Kryptowährungen, Goldrausch und Dotcom


Seite 1 von 1
Neuester Beitrag: 26.12.24 13:36
Eröffnet am:21.11.24 15:11von: calli66Anzahl Beiträge:6
Neuester Beitrag:26.12.24 13:36von: calli66Leser gesamt:2.446
Forum:Börse Leser heute:151
Bewertet mit:


 

32 Postings, 143 Tage calli66Kryptowährungen, Goldrausch und Dotcom

 
  
    #1
21.11.24 15:11
Wir erleben gerade, dass viele Leute gut Knete mit Coins verdienen und solange
genug Leute mitspielen ist das auch gut so.

Aber,
leider sind und bleiben Kryptowährungen nichts anderes als verbrannter Strom.
Daher erinnert mich das, was wir gerade erleben, doch sehr an die Dotcomblase!
Denn damals gabs viel Rauch um nichts und am Ende mussten sich die MEISTEN
eingestehen, dass außer Spesen nichts gewesen.

Anders war es beim Gold. Damals ging es immerhin um Gold.
Aber auch damals hatten am Ende kaum Goldgräber den erträumten  Reichtum
nachhaltig erlangt. Wirklich nachhaltig verdient haben damals aber fast nur die
Zulieferer, also z.B. Reeder, Bäcker und Werkzeugfabriken.

Dadurch dass sich in den USA eine Regierung aufstellt, die den Staat als eigene
Vermögensverwaltung betrachtet und instrumentalisiert, wird die Sache
zunehmend heißer, aber auch um so gefährlicher. Denn die USA werden nun erpressbar!
Viele autokratische Staaten haben inzwischen auch Kryptowährungen angehäuft
und was würde passieren, wenn Trump als Strafe für eine spontan (wie man ihn
kennt) unbotmäßige Entscheidung durch plötzlichen Abverkauf von Unmengen Bit-
und jetzt  auch DOGE-Coins persönlich bestraft würde?
Eine  wirtschaftliche Katastrophe für den Westen!
Bei einer durchaus wahrscheinlicher werdenden Klimakatastrophe ungeahnten
Ausmaßes sind politische Entscheidungen wie in Deutschland bei der Atomkraft
erwartbar. Wenn man dann auch versuchen würde das Platzen einer Kryptoblase
zu vermeiden, wäre ein solches Szenario doch erwartbar mit ebenfalls katastrophalen
Folgen für die Wirtschaft!

Für Mich habe ich die Meinung, dass es klüger ist Zuliefereraktien, also Aktien von
Fintecfirmen, zu kaufen.
Denn wenn die Kryptoblase platzt, bleiben die eingenommenen Handelsgebühren mir!
;-)

 

32 Postings, 143 Tage calli66Und dann ist da noch...

 
  
    #2
28.11.24 10:04
... das Problem Micro Strategy.
Die Firma hat eine außerordentlich erfolgreiche Kryptostrategie gefahren und Geschäftszahlen und Aktienkurs sind geradezu explodiert.
Damit dürfte sich Micro Strategy das Ansehen eines wegweisenden Spezialisten erworben haben.
Aber ein Segen kann auch ein Fluch sein.
Im Falle eines längeren oder vielleicht nur eines kurzen, überproportionalen Kursrückgangs  der Coins,
wird Micro Strategy wegen seiner Verschuldung gezwungen sein Coins abzuverkaufen.

Und dann sind folgende Fragen probat:
Wird ein solcher Verkauf ggf`s auch nur einer kleinen Anzahl Coins von den Leuten als Signal für einen Ausstieg gewertet?
Ist es dann nicht der Anfang einer Abwärtsspirale, wenn viele dem vielleicht auch nur vermeintlichen  Signal folgen?
Muss Micro Strategy dann nicht schuldenbedingt weitere Coins verkaufen, wenn die Kurse darauf hin weiter fallen?
Könnte sich dann ein Pingpongeffekt zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung entwickeln und in einer Katastrophe , sowohl für Micro Strategy als auch für die Kryptos, enden?
Wenn alle gleichtzeitig durch die Tür wollen wird es eng.

Man weiß es halt nicht, aber es ist meiner Meinung nach nicht unwahrscheinlich!  

32 Postings, 143 Tage calli66wie war das mit der Finanzkrise 2008?

 
  
    #3
05.12.24 21:13
nach der dem Platzen der Dotcomblase folgenden Rezession ging es zur Mitte des ersten Jahrzehnts erstaunlich schnell und stark nach oben. BIP, Aktienkurse und Rohstoffpreise stiegen rasant. Der Götze der Zeit hieß Subprime-Kredit. Also heiße Luft wie Dotcom, Tulpen und Kryptowährungen. Die Finanzwelt feierte sich selber. Ungeachtet des Subprimebooms hatten in der westlichen Finanzwelt alle  übersehen, dass der Aufschwung nicht unwesentlich von den Bricsstaaten getragen wurde und zu den üblichen 700 Mio. westlicher Konsumenten noch 2,5 Mrd  Konsumenten dazu kamen. Die Nachfrage nach Konsum und somit Rohstoffen stieg exponentiell, und somit auch die Inflation. Die Inflationserwartung stieg ins unendliche und manche erkannten, dass es so nicht weiter gehen konnte. Denn wir haben jüngst ja erneut erfahren, dass zuviel Inflation nicht gut tut.
Aber wie schafft man überschüssiges Geld aus der Welt?
Irgendwer stach m.M. nach bewusst in die Subprimeblase. Was dann passierte ist Geschichte.

Im Augenblick haben wir vor allem eine inflationäre Bewertung von Anlageobjekten. Es wird Geld aus Geld geschaffen und oft steht kein realer Wert dahinter.
Am Anfang ist das schön. Der Wohlstand wächst. Der Konsum wird bald deutlich ansteigen und die Inflation erlangt mittelfristig wieder eine breite und ausufernde Wirkung.
Und wenn zuviel Inflation nicht gut tut, muss wieder Luft aus einer Blase gelassen werden.

Angenommen ihr wärt derjenige, der eine Blase anstechen müsste.
Was meint ihr, ist die Blase die am effizientesten Luft aus dem System lässt?
Könnte das zu einem Crash führen?  

32 Postings, 143 Tage calli66die Welt ist dynamisch

 
  
    #4
10.12.24 15:30

32 Postings, 143 Tage calli66Kurse machen Nachrichten und

 
  
    #5
17.12.24 10:00
Nachrichten machen Kurse.
Eine alte Börsenweisheit.

Institutionelle Investoren verwalten große Summen  und entsprechend groß sind die Volumina einzelner Kauf- und Verkaufsaktionen.  Allein eine solche Aktion kann dann sogar Kurse, selbst in liquiden Märkten, beeinflussen.
D.h. eine Kaufaktion kann unmittelbar beim Lauf zu deutlich steigenden Kursen führen. Gleiches gilt mit umgekehrtem Vorzeichen bei Verkaufsaktionen. Da ist es logisch und menschlich, dass so manch einer versucht durch geeignete öffentliche Kommunikation ein günstiges Handelsklima zu schaffen. Öffentliche Kommunikation muss also nicht immer einer ehrlichen Überzeugung entspringen.
Etwas vergleichbares haben wir ja jetzt auch wieder im Vorfeld des letztwöchigen Hexensabbaths erlebt.

Jüngst war zu lesen, dass etliche berühmte und bedeutende Investoren ihre früher kryptokritische  Haltung  nun endlich revidiert haben.
"Ein Schelm, wer böses dabei denkt!"

Ist es so unwahrscheinlich, dass der ein oder andere früher das erfolgreiche Aufkeimen des Kryptobooms verpasst hat  und seine Einstiegskurse durch eine öffentlich kritische Haltung drückt?
Ist es so unwahrscheinlich, dass solche Akteure den Kryptomarkt heute gut reden um für sich ein günstiges Ausstiegsumfeld zu schaffen?

Eines ist jedenfalls sicher: Sie wollen alle nur unser Bestes, unser Geld. ;-)  

32 Postings, 143 Tage calli66The trend is your friend.

 
  
    #6
26.12.24 13:36
Noch eine alte Börsenweisheit.

Aber was ist gerade Trend?

Nach der Wahl von Trump gab es einen förmlichen Kryptohype.
Das war bestimmt ein Trend! Kurz, weil sowohl das erreichen der 100.000 Dollarmarke beim Bitcoin als auch die Jahreszeit für ein Verschnaufen sorgten.

Nach einer etwa 15%-Korrektur  haben wohl Interessierte versucht den handelsarmen Abend des Heiligabends zu nutzen um dem Blatt eine Wendung zu geben.  Untern hohen Umsätzen, also auch hohen Verkäufen, sind sie dabei unter der 100.000 Dollarmarke gescheitert. Das Blatt konnte letztlich nicht gewendet werden.

Ist das jetzt ein neuer Trend?
Ein Abwärtstrend?

 

   Antwort einfügen - nach oben