US-Konjunktur verliert an Fahrt - Voraussichtlich


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Neuester Beitrag: 02.01.07 16:32
Eröffnet am:01.01.07 12:11von: Peddy78Anzahl Beiträge:33
Neuester Beitrag:02.01.07 16:32von: HeisenbergLeser gesamt:2.790
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17100 Postings, 7072 Tage Peddy78US-Konjunktur verliert an Fahrt - Voraussichtlich

 
  
    #1
7
01.01.07 12:11
News - 01.01.07 06:05
AUSBLICK 2007: US-Konjunktur verliert an Fahrt - Voraussichtlich kein Einbruch

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine der zentralen Fragen für die weltwirtschaftliche Entwicklung im kommenden Jahr wird das Wachstum der US-Wirtschaft sein. Die überwiegende Mehrheit der Bankvolkswirte geht dabei von einer Abschwächung der konjunkturellen Dynamik in den USA aus, ein Abgleiten in eine Rezession wird jedoch gemeinhin als nicht wahrscheinlich angesehen. Inwieweit die US-Konjunktur in 2007 an Fahrt verlieren wird, hängt nach Einschätzung der Experten vor allem von der weiteren Entwicklung des US-Immobilienmarktes ab. Dieser beeinflusse über das Vermögenseinkommen erheblich die Konsumlaune der US-Bürger - das 'Rückgrat der US-Konjunktur'. Daneben hänge auch die weitere Geldpolitik der US-Notenbank signifikant vom Zustand des Immobilienmarkts ab.

QUO VADIS IMMOBILIENMARKT

Die FxdirektBank schätzt, dass der US-Immobilienmarkt auch in 2007 schwächeln wird. Gleichwohl würden die US-Einkommen und mithin der Konsum von weiter steigenden Aktienkursen beflügelt. Insgesamt sei daher zwar ein etwas abgeschwächtes, aber weiterhin robustes Wachstum der US-Wirtschaft zu erwarten. Auch die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) geht davon aus, dass der Immobilienmarkt weiterhin konjunkturell belastend wirkt, ein Übergreifen auf die gesamte US-Wirtschaft sei jedoch nicht zu befürchten.

Von einem deutlich schwächeren Wachstum des US-Konsums geht die Fonds-Tochter der Deutschen Bank DWS Investments aus. Zusammen mit niedrigeren Investitionen in der Bauwirtschaft bewirke die verhaltenere Konsumneigung der US-Bürger eine merkliche Abschwächung des Wachstums in den Vereinigten Staaten. Konjunktur stützend wirkten hingegen die weiterhin robusten Unternehmens-Investitionen. Auch die WestLB rechnet mit einer vorerst weiterhin dynamischen US-Investitionskonjunktur in 2007. Gleichwohl ließe die Stimmung in der Industrie und im Dienstleistungssektor erwarten, dass die Unternehmen ihre Ausrüstungen etwas verhaltener ausweiteten als 2006.

FED: ZINSSENKUNGEN ERWARTET

Uneinheitlicher als die realwirtschaftliche Entwicklung in den USA wird die künftige Geldpolitik der US-Notenbank gesehen. Zwar gehen die meisten Bankvolkswirte davon aus, dass die Fed den Leitzins 2007 senken wird. Zeitpunkte und Anzahl der Zinsschritte sind jedoch umstritten. So gehen die Commerzbank und die DekaBank von zwei Zinssenkungsschritten bis Mitte 2007 auf dann 4,75 Prozent aus. Die WestLB erwartet insgesamt drei Zinssenkungen, so dass der Leitzins bis zur Jahresmitte bei 4,5 Prozent läge. Die Bremer Landesbank sieht gar einen Zinssenkungsspielraum der Fed bis auf 4,0 Prozent.

Entgegen der gemeinhin vertretenen Einschätzung von Zinssenkungen prognostiziert die Helaba Leitzinserhöhungen auf 5,75 Prozent bis zum Jahresende 2007. Zwar verliere die US-Wirtschaft etwas an Wachstumsdynamik, was für sich gesehen für niedrigere Leitzinsen spreche. Weiter sinkende Ölpreise und boomende Aktienmärkte deuteten jedoch auf ein 'positives Überraschungspotenzial' der US-Konjunktur hin. Zudem sehe sich die Fed einem steigenden Inflationsdruck ausgesetzt, insbesondere aufgrund einer weiterhin hohen Kapazitätsauslastung sowie steigender Lohnstückkosten./bf/he/mf/

Quelle: dpa-AFX

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95 Postings, 6541 Tage HeisenbergEs stimmt...

 
  
    #9
1
01.01.07 23:25
...zwar, daß der Zins oft höher lag, z. B. während der beiden Ölkrisen und der Hyperinflation, aber solche Zeiten haben wir heute definitiv nicht. Letztendlich ist es egal, ob der Zins 2007 noch auf 5,50% steigt. Irgendwann sinkt er wieder. Und auch jede noch so lange Baisse geht mal vorbei, siehe 2000-2002. Wer sich nicht traut, bleibt eben an der Seitenlinie und kassiert Sparbuchzinsen oder bunkert Gold.  

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80400 Postings, 7509 Tage Anti LemmingU.S.-Zinsen lagen IM MITTEL bei 5,5 bis 6 %

 
  
    #10
2
01.01.07 23:46
und dies im Zeitraum von 1990 bis jetzt, nicht in der Hyperinflationszeit der 1970/80-er, als die US-Zinsen bis auf 20 % gestiegen waren.

Die Leitzinsen entsprechen der blauen Linie im Chart.

 
Angehängte Grafik:
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Screen_00102.jpg

23384 Postings, 6706 Tage Malko07@J.B. #8: Wie soll man denn

 
  
    #11
2
02.01.07 10:30
derartige Aussagen verstehen:

"Weil der Dollar sonst in den Ar... geht"

Tut mir leid, das ist die Ankündigung des Zusammenbruchs von unserem Finanzsystem und im Zusammenhang mit einem eventuell geringfügigem Sinken der Kurzfristzinsen hochgradig unseriös. Man kann eine einseitige Darstellung, in der verschiedene Fakten aufgebauscht und wichtige andere unter den Tisch gekehrt werden auch nicht als "Warnen" bezeichnen. Es geht auch nicht darum auf welcher "Seite" man inzwischen steht. Es geht darum die Gesamtsituation möglichst kühl und rational zu erkennen.  

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80400 Postings, 7509 Tage Anti LemmingMalko

 
  
    #12
02.01.07 10:36
Wenn du die Gegenseite aufbauschst ("Ankündigung des Zusammenbruchs von unserem Finanzsystem") ist das genauso unseriös.  

13197 Postings, 6740 Tage J.B.Nun, Malko

 
  
    #13
02.01.07 10:46
Das kann man sehen wie man will!!

Allerdings zeigt sich ein interessantes Bild, wenn man sich ansieht wie die Ami`s zu den Chinesen betteln gefahren sind!!

Die Fed kann es sich in der momentan und zukünftigen Lage gar nicht leisten, die Zinsen zu senken!!

Ausserdem hab ich nicht geschrieben, Zusammenbruch sondern in den Ar..., das würde dann heißen mindestens 1,50!! 1,40 ist die Grenze mit der man leben könnte, hat allerdings auch schon gravierende Folgen!! Du wirst es selbst sehen!!

Aha, interessant was kehrt denn der Anti unter den Tisch??

Nun, wenn ich kühl und rational den Markt analysiere, dann kann am Schluss nur eine Seite in Frage kommen!!


mfg J.B.  

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80400 Postings, 7509 Tage Anti LemmingUnterschiedliche Meinungen

 
  
    #14
02.01.07 10:49
Malko, akzeptier doch einfach mal, dass man, was die zukünftige Entwicklung betrifft, unterschiedlicher Meinung sein kann. Auch Experten sind unterschiedlicher Meinung, ohne dass einer den anderen als "unseriös", "einseitig" und "aufbauschend" bezichtigt, wie du es mit Leuten, die deine (IMHO einseitige) Ansicht nicht teilen, STÄNDIG machst.

Dein rechthaberisches Dauergeplärre und Deine ständigen Belehrungen weisen dich als Besserwisser aus, der zu ernsthafter Diskussion, die immer ALLE Aspekte (auch kritische) einbezieht, gar nicht in der Lage ist. Mit solchen Betonköpfen zu diskutieren ist schlicht müßig.  

23384 Postings, 6706 Tage Malko07#14: Wer hier zu den Betonköpfen zählt, sollten

 
  
    #15
1
02.01.07 10:57
wir der Beurteilung anderer überlassen. Du bist derjenige, der gleich persönlich wird und gar mit Zenur droht. Auch hier gehst Du mit keinem Wort auf die Kritik in #11 ein. So wurdest Du als erstes gegenüber mir ausfallend, weil ich eben eine andere Sicht der nächsten 6 Monate hatte. Ich bin der Überzeugung, dass niemand in die Zukunft schauen kann, außer Dir: Du kannst Sie sogar berechnen.Ich habe nur Vorstellungen,  die eventuell eintreten werden oder auch nicht.

Aber lassen wir das. Dein Feldzug langweilt.  

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80400 Postings, 7509 Tage Anti LemmingMalko

 
  
    #16
02.01.07 11:04
Auch ich habe nur Vorstellungen, die eventuell eintreten werden oder auch nicht. Sie unterscheiden sich von deinen. Das ist aber für mich aber kein Grund, deine Vorstellungen als "hochgradig unseriös" zu bezeichnen, nur weil sie sich mit meinen nicht decken. DAS ist es, was meiner Ansicht nach einen Betonkopf ausmacht, der anderslautende Meinungen (exaktes Wissen kann es gar nicht geben, nur Thesen) nicht gelten lassen will.

Aber du hast Recht, die Diskussion ist recht flach und langweilt.  

23384 Postings, 6706 Tage Malko07@J.B.: Tut mir leid, dass ich

 
  
    #17
2
02.01.07 11:05
"in den Arsch" etwas anders interpretiert habe, wie von Dir gemeint. Ich wüsste allerdings nicht, wie ich bei diesem Begriff auf die 1,40 bis 1,50 kommen sollte. Ich bezweifele allerdings auch die Aussage, dass wir mit 1,40 gerade noch leben könnten und mit 1,50 nicht. Wir reden hier von einer Veränderung von 6 bis 14%. Das sind am Devisenmarkt keine außergewöhlniche Bewegungen.  

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95 Postings, 6541 Tage Heisenberg@Anti-Lemming

 
  
    #18
4
02.01.07 11:23
Dir unterläuft hier ein Denkfehler, wenn du vom Mittel der Zinsen über einen längeren Zeitraum ausgehst, denn das ist keineswegs der "neutrale Leitzins", der weder expansiv noch restriktiv wirkt.

Wo genau der neutrale Zins liegt, ist übrigens umstritten, die FED hat aber mal betont, er müsse in etwa so hoch sein wie die nominale BIP-Wachstumsrate. Schwächt sich also die Wirtschaft ab und sinkt die Inflation, wirkt sich beides (!) auf die nominale Wachstumsrate aus und die Zinsen können sinken, wenn eine neutrale Zinspolitik gefahren werden soll.

Darüberhinaus mache ich mir vor allem Gedanken über die Wirkungen der bereits erfolgten Zinserhöhungen. Wir sind uns ja einig darüber, daß es wegen der niedrigen Zinsen in den USA eine Blase am Immobilienmarkt gegeben hat, die in Folge der bereits gestiegenen Zinsen inzwischen langsam Luft abläßt. Dieser Prozeß wird andauern und belasted nicht nur den Konsum (wegen gestiegener Hypothekenzinsen),  sondern auch die Wirtschaft ganz allgemein, denn der boomende Häusermarkt war ein Turbo für die Bauwirtschaft, für Zulieferer und alle anderen Branchen, die beim Häuserbau und bei der Einrichtung mitverdienen.

Die bisherigen US-Wirtschaftsdaten zeigen kein eindeutiges Bild, m. E. ist sich nicht mal die FED im klaren darüber, wie es weitergehen wird, sozusagen fliegen die jetzt "auf Sicht". Sie werden ihre Zinsentscheidungen anhand der demnächst hereinkommenden Daten treffen, denke ich mal. Deswegen ist es auch müßig, sich darüber zu streiten, was passieren wird. Ich gehe für 2007 jedenfalls von sinkenden US-Zinsen aus, in der Eurozone rechne ich erstmal mit weiter steigenden Zinsen, denn da ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.    

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13197 Postings, 6740 Tage J.B.Malko

 
  
    #19
02.01.07 11:45
Nun, ich hab noch das Bestmögliche Szenario angeführt!! Du kannst wahrscheinlich mit allem leben, aber die Unternehmen haben eine Schmerzgrenze!!

Ich rede hier nicht von Bewegungen, sondern von Dauerzuständen!! De facto steht der Dollar auf sehr viel schwächern Beinen als manche überhaupt glauben, aber naja das ist eine andere Sache!!

Hier gehts jetzt darum, dass die Fed die Zinsen nur sehr, sehr, sehr Schwer senken kann und dabei riskiert sie das KO des Dollar!! So einfach wie ihr das hier immer darstellt ist es auch nicht!!

Aber nun ists gut!!


J.B.  

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80400 Postings, 7509 Tage Anti LemmingHeisenberg

 
  
    #20
02.01.07 11:56
Ich stimme Dir zu, dass die Fed zurzeit auf "Sichtflug" ist. Dennoch gibt es eine Markterwartung, die sich in den Kursen der Fed-Fund-Futures ausdrückt. Demnach wird nach gegenwärtigem Stand in 2007 nur eine einzige US-Zinssenkung um 0,25 % erwartet, d.h. die US-Zinsen bleiben im wesentlichen unverändert. Diese Erwartung basiert freilich auf der Annahme, dass die "sanfte Landung" gelingt, wie es historisch bislang nur einmal 1994/95 gelang.

Obige Markterwartung (in den Futures) ist ebenfalls stark datenabhängig. Sie wurde z. B. im Dez. stark durch den niedriger als erwartet ausgefallenen Anstieg der Kerninflation beeinflusst. Insofern ist und bleibt ALLES möglich - auch eine harte Landung mit starken Zinssenkungen der Fed und einem deutlichen Kursverfall des Dollars (ähnlich 1987).

Wenn es indes zu keiner größeren Schieflage kommt, dürfte die Fed - wie sie oft genug betont hat - die Inflationsbekämpfung in den Vordergrund stellen, da die Kerninflation mit 2,6 % noch viel zu hoch ist. Sie würde dann die Zinsen NICHT senken, OBWOHL sich die Wirtschaft leicht abkühlt. Das ist dann ein verkappte weitere Straffung, die nicht in Zinserhöhungen besteht, sondern in Beibehaltung des Zinssatzes in einer Situation, in der gewöhnlich die Zinsen gesenkt würden.
 

95 Postings, 6541 Tage Heisenberg@JB

 
  
    #21
02.01.07 11:57
Die US-Administration betont in Reden zwar immer wieder ihre Politik des starken Dollars, tatsächlich läßt sie den Dollar aber immer weiter nach unten. Die FED wird sich deshalb lediglich nach den Wirtschaftsdaten richten, der Außenwert des US-Dollars spielt für sie höchstens indirekt eine Rolle. Das liegt im Interesse der USA, denn ein schwächerer Wechselkurs stärkt die Konkurrenzfähigkeit der US-Unternehmen auf dem Weltmarkt und wirkt dem US-Handelsbilanzdefizit entgegen. Wenn die FED sich entscheiden müßte, ob sie eine Rezession rikiert oder die Zinsen senkt, wird sie m. E. ohne zu zögern die Zinsen senken.    

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95 Postings, 6541 Tage Heisenberg@Anti-Lemming

 
  
    #22
1
02.01.07 12:05
1. Wenn die US-Wirtschaft sich abschwächt, geht auch die Kerninflation zurück.

2. Zinsschritte haben einen time-lag von 6-18 Monaten, die FED muß sich daher vorher entscheiden und kann nicht warten, bis die Rezession da ist.

3. Ich stimme dir insofern zu, daß alles möglich ist. Oder wie Mark Twain mal sagte: "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." ;o)  

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80400 Postings, 7509 Tage Anti LemmingHeisenberg

 
  
    #23
02.01.07 12:06
"Wenn die FED sich entscheiden müßte, ob sie eine Rezession rikiert oder die Zinsen senkt, wird sie m. E. ohne zu zögern die Zinsen senken."

Die Alternative für die Fed ist IMHO eine andere. Wenn die Fed vor die Wahl gestellt ist, durch Zinssenkungen eine gallopierende Inflation wie in den 1970-er Jahren zu riskieren (das ist eine schwere Wirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit, die die Fed handlungsunfähig macht, weil sich die Lohn-Preis-Spirale verselbstständigt) oder durch Zinserhöhungen (bzw. Beibehaltung der Zinsen trotz wirtschaftlicher Abschwächung) eine leichte Rezession auszulösen (die ja einer normaler Vorgang im Wirtschaftszyklus ist und keine endemische Krise wie galoppierende Inflation), so wird sie sich für die leichte Rezession als das kleinere Übel entscheiden.

Genau aus diesem Grund neigt die Fed historisch dazu, bei Zinserhöhungen zu "überschießen". Denn sicher ist sicher. Ist der Inflationsgeist erst einmal aus der Flasche, bekommt man ihn nur schwer wieder hinein.
 

23384 Postings, 6706 Tage Malko07@Heisenberg: Richtig, alle

 
  
    #24
2
02.01.07 12:11
Beteiligten wollen mittel und langfristig ein kontinuierlichen Sinkflug des $. Wichtig dabei ist, dass es sachte vor sich geht und das internationale Finanzsystem keinen dicken Schaden davon trägt. Die Abwertung wird die Importpreise steigern (etwas zusätzliche Inflation) und den Export konkurrenzfähiger machen. Nur so kommt man mittelfristig zu einer "ausgeglichenen" Leistungsbilanz. Kurzfristig sind natürlich immer Ausschläge in beliebige Richtungen möglich. Dafür sorgt die riesige Spekulationsmasse.

Allerdings bin ich auch der Überzeugung, dass bei akzeptabler wirtschaftlicher Entwicklung es in den nächsten Monaten zu keiner Zinssenkung kommt und bei drohender Rezession die Zinsen auf jeden Fall gesenkt werden.  

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95 Postings, 6541 Tage Heisenberg@Anti-Lemming

 
  
    #25
02.01.07 12:21
Das ist richtig, für eine solche Inflationsbekämpfung würde sie ohne Rücksicht auf Verluste die Zinsen drastisch nach oben setzen. Das hat Paul Volcker, der Vorgänger von Alan Greenspan, getan und die Inflationsrate von 13.5% in 1981 auf 3.2% in 1983 gesenkt. Durch die restriktive Geldpolitik der FED sind die USA damals in eine schwere (!) Rezession geraten. Gemessen an den damaligen Raten ist die Inflation aber heute kaum noch eine Gefahr.

Mir ging es darum, daß die FED den Außenwert des US-Dollars nicht durch geldpolitische Maßnahmen verteidigen wird. Der US-Dollar wird durch die Käufe der asiatischen Notenbanken, vor allem durch China und Japan, gestützt. Die kaufen fast die gesamten US-Treasuries, die neu auf den Markt kommen und haben bereits gigantische Bestände aufgebaut. Wenn der US-Dollar kräftig abschmiert, werden diese Bestände entwertet. Deshalb müssen sie weiter US-Dollar kaufen und ihre Devisenreserven möglichst langsam diversivizieren.      

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13197 Postings, 6740 Tage J.B.Heisenberg #21

 
  
    #26
02.01.07 12:34
Nun es stimmt dass die USA von einem starken Dollar träumen, aber das ist Wunschdenken!!

Fakt ist, wie A.L. schon anführte, dass die KernInflation um einiges über der "Red Line" liegt und die Fed schon bei der letzten Sitzung erhöhen hätte sollen!! Leider hab ich die Rede des US Finanzministers zu spät gelesen, da war nämlich klar dass die Zinsen gleich bleiben!! Sinngemäß sagte Mr. Paulson: "Wir sind für einen starken Dollar,......und wir werden dafür sorgen das Häuser auch weiterhin leistbar bleiben...."

Nun, das heißt die Zinsen dürfen nicht weiter hinauf, denn dann werden die Hypotheken zu teuer und die Zinsen dürfen nicht weiter runter da die Inflation zu hoch ist!!

So und aufgrund der immer höheren Verschuldung sowohl des Staats als auch der Bevölkerung ist der Dollar schwach, obwohl er sich noch gut hält!!

Senkt die Fed die Zinsen, dann kommt wieder mehr Inflation auf: weil die Kredite billig werden, der Dollar fällt und die Importe teurer werden, usw...usw...

Ausserdem wird sich der Abstand zum Euro noch vergrößern, da die EZB die Zinsen noch weiter anheben wird.

Bleiben die Zinsen gleich, dann ist es für den Dollar gerade noch genug und für die Wirtschaft gerade ein wenig zuviel!!


mfg J.B.  

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80400 Postings, 7509 Tage Anti LemmingHeisenberg

 
  
    #27
02.01.07 12:49
"Das hat Paul Volcker, der Vorgänger von Alan Greenspan, getan und die Inflationsrate von 13.5% in 1981 auf 3.2% in 1983 gesenkt. Durch die restriktive Geldpolitik der FED sind die USA damals in eine schwere (!) Rezession geraten."

Die Wirtschaftskrise in USA dauerte von 1966 bis 1982. Um 1980 lag der Fed-Leitzins bei sage und schreibe 18 %. Volker konnte erst die Zinsen senken, als die Inflation in der Folgezeit wieder nachließ. Dass die Inflation sank, war aber nicht sein Verdienst. Er reagierte nur auf die verbesserte Lage. 1982 begann zugleich der sekuläre Bullenmarkt, der bis ins Jahr 2000 reichte.

Die These, dass sich dieser Bullenmarkt nach der Krise von 2001 bis 2003 nun fortsetzt, wird von einigen Kritikern angezweifelt. In Japan dauerte die Bewältigung einer vergleichbaren Krise im Jahr 1990 geschlagene 16 Jahre. In USA sind seit der Dot.Com-Blase erst 6 Jahre vergangen. Die Folgen wurden durch die Tiefstzinspolitik der Fed in 2003 (1 % Zins) gemildert - allerdings um den Preis der Hausblase, die sich wegen der Tiefstzinsen bildete, und neuerlicher Inflationszunahme. IMHO muss nun erst mal die "Folgeblase" im Housing- und allg. Assetmarkt abgebaut werden (auch die Liquiditätsblase, die zurzeit den Private-Equity-Boom nährt), ehe eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung in USA möglich ist. Bis es soweit ist, können, wie in Japan, noch weitere 10 Jahre mit (stark volatiler) Seitwärtsbewegung der US-Indizes vergehen.
 

95 Postings, 6541 Tage Heisenberg?

 
  
    #28
02.01.07 13:47
US-Wirtschaftskrise von 1966-1982? In dieser Zeit war zwar an der Börse nichts zu holen, aber das BIP hat keineswegs durchgehangen. Da gabs ganz normale Zyklen mit guten Wachstumsraten. Und Volckers Tritt auf die Geldbremse war der Auslöser für die fallenden Inflationsraten. Klar, war das sein Verdienst, er war ein großartiger Notenbankchef. Das Manöver damals gilt sogar als Paradigmenwechsel der US-Geldpolitik, seitdem hatten die USA nicht mal annähernd derart hohe Inflationsraten wie Anfang der 80er.

Auch der Vergleich Japan-USA hinkt, denn Japan geriet in eine echte Deflation, die durch eine falsche Geldpolitik der BOJ noch verstärkt wurde. Außerdem war die Blase in Japan viel schlimmer, denn es gab sie gleichzeitig (nicht hintereinander wie in den USA) am Aktien- und Immobilienmarkt und außerdem war sie volumenmäßig um ein vielfaches größer. Z. B. war das Grundstück des Kaiserpalastes in Tokio als Immobilie so viel wert wie der gesamte Grundbesitz in Kalifornien.

PS: Bist du Goldfan?  

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80400 Postings, 7509 Tage Anti LemmingVolcker reduzierte die Geldmenge

 
  
    #29
02.01.07 14:15
Zinssenkungen, wie Volcker sie Anfang der 1980-er durchführte, sind kein Mittel der Inflationsbekämpfung. Volcker bekam die Inflation in den Griff, indem er die Geldmenge stark reduzierte (Übergang von Inflationssteuerung zu Geldmengensteuerung). Erst als die Inflation daraufhin sank, konnte er die Zinsen senken.

Momentan wird die Geldmenge in USA übrigens stark erweitert. M3 wird ja schon gar nicht mehr veröffentlicht. Während Volckers Geldmengenreduzierung ab 1980 die Inflation senkte, bewirkt die derzeitige Aufblähung der Geldmenge - durch immer mehr Kredite, Beleihungen, Verschuldung - umgekehrt, dass die Inflation jetzt steigt. Die gestiegene Kernrate zeigt dies ganz deutlich. Allein schon die Einführung des Konzepts der Kernrate ist ja schon eine Form von Augenwischerei, weil letztlich zählt, was tatsächlich gezahlt werden muss (also auch Nahrungsmittel und Energie).

Daher sind Hoffnung auf Zinssenkungen der Fed vorerst illusorisch, außer als Notmaßnahme, wenn eine Rezession kommt.

 

95 Postings, 6541 Tage Heisenberg??

 
  
    #30
02.01.07 15:31
Natürlich sind Zinssenkungen kein Mittel zur Inflationsreduzierung. Das hab ich auch gar nicht gesagt. Volcker hat die Inflation durch drastische Zinserhöhungen in den Griff bekommen. Die Geldmengenreduzierung ist ja nichts anderes als Zinserhöhung und umgekehrt. Zinsen sind der Preis für Geld, ist das Geld knapp, steigt der Preis und umgekehrt.  

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80400 Postings, 7509 Tage Anti Lemming???

 
  
    #31
02.01.07 15:40
"Das hab ich auch gar nicht gesagt. Volcker hat die Inflation durch drastische Zinserhöhungen in den Griff bekommen."

So ein Unsinn. Die US-Leitzinsen lagen 1980 in der Spitze bei 18 %, einige Jahre später lagen sie im tiefen einstelligen Bereich. Wie man dies durch ZINSERHÖHUNGEN hinbekommen soll, bleibt wohl dein Geheimnis.  

1610 Postings, 6984 Tage SolarBullheute kein handel ?

 
  
    #32
02.01.07 16:07
ist heute kein us-handel bzw geänderte us handelszeiten? danke im voraus  

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95 Postings, 6541 Tage Heisenberg@Anti-Lemming

 
  
    #33
02.01.07 16:32
Nein, das ist kein Unsinn! Wie ich bereits geschrieben habe, wirken Zinsmaßnahmen erst mit einem time-lag. Die Zinsen wurden von Volcker zuerst stark erhöht (bzw. die Geldmenge stark reduziert, was das selbe ist) und etwas später dann wieder gesenkt. So macht man das lehrbuchmäßig bei hoher Inflation. Lies dich mal hier ein, da ist auch eine Grafik zu besichtigen:

http://en.wikipedia.org/wiki/Federal_funds_rate    

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