Varta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"
Daß die Gläubiger einen solch hohen Schuldenschnitt zugestimmt haben, liegt meiner Meinung daran, daß sie zu 36% an der Wertaufholung beteiligt sind. Sie sind sich also relativ sicher, daß Varta bald wieder gute Geschäfte macht.
Und weder Tojner noch Porsche noch beide zusammen haben die Kontrolle über die "neue" Varta, die Gläubiger haben sich also ein Veto-Recht gesichert. Die wissen wie man es anpacken muß. Allerdings muß man auch einräumen, daß sie den größten Teil des Risikos und der Verluste getragen haben.
Steht alles in der EQS-Meldung.
The winner is: Tojner.
The loser: Privatanleger und Aktienkultur.
Die Zocker mag ich nicht zu den losern zählen, denn sie wußten um das Risikos oder hätten es wissen müssen. Keine einzige offizielle Äußerung gab Anlass zu irgendeiner Hoffnung, zu keiner Zeit.
Daß der Kurs morgen ausgesetzt wird, glaube ich nicht. Das Starug-Verfahren muß ja erst noch durchlaufen werden, und solange gibt es die Aktie auch noch an der Börse. Möglicherweise nur noch im Freiverkehr, das kann ich mir vorstellen.
Trotzdem bin ich sauer - das war ja länger bekannt, dass es so kommen wird! WARUM ist Varta von fast 1 Euro auf über 5 Euro vor einigen Tagen gestiegen! Meine Shorts haben Riesenverluste beschert und selbst wenn Varta morgen bei 10 Cent eröffnet bleiben mir immer noch Verluste.
Da liegt man richtig - kauft Shorts und verliert Geld, weil irgendwelche Zocker und Leerverkäufer der Sinn danach stand, den Kurs vorige Woche nach oben zu manipulieren.
Selbst Air Berlin wurden Kurse noch bis Dezember 2023 gestellt. Wirecard und Magforce gibt es nach wie vor tagesaktuelle Kurse.
Magforce habe ich selbst noch Aktien im Depot - 2.000 Stück mit einem Gesamtwert von aktuell einem Euro.
Optionen sollte man grundsätzlich nur mit kleineren Einsätzen kaufen, dann gibt es auch keine "Riesenverluste".
Und, btw: wer selbst zockt, darf sich über andere Zocker nicht beschweren ;-)
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob Tojner der Gewinner ist. Denn viele Menschen haben mitbekommen, was mit Varta passiert ist, dass Geldgeber einfach enteignet werden. Varta's Ruf ist so beschädigt und beschmutzt - ich bezweifle, dass die je wieder auf die Beine kommen.
Oder wird ein Aktionär, der jetzt enteignet wurde - jemals wieder Batterien oder Akkus kaufen? Ich war zwar kein Varta-Aktionär, aber als Aktienanleger in anderen Unternehmen ist Varta bei mir auf der schwarzen Liste gelandet! Sprich: Ich werde solange ich lebe, nie wieder ein Produkt von Varta kaufen.
Die Varta-Taschenlampe, die ich noch zu Hause habe, werde ich natürlich nicht wegschmeißen, aber garantiert nie wieder ein Varta-Produkt kaufen.
Mit der rotgrünen Regierung und der planwirtschaftlichen Energiewende, vor allem durch den prognostizierten Speicherbedarf kam plötzlich eine neue Fantasie auf. Für den regenerativen Strom braucht man Speichermöglichkeiten. Ein riesen Markt, den insbesondere Varta als deutsches Wirtschaftsunternehmen bedienen sollte. Aber nicht konnte.
Ähnlich ist es bei der Elektromobilität, wieviel Geld hat der Staatsbetrieb VW verbraten und schaut jetzt in dien Röhre. Wieviel Staatsvermögen wurde in das Habeck’sche Wirtschaftswundermärchen hineingebuttert und hat sich als Flop erwiesen.?
Es geht um das Managment
Es geht um die Großanleger.
Du solltest dir die Namen von denen merken,
und Aktien meiden, mit denen die zu tun haben.
sonst kaufst du werte, bei denen die wieder ihr spiel spielen
Börse gebracht und der CEO hat seinen aktuellen Verlust mehr als ausgeglichen. Werdet ihr
sehen. Und die Chance mit Porsxhe im Rücken steht für ein neues Börsendebüt nicht schlecht.
Das war doch klar, dass es zum Schluß noch einen Short Squezze gibt und der Wert dann wieder abtaucht. Wenn die Firma schon selber angibt, dass alle Aktien wertlos werden. Also deutlicher geht's wohl nimmer. Es gab keinen Grund Short's zu verkaufen. Im Gegenteil. Du hättest zukaufen sollen.
Nicht zu vergessen: an die Börse geht man, um entweder zu wachsen, oder um Kasse zu machen. Für Wachstum braucht man keine neuen Aktionäre, wenn es sich lohnt ist genug Cash bei den neuen Eigentümern vorhanden. Und Kasse machen geht nicht, wenn jeder der 3 neuen Eigentümergruppen eine Sperrminorität hat und einer dagegen ist.
Mal davon abgesehen, daß es lange dauert, bis Gras über die Starug-Sache gewachsen ist und wieder neue Privatanleger an Bord kommen wollen.
Es ist wirklich unglaublich ...
Und dass ausgerechnet die Porsche Holding bei Varta mit einsteigt, ist mir ein Dorn im Auge. Ich hab sogar überlegt, die Porsche Holding Aktie am Montag rauszuschmeißen, aber da ich sie ja nicht wegen Varta, sondern wegen ihrer günstigen Bewertung und guten Dividende zur Pensionsvorsorge gekauft hab, bleib ich drinnen. Blöd gelaufen - muss ich leider sagen.
Entweder man hat relativ weit oben gekauft, als es für das Unternehmen gut lief, dann hat man eindeutig verpasst zu erkennen, dass sich die Situation über JAHRE verändert hat oder man hat nach dem Prinzip Hoffnung agiert anstatt zu Handeln, weil man ja nicht mit Verlust verkaufen möchte. Bei so einem langen Abstieg gibt es etliche Schüsse vor den Bug, die man entweder ignoriert oder darauf reagiert!
Alternativ hat man eher weiter unten gekauft, als es dem Unternehmen bereits schlecht(er) ging und auf die sagenumwobene Turnaround Story gesetzt. Aber wie der Name schon sagt müsste es dafür einen Turnaround aus der bereits eingeschlagenen negativen Richtung geben. Wer nicht erkennt, dass sowas erhebliche Risiken mit sich bringt, hat ebenfalls einiges falsch gemacht.
Also letztendlich kann man sich immer irgendeinen Schuldigen suchen, um das eigene Fehlverhalten zu ignorieren. Schlauer wäre es allerdings sich mit den eigenen Fehlern auseinanderzusetzen (warum habe ich zu dem und dem Zeitpunkt nicht verkauft, was waren die Gründe, warum habe ich überhaupt so ein Risikoinvestment gewagt bzw. habe ich die Risiken richtig eingeschätzt usw.usw.), damit man beim nächsten Mal vielleicht den einen oder anderen Fehler vermeidet!
Ich hab die Shorts als CFDs gekauft. Und verkauft hab ich nur die Hälfte - weil ich nicht wusste, wie weit Varta in der Übertreibung vorige Woche noch nach oben geht. Wäre sie auf 10 Euro gegangen, hätte ich mein CFD-Depot nicht mehr stemmen können und es wären CFDs zwangsliquidiert worden, da ich wegen der Varta-Short-Verluste die Margin-Anforderungen nicht mehr decken hätte können.
Mit der Hälfte der Shorts bin ich noch drinnen - und sollte Varta direkt bei wenigen Cents eröffnen, würde ich nur mit einem überschaubaren Verlust aus der Short-Spekulation rauskommen.
Um mit den Varta-Shorts keine Verluste zu machen, müsste die Varta-Aktie am Montag bei minus ein Euro stehen - also unmöglich.