Umsatzentwicklung bei My-Hammer (Abacho)
http://www.myhammer-holding.de/cms/upload/pdf/...nmitteilung_2014.pdf
- Materialkosten (im Wesentlichen Online Marketing): Obwohl ich etwas mehr Aufträge als im letzten Jahr schätze (wird vom Vorstand im Bericht bestätigt) wurden die Kosten glatt halbiert!
- Personalkosten: Auch dieser Fixkostenblock ist um ca. 50% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen!
- Sonstige betriebliche Kosten: Dieser Kostenblock konnte um ca. 1/3 reduziert werden.
Der deutliche Zuwachs an Neukunden den ich beobachtet hatte, wird vom Vorstand im Bericht bestätigt. Für meine Umsatzschätzung bin ich dabei aber vermutlich von einem höheren Anteil der Vollpakete ausgegangen. Wie gesagt, diese Anteile zu schätzen ist sau schwierig.
Der Vorstand sieht die Prognosen des Vorstandes aus dem Geschäftsbericht 2013 werden bestätigt. Damit auch die Umsatzsteigerung im unteren 2stelligen %-Bereich. Was selbst bei der niedrigstmöglichen Steigerung von 10% einen Umsatz von ca. 7,2 Mio € bedeuten würde. Im Mittel also für die restlichen Quartale 2014 ca. 1,9 Mio €, was nach den vorliegenden Fixkostenblöcken nahe am Break Even ist. Nachdem die Partnerzahlen bisher, nach meinen Beobachtungen, seit Ende März nicht zurückgegangen sind, sich sogar noch leicht erhöht haben, erachte ich diese Zahlen als realistisch.
Bei einem Break Even von ca. 2 Mio €, wäre es schön wenn MyHammer mal auf die alten Umsatzerlöse kommen könnte ;-)
Grüße
JG
MyHammer könnte aktuell an einem Wendepunkt stehen. Allerdings glaube ich das mittlerweile erst, wenn es schwarz auf weiß steht. Denke aber dass es sich lohnt, dies zu beobachten.
Gruß
JG
Was bei MyHammer noch fehlt, sind wieder steigende Umsätze auf der jetzigen Kostenbasis, dann besteht eine gute Chance. Meine Beobachtungen deuten darauf hin und auch der Vorstand bestätigt im Q1 Bericht seine Prognose für 2014 von steigenden Umsätzen im Vgl. zu 2013. Der Beleg steht allerdings noch aus und wenn der nicht schwarz auf weiß vorliegt, ist es müßig über ungelegte Eier zu diskutieren.
Gruß
JG
- Q4 war in Vergangenheit nach meinen Beobachtungen das schwächste Quartal (auch wetterbedingt) eines Jahres, in Q1 stiegen die Partnerzahlen wieder. Durch die 3 monatigen Probeabos (zu 9,90€ / Monat) verschiebt sich dieser Push vom ersten Quartal auf das zweite. Der von mir vermutete starke Anstieg der Partnerzahlen in Q1 führte noch nicht zu einer Erhöhung der Vollpakete. Im Q1 Bericht 2014 wird dazu folgendes aufgeführt (S. 13 zu "Ertragslage"): "... So haben wir im ersten Quartal deutlich mehr Starterpakete insbesondere über den Vertriebskanal Telesales verkauft. Aufgrund der geringeren monatlichen Umsätze aus diesen Paketen, spiegeln sich diese Mehrverkäufe noch nicht in der Umsatzentwicklung des ersten Quartals wider"
- Probeabos mit reduziertem Preis gibt es aber erst seit Q2 2013 (bis Oktober 2013 sogar komplett kostenfrei). Dies bedeutet, dass Verlängerungen von Probeabos in Vollpakete aus dem schwachen Q4 2013 in Q1 2014 noch die stärkeren Vollpaketbuchungen in Q1 2013 (12 Monatspakete) gegenüber standen, was Kündigungen von 12 Monatsverträgen betrifft.
- Die kostenfreien 3 Monats-Probeabos wurden in Q2 2013 (Ende April) eingeführt, was bedeutet, dass von Ende April bis Ende Juli 2014 keine 12 Monatsverträge aus 2013, sondern nur aus den Vorjahren auslaufen können. Dementsprechend sollten der größeren Zahl an Verlängerungen von Probeabos aus Q1 in Vollpakete in Q2 eine geringere Zahl an Vertragskündigungen aus dem Vorjahr gegenüber stehen.
Ich gehe aufgrund der Einführung der 3 monatigen Probeabos (Starterpakte) zu 9,90 € (im Vgl. zu 49,90 € / Monat für ein Vollpaket) davon aus, dass in Zukunft eher das erste Quartal das witterungsbedingt schlechteste Quartal im Jahr wird, nicht mehr das vierte. Weiterhin gehe ich davon aus, dass sich durch die zeitliche Abfolge der Einführung der Probeabos in 2013 der Steigerungseffekt von Q1 auf Q2 in 2014 verstärkt.
Falls es zu den Ausführungen Fragen bzw. Ergänzungen gibt, feel free ... ;-)
Grüße
JG
Aktuell bin ich, aufgrund der in den vorherigen Beiträge beschriebenen Entwicklungen, mal wieder vorsichtig optimistisch. Jedoch sollten Interessierte erst eine Bestätigung von guten Zahlen schwarz auf weiß abwarten. Man muss bei MyHammer zum Einen berücksichtigen, dass es ein marktenger Wert ist und zum Anderen (meiner Meinung) aktuell und in der Vergangenheit, wie auch damals immer erwähnt, ein Risikoinvest.
Gruß
JG
Partnerwachstum schaut aktuell nach meinen Beobachtungen weiterhing ganz gut aus, überrascht mich etwas, habe eher ab April mit geringerem Wachstum bzw. Stagnation gerechnet. Entscheidend wird aber dabei sein, dass sich der Anteil der Vollpakete auch erhöht. Eine Unterscheidung Starterpaket (10€/mtl. 3 Monate) und Vollpaket (49,90€/mtl.) kann ich bei meinen Stichprobenbeobachtungen leider nicht treffen. Warum ich aber davon ausgehe, dass die Zahl der Vollpakete in Q2 und damit der Umsatz steigt, habe ich in #1282 näher beschrieben.
Schau mer mal was die HV so an Informationen bringt.
Grüße
JG
Vorstand Frau Frese sprach in ihrer HV Präsentation davon, dass man im Laufe des nächsten Jahres ein positives Ergebnis erzielen möchte. An diesem Punkt hakte später der Vertreter der SDK H. Kuhnert nach und fragte, ob man dann trotzdem in Summe ein negatives Ergebnis erwarten kann und ob das positve Ergebnis auf Monats- oder Quartalssicht gemeint ist. Antwort von Fr. Frese: Man erwartet für das komplette GESCHÄFTSJAHR ein positives Ergebnis! Die aktuellen Zahlen und Entwicklungen deuten darauf hin (zu den Zahlen, Daten, Fakten in den nächsten Tagen mehr in meinem HV Bericht).
Das kann nun jeder, gerade basierend auf den Erfahrungen der letzten Jahre bei MyHammer, bewerten wie er mag. Für mich persönlich bestätigen die vorgestellten Zahlen, Daten, Fakten zu 100% meine Vermutungen und Schätzungen. Mein vorsichtiger Optimismus dreht langsam zum mittelschweren Optimismus.
Wie schon öfters gesagt, Erfolge müssen schwarz auf weiß vorliegen, dazu hat MH schon zu oft enttäuscht, aber die ersten Kennzahlen die schwarz auf weiß vorgelegt wurden, sind m.M. schon mal deutlich positiv!
Grüße
JG
Wie gesagt, das war wohl die HV mit den detailliertesten Informationen und gleich ein Hinweis vorweg... Der Vorstand H. Bruns teilte mit, dass man in Zukunft vor hat, in den Quartalsberichten auch noch etwas genauer zu den einzelnen Kennzahlen, wie den Partnerzahlen, einzugehen.
Ich hatte in meinem Fragenkatalog zur HV mehr Transparenz für Investoren und Interessierte angemahnt. Mit den Infos zur HV hat man da schon einmal einen sehr guten Schritt getan, wenn das in den Quartalsberichten weitergeführt wird, wäre das eine super Sache! Nach der HV hat man mir noch mitgeteilt, dass mein Fragenkatalog eine sehr gute Hilfe für die Erstellung der Präsentation war, um noch etwas besser zu verstehen, wo die Fragen der Aktionäre liegen.
Ich fand die HV richtig gut gelungen, Respekt an die MH Damen und Herren und die Vorstände! Ich war definitiv positiv überrascht ... und das ist bei MH in den letzten Jahren wirklich sehr selten passiert ;-)
Dann bis morgen Abend!
Grüße
JG
Die Darlehen von Holtzbrinck sind mit einem Besserungsschein versehen, d.h. eine Rückzahlung muss erst erfolgen, wenn ein Gewinn über 2 Mio € erwirtschaftet wird. Ein kleineres Darlehen wurde bis 2016 verlängert. Holtzbrinck kann gar kein Geld aus dem Unternehmen MyHammer abziehen. Wer euch etwas anders Glauben machen möchte, hat offensichtlich keine Ahnung, bzw. versucht bewußt zu manipulieren. Die Fakten kann man gerne in den Geschäftsberichten nachlesen.
Ich für meinen Teil muss feststellen, dass mein Fragenkatalog, den ich auch dieses mal wieder im Vorfeld an den Vorstand gesendet habe, noch nie so umfassend und detailliert beantwortet wurde wie dieses mal. Es gab sehr viele detaillierte Kennzahlen, weshalb der Vorstand aus Wettbewerbsgründen die HV Präsentation dieses mal nicht online stellen wird. Was nun für mich einen deutlich erhöhten Aufwand für die Erstellung des HV Berichtes bedeutet. Ich habe derzeit wirklich bumsvoll mit Arbeit, aber es gibt dieses Jahr einiges Interessantes zu berichten, das möchte ich den Interessierten nicht vorenthalten. Anders als z.B. 2011, als wir (es waren einige Aktionärskollegen von WO und Ariva dabei) nach der HV recht ratlos dastanden, ob des sehr mageren Infogehaltes der HV. Dieses Mal musste ich mir dann leider das traditionelle After-MH-HV Weißbier alleine im schönsten Sonnenschein gönnen. Grundsätzlich würde ich die Stimmung beim Vorstand, aber auch bei den Vertretern der Aktionärsschutzvereine als positiv bezeichnen.
Ich werde in meinem Bericht die Informationen nicht zwingend chronologisch abarbeiten. Es gab z.T. an mehreren Stellen Informationen zu bestimmten Themen und Kennzahlen, ich fasse diese dann in einer Ausführung zusammen. Weiterhin möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass mein Bericht ohne Gewähr ist. Der Präsentation und den Ausführungen zu folgen und gleichzeitig die relevanten Dinge zu notieren ist in der Kürze der Zeit nicht die einfachste Arbeit. Mein HV-Bericht entstand mit besten Wissen und Gewissen, bitte dies berücksichtigen.
Die Einleitung durch den AR-Vorsitzenden H. Dr. Gutbrot spare ich mir an dieser Stelle, da die Verlesung der Formalien keinen großen Informationsgehalt hat. Ich meine er hat in der Einleitung schon etwas zum Ausscheiden vom ehemaligen Vorstand H. Jurisch gesagt, ich werde die Ausführungen zu H. Jurisch und H. Kirstein nach dem Bericht zur Vorstandspräsentation zusammenfassen.
Der Bericht des Vorstands startete mit den Ausführungen von Frau Frese. Zu Beginn betrachtete sie das vergangene Jahr rückblickend. Es begann mit dem Entfall der Zuschlagsgebühren und dem anschließenden Launch des „neuen MyHammer“ incl. einer größeren Werbekampagne. Sie stellte die Frage was dies gebracht hat. Die Wahrnehmung (Image) von MyHammer hat sich deutlich gebessert, allerdings war der Erfolg der TV Kampagne schlecht messbar, gegenüber dem im 2. HJ durchgeführten Onlinemarketing war keine spürbare Wirkung der TV Werbung feststellbar. Deshalb wurde beschlossen die 2. und 3. Stufe der TV Werbung nicht zu starten. Weiterhin konnten die kostenlosen Testpakete die Erwartungen nicht erfüllen, der Effekt bei den Vollpaketen war zu niedrig. Man entschloss sich im September die kostenfreien Testpakete abzuschaffen und stattdessen auf die dreimonatigen Starterpakete zu 9,90 € / Monat zu wechseln. Es zeigte sich, dass diese Maßnahme effektiver war und sich weniger Nutzer „just for fun“ anmelden, schon mit dem Hintergrund gar nicht verlängern zu wollen. Die „Qualität“ der Nutzer ist seit Einführung der Starterpakete merkbar gestiegen. Die kostenpflichtigen Starterpakete haben den Vorteil, dass zahlungsunwillige Kollegen schon in der Testphase erkannt und aussortiert werden, da hier schon Rechnungen zu bezahlen sind. Dadurch ist das Inkasso deutlich gesunken. Dies war bei den kostenfreien Probeabos nicht möglich. Die Zahl der Verträge die im Inkasso waren lagen Anfang 2013 bei ca. 1.500 im Monat, aktuell liegt diese Zahl aufgrund der Selektierung bereits bei den Starterpaketen bei nur noch 100 bis 200. Dies bedeutet weniger Ärger und weniger Aufwand.
Das Industriepartnermodell mit dem Anfang 2013 viele Erwartungen verbunden waren ist komplett gescheitert. Es wurde eine Grafik gezeigt, mit einem 100% Balken, der das Ziel darstellte, daneben ein Balken ca. ¼ des Ziels, dies war die Zahl der abgeschlossenen Probeabos über die Industriepartner und ein verschwindend kleiner Balken (ich schätze 2%), der die aus den Probeabos resultierenden Vollpakete darstellte. Deshalb wurde das Industriepartnermodell nicht mehr weiter verfolgt (wie auch in den Geschäftsberichten erwähnt). Die Kooperation mit Handwerk Media (Handwerkerfinden.com) besteht weiterhin, beschränkt sich allerdings auf die MyHammer Logo Einbindung auf der Handwerkerfinden Seite.
Frau Frese hat ganz unmissverständlich klargemacht, was aktuell der Slogan bei MyHammer ist … „keine Experimente“. Man sieht den Fokus bei MyHammer aktuell ganz klar darauf, das Kerngeschäft noch weiter zu optimieren, Ausschreibungen noch effizienter zu generieren und die Handwerker / Dienstleister noch besser zu binden. Es folgte eine Folie mit den 4 wichtigsten KPI’s, also den wichtigsten Kennzahlen, mit einer Darstellung in 4 Diagrammen im zeitlichen Verlauf sehr anschaulich visualisiert. Einmal die Zahl der neuen Paketabschlüsse, im Diagramm mit 3 verschiedenfarbigen Balken dargestellt, Direktabschlüsse von Vollpaketen, die kostenfreien 3 monatigen Probeabos und die 3 monatigen Starterpakete (9,90€ mtl.). Die Zahl der Starterpakete lag im März/April 2014 ca. 3x so hoch (Diagramm war ohne Skalierung der y-Achse, daher von mir auf die Schnelle geschätzt) wie die Direktabschlüsse je Monat aus Q1 2013 (hier gab es noch keine Probeabos oder Starterpakete) und ca. doppelt so hoch wie im Dezember 2013. Interessant werden diese Zahlen wenn man sie mit der folgenden Kennzahl zusammen betrachtet, der Konvertierung von Starterpaketen in Vollpakete, d.h. wie hoch ist der Anteil der aus den Starterpaketen in Vollpakete wechselt. Die Quote bei den kostenfreien Probeabos lag im August 2013 bei ca. 33%, bei den Starterpaketen lag man im April 2014 bei ca. 43%, Ziel für 2014 ist 45%. Im Diagramm war der deutlich ansteigende Trend erkennbar. Man geht davon aus, dass man sich hier noch weiter verbessern wird. Eine richtig gute Entwicklung wie ich finde. Man versucht die Kunden durch eine verbesserte Betreuung (aktiver Inhouse Call Center seit 2. HJ 2013) noch weiter zu binden.
In Kombi mit der nächsten Kennzahl wird das Ganze noch interessanter, der Kündigungsquote nach einem 12 Monatsvertrag. Diese lag bis Mitte 2013 bei 50-60% (Diagramm in monatlicher Abstufung) und hat sich ab Herbst 2013 sukzessive nach unten bewegt und lag im April 2014 bei nur noch ca. 32%! Bei einer Zielvorgabe von 40% für 2014, also jetzt schon Ziel übererfüllt. Eine saugute Entwicklung, wenn mir der Ausdruck an dieser Stelle erlaubt ist. Nächste Kennzahl die Zahl der Neuaufträge und der versendeten Nachrichten. Die Neuaufträge lagen dabei in den ersten Monaten 2014 gute 5% über den Vorjahreswerten. Das passt zu meiner Beobachtung und Schätzung, dass die neuen Aufträge um 5-10% über dem Vorjahreswert liegen. Die Zahl der versendeten Nachrichten war auf ähnlichem Niveau.
Nachdem das Industriepartnermodell nicht mehr verfolgt wird, konzentriert man sich auf nur noch zwei Vertriebskanäle die klar skalierbar sind, online (Anteil ca. 75%) und über Telesales (ca. 25%), welches neu aufgesetzt wurde. Telesales wird durch zwei externe Dienstleister durchgeführt, welche erfolgsbasiert vergütet werden, bei Abschluss eines Starterpaketes gibt es die erste Provision, wechselt der Kunde in ein Vollpaket gibt es weitere Boni. Durch den Einsatz von zwei Dienstleistern für Telesales ist ein gewisser Wettbewerbsdruck unter diesen beiden vorhanden und. Eine sehr gute Strategie wie ich meine.
Es wurde ausgeführt, dass die sehr hohe Markenbekanntheit von MyHammer beim Marketing sehr hilft. Man setzt derzeit nur auf messbare Marketingmaßnahmen, keine Messen, keine Printwerbung, keine TV Werbung. Man setzt aktuell auch darauf, dass man Bestandskunden reaktiviert. Man hat einen sehr großen Nutzerpool und kann hier sehr kostengünstig Auftraggeber aktivieren. Hier sieht man noch einiges an Potential.
In Zusammenhang mit der Generierung von Ausschreibungen zu einer Kennzahl die mich ordentlich beeindruckt hat, ich habe es ja schon bei den Q1 Zahlen geschrieben, dass die Onlinemarketingkosten offensichtlich sehr stark zurück gegangen sind, obwohl die Auftragszahlen leicht gestiegen sind, aber das war doch schon sehr beeindruckend. Die Kosten für eine „eingekaufte“ Online Ausschreibung ist von Anfang 2013 bis April 2014 von ca. 14€ je Ausschreibung auf 4-5 € je Ausschreibung gesunken. Die „eingekauften“ Ausschreibungen sind in dieser Zeit von 10.000 auf 16.000 gestiegen, die Kosten hierfür haben sich aber von 120-140 Tsd. € monatlich auf 60-80 Tsd. € monatlich fast halbiert. Wenn ich diese Entwicklung als sehr gut bezeichne, finde ich das sogar noch etwas untertrieben. Ich meine hier hat man jetzt eine sehr gute Basis, um gezielt kostengünstig Ausschreibungen hinzuzukaufen, um weitere zahlende Partner von MyHammer zu überzeugen. Eine hypothetische Betrachtung dazu meinerseits: Eine Verdoppelung der monatlichen Auftragszahlen von derzeit etwas über 50.000 würde derzeit 225.000 € kosten, Anfang 2013 wären das noch Kosten von ca. 700.000€ gewesen. Das war für mich eine der Kernaussagen, warum ich wieder optimistischer in die Zukunft blicke. Günstige Aufträge = höhere Auftragszahl möglich = höhere Partnerzahl möglich = höherer Umsatz möglich. Wenn ich überlege was da vor einigen Jahren möglich gewesen wäre, kommen mir die Tränen.
Man hat den Fokus beim Einstieg auf die MyHammer Seite, wieder verstärkt auf die Ausschreibungen gelenkt, dieser lag zu stark auf dem Branchenbuch. Dies haben wir ja auch schon in den letzten Monaten festgestellt und das war auch eine der Forderungen von Usern in den Diskussionsforen. Obwohl man hier wieder umgestellt hat, sind die Profilaufrufe im Branchenbuch kaum zurückgegangen. Man hat die Auftragszuordnung weiter verfeinert und verbessert, so dass es deutlich weniger Verstoßmeldungen gibt, was unter dem Strich dann zu zufriedeneren Handwerkern und Dienstleistern führt.
...
Für die nächsten Monate liegt der Fokus auf den Kundenbedürfnissen, Wachstum im Paketbestand und operativen Optimierungen. Man konzentriert sich also in den kommenden 6-18 Monaten (je nach Geschäftsverlauf interpretiere ich einmal an dieser Stelle) auf das Kerngeschäft. Weiterhin wurde explizit aufgeführt was man in dieser Zeit nicht angeht (Ich interpretiere dies als direkte Antworten auf Teile meines Fragenkatalogs). Keine zusätzlichen Länder, keine zusätzlichen Plattformen, keine neuen Dienstleistungen, kein Fokus auf Werbeerlöse. Dies so auszuführen finde ich sehr gut, egal welche Meinung man zu den einzelnen Themen hat, denn so wird man als Investor oder Interessierter ganz klar und unmissverständlich informiert, was Sache ist und was ansteht, bzw. nicht ansteht.
Die Ausführungen von H. Bruns konzentrierten sich in Hauptsache auf das Zahlenwerk des Geschäftsberichts 2013 und Q1 2014. Dazu möchte ich hier nicht im Detail eingehen, die Berichte stehen für jeden online zur Verfügung. Er hat noch einmal ganz klar dargestellt, dass 2013 die Erwartungen bei weitem nicht erfüllt hat. Als zusätzliche Informationen gibt es zu erwähnen, dass die Betrugsvorwürfe an die Beteiligung (alte Handysparte, nicht mehr aktiv) CCC Asset mit dem gerichtlichen Vergleich in Höhe von 170.000 € abgeschlossen sind. Hierzu hat MH eine Zahlung eines ehemaligen Geschäftsführers in Höhe von 70.000 € erhalten. Für die vom Finanzamt geforderten 244.000 € Steuerzahlungen für die Jahre 2005-2009 wurden Ende 2013 Rückstellungen gebildet. MyHammer bestreitet die Rechtmäßigkeit dieser Steuerforderungen und hat Rechtsbehelf eingelegt. Wie gesagt die Rückstellungen sind schon gebildet, evtl. können hier ja in Zukunft ja einige Rückstellungen wieder aufgelöst werden (meine persönliche Anmerkung dazu).
Der Großaktionär Holtzbrinck hat die Liquidität in 2013 durch Zeichnung der Kapitalerhöhungen sichergestellt, zusätzlich hat er bei der Kapitalerhöhung der MyHammer AG (nicht Holding) 0,83 Mio € eingebracht. Das hatte ich damals auch erläutert, dass HB hier anteilig Barmittel einbringt. Das Verhalten des Ankeraktionärs Holtzbrinck wird später durch den Vertreter der SDK H. Kuhnert positiv bewertet.
Herr Bruns führt aus, dass man aktuell schon deutlich mehr Partnerpakete im Bestand hat, allerdings mit weniger Umsatz je Paket als vor einem Jahr. Der höhere Bestand hat sich in Q1 umsatzseitig noch nicht ausgewirkt (siehe dazu auch meine vorherigen Ausführungen zu diesem Thema). Auf Basis der vorliegenden Zahlen und Entwicklungen geht man jedoch von wachsenden Umsätzen in den Folgequartalen aus. Eine Anmerkung dazu von meiner Seite. Da die Vollpakete nicht mehr wie früher direkt abgeschlossen werden, sondern sich aus den 3 monatigen Starterpaketen generieren und man die derzeitigen Konvertierungsquoten kennt, müssen dem Vorstand bereits jetzt recht treffende Zahlen vorliegen, welcher Umsatz für Q2 in Aussicht steht. Die Aussage von H. Bruns sollte daher nicht allzu weit aus der Luft gegriffen sein.
Herr Bruns ging auch noch auf die Wertberichtigungsquoten ein, die ja auch schon einmal über 40% lagen (2010). Dazu gab es einen Quartalschart ab 1/2012. Ende 2012 / Anfang 2013 lag man bei 7-9% um dann in Q2 / Q3 auf bis zu 15% anzusteigen. Q4 2013 lag nur noch bei 4% und Q1 bei 6%. Ich nehme an, dass die „Ausrutscher“ Anfang 2013 auf die kostenfreien Probeabos zurückzuführen sind, dies hat man aber offensichtlich durch die Selektierung bei den Starterabos, wie oben beschrieben, wieder sehr gut im Griff.
Was die Personalsituation angeht, zum 31.03.13 hat man 43 Mitarbeiter im Vgl. zu 75 im Vorjahr. Stellen werden derzeit nicht aufgebaut, nur Nachbesetzungen bzw. Elternzeitrückkehrer. Kostendisziplin ist angesagt. Als Hinweis zu dem Liquiditätsabbau in Q1 führte H. Bruns aus, dass diese durch zahlungswirksame Vorgänge aus dem Vorjahr belastet wurden.
Grundsätzlich berichtet er von einer sehr positiven Resonanz der MyHammer Kunden auf die Verbesserungen die in den letzten Monaten durchgeführt wurden. Die Nutzung des Portals steigt, die Partnerzahlen steigen und man hat mit Holtzbrinck weiter einen zuverlässigen Ankerinvestor.
Zur Aktienzusammenlegung merkt er an, dass der Kurs dauerhaft unter 1€ lag und dass es derzeit keine konkreten Planungen für eine Kapitalerhöhung gibt, es aber grundsätzlich auf der Agenda ist. Später wurde vom Vertreter der SDK gefragt, ob das ohne konkreten Bedarf sinnvoll ist, der Vorstand meinte dazu, dass dies ein solches Thema anlässlich einer HV beschlossen werden soll und man ansonsten ein Jahr nicht flexibel wäre, um im Bedarfsfall reagieren zu können.
Das vom Vorstand dann im späteren Verlauf der HV anvisierte positive Ergebnis in 2015 würde, wenn ich mein Resümee aus den vorgestellten Zahlen ziehe, zum Einen aus weiteren Kostenreduzierungen resultieren und zum Anderen aus einem Umsatzwachstum durch wieder wachsende Partnerzahlen.
Im Anschluss an die Ausführungen des Vorstandes kamen die Fragen der Aktionärsvertreter. Grundsätzlich waren beide relativ positiv gestimmt. H. Kuhnert von der SDK findet positiv, dass man sich bei MH bemüht, eine solche Informationspolitik ist bei solch kleinen Unternehmen nicht selbstverständlich. Er hat auch den Eindruck dass die Kleinaktionäre nicht übers Ohr gehauen werden. Seiner Meinung ist das Missmanagement vorbei, es wird kein Geld mehr blind zum Fenster rausgeworfen wie früher. Gute Zahlen müssen sich aber erst einmal über ein Halbjahr oder Geschäftsjahr bestätigen. Das neue Motto „keine Experimente“ findet er gut, er ist optimistisch aber jetzt muss endlich einmal geliefert werden. Die Finanzierung ist gesichert, es ist genug Geld in der Kasse, man kann jetzt dem Kommenden mit einer gewissen Ruhe entgegen sehen. Dass teuere Werbemaßnahmen zurückgestellt wurden findet er auch ok. Die Fragen von ihm und des anderen Kollegen (habe leider seinen Namen nicht notiert), soweit ich sie nicht schon bei den zugehörigen Themen eingebracht habe, fasse ich gleich mit den zugehörigen Antworten zusammen.
Vorstand Frau Frese sprach in ihrer HV Präsentation davon, dass man im Laufe des nächsten Jahres ein positives Ergebnis erzielen möchte. An diesem Punkt hakte später der Vertreter der SDK H. Kuhnert nach und fragte, ob man dann trotzdem in Summe ein negatives Ergebnis erwarten kann und ob das positve Ergebnis auf Monats- oder Quartalssicht gemeint ist. Antwort von Fr. Frese: Man erwartet für das komplette GESCHÄFTSJAHR ein positives Ergebnis! Die aktuellen Zahlen und Entwicklungen deuten darauf hin, die Zahlen des Kerngeschäftes entwickeln sich eindeutig positiv. Nach den Fragen gab es eine Pause um die Antworten vorzubereiten, Frau Frese meinte dass man das ausgiebig diskutiert hat, ob man die Erwartung eines positiven Ergebnisses bezogen auf das Geschäftsjahr verlautbaren lassen will, da aber die Kennzahlen sich so eindeutig entwickeln hat man beschlossen, sich so weit aus dem Fenster zu lehnen.
Auf die Frage hin, ob die Kleinaktionäre weiter beteiligt werden bei Kapitalerhöhungen führte H. Bruns aus, dass dies immer mit Kosten verbunden sei, man aber die Kleinaktionäre weiterhin beteiligen will.
Von den eingestellten Ausschreibungen werden ca. 20% direkt über das Portal beauftragt und geschätzte 20% über Direktkontakt. Die Bewertungsquote liegt dabei bei ca. 60%, was laut Frau Frese für das Internet ein sehr guter Wert ist (Anmerkung meinerseits: sie hat mehrere Jahre bei ebay gearbeitet).
Man sieht sich aktuell weit vor den Wettbewerbern in Deutschland und will den Vorsprung weiter ausbauen. Bzgl. Schwarzarbeit weist man auf eine Präsentation der HWK Düsseldorf hin, die diesbezüglich bei MyHammer keine Probleme sieht, im Gegensatz zu den Portalen der Mitbewerber.
Auf das Geschäftsmodell von MyHammer hat laut H. Bruns weniger die Baubranche Einfluss als vielmehr der Paketpreis und das Vertriebsmodell.
Zu dem Ausscheiden der Vorstände Jurisch und Kirstein gab es einige interessante Informationen.
Anfang 2013 war man, soweit ich das verstanden habe, in Verhandlungen mit H. Jursich und hatte ihn als Vorstand abberufen, es gab aber noch keine Kündigung. H. Jurisch hatte sich dann wohl in sozialen Netzwerken, nach Meinung von MyHammer, geschäftsschädigend benommen (muss wohl recht krass gewesen sein), daraufhin wurde ihm fristlos aus wichtigem Grund gekündigt. Der getroffene Vergleich vor Gericht lag weit unter den Forderungen von H. Jurisch, das Gericht tendierte stark zur Auffassung von MyHammer.
Auf Frage von H. Kuhnert, warum man H. Kirstein nicht bis Vertragsende 31.12.13 weiter beschäftigt hatte, wurde ausgeführt, dass H. Kirstein sein Amt von sich aus niedergelegt hatte, wohl auch deshalb, weil „sein“ Industriepartnermodell gescheitert war, deshalb war eine weitere Verwendung nicht sinnvoll. Da lag ich mit meinen Vermutungen offensichtlich nicht so falsch. Es wurde in die Abfindung ein Wettbewerbsverbot bis Mitte 2015 mitverhandelt, was die Abfindung erhöht hatte.
...
Meine Highlights in der Zusammenfassung:
Kündigungsquote massiv gesenkt, Inkassoquote massiv gesenkt, online Marketing Kosten für Ausschreibungen massiv gesenkt, Konvertierungsquote Starterpaket in Vollpaket stark verbessert, Ausschreibungszahlen steigen wieder leicht, positives Ergebnis für das Geschäftsjahr 2015 erwartet, keine Experimente, es ist klar skalierbar welche Ergebnisse man mit welchem Invest erhält.
Grüße
JG
Gruß
JG
"Hiermit teilen wir mit, dass die Gesamtzahl der Stimmrechte am Ende des
Monats Mai 2014 insgesamt 5.012.500 beträgt. Die Veränderung der Gesamtzahl
ist seit dem 30. Mai 2014 wirksam."
http://www.ariva.de/news/...Ziel-der-europaweiten-Verbreitung-5057991
Werden bestehende Orders angepasst, oder kann man da aktuell ein Schnäppchen machen?
Ich weiß es nicht, aber alles andere wie ändern oder löschen wäre meiner Meinung nach nicht in Ordnung.
Wenn's nicht korrigiert wird, hätt sich jemand bei den Kursen zum Vollhorst gemacht.
By the way ... nach meinen Beobachtungen steigen die Partnerzahlen weiter, hätte ich in dieser Form nicht gedacht. Da bin ich mal auf die Umsatzzahlen für Q2 gespannt. Ich gehe zu 99,9% von einer Umsatzsteigerung zu Q1 aus. Wenn Q1 nur noch gut 0,4 Mio Verlust waren, zieht der Verlust analog nach und wird auch weiter reduziert? Schau mer mal, viel fehlt m.M. nicht mehr zum break even.
Gruß
JG
Wie komme ich darauf? Nachdem ich immer noch wachsende Partnerzahlen in meinen Stichprobenbeobachtungen feststelle und meine Schätzungen durch die Zahlen die auf der HV präsentiert wurden, bestätigt wurden, ist das schon einmal recht fundiert.
Weiterhin werden die 3 Monats-Starterpakete zu 9,90€/mtl. erst nach 3 Monaten zu Vollpakten zu 49,90€/mtl., d.h. dass die Starterpakete die jetzt abgeschlossen werden im September zu Vollpaketen werden (mit entsprechender Konvertierungsquote). Da ich bisher keine Unterbrechung beim Wachstum der Partnerzahlen beobachten konnte, gehe ich davon aus, dass ein Umsatzwachstum bis in den September hinein jetzt schon fix ist, falls sich die Konvertierungsqote nicht wieder extrem verschlechtert (meine Meinung).
Deshalb bin ich der Meinung, dass nicht nur ein Umsatzwachstum von Q1 auf Q2 sicher ist, sondern auch schon weiter in Q3.
Eine erste Bestätigung von offizieller MyHammer Seite wird es erst Mitte August geben können, wenn die Halbjahreszahlen veröffentlicht werden.
Bis dahin darf der geneigte Leser meine Ausführungen erst einmal als "heiße Luft" interpretieren ;-) ... wie schon sehr oft angemerkt hat MyHammer schon zu oft enttäuscht und man sollte bei Interesse erst einmal offizielle Zahlen abwarten.
Wer in der Vergangenheit auf sinkende Kurse bei MyHammer gesetzt hatte, lag richtig... Fakt! Wer das jetzt noch tut wird meiner Meinung nach in einigen Monaten als großer Vollhorst dastehen. Wie gesagt, nur meine Meinung.
Gruß
JG