WTI Rohöl
https://www.ariva.de/news/...h-unter-druck-niedrigster-stand-10660720
Öl-Rallye? Ölkartell zieht die Daumenschrauben an – Ölpreis über 80 US-Dollar?
Das Ölkartell OPEC+ will an den Förderkürzungen festhalten. Saudi-Arabien will seine Produktion freiwillig um eine Million Barrel pro Tag senken. Der Ölpreis zieht daraufhin kräftig an. Wie geht es weiter?
Um den Ölpreis zu stützen, will Saudi-Arabien seine Ölproduktion im Juli um eine Million Barrel pro Tag kürzen. Eine Verlängerung der Maßnahme ist von Monat zu Monat möglich. Das teilte das Land nach einem umstrittenen Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC+) am Sonntagabend in Wien mit. Zuerst hatte der US-Nachrichtensender Bloomberg darüber berichtet.
Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman erklärte, man werde "alles Notwendige tun, um diesen Markt zu stabilisieren". Der saudische Schritt ist der wichtigste Teil des Abkommens, das auch eine Verlängerung der freiwilligen Kürzungen bis 2024 vorsieht. Der Rest der OPEC+ hat sich verpflichtet, die bestehenden Kürzungen beizubehalten. Russland sagte bei dem Treffen nichts zu.
Laut dem Handelsblatt hat das Ölkartell Opec+ für das Jahr 2024 ein Förderziel von etwa 40,4 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag festgelegt, was einer Reduzierung der gesamten Opec+-Fördermenge um 1,4 Millionen Barrel pro Tag entspricht.
Der Ölpreis stieg nach Bekanntwerden der Meldung: Die US-Ölsorte WTI verteuerte sich am Montagvormittag um mehr als zwei Prozent auf 73,40 US-Dollar je Barrel. Nordseeöl der Sorte Brent stieg um knapp zwei Prozent auf 77,90 US-Dollar je Barrel.
Vandana Hari, Gründerin des Analysehauses Vanda Insights, sagte gegenüber Bloomberg-TV: "Saudi-Arabien würde idealerweise Preise über 80 Dollar pro Barrel wollen".
Für den UBS-Rohstoffexperten Giovanni Staunovo kommt die freiwillige Förderkürzung Saudi-Arabiens überraschend. Dem Handelsblatt erklärte er: "Das zeigt, dass Saudi-Arabien ein großes Interesse an einer Stabilisierung des Ölmarktes hat. Saudi-Arabien sieht sich in der Rolle einer Zentralbank des Ölmarktes und spielt diese Rolle auch".
Das OPEC+ Treffen war höchst umstritten, unter anderem weil Bloomberg, Reuters und dem Wall Street Journal die Teilnahme am OPEC+ Treffen im Wiener Hauptquartier untersagt worden war.
Tatsächlich befindet sich der Ölpreis seit geraumer Zeit auf Talfahrt. Innerhalb eines Jahres ist der Preis für ein Barrel der US-Ölsorte WTI um fast 40 Prozent gefallen. Das Ölkartell OPEC+ versucht dem Preisverfall mit Förderkürzungen entgegenzuwirken.
Dem Erdölkartell OPEC+ gehören die dreizehn regulären OPEC-Mitglieder Irak, Iran, Kuwait, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Algerien, Libyen, Angola, Äquatorialguinea, Gabun, Nigeria, Republik Kongo und Venezuela an. Darüber hinaus umfasst die OPEC+ die zehn Kooperationspartner Mexiko, Sudan, Südsudan, Bahrain, Oman, Russland, Kasachstan, Aserbaidschan, Malaysia und Brunei.
Quelle: wallstreetONLINE Zentralredaktion
Ölpreise geben deutlich nach
Die Ölpreise sind am Montag deutlich gefallen. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 73,15 US-Dollar. Das waren 1,64 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung fiel um 1,78 Dollar auf 68,40 Dollar.
Am Ölmarkt dominieren derzeit die Nachfragesorgen, während Produktionskürzungen durch große Förderländer wie zuletzt Saudi-Arabien eher beiseite geschoben werden. Kummer bereiten vor allem die trüben Konjunkturaussichten in den USA und die schwache konjunkturelle Entwicklung in China. Die beiden Länder sind die größten Energieverbraucher der Welt.
Zudem hat die Investmentbank Goldman Sachs ihre Ölpreisprognose reduziert. Für die Nordseesorte Brent wird zum Jahresende noch ein Preis von 86 Dollar je Barrel erwartet. Zuvor hatten die Experten noch 95 Dollar je Barrel prognostiziert. Es ist die dritte Abwärtsrevision der Prognose in den vergangenen sechs Monaten. Die Bank begründete die Entscheidung mit einem wachsenden Angebot und einer niedrigeren Nachfrage nach Rohöl.
Unterdessen hat die Ankündigung einer deutlichen Förderkürzung Saudi-Arabiens vor etwa einer Woche ihre Wirkung bisher verfehlt. Die Erdölpreise hatten nur kurzzeitig zugelegt. Die Produktionskürzung um eine Million Barrel je Tag soll zunächst für Juli gelten, sie kann laut Energieminister Abdulaziz bin Salman aber verlängert werden. Der Schritt soll helfen, die fallenden Rohölpreise zu stabilisieren. Seit Jahresbeginn haben die Preise um mehr als zehn Prozent nachgegeben.
Quelle: dpa-AFX
Gaza-Konflikt: Ist der Ölpreis eine "tickende Zeitbombe"?
Noch ist die Lage am Ölmarkt entspannt, da der Konflikt auf Israel und den Gaza-Streifen beschränkt ist.
Der Ölpreis steigt bei geopolitischen Konflikten, wie dem Angriff Russlands auf die Ukraine und dem Hamas-Angriff.
Die Lage am Ölmarkt hat sich vorerst wieder entspannt, aber eine Ausweitung des Konflikts könnte die Ölströme gefährden.
Dass der Ölpreis unmittelbar mit der geopolitischen Weltlage zusammenhängt, hat bereits der Angriff Russlands auf die Ukraine gezeigt. Auch nach dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober stieg der Preis kurzfristig – viele fürchteten wohl eine erneute Knappheit des Rohstoffs.
Nun hat sich die Lage am Ölmarkt wieder etwas entspannt, wohl weil sich der bewaffnete Konflikt im Nahen Osten auf Israel und den Gazastreifen beschränkt. Dass der Iran oder seine Verbündeten bislang keine Vergeltungsmaßnahmen ergriffen haben, schafft vorsichtigen Optimismus.
"Das Wochenende hat gezeigt, dass der bewaffnete Konflikt auf Israel und den Gazastreifen beschränkt bleibt - in diesem Licht sah Rohöl überkauft aus", zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg Vandana Hari, Gründerin der Beratungsfirma Vanda Insights in Singapur. Ihr zufolge werden die Rohölpreise "wahrscheinlich weiter sinken, bis das nächste Risikoereignis eintritt", schreibt Bloomberg weiter.
Am Montagmorgen fiel der Weltmarktpreis für die Sorte Brent wieder unter 90 US-Dollar pro Barrel. Erst am Freitag war er um fast drei Prozent gestiegen, als Israel seine Offensive verstärkt hatte. Die Sorte West Texas Intermediate (WTI) hingegen zeigte sich weniger beeindruckt. Ihr Preis war bereits am Freitag auf rund 84 US-Dollar gefallen.
Doch sollte sich der Konflikt im Gazastreifen über die Enklave und Israel hinaus ausbreiten – und die Gefahr einer Ausweitung ist sehr groß – könnte das auch die Ölströme ernsthaft gefährden. Einerseits entfällt ein Drittel der weltweiten Rohöllieferungen auf den Nahen Osten. Darüber hinaus könnte eine weitere Eskalation des Krieges zu Angriffen auf Öltanker, Bedrohungen der maritimen Engpässe und einem Rückgang der Exporte aus der iranischen Hauptstadt Teheran führen.
Zudem machen auch die Rohölvorräte wenig Hoffnung: Diese befinden sich etwa am wichtigsten Lagerzentrum der USA in Cushing, Oklahoma, auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2014. Wie das Analysehaus Factset zeigt, spiegeln die WTI-Preise diese Marktknappheit jedoch nicht wider. Denn obwohl die Lagerbestände seit Juli 2023 zu sinken begannen, lagen die WTI-Preise im Durchschnitt bei 83 US-Dollar pro Barrel.
Factset kommt zum Ergebnis, dass der jüngste Aufschwung der Ölpreise eher weniger mit Angebots-, Nachfrage- und Bestandsdaten zusammenhängt. Ausschlaggebend dafür dürften geopolitische Entwicklungen sein.
Quelle: wallstreetONLINE Zentralredaktion
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...reis-tickende-zeitbombe
ich denke, wir sehen gerade einen schleichenden prozess, welcher die regeln im ölbusiness komplett auf den kopf stellen wird. der weltweite verbrauch hinkt hinter den prognosen nach, der markt ist überversorgt; und zwar schon seit einiger zeit.
ich persönlich rechne mit preisen von 50$ kommenden frühling.
GS: 70 - 100 USD
ING: Oil back above $90 in second half of 2024
JP Morgan Expects Brent Crude to Average $83 in 2024
Quellen
https://www.db.com/news/detail/...tigsten-anlageklassen?language_id=3
https://www.goldmansachs.com/intelligence/pages/...arrel-in-2024.html
https://think.ing.com/articles/...s-for-commodity-markets-in-2024/#a1
https://oilprice.com/Latest-Energy-News/...to-Average-83-in-2024.html
https://de.investing.com/economic-calendar/...rude-oil-inventories-75
Stand 12.12.
Ausschnitt S. 2
mehr
https://www.eia.gov/outlooks/steo/
Ölpreise zum Wochenschluss leichter
(shareribs.com) London 23.02.2024 - Die Ölpreise tendieren am Freitag schwächer. Das vorläufige Ausbleiben einer Zinssenkung belastet. In den USA sind die Rohölbestände gestiegen.
Wie die Energy Information Administration gestern mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche um 3,5 Millionen auf 443,0 Millionen Barrel gestiegen. Damit liegen die Lagerbestände um zwei Prozent unter dem Fünfjahresschnitt. Die Benzinvorräte gingen um 0,3 Millionen Barrel zurück und liegen damit zwei Prozent unter dem Fünfjahresmittel. Die Bestände an Destillaten gingen um 4,0 Millionen Barrel zurück und liegen nun zehn Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt.
Die strategischen Rohölbestände stiegen zuletzt um 700.000 Barrel auf 359,5 Millionen Barrel.
Die US-Raffinerien setzten täglich 14,6 Millionen Barrel Rohöl durch, 31.000 Barrel/Tag mehr als in der Vorwoche. Die Raffinerieauslastung lag bei 80,6 Prozent, wobei die Benzinproduktion zurückging und die Destillatproduktion leicht anstieg.
Die Rohölförderung stagnierte bei 13,3 Millionen Barrel/Tag. Die Importe stiegen um 184.000 auf 6,654 Millionen Barrel/Tag, die Exporte um 618.000 auf 4,965 Millionen Barrel/Tag.
Die Nachfrage nach Mineralölprodukten lag im Durchschnitt der letzten vier Wochen bei 19,6 Millionen Barrel/Tag, zwei Prozent weniger als vor einem Jahr. Benzin wurde mit 8,3 Millionen Barrel/Tag um 2,3 Prozent weniger nachgefragt als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach Flugbenzin stieg dabei um 1,4 Prozent.
US-Notenbank drückt Stimmung
Die Ölpreise stehen unter Druck, da die US-Notenbank zuletzt deutlich gemacht hat, eine erste Zinssenkung erst später umsetzen zu wollen. Laut FedWatch Tool ist es unwahrscheinlich, dass die Zinsen im März oder Mai gesenkt werden.
Unterstützung für die Preise sehen Analysten unterdessen auf der Nachfrageseite. Laut JPMorgan ist die weltweite Ölnachfrage im Februar um 1,7 Mio. Barrel/Tag gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Vier Wochen zuvor lag das Plus bei 1,6 Mio. Barrel/Tag.
Rohöl der Sorte Brent verliert 2,1 Prozent auf 81,92 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI verliert 2,3 Prozent auf 76,84 USD/Barrel.
Quelle: https://www.shareribs.com/rohstoffe/oel-und-gas/...hter_id115171.html