglich werden?
Substanz ist eben nicht ausreichend portierbar und zudem auch schwieriger teilbar. Wie Beispielsweise soll der Handel im Centbereich mittels Gold funktionieren, bei dem selbst das Staubkorn Gold vermutlich schon einen höheren Wert hat?
Wie will man eine solch hohe Teilbarkeit erreichen? D.h. zwangsläufig müsste man vermutlich auch z.B. Silber ins Kalkül ziehen, usw.
Das Material wird aber sozusagen mit der Schöpfung wieder zerstört. Die Rechenleistung kann ja nicht nochmal eingesetzt werden. Danach ist alles davon abhängig, dass jemand die Bitcoins haben will.
Die Rechenleistung dient eigentlich einzig um eine Einzigartigkeit und Fälschungssicherheit damit zu erzeugen. D.h. im Grunde ist es wie beim Lotto, selbst wenn man jede Woche 10000 Tips abgibt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass man in seinem Leben einen 6er mit Superzahl bekommt. Es ist quasi nahezu unmöglich auf Knopfdruck Bitcoins zu generieren und so gibt es Pools, d.h. ein Zusammenschluss von hunderten von Leuten, welche dann ähnlich wie in einer Lotto-Tippgemeinschaft die geschöpften Bitcoins unter sich verteilen, so dass am Ende dann doch eine gewisse Marge herausspringt.
Wie hoch die Marge aktuell im Schnitt liegt, kann man unter http://www.blockchain.info/charts/miners-operating-profit-margin stets aktuell verfolgen. Der Clou dabei ist, dass je höher die Margen steigen, desto mehr "Schöpfer" sich finden und die Schwierigkeit damit steigt und somit automatisch auch die Margen sinken, ähnlich wie es in einem freien Markt bzw. Wettbewerb der Fall ist.
Wie ist festgelegt wer wieviel Bitcoins schöpfen kann? Könnte es hier zu Vorteilen von Personen bekommen die starke Rechner und günstige Stromtarife haben?
Ja, diese Vorteile sind jedoch überschaubar, weil je mehr "Schöpfer" es im System gibt, desto geringer die Margen, so dass man damit vom Schöpfen selbst nicht einfach mal reich werden kann.
Die Anzahl der Bitcoins ist insofern begrenzt, als dass alle 200.000 Blocks sich die Zahl der neu geschöpften Bitcoins halbieren. Der Alghorithmus konvergiert auf ca. 21mio. Bitcoins mit momentan 8 Nachkommastellen, so dass theoretisch mit dem bestehenden System 21 * 10 hoch 14 erzeugt werden können, was 2100bio. entspricht, wenn ich mich nicht vertan habe und eine hohe Teilbarkeit somit gegeben ist. Theoretisch ist es auch möglich, die Nachkommastellen weiter aufzuweiten und eine noch höhere Teilbarkeit zu erreichen, sollte es irgendwann mal notwendig werden.
Des Weiteren ist das System GPU getrieben, d.h. die mit Abstand höchste Leistung wird über die Verwendung des GrafikGPUs einer Hochleistungsgrafikkarte erreicht. Dies ist insofern nützlich und sinnvoll als dass Beispielsweise Supercluster oder Hochleistungsrecheneinheiten wie sie Google oder vielleicht auch die Bankenwelt im Einsatz hat, wenig nützlich sind und somit der HeimPC-Nutzer in der Masse im großen Vorteil ist.
Ein weiterer Punkt ist die Beschränkung an der Menge. Bei Warengeld wie Gold ist das ganz klar. Aber bei den Bitcoins sehe ich da ein Problem. Wenn nun einige Personen bereits viele Bitcoins geschaffen haben, haben diese Vorteile gegenüber anderen Teilnehmern. Durch den Einstieg von neuen Leuten wird nun wegen der Mengenbeschränkung automatisch der Gegenwert in Euro/Dollar der bereits vorhanden Bitcoins steigen, da ja die Nachfrage danach steigt. Jetzt könnten einige der Besitzer der "älteren" Bitcoins die Wertsteigerung nutzen und zurücktauschen. Wenn die Zahl der Einsteiger dann konstant größer ist ald die der Aussteiger könnte das lange immer so weiterlaufen und der Wert der Bitcoins sich immer mehr hochschaukeln. Ist hier vielleicht Potential für eine große Spekulationsblase? Ich halte die Kombination von keinem materiellen Wert und trotzdem einer Mengenbeschränkung für gefährlich.
Ja die Beschränkung der Menge würde im Falle eines weiteren Zulaufs zwangsläufig steigen, was u.a. auch ein Hauptgegenargument gegen den Bitcoin ist. Aber auch hierfür muss man bedenken, dass die "Early Adopters" momentan vielleicht noch mehr als die Hälfte der Bitcoins in ihrem Besitz haben, doch von den 21mio. Bitcoins gerade mal 40% geschöpft wurden und die "Early Adopters" nun nur noch geringe Teile der Bitcoins selbst schöpfen können und sich die Bitcoins nun auf mehrere kleinere und größere Pools auf eine immer breitere Masse verteilen. Man muss hierbei auch bedenken, dass mit steigendem Wert die Zahl der "Schöpfer" auch immer weiter steigt und es am Ende wie beim Lotto ist und ein mächtiger PC nicht mehr ausreicht, sondern die geschöpften Bitcoins sich auf die breite Masse verteilen.
Des Weiteren ist es wie bei allen Wertanlagen, wer früh einsteigt, der wird für das höhere Risiko entlohnt. Man muss ja immerhin bedenken, dass die Early Adopters ein hohes Risiko gegangen sind und einige Jahre warten mussten, bevor der Bitcoin weltweit wahrgenommen wurde. Das Risiko eines nicht funktionierenden Systems oder fehlender Akzeptanz ist eben sehr hoch gewesen und ist selbst jetzt noch hoch, daher ist auch der Wert enstsprechend weit unten und steigt nicht weiter.
Ich persönlich vergleiche den Bitcoin nur ungern mit Gold, weil es mit Gold in keiner Weise vergleichbar ist bzw. Gold genau das Gegenteil vom Bitcoin ist, aber Beides seine Einsatzgebiete meiner Meinung nach hat.
U.a. würde ich niemals davon ausgehen, dass meine Bitcoins von Heute in 40 Jahren immer noch existieren. D.h. wer derartig langfristig seine Werte "horten" möchte, der ist mit Gold defintiv besser dran und dem würde ich niemals Bitcoins anraten.
Bitcoins sehe ich vielmehr als das Girogeld für das alltägliche Leben, als das Spargeld fürs nächste Auto aber schon beim Sparen aufs Haus würde ich die Hortung in Bitcoins stark überdenken.
Ich hoffe ich konnte dir ein paar Kritikpunkte erklären. Und man muss ja nicht Pro Bitcoin und Kontra Gold oder umgedreht sein, warum nicht Beides verwenden? ;-)
"Kannst du mir sagen, was aus deiner Sicht in der Deflation passiert, wenn die Geldhorter nicht mehr darauf Vertrauen können das ihr Geld etwas Wert ist?"
Aber das Vertrauen ist ja automatisch in der Deflation da - ganz einfach weil eine hohe Nachfrage nach Geld - zum Schulden tilgen - dessen Wert steigert.
In einer Deflation hat niemand Probleme sein Geld loszuwerden - alle sind gierig auf Geld, weil sie nur dadurch ihre Schulden loswerden.
Der Goldstandard hat noch nie funktioniert - er hat immer zu eine Krise und einem krieg geführt.
Bestes Beispiel dafür die Weltwirtschaftskrise: 1926 wurde weltweit der goldstandard etabliert - und nur 4 Jahre später landete die Welt wegen diesem Goldstandard in der Großen Depression, der größten Wirtschaftskrise der menschheitsgeschichte - nur Länder die den Goldstandard rechtzeitig aufkündigten erlebten eine Hochkonjunktur.
Dies Weltwirtschaftskrise hat uns direkt in den zweiten Weltkrieg geführt - alles nur wegen des Goldstandards.
Und da wollen ehute welche so ein Steinzeit-Geld in unsere hoch-dynamische Wirtschaft einführen - da würde es keine 4 Jahre dauern bis wir erneut in einer Katastrohe landen!
Komisch, daß der Goldstandard und die Weltwirtschaftskrise bei dieser Diskussion immer gerne von den Goldbugs verschwiegen werden.
Außerdem ist niemlas ein zuviel an Geld das Problem, sondern ein zuwenig davon - und das hat man beim Goldstandard permanent - permanente Deflation, es gibt nicht schlimmeres!
sich Papierwährungen bis heute immer bewährt. Ich hab noch nie gehört, dass jemals eine Papierwährung wertlos geworden wäre..... *Ironie off*
Hitler kam nicht 1923 unter der Hyperinflation an die Macht, sondern 1933 durch die Deflation - sollte jedem einmal zu denken geben was besser ist.
Dazu kommt: Eine Papierwährung kann auch stabil sein wenn sie richtig geführt wird - ein Goldgeld führt immer zur krise, egal was man macht.
Nur dank der papierwährung haben wir nicht schon lange eine Weltwirtschaftskrise mit Drittem Weltkrieg - hätte man 1971 den Goldstandard nicht fallen lassen, dann wären wir damals schon in eine Deflatiion abgerutscht - nur Dank Papiergeld konnte überhaupt so ein Wohlstand aufgebaut werden wie wir ihn heute erleben.
die da wäre? Es gab noch nie in der Geschichte des Papiergeldes eine Währung, die sich langfristig bewährt hat. Bisher ist JEDE Papierwährung gescheitert. Gold ist zumindest langfristig noch nie wertlos geworden. Völlig egal, was man nun subjektiv davon hält.
werdennoch 1000ende % steigen meiner Meinung nach, da das papiergeld jeden Tag mehr entwertet. Ich war heute auf dem Markt: 1 kg Bausspeck 16 € und vor 1 Jahr 14 €. Käse 16 € das Kilo, vor 1 Jahr ca. 13 e.
Alles wird teurer und das Geld wird immer weniger wert.