Verprügelt, vergewaltigt und gefilmt


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Neuester Beitrag: 13.06.06 20:08
Eröffnet am:13.06.06 17:00von: BeMiAnzahl Beiträge:34
Neuester Beitrag:13.06.06 20:08von: bobbycarLeser gesamt:15.633
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10041 Postings, 8195 Tage BeMiDanke, Talisker,

 
  
    #26
13.06.06 18:41
so meine ich das auch:

Erklärung, um
möglicherweise gesellschaftliche Gegenmaßnahmen
ergreifen zu können.

Btw., in Berlin gibt es ca. 350.000 Familien, die
von Hartz IV leben,
weil die Industriearbeitsplätze weggefallen sind.
Für Ende September 2005 ermittelte das Statistische Landesamt
für Berlin eine amtlich fortgeschriebene
Bevölkerungszahl von rd. 3 394 000 Personen.

Schwer für Außenstehende zu beurteilen.


Grüße
B.  

1025 Postings, 8405 Tage J.R. Ewing350.000 Familien in Berlin

 
  
    #27
13.06.06 18:52
sind also auf Hartz IV angewiesen. Dennoch ist nur ein kleiner Bruchteil dieser sozialen Schwachen kriminell oder gar gewalttätig. Deshalb sind mir solche Erklärungsversuche denn doch zu dürfig, vor allem wenn es um Brutalitäten wie in den oben geschilderten Fällen geht. Oder anders gefragt: Weil ich keine oder wenig Knete haben, prügele ich andere Menschen krankenhausreif?

Außerdem: Woher wissen wir denn eigentlich, daß die Gewalttäter tatsächlich aus Hartz IV-Familen kommen?

J.R.  

10041 Postings, 8195 Tage BeMiBerlin

 
  
    #28
13.06.06 18:52
Hartz IV.
335 000 Bedarfsgemeinschaften gibt es in Berlin.
Damit beziehen 427 000 Menschen Hartz IV

www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/555848.html  

687 Postings, 7126 Tage EulenspiegelLöschung

 
  
    #29
13.06.06 19:00

Moderation
Zeitpunkt: 13.06.06 19:06
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Volksverhetzung

 

 

69033 Postings, 7691 Tage BarCodeMeines Erachtens greifen alle Erklärungen

 
  
    #30
3
13.06.06 19:05
zu kurz, die allein auf Armut, Perspektivlosigkeit usw. rauslaufen. Das mag ein Element sein. Es ist aber auch und vor allem eine Kulturfrage. Welche Werte werden da offenbar untereinander vermittelt? Rohe Machismo-Gewalt. Die Aufteilung von Mädchen und Frauen in Schlampen und "Ehrenvolle". Identifikation mit Gewalt als Mittel, sich Macht und Ansehen zu verschaffen...

Übrigens halte ich die Vorschläge: hart durchgreifen, militärisch schleifen für voll albern. Das wäre genau die Kultur, die sie leben. Ich bin eher für soziale Dienste, dort wo es wirklich schwer ist. Alten Menschen den Arsch wischen. Klo putzen usw. All das, was sie als "unmännlich" empfinden... Und das wirklich unter Kontrolle und weggesperrt, bis sie es kapiert haben.

 

Gruß BarCode

 

1163 Postings, 7107 Tage blueanarkiAlten Menschen...

 
  
    #31
2
13.06.06 19:08
...den Arsch abwischen in Ehren, aber ob die Alten so erfreut wären von solchen Leuten betreut zu werden?  

1492 Postings, 6862 Tage cassius.cBarCode: sozial Dienste sind auch ok, aber

 
  
    #32
13.06.06 19:31
mit dem "harten Drill" meine ich nicht Knast und Prügel oder "Kopf-ab", wie es vielleicht von anderen gefordert wird.

Ich gahe damit eher auf ein Phänomen unserer Gesellschaft ein, das eine  Gesellschaft ohne Moral, Wert und Halt ins Visier nimmt.


Das ist wie in der Schule: Im Nachhinein hat man an die strengsten Lehrer die beste Erinnerung. Die "netten" Kumple-Lehrer waren die, die einem nichts beibrachten oder dann beim Abitur mit den Zensuren plötzlich ohne Vorwarnung den Knüppel zückten.

Konsequenz und Regeln

In einer Welt, in der dir überall erklärt wird, dass du machen kannst was du willst, da muss ein Jugendlicher doch auch zunächst selbst erkennen was er will. Sonst schweben sie haltlos, verängstigt und perspektivlos umher oder werden aus Frust gewalttätig.


Kein Mensch wird "schlecht" geboren  

8051 Postings, 7927 Tage RigomaxBeMi: Nun gut, Du suchst also nach den Ursachen.

 
  
    #33
13.06.06 19:44
Ursachen können nahe an den Taten liegen oder fern. Der Wecker in dem von mir (#19) genannten Beispiel war natürlich eine sehr weit entfernte Ursache. Die von Dir genannten Beispiele liegen sicher näher an der Tat. Die wesentliche, direkt mit der Tat verknüpfte Ursache ist aber das Fehlen des Gefühls für Gut und Böse bei den Tätern. All die anderen häufig genannten Ursachen kommen an diesen Kernpunkt auch nicht entfernt heran.

Die dauernde Suche nach Nebenursachen fördert stattdessen die Abwendung der Täter von Kategorien wie "gut" und "schlecht". Sie liefert den Tätern Ausreden und lenkt von der wirklichen Ursache ab.

Wenn man also an Ursachen etwas ändern will, dann sollte man an die Vermittlung von Werten des menschlichen Zusammenlebens herangehen. Und nicht an banale Dinge wie die Höhe der Hartz4-Zahlungen. Und man sollte den Jugendlichen klar machen, daß sie sich SCHULDIG machen, wenn sie so etwas machen, daß es etwas Verachtenswertes ist, wenn man sich schuldig macht und daß man sich dann eben nicht auf irgendwelche hergeholten Fremdursachen berufen kann.  

478 Postings, 6835 Tage bobbycarEine Lehrerin in den USA,. die mit ihrer Methode

 
  
    #34
13.06.06 20:08
in den Ghettoschulen Amerikas gute Erfolge feierte, hat die Ursache in dem mangelnden Selbstvertauen der Schüler benannt. Das Umfeld und das Schulssystem hat diese Schüler schon früh als Verlierer abgestempelt, so dass selbst schon Schüler der Grundschule dies so verinnerlicht hatten, dass sie dort schon das Lernen eingestellt haben. Sie hat die Schülbücher und den Lernstoff, welche "intelligente" Pädagogen extra für diese Zielgruppe entwickelt haben, aus ihrem Unterricht verbannt und durch anspruchsvollere ersetzt, die weit über dem Niveau der Normalschule lagen. Mit der entsprechenden Motivation ist der Geist des Menschen fast zu Unendlichem fähig und in dem Maß, wie das Selbstbewusstsein steigt, sinkt auch die Bereitschaft zur Gewalt. Keine Ahnung wieviel von dieser Erfahrung davon im Laufe der Zeit ins amerikanische Schulsystem geflossen ist, sie leitet jedoch heute aufgrund ihrer Erfahrungen und Erfolge eine gutgehende Privatschule.

Marva Collins heisst die gute Dame und ihre Erfolge haben es in den Staaten sogar soweit gebracht, dass ein TV-Film und ein Kinofilm darüber gemacht wurden.  

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