ROM (dpa-AFX) - Der größte italienische Energiekonzern Enel (Enel Aktie) hat 2011 wegen einer höheren Steuerlast im Heimatland weniger verdient. Die italienische Regierung hatte im vergangenen Jahr Energieunternehmen besonders besteuert, um die Staatsschulden zu senken. Wie Enel am Donnerstag bei der Vorlage der endgültigen Zahlen mitteilte, wurden dadurch die Einsparungen und Kostensenkungen mehr als aufgezehrt. Unter dem Strich stand ein Gewinnrückgang von knapp sechs Prozent auf 4,15 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem geringeren Rückgang gerechnet.
Die Aktionäre müssen sich mit einer geringeren Dividende abfinden: Die Auszahlung sinkt von 0,28 auf 0,26 Euro. Zudem wollen die Italiener in Zukunft nicht mehr so viel an die Anteilseigner ausschütten wie bislang geplant. Enel will den Fokus auf den Schuldenabbau legen und die Ausschüttungsquote ab 2012 um rund ein Drittel auf 40 Prozent des Gewinns senken.
Wie bereits bekannt, stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 17,5 auf 17,7 Milliarden Euro. Die Erlöse lagen bei 79,5 Milliarden Euro, ein Plus von 8,4 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet Enel einen Rückgang beim EBITDA auf 16,5 Milliarden Euro und beim Gewinn auf 3,4 Milliarden Euro. Der Schuldenstand soll bei 43 Milliarden Euro liegen (Ende 2011 44,6 Milliarden Euro). Im Zeitraum 2014 bis 2016 soll das operative Ergebnis und der Gewinn nach und nach über die Werte von 2011 steigen./stk/zb/wiz