Varta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"
Der Name Varta ist eine Abkürzung für „Vertrieb, Aufladung und Reparatur transportabler Akkumulatoren“. Die Quandts hatten den Batteriekonzern 2002 zerschlagen.
jetzt soll es ein Comeback geben !
bis zum 29.11.16 kann gezeichnet werden.
Start am 02.12.16
Preis: 9,00 - 12,50
Kurse zur Zeit: 11,70 € - 11,89 €
Zitat: "VARTA AG erwartet kurzfristig Wirksamwerden der Kapitalmaßnahmen, die zum Erlöschen der bestehenden Aktien und zum Delisting führen"
Der Aktienkurs von Varta war bereits nach Bekanntwerden der Sanierungspläne im Sommer abgestürzt. Zuletzt lag der Gesamtwert aller Anteile noch bei etwas mehr als 50 Millionen Euro. Zum Vergleich: Zum Jahresende 2020 waren es nach Unternehmensangaben noch rund 4,9 Milliarden Euro.
Nun steigen Tojner und Porsche ein
Der Unternehmer Michael Tojner hielt bislang 50,1 Prozent der Varta-Aktien. Im Besitz von Kleinanlegern waren 49,9 Prozent. Aber im Gegensatz zu den freien Aktionären wird Tojner auch künftig an Varta beteiligt sein. Denn der Vorstand hat auch eine Kapitalerhöhung beschlossen. Das bedeutet: Es werden wieder Aktien ausgegeben - aber nur an eine Gesellschaft Tojners und den Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche. Beide lassen sich das früheren Angaben zufolge jeweils 30 Millionen Euro kosten.
Die Aktien sollen einem Sprecher zufolge zeitnah ausgegeben werden. Dann halten Tojner und Porsche je 50 Prozent der Anteile der Varta AG. Ob - wie im Sommer angedeutet - im Jahresverlauf noch ein weiterer Investor einsteigen könnte, wird demzufolge noch sondiert. Tojner hatte Varta 2017 an die Börse gebracht - zunächst auch erfolgreich.
Dauerkrise bei Varta
Das Traditionsunternehmen strauchelt aber bereits seit einiger Zeit - und steckt aktuell mitten in der Sanierung. Gründe für die Krise gibt es einige: Neben der stark schwankenden Nachfrage nach kleinen Lithium-Ionen-Knopfzellen - zum Beispiel für Kopfhörer - stehen auch Managementfehler im Raum. Kritiker warfen Varta unter anderem vor, sich zu abhängig vom Hauptkunden Apple (Apple Aktie) gemacht zu haben und zu viel Geld zu leichtfertig investiert zu haben.
Um die Pleite zu verhindern, melde Varta im Juli 2024 ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren an. Grundlage dafür ist das Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetz (StaRUG). Dieses ermöglicht auch, die Interessen der Anleger auszuhebeln. Ein wenig später verkündetes Sanierungskonzept sieht neben der Enteignung der Alt-Aktionäre im Wesentlichen noch einen weiteren Schritt vor: Ein Schuldenschnitt und die Verlängerung von Krediten sollen die Verbindlichkeiten von Varta von fast einer halben Milliarde Euro auf 230 Millionen Euro verringern.
Ein Gericht hatte den Sanierungsplan im Januar gebilligt. Dagegen hatten sich die Kleinanleger mit aller Kraft gestemmt. Bislang waren die rechtlichen Schritte aber ohne Erfolg. Auch eine Verfassungsbeschwerde war abgelehnt worden. Zuletzt war in Karlsruhe noch eine weitere Verfassungsbeschwerde in der Sache anhängig, über deren Annahme noch nicht entschieden worden war.
Quelle: dpa-AFX
"Der angeschlagene Batteriehersteller Varta hat seine Altaktionäre enteignet. Die Kapitalherabsetzung auf null sei wirksam geworden, teilte das Unternehmen aus dem schwäbischen Ellwangen mit. Das habe der Vorstand bereits in der vergangenen Woche mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen. Der Effekt: Alle bisherigen Aktionäre scheiden ohne Kompensation aus – und der Konzern verliert seine Börsennotierung. Die Aktien würden von den Depotbanken in den nächsten Tagen ausgebucht."
Quelle #19946
Bereits heute ist der Handel offenbar ausgesetzt.
https://www.finanznachrichten.de/...ie-ein-ende-mit-schrecken-486.htm
Es war seit Wochen klar, daß die Story vorbei ist. Daß Alt-Aktionäre nicht für Pipifax verkaufen wollten kann ich noch nachvollziehen (obwohl das die einfachste Möglichkeit der Verlustoptimierung ist).
Aber die Zocker, die nach Mitte Juli noch eingestiegen sind, sind selber schuld.
Schade - das war mir eine Lehre - bei sowas werde ich nicht mehr mitmachen! Vor allem nicht, wenn es sich um ein deutsches Unternehmen handelt.
Man würde meinen, wenn die Varta-Aktien von der Börse genommen werden, sind sie wertlos. Ist aber nicht der Fall - interessieren würde mich, ob Aktionäre dann auch die € 1,25 pro Aktie bekommen, oder ob man da das Schlechtere nimmt - sprich: die Aktionäre einen Totalverlust erleiden.
Kommt sicher darauf an, was die Regeln des cfd vorsehen für diesen Fall. Einheitlich für call und put sollte es schon sein.
Würde mich aber auch nicht wundern, wenn man das jeweils Bessere - aus Anbietersicht - nimmt.
Nachhaken würde ich da schon.
Unlogisch ist dagegen, daß die Aktie bis zuletzt einen solch utopischen Wert behalten hat statt auf einstellige Cent-Kurse abzustürzen.
Eigentlich mußt du dich bei den Glücksrittern "bedanken", nicht beim Emittent.
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