Cegedim (WKN:895036)
...wenn wir nächste Woche keine Bad News erhalten, sollte der Ausbruch nach oben aus dem Dreieck mE vollzogen werden. Das CRV ist bei der aktuellen Marktbewertung mit oder ohne größere Korrektur an den Märkten mittelfristig überragend.
Ich hoffe, dieser Trend in blau bleibt die nächsten Jahre das Maß der Dinge. Immernoch nicht gerade steil, aber wäre ein Anfang wenn wir unter diese Linie nicht mehr gehen.
sportsstar schrieb ja oben auch: "Das CRV ist bei der aktuellen Marktbewertung mit oder ohne größere Korrektur an den Märkten mittelfristig überragend." was ist so überragend? gehst du von explosionsartig steigenden Umsätzen aus, sollte das KGV bei 30 stehen oder werden Kostensenkungen das EBIT in die Höhe katapultieren....würde mich wirklich über eine Erklärung freuen.
Lg und schönen Sonntag
Ich gehe von etwa 50 Mio operativem EBIT in 2022 aus, 6-7 Mio Special Items und 8 Mio Zinsen. Wäre dann ein Vorsteuergewinn von 35-36 Mio €.
Bei Scansoft habe ich noch nicht ganz verstanden welches EBIT er meint und welche konkreten GUV-Posten er im einzelnen unterstellt. Er hat aber eh eine andere Herangehensweise an das Thema Bewertung. Da nimmt er sicher nicht hauptsächlich das KGV als Größe für eine sinnvolle faire Bewertung.
Was Sonderabschreinungen und Regelabschreibungen betrifft, bin ich völlig bei dir. Aber Cegedim hat halt immer gewisse Posten wie Restrukturierungskosten, Rechtsstreitigkeiten, Bußgelder etc auch uner special items geführt, wo ich schwer einschätzen kann, ob die wirklich nur aus Sondereffekten bestimmter Übernahmen herrühren, oder eher Posten sind, die zumindest teilweise regelmäßig anfallen könnten. Man sagt zwar, es geht da um Kosten, die aus "außergewöhnlichen Transaktionen" entstanden sind, aber ich würde mich trotzdem unwohl fühlen, wenn ich davon ausgehe, dass diese Kosten (in deutschen Berichten finde ich sowas oftmals eher unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen) garnicht mehr anfallen. Ich lasse mich da lieber positiv überraschen.
Aber die mit Abstand größten Posten, die bislang aufs Ebit negativ wirkten, sind natürlich die ganzen Abschreibungen, und die dürften eigentlich komplett wegfallen. Es wundert mich jedenfalls, dass Analysten bzw. auf Finanzportalen wie marktescreener (wo Der Gepard sicherlich seine Tabelle übernommen hat) von weiterhin 21 Mio Unterschied zwischen Ebit und Ebt ausgehen. Da müssten sie wie gesagt von 13 Mio special items ausgehen. Mir nicht klar, wie sie darauf kommen. Man kann ja schlecht Sonderabschreibungen von 5-10 Mio voraussetzen, nur weil es diese in den letzten 2-3 Jahren auch gab. Insofern haben diese Konsensschätzungen bei marketscreener auf jeden Fall positives Überraschungspotenzial. Viele Anleger scheinen sich für mich unverständlich auf diese Daten bei marketscreener zu beruhen bzw. zu verlassen. Sollten die Kosten um 7 Mio (bei meiner Schätzung) bzw. sogar 13 Mio (bei Scansofts Schätzung) geringer ausfallen, sinkt das KGV auf 9-12. Und dann wird Cegedim sicherlich mit anderen Augen betrachtet. Aber zunächst mal sollte man 5% p.a. wachsen. Dann müsste man zumindest mal die knapp 43-44 € von Ende 2017/Anfang 2018 in den nächsten 12- 18 Monaten widersehen. Und das trotz der hohen Maiia-Investitionen, die die Gewinne/Cashflows noch stark belasten.
Wie gesagt, special items sind zu hoch, und die Zinsen dürften irgendwann tendenziell auch fallen.
2023 erwarte ich eher 41-42 Mio € Vorsteuergewinn. Liegt aber auch daran, dass ich höheres Umsatzwachstum insbesondere in margenstarken Bereichen erwarte. Scansoft hat ja die Gründe schon mehrfach genannt. Und wenn Scansoft hinsichtlich der special items Recht behält, also diese garnicht mehr anfallen oder nur mit 1-2 Mio €, dann reden wir eher von 45 Mio Vorsteuergewinn aufwärts und damit klar einstelligem KGV.
Unternehmen in dieser Branche werden eigentlich weit höher bewertet. Cegedim hat halt wegen dieser ganzen Sondereffekte der letzten Jahre ein Schattendasein geführt. Und genau das ist ja von Anfang an der Grund für mein Investment gewesen, weil sich mit den wegfallenden Sonderfaktoren ein doppelter Effekt aus höherem Gewinn und höheren Multiplen ergibt, so dass ein Aktienkurs oft in solchen Fällen weit höher steigt als es nur der reine Gewinnanstieg hergibt. ... Leider hat sich halt alles 2-3 Jahre verzögert. Trotzdem hat sich am Grundprinzip meiner Investmentidee nichts verändert. Weiterhin sollte man aer von kurzfristigen News nicht zu viel erwarten. Morgen kommen ja erstmal nur die Umsatzzahlen. Einfach mal abwarten, wie der Markt darauf reagiert. Richtig interessant wird es dann mit der Verkündigung der ganzen Halbjaheszahlen, da dann die Sonderfaktoren des 1.Halbjahres 2020 mit UK-Abschreibung und Coronaeffekten zum guten Teil wegfallen. Bin gespannt, ob der Finanzmarkt dann die Kostenstruktur und damit Bewertung anders wahrnimmt.
Wird am Ende über 5% liegen. Betreiben halt immer noch Erwartungsmanagement, dabei sind die Erwartungen bei Cegedim schon sehr niedrig. Top ist die Performance der Data Sparte, da hier Cegedim das Geld verdient. Da hoffe ich, dass durch die weitere Expansion der Wachstumstrend anhält.
1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: macbrokersteve