Vorsicht bei Waves der Deutschen Bank!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 18.06.08 10:29 | ||||
Eröffnet am: | 24.05.08 13:29 | von: Verlustmitna. | Anzahl Beiträge: | 17 |
Neuester Beitrag: | 18.06.08 10:29 | von: Verlustmitna. | Leser gesamt: | 6.864 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Es ist ein tolles Gefuehl, wenn der Preis weit unter den Stop-Loss faellt und der Verkaufsauftrag einfach so im System haengt ohne ausgefuehrt zu werden.
Also ruft man seine Bank an. Dort war man hoeflich, hatte aber nicht viel Ahnung von Waves. Jedenfalls war man der Meinung, dass das Problem nicht bei der Bank lag. In diesem Fall lag man sogar richtig. Also ein Anruf beim Emittenten, der Deutschen Bank. Dort sagt man mir, die Preisfeststellung fuer den Schein laeuft problemlos - wenn der Auftrag im System haengt, muss es ein Problem der Boerse sein. Also Anruf bei der Handelsueberwachungsstelle. Dort sieht man meinen Auftrag im System und bestaetigt, dass der Aufrag trotz Erreichen des Stop-Losses noch nicht ausgefuehrt wurde. Der freundliche Herr von der Handelsueberwachungsstelle verweist mich letztendlich an einen Herren der Deutschen Bank. Der Herr von der Deutschen Bank verweist mich an seinen Kollegen und dieser sagt mir, ich solle doch eine Email schreiben und die an x-markets.team schicken. Ja super. Noch 40 DAX Punkte bis zum Knock-out und mein Auftrag, der schon laengst fertig sein sollte, haengt einfach so im System. Und ich soll in Ruhe eine Email schreiben. Jaaa!
Also ein neuer Anruf bei der Handelsueberwachungsstelle. Ich sage ihm, dass die Herren von der Deutschen Bank nicht sehr kooperativ sind. Also er versucht es noch mal selber mit der Deutschen Bank, sagt er. Nach einer Stunde kommt sein Rueckruf. Es gab technische Probleme bei der Deutschen Bank. Der Auftrag wurde jetzt ausgefuehrt, zwei Stunden zu spaet und unter dem Stop-Loss. Aber die Deutsche Bank wird sich kulant zeigen - sagt er.
Dafuer muss ich aber erst eine Email an die Deutsche Bank schreiben. Wunderbar.
Wenn die Deutsche Bank ihre unausgereiften technischen Systeme nicht in den Griff bekommt, sollte man sich vielleicht auf die Ausgabe von Anleihen beschraenken und die Finger von Waves lassen.
Passiert sowas nur mir?
Aber die achso lieben Banken sind ja ach so gütig und zeigen sich kulant, weil sie genau wissen,, dass es ihr Problem ist.
Dann darfst du dich auch nicht beschweren...
das dein ausführungskurs unterm SL sonst wo liegen kann....
Nimm lieber scheine, wo am Handelsplatz auch ordentlich volumen da ist.
ansonsten lösch den SL und verkauf direkt übers Handelssystem.
Ist sowieso besser, da weißt du auch gleich das du es hast und zu welchem Kurs.
gruß 123
Ganz besonders begeistert war ich, dass die Herren von der Deutschen Bank am Telefon hoerbar genervt waren ueber meinen 100% sachlichen und hoeflichen Anruf. Wenn ein DB Kunde, und als solchen betrachte ich mich wenn ich DB Waves kaufe, anruft, weil die DB Fehler im System hat, dann hat der Kunde das Recht, genervt zu sein ueber die Bank, nicht aber die Deutsche Bank ueber den Kunden. Aber vielleicht bin ich beim Kundenservice auch etwas verwoehnt nach 8 Jahren in Japan. Ob das typisch DB war oder einfach nur typisch Deutsch, weiss ich nicht.
dafür gibt es abn amro oder fxdirect.
spart zeit, nerven und natürlich geld ;)
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Lieber stehend sterben, als kniend leben!
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Hatte in der vorletzten Woche ein Zertfikat auf einen US-Wert. Der Schein ist "ausgelaufen", d.h. 13ter war letzter Handelstag, 14ter war dann um 22H Preisfeststellung. Laut der Deutschen Bank-Seite war der Kurs 1,04€ (DB97K4) am 14ten um 22H, eingebucht wurde mir der Schein zu 0,89€. Laut der Deutschen Bank liegt der Fehler bei meinem Broker. Der Broker sagt mir, das über Clearstream der Wert so festgestellt wurde (also 0,89€). Bin bei meinem Broker jetzt zum zweiten Mal hinterher, damit er das abklärt. Hat schon jemand mal ähnliche Erfahrungen gemacht?
Trotzdem mal ein Update: Letztendlich sagt die Deutsche Bank "Pech gehabt" - nicht woertlich, aber darauf laeuft es hinaus. Wenn es technische Probleme bei der Deutschen Bank gibt, ein Wave Stop-Loss daher erst Stunden verspaetet und unter SL-Preis ausgefuehrt wird, dann hat der Kunde halt Pech gehabt - auch wenn die technischen Probleme von der Deutschen Bank zugegeben werden. Vielleicht sollte man bei der DB mal ueber einen neuen Slogan nachdenken "Kunden haften fuer unsere Fehler".
Ob die Handelsueberwachungsstelle das auch so sieht, werde ich in den naechsten Tagen klaeren.
Jedenfalls sollte sich jeder bewusst machen, dass die Deutsche Bank auf dem Standpunkt steht, dass der Kunde fuer die technischen Fehler bei der Deutschen Bank einzustehen hat. Willkommen in Reich der Deutschen Bank Logik.
Allen viel Spass beim Waven (hoffentlich nicht mit DB-Scheinen)!
"Sie müssen damit rechnen, das Stopp-Losses erst Stunden später ausgeführt werden, auch bei ausreichenden Handelsvolumina.
Ferner müssen Sie damit rechnen, dass Sie hierdurch Ihr gesamtes eingesetztes Geld verlieren. Sie haben also durch Stopp-Losses bei sonst optimalen Marktvoraussetzungen bei uns, dem Emittenten XY, u. U. keine Chance, Ihre Verluste zu begrenzen."
...bloß kauft dann keiner die Waves...
:))
und festlegen kann....
Steht auch so in den Beilagenheften zu Optionsscheinen und Zertifikaten der Bank.
Also da sehe ich für dich keine Chance mehr Geld wiederzubekommen.
Gruß 123
Aber Pleitegeier gab oder gibt es gar nicht bei Ariva. Jetzt kann sich jeder User seinen Teil dabei denken.
In einer ersten Reaktion hatte mich die Deutsche Bank uebrigens auf Paragraph 20 (4) der "Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Scoach Europa AG für den Handel mit Strukturierten Produkten im Freiverkehr an der Frankfurter Wertpapierbörse" verwiesen:
Paragraph 20 (4): "Die Quotierungspflicht besteht nicht, wenn aufgrund besonderer Umstände im Bereich des Quote-Verpflichteten oder aufgrund einer besonderen Marktsituation im Einzelfall das Stellen von Quotes für den Quote-Verpflichteten unzumutbar ist."
Man stellt sich auf den Standpunkt, dass die technischen Schwierigkeiten der Deutschen Bank als "besonderer Umstand" gilt. So einfach geht das bei der Deutschen Bank. Auf meinen Widerspruch hat man bis heute noch nicht reagiert.
Auf Paragraph 19 (2), der eine interessante Verpflichtung der Deutsche Bank enthaelt, hat man - warum nur? - nicht verwiesen.
Paragraph 19 (2): "Der Quote-Verpflichtete hat die zur Erfüllung der Quotierungspflicht erforderlichen *personellen*, *technischen* und finanziellen Voraussetzungen zu gewährleisten."
Auch auf die Verplfichtung der Deutschen Bank nach Paragraph 20 (4), Scoach ueber Quotierungsunterbrechungen unverzüglich zu unterrichten, hat man mich - natuerlich - nicht verwiesen. Erstaunlich ist, dass bei meinen Anrufen bei der Handelsueberwachungsstelle keiner etwas von Problemen wusste - wo doch die Deutsche Bank nach Paragraph 20 (4) verpflichtet ist, *unverzueglich* ...
Uebrigens, ob die technischen Probleme bei der Deutschen Bank ueberhaupt als "besonderer Umstand" gelten, geht aus den AGBs nicht hervor. Da ist man bei der Deutschen Bank doch etwas kreativ bei der einseitigen Auslegung der AGBs. Ich glaub, die Rechtsabteilung der Deutschen Bank sollte sich die Paragraphen etwas genauer durchlesen, bevor man willkuerliche Paragraphenauszuege auf die Kunden loslaesst.
Gluecklicherweise habe ich bei der Handelsueberwachungsstelle den Eindruck, dass man die Sache objektiv und zeitnah untersucht.