NEL, der Wasserstoffplayer aus Norwegen

nochmals der Hinweis, dass der Aktienverkauf ja NICHT  vor dem Hintergrund mangelnden Vertrauens in das NEL-Potential stattfand, sondern v.a. um Investitionen zu ermöglichen, neue Unternehmen im H2-Sektor aufzubauen, die zu NEL nicht in Konkurrenz stehen, sondern im Gegenteil als zukünftige Kunden für Umsatz sorgen können. Ich denke da v.a. an Everfuel. Die Ereignisse der letzten Tage dürften NEL strategisch eher geholfen, denn geschadet haben. Dass die Börse so reagiert, wie sie reagiert, ist wohl eher der Psychologie und den vielen Stopp-Lossmarken zu verdanken.    

Langeweile ..... Wenn er nicht auspasst bekommt er keine mehr unter 8 NOK  

schenkt sollte man verkaufen, wenn man überzeugt ist komplett von Nel dann kaufen.

Denke,  ein paar Tage an der Seitenlinie werden nicht schaden und sind wahrscheinlich die vernünftigste Variante  

Langeweile ..... Wenn er nicht aufpasst bekommt er keine mehr unter 8 NOK  

wird noch ein Bonbon für den neuen Großinvestor haben  

Ich bin da ganz bei Ihnen. Die Unternehmenskommunikation war und ist dahingehend nicht wirklich glücklich. So ehrlich muss man schon sein. Auf jeden Fall wurden diese Woche sehr viele Zittrige abgeschüttelt, was für die zukünftige Stabilität des Kurses von Vorteil sein könnte.

Obwohl man auch sagen muss, dass es bislang keine über ein normales Maß hinaus gehende Korrektur gegeben hat. Eine von den in der Pipeline befindlichen Nachrichten und wir sind wieder da wo letzte Woche waren. Kann natürlich aber auch jederzeit in eine andere Richtung gehen.
Das bringt diese Risikoklasse so mit sich.

Schade ist nur, dass an derartigen Tagen es so schwer wird sich durch den verbalen Müll durchzuwühlen... den die Panik versucht. Dabei bräuchte man genau an solchen Tagen  die bloße "Essenz" die von Einigen hier eingebracht wird. Danke dafür. Mal schauen was sich im Hintergrund tatsächlich bei dem Unternehmen getan hat. In der Regel bringen Strategieentscheidungen ja immer eine Blackbox mit sich, in die erst in der Nachbetrachtung Licht ins Dunkel bringt...by the way: die man dann als Chart Technik nachlesen kann. ;-)
 

Nachdem der Verkaufserlös  des Aktienpakets wieder in verwandte Unternehmungen geflossen ist und frisches Geld eingeflossen ist, hat sich das Gesamtkapital entsprechend erhöht.

Bedauerlicherweise ist es nicht gelungen - absichtlich oder unabsichtlich - diese Botschaft zu transportieren. Und das hat die "Börse" auf Kosten der Kleinanleger wieder einmal voll zu nützen verstanden.
 

Herr Eder sagte heute bei der Pressekonferenz zu den Jahreszahlen der Voest.

Man habe eine Wasserstoff - Forschungsanlage in Linz. Zu diesem Zeitpunkt könne er weder sagen ob die Verwendung von Wasserstoff bei der industriellen Erzeugung von Stahl wirtschaftlich eingesetzt werden könne oder nicht. Eine Antwort darauf könne er frühestens 2022 oder 2023 geben.  

genau so sieht es aus das Geld fließt ja in NEL Projekte und stärkt das Unternehmen weiter  

Das passt zu dem, was Nel offiziell in ihren Präsentation zeigt. Dort wird geschrieben, dass eine Nutzung von Wasserstoff in der industriellen Erzeugung von Stahl und Ammoniak erst ab 2025 geplant sei. Laienhaft gesprochen könnte man sagen, es gilt jetzt die Umsätze mit H2 Tankstellen zu realisieren um zukünftig möglichst große Kapazitäten finanziert zu bekommen um das deutlich größere Potenzial in der Industrie dann als bestenfalls Marktführer im Bereich Elektrolyseure abdecken zu können. Natürlich dürfen bis dahin auch die ein oder andere Pilotanlage errichtet werden und überschüssiger Strom aus Wind und Sonne ebenfalls zu Wasserstoff umgewandelt werden.  

Der Gedanke, dass Wasserstoff überall und für alles die optimale Lösung darstellt, halte ich für nicht richtig und ist wohl dem Hype geschuldet der derzeit herrscht. Ich denke man muss es differenziert betrachten wie z.B. bei der Mobilität. Was bei den Nutzfahrzeugen  (Güter und Personenverkehr auf Wasser, Luft und zu Land) ein enormes Potential darstellt, muss nicht zwangsläufig auch bei den PKWs vorhanden sein. Fest steht dass es eine enorme noch nie dagewesene Veränderung geben wird. Die Frage wird sein, wer wie und wieviel profitiert. Und welche Unternehmungen das sein werden, werden wir sehen. Ich hab auf Nel gesetzt, weil es breit aufgestellt ist und für technische Korrekturen gewappnet ist. Es wird nämlich nicht nur ein Weg zum Ziel führen. Deshalb wären Insellösungen wie sie der Mitbewerber teilweise parat hält, nicht zielführend. Meine bescheidene Meinung... muss aber auch sagen, ich hab mich auch schon mal geirrt. ;-) Wie ich z.B den Verkauf des Aktienpakets für den Kursverlauf komplett falsch eingeschätzt habe. Ich dachte frisches Geld wird den Kurs über die 1 Euro drücken. Da hab ich mich gewaltig geirrt wie es aussieht. Na ja hab auch noch zwei Tage Zeit. ;-)
 

... wohl auch eine mitentscheidende Rolle spielen. Sollten die Demokraten gewinnen, dürfte mit massiven Investitionen in erneuerbare Energien gerechnet werden. SPON nennt 1,5 Billionen USD. Proton/NEL ist da sicherlich nicht schlecht aufgestellt. Mittel- und langfristig sieht es also weiterhin blendend aus (alles unter der Prämisse der bleibenden NEL-Technologieführerschaft natürlich).

Hier der SPON-Artikel:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/...er-werden-a-1270915.html

Die weltweite grüne Welle zeigt übrigens auch ganz allgemein, wie wenig sich Ökologie und Ökonomie widersprechen müssen  

(...wie wenig sich Ökologie und Ökonomie widersprechen müssen...)

Langfristig gesehen hat sich noch immer die ÖKONOMIE durchgesetzt, wie wir bei den PV Unternehmungen gesehen haben. Förderungen führen immer zu Marktverzerrungen und haben einen derben Beigeschmack. Als Anhänger des Reaganomics ist meine Betrachtung aber womöglich zu einseitig. Kurzfristig könnten nämlich die eine oder andere mit öffentlichen Geldern getätigte Anschubfinanzierung schon nötig sein um die Marktdurchdringung zu beschleunigen.
Und das wird auch so kommen.  

Sehe ich anders, da man mit herkömmlichen Technologien zur Energiegewinnung in Kürze auch ökonomisch kaum mehr einen Fuß auf den Boden bekommt. Konkret habe ich den Dieselskandal, allgemein den nicht aufzuhaltenden Strukturwandel im Kopf. Und letzterer gehört nun einmal zur Ökonomie, wie der Glaube an Wohlstand durch Fortschritt an sich.

Soviel zum Allgemeinen.

Nun wieder zu NEL: ein interessanter Artikel der zwar vieles wiederholt, was der eifrige Forumsleser schon weiß, aber schön aufbereitet ist und auch den ein, oder anderen neuen Aspekt bringt:

https://www.onvista.de/news/...ektur-modus-gibt-es-probleme-237592271    

Die neue Allianz für Brennstoff-Zellen-Busse im europäischen Raum sollte daher eher dafür sorgen, dass die Auftragsbücher bei Nel noch ein gutes Stück voller werden.  

der Dieselskandal kostet VW (neben dem gigantischen Imageskandal) voraussichtlich über 30 Milliarden Euro Strafe. Mit diesem Geld hätten zum Beispiel in Europa 20.000 H2-Tankstellen zu je einer Millionen Euro aufgebaut werden können und man hätte immer noch 10 Mrd EUR für die Brennstoffzellenentwicklung übrig... da fehlen einem echt die Worte....

Dies aber der letzte Beitrag von mir off-topic

Gruß calaiooo  

Eine Bekanntgabe dass ein großer Ölkonzern fortan Investor bei Nel ist, würde den Kurs wohl kaum um nahezu 100 % (folglich etwa 800 Mio. €) steigen lassen. Aber natürlich wäre dies ein schönes Ausrufezeichen.  

Aktionärsstruktur bekannt gegeben wird?

Das es sich um Großinvestoren und keine Kleinanleger handelt, scheint ja seit längerem klar. Aus meiner Sicht würde sich ein Investment kurz vor Bekanntgabe rechnen, da ein Einstieg von z.B. Nikola oder Equinor deutlich honoriert werden dürfte. Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, welche Beteiligung nun für einen Kursabsturz sorgen könnte. Selbst bei Tesla (sehr unwahrscheinlich) würde man das Investment doch eher als Strategiewechsel hin zur Zweigleisigkeit (H2, rein Elektro) interpretieren.  

https://www.welt.de/wirtschaft/article181269130/...Infrastruktur.html  

https://www.gruenderszene.de/automotive-mobility/...igSV1JbB95Icp62KA  

"Im Handelsstreit-Dilemma am Montag ist eine gute Nachricht für Nel wohl schlichtweg untergegangen. Die Firmen Everfuel, Wrightbus, Ballard Power Systems, Hexagon Composites, Ryse Hydrogen und eben Nel haben sich zum Konsortium H2Bus zusammengeschlossen. Ziel der gebündelten Kräfte ist der Einsatz von 1.000 Brennstoff-Zellen-Bussen in europäischen Städten sowie die hierfür nötige Infrastruktur. Das ganz soll durch die breit angelegte Kooperation zu wettbewerbsfähigen Preisen realisiert werden. Eigentlich eine sehr gute Nachricht für den Wasserstoffspezialisten aus dem hohen Norden"

https://www.onvista.de/news/...ektur-modus-gibt-es-probleme-237592271

Sehr schöne Tage um die bestände wieder aufzufrischen.  

"Sollte wirklich ein großer Konzern auf die Anteile aufspringen, dann dürfte der Kurs sicherlich genauso reagieren wie bei der vermeldeten Kooperation zwischen PowerCell und Bosch."

https://www.onvista.de/news/...ektur-modus-gibt-es-probleme-237592271

 

Unternehmen bilden ein H2Bus-Konsortium, um 1.000 Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse und -Infrastruktur in Europa einzusetzen
04. Juni 2019
Everfuel, Wrightbus, Ballard Power Systems, Hexagon Composites, Nel Wasserstoff und Ryse Hydrogen führenden Spieler in der Wasserstoff - Brennstoffzelle elektrischen Wertschöpfungskette-sind vereinten Kräften zu bilden das H2Bus Consortium. Die Mitglieder verpflichten sich, in europäischen Städten 1.000 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrobusse sowie eine entsprechende Infrastruktur zu wirtschaftlich wettbewerbsfähigen Konditionen einzusetzen.

Die Partner gehen davon aus, dass diese Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrobuslösung die kostengünstigste und emissionsfreieste Option auf dem Markt sein wird. Der Einzeldeckerbuspreis liegt nach der Finanzierung unter 375.000 Euro, der Wasserstoffpreis zwischen 5 und 7 Euro pro Kilogramm Servicekosten von 0,30 € pro Kilometer.

Die emissionsfreie Funktion des Brennstoffzellenbusses wird durch die emissionsfreie Wasserstofferzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ergänzt, sodass eine emissionsfreie Transportlösung entsteht.

Es ist unerlässlich, dass sich kommerzielle Akteure zusammenschließen, um die echte emissionsfreie Mobilitätsgesellschaft zu verwirklichen. Der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrobus ist der ideale Ersatz für fossile Lösungen, ohne die Reichweite, die Betriebsfähigkeit oder die Kosten zu beeinträchtigen. Wrightbus erweitert sein Produktangebot auch um einen elektrischen Brennstoffzellen-Doppeldeckerbus, einen 12-Meter-Einzeldeckerbus und einen Gelenkbus, um eine breitere Kundenbasis zu bedienen.

Wir erleben derzeit die Umgestaltung des öffentlichen Verkehrs zum Nutzen der gegenwärtigen und der kommenden Generationen und fühlen uns privilegiert, zusammen mit den anderen Mitgliedern des Konsortiums Teil dieses Übergangs zu sein.

- David Barnett, Business Development Director bei Wrightbus
Wrightbus wird Ballards 8 integrieren th -Generation Hochleistungs - Power - Modul-FCmove-in H2Bus Consortium Busse. Die Produkte von FCmove werden offiziell auf dem UITP Global Public Transport Summit vom 9. bis 12. Juni in Stockholm, Schweden, vorgestellt.

Die erste Phase des Projekts mit insgesamt 600 Bussen wird mit 40 Mio. EUR aus der EU-Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) unterstützt. Die Finanzierung wird den Einsatz von 200 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Elektrobussen und die Unterstützung der Infrastruktur in Dänemark, Lettland und dem Vereinigten Königreich bis 2023 ermöglichen.

Wasserstoff ist die emissionsfreie Lösung für Hochleistungsanwendungen. Wasserstoff kann effizient aus erneuerbarem Strom erzeugt und in Wasserstoffanhängern mit hoher Kapazität an Busdepots verteilt werden. Hier kann ein Wasserstoffbus in fünf Minuten betankt werden. Dies ist vergleichbar mit Diesel. Wir richten eine eigene Wasserstoff-Wertschöpfungskette ein, um die Kosten zu senken und so die betriebliche Gleichheit mit Bussen zu erreichen, die traditionelle Kraftstoffe verwenden.

Das H2Bus-Konsortium bietet das Komplettpaket aus Brennstoffzellenbussen und Wasserstoff an. Wir werden den günstigsten emissionsfreien Bus anbieten, um die steigende Nachfrage in den größten Städten Europas zu befriedigen.

- Jacob Krogsgaard, CEO von Everfuel



https://www.greencarcongress.com/2019/06/...hMTIscZiSTcUTEHi3rYnVHuBg  

wird der Einbruch über 30% noch unverständlicher. Da hilft NEL einen künftigen H2-Großkunden zu etablieren und wird mit einem Kapitalverlust über 300 Mio EUR bestraft.
Börse eben - nicht selten ein Hort der Irrationalität.  

Nochmal kurz die Frage, ob jemand weiß, wann die neue Aktionärsstruktur bekannt gegeben wird (siehe #1843)...

Sorry für meine Ungeduld und allen einen schönen Nachmittag

calaiooo