Vivalis + Intercell = Valneva
Verschrottung des Valneva Covid-Impfstoffs „nicht besonders schlau“, warnen Wissenschaftler
Die Entscheidung der Regierung, den in Frankreich hergestellten Valneva-Impfstoff abzuschaffen, wurde von einem Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses für Impfung und Immunisierung als „nicht besonders clever“ gebrandmarkt, da die Impfung wahrscheinlich einen guten Schutz gegen Covid-19-Varianten, einschließlich Omicron, bietet.
Boris Johnson besuchte im Januar die schottische Produktionsstätte von Valneva in Livingston und Großbritannien hatte rund 100 Millionen Dosen bestellt. Im September kündigte die Regierung den Deal jedoch unter Berufung auf einen Vertragsbruch, nannte aber keine Einzelheiten.
Prof. Adam Finn, ein Mitglied des JCVI, ist der leitende Prüfarzt, der die klinischen Studien von Valneva leitet.
„Sie setzen nicht alle Ihre Wetten auf ein Pferd“
„Wir sollten nicht alle unsere Eier in einen Korb legen und nur einen Impfstoff oder eine Impfstoffplattform verwenden“, sagte er gegenüber The Telegraph.
„Ich denke, das machen wir im Moment, und ich finde das nicht besonders schlau. Wenn es nach mir ginge, würde ich mir meine Optionen offen halten. Es ist ein bisschen wie bei jeder Wette auf etwas. Sie setzen nicht alle Ihre Wetten auf ein Pferd.“
Im Oktober wurden Phase- III- Ergebnisse von Valneva veröffentlicht, die zeigten, dass der Impfstoff etwa 40 Prozent mehr neutralisierende Antikörper produzierte als die Oxford-AstraZeneca-Impfung.
Die Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (MHRA), die Arzneimittel- und Impfstoffbehörde, prüft die Beweise und wird voraussichtlich bis Ende des Jahres über die Zulassung des Impfstoffs entscheiden.
Valnevas Impfkonzept, ein vollständig inaktiviertes Virus, produziert wie alle anderen verfügbaren Impfstoffe hohe Antikörperspiegel. Das Trumpf von Valneva ist jedoch, dass es auch eine weitreichendere, breitere Immunantwort hervorruft.
Die derzeit verwendeten Impfstoffe wie Moderna, Pfizer und AstraZeneca zielen auf das Spike-Protein. Wenn jedoch Mutationen auftreten, die seine Form verändern, werden sie weniger effektiv.
Der Impfstoff von Valneva bedeutet jedoch, dass der Körper mehr Möglichkeiten entwickelt, den Erreger wie T-Zellen zu erkennen und anzugreifen, die wahrscheinlich bei neuen Varianten genauso gut funktionieren werden.
Valneva sollte gegenüber Varianten widerstandsfähiger sein
„Ein Impfstoff, der das ganze Virus enthält, hat den theoretischen Vorteil, dass er zumindest im Hinblick auf die T-Zell-Immunität resistenter gegenüber Variantenänderungen sein sollte“, sagt Prof. Finn.
Ein Valneva-Sprecher sagte gegenüber The Telegraph: „Im Gegensatz zu anderen Impfstoffen, die nur auf das Spike-Protein des Virus abzielen, wird VLA2001 mit einer inaktivierten Form des gesamten Sars-Cov-2-Virus hergestellt.
„Der Erhalt der gesamten Virushülle kann einen Vorteil bieten, indem die T-Zell-Antworten gegen zusätzliche Sars-Cov-2-Proteine verstärkt werden. In der Phase-3-Cov-Compare-Studie induzierte VLA2001 breite T-Zell-Reaktionen gegen S-, N- und M-Proteine.“
Sie fügten hinzu: „Valneva ist der Ansicht, dass jeder Zugang zu der Technologie haben sollte, die am besten zum Schutz vor dem Virus geeignet ist, und sein inaktivierter Gesamtvirus-Covid-19-Impfstoffkandidat könnte einen wichtigen Beitrag zum weltweiten Kampf gegen die Covid-19-Pandemie leisten.“
Ein Regierungssprecher sagte: „Unser Impfprogramm macht weiterhin phänomenale Fortschritte, über 80 Prozent der britischen Bevölkerung sind jetzt doppelt gegen Covid-19 geimpft und über 19 Millionen Auffrischimpfungen verabreicht.
„Unsere unabhängige Arzneimittelbehörde, die MHRA, hat den Valneva-Impfstoffkandidaten für die Verwendung in Großbritannien nicht zugelassen. Wir erwarten keine Auswirkungen auf unser Booster-Programm.“
https://www.msn.com/en-gb/health/medical/...sts/ar-AARqVL4?li=AAJt1k3
Meine Anmerkung:
Was nicht stimmen kann, ist die Aussage ganz unten im Text, dass die MHRA den Valneva-Impfstoff in UK nicht zugelassen hat! Vielmehr wird die MHRA über die Zulassung des Valneva-Impfstoffs angeblich bis Ende 2021 entscheiden! Bis dahin sind es nur noch wenige Tage!
monentan gibt.
Studien haben ihre Tücken, ...vor allem, wenn ein Land/Politiker "eingeschnappt" ist....
"Der französische Präsident hat Berichten zufolge den britischen Premierminister Boris Johnson als einen "Clown" bezeichnet.
Es sei eine Schande, dass ein so großes Land von einem Schwachkopf regiert werde."
Solche normalerweise extrem seltene Nebenwirkungen wie Hirnvenentrombose oder Myokardistis tauchen wahrscheinlich nur unter realen Bedingungen aus, wenn man so einen Impfstoff extrem oft verimpft. Ähnliches kann und sollte man bei Valneva auch nicht ausschließen von daher sollte man vielleicht mal etwas davon runterkommen so zu tun als wäre Valneva das Wundermittel. Astrazeneca war anfangs auch ganz toll bis man mehr Infos unter Realbedingungen hatte. Grundsätzlich ist es immer gut nicht völlig unkritisch an etwas heranzugehen!
Deswegen kann ich ehrlich gesagt auch die Leute nicht verstehen, die immer noch auf so einen "klassischen" Impfstoff warten. Mit etwas Verantwortungsbewusstsein dieser ewig Wartenden hätte die jetzige Situation nämlich vermieden werden können! Aber egal, mal schaun was schneller kommt, die Impfpflicht oder die Zulassung für Valneva.
Vieles hier gepostetes entspringt mehr dem Wunschdenken bzw. Hoffnung als belegter Fakten.
Bin ja selbst auch investiert, allerdings würde ich sicher in heutiger Zeit nicht auf ein mögliches Wundermittel setzen, sondern mich ersteinmal mit dem schützen, was vorhanden ist. Hr.Kimmich hat ja schon erfahren, dass "Warten" nicht zwingend die beste Wahl ist.
Leute, die auf die traditionelle Herstellungsmethode schwören, sollten mal darüber nachdenken, das es auch das einzige ist, was traditionell ist. Der Virus ist neu - blöderweise alle paar Monate - der Impfstoff selbst ist auch neu, einer der 2 Wirkverstärker ist ebenfalls nicht so langfristig bekannt, wie einige glauben (ich meine jetzt nicht das Alusalz, das wird bei gesunden wieder ausgeschieden, Nierenkranke müssten hier aufpassen). Der wird übrigens auch mittels gentechnischer Methoden hergestellt (also definitiv nicht traditionell).
MDinvest meinte ja, dass das Monopol der mRNA-Stoffe gebrochen werden müßte. NmW haben die Chinesen und Inder mehr an "traditionellen" Impfstoffen verimpft als BionTech und Moderna, Hauptproblem ist jedoch die fehlende Kapazität von Valneva.
Z.B. BionTech hatte schon vor der Zulassung eine Kapazität von 500 Mio. (ohne Pfizer) bereitstehen - von Valneva hört man Zahlen von 100-150 Mio/Jahr. Ich sehe nicht, wie wir hier substantielle Mengen für Asien und Afrika bereitstellen können. Wenn Valneva erst im April anfängt, die Kapa zu erweitern, hat man vielleicht Ende 2022 größere Mengen zur Verfügung, befürchte jedoch, dass auch die direkte Konkurrenz aus Indien und China nicht einfach zuschauen werden.
Mutationen sind zufällige Fehler beim Replizieren - Evolutions- oder Selektionsdruck ist vermutlich der falsche Begriff. Mutationen werden nicht geplant. Wenn in einem Wirt eine Mutation gebildet wird, muss sie ausgeschieden werden und einen neuen Wirt infizieren. Dabei konkurriert die neue Mutation natürlich mit den aktuell im Umlauf befindlichen. Ist sie infektiöser, hat sie einen Vorteil und könnte sich dann zügig weiter verbreiten.
Ob eine solche Mutation dann harmloser oder tödlicher ist, wird durch das Innenleben (Virus-DNA bzw. -RNA) bestimmt, die kann ja auch mutieren. Ich bin mir sicher, dass es bereits Viren mit tödlicherer RNA gegeben hat, konnte sich aber mangels Infektiosität nicht "durchsetzen". Gut für uns Menschen.
Deshalb bin ich für Impfen soviel wie möglich - Jeder neue Infizierte könnte Patient 0 einer bösartigeren Mutation sein - deshalb sollte man auch nicht warten!
Die MHRA ist ein unabhängiges Gremium, so dass Valneva trotz der völlig unverständlichen Entscheidung der britischen Regierung noch bis Ende des Jahres die Genehmigung des Vereinigten Königreichs erhalten könnte! Und falls dem so ist (wovon ich ausgehe), dürfte dies auch zur Zulassung durch die WHO und vor allem zur Aufnahme in das Covax-Programm führen.
Die Entscheidung der MHRA sollte planmässig eigentlich noch vor der Entscheidung der EMA fallen, voraussichtlich bis Ende d.J., denn die prüfen nun bereits schon seit August d.J. über das sog. "rolling-review-Verfahren".
Sofern aber die EMA zuerst die Zulassung erteilt (hopefully bis Ende Jan. 2022, also innerhalb von 8 Wochen ab Aufnahme des rolling-review-Verfahrens am 02.12.21), dann käme die MHRA m.E. gewaltig unter Zugzwang! Dann würde es verdammt schwierig für die MHRA, triftige Gründe hervorzubringen, weshalb sie trotz EMA-Zulassung gegen eine Zulassung stimmen!
By the way:
Valneva ist für mich vor allem angesichts des weiterhin hohen Impfstoff-Bedarfs der Entwicklungsländer interessant! Und man kann nur hoffen, dass Valneva sich bald nach potenziellen Lizenzpartnern zur deutlichen Ausweitung der Produktionskapazitäten ihres Impfstoffs umschaut, wenn sie sich sicher sind, dass die bisherigen Resultate die Studie-III eine Zulassung des Impfstoffs rechtfertigen!
Ich befürchte aber, dass die UK-Regierung aus unerfindlichen Gründen (Korruption, Hass auf Frankreich, ) auch bei einer Zulassung in UK ( von der ich ausgehe) von sich aus nichts bestellen wird.
Ich fürchte es wird auf ein Gerichtsverfahren hinauslaufen müssen:-(
Ich hoffe/vertraue auf ein adäquates Urteil auf wissenschaftlicher Basis!
Die UK-Regierung hatte aber wohl Einsicht in das vorläufige Ergebnis der UK-Boosterstudie, das ja als Grund für die Stornierung des ursprünglichen supply-deals angegeben wurde.
Gruss Holzi PS: Konnte Gedanken nicht zu ende führen da ich zum Test muss da ungeimpft ,,,,,,,,,,
Boris Johnson und sein Handlanger Javid tuen alles um den deal mit Valneva nicht aufwärmen zu müssen.
Nach der Mahnung zur neuerlichen Verhandlung mit Valneva von verschiedenen Seiten, hat man nun parallel zur Meldung der Nachbestellung bei BT/Pfizer die oben genannte Studie hervorgezaubert.
Einen Deal mit der gegenwärtigen britischen Regierung kann man also in die Tonne treten!
Die Zulassung in UK sehe ich aber nicht in Gefahr, da Valneva seinen Impfstoff ja primär nicht als booster für BT zulassen möchte ,sondern als Impfstoff gegen Covid 19!
Die Politik wird befragt, ob der Boris nicht alle Latten aufm Zaun hat.
Schön, die Spiele mögen beginnen.
-In der entwickelten Welt wird der Absatz eher bescheiden bleiben (~30 Mio. Impfdosen jährlich)
-In den Ländern mit mittlerem Einkommen werden die Absatzmöglichkeiten ähnlich sein, hier sind kurzfristig auch weitere Bestellungen zu erwarten
-In den Entwicklungsländern ist mMn das größte Potential gegeben, mit einem Lizenznehmer können hier Mengen größer 200 Mio. produziert werden, einen entsprechenden Deal kann man für Q1 2022 erwarten
Insgesamt sehe ich das Absatzpotential in Ländern mit hohem und mittlerem Einkommen bei ca. 100 Millionen Impfdosen jährlich, hier kann Valneva also ungefähr 800-900 Millionen Euro Umsatz machen, bei einer Marge größer 35%= 300 Millionen Gewinn.
Über einen Lizenznehmer sind zwar viel größere Mengen aber eine deutlich geringere Marge drin, bei 200 Millionen Impfdosen und sagen wir 4 Euro pro Impfdosis kommen wir auf einen Umsatz von ebenfalls 800 Millionen Euro, je nach Lizenzvertrag kommen 1-2 Euro davon als Zahlung an Valneva. Nehmen wir die untere Schätzung von 1 wären das immer noch 200 Millionen Euro.
Ich berechne den möglichen Gesamtgewinn für VLA 2001 deswegen auf 500 Mio Euro jährlich.
Um das Tor zu Zulassung und Bestellungen in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen aufzustoßen braucht es zuerst eine Zulassung in UK, nur deswegen strebt Valneva diese auch überhaupt an.
Ich denke Valneva war sich spätestens nach der Stornierung des ursprünglichen UK-deals im Klaren, dass eine Wiederaufnahme des Vertrags als unwahrscheinlich angenommen werden musste.
Mit einem entsprechenden Vertrag könnte sich Schottland so einen guten und günstigen Covid-Impfstoff sichern, der noch dazu Arbeitsplätze schafft.
Ob Schottlands Regierung genug Druck auf die Regierung in London ausüben kann traue ich mich aber nicht zu sagen.
ist ein Kasperkopf der nicht nachgibt, neuer Deal eher
auch nicht.
Hoffe ich liege falsch mit meiner Meinung
Wir kennen leider die Vertragsdetails nicht und können daher nur spekulieren.
Letztlich dürfte auch London an einer gütlichen Einigung gelegen sein, ansonsten kocht das Thema bei jeder neuen Virusvariant hoch. Hochkochen wird es spätestens wenn die Zulassung in UK kommt, wenn die Zulassung in der EU kommt, wenn Valneva eine positive eigene Boosterstudie durchführt und veröffentlicht und wenn Omikron weiter im Vormarsch ist....
30 Mio. Impfdosen erstmal für 1. und 2. Impfungen sind nicht viel, man kann mRNA-Skeptiker überzeugen, Schottland besänftigen, zerstört die Beziehung zu einem Impfhersteller nicht den man vielleicht noch braucht. Und wenn 30. Mio zu viel für UK ist dann verschenkt oder verkauft man die Impfdosen im Commonwealth. Problem gelöst....