(Süd)zucker fürs Depot, ausgebombt und lecker
Sollte insofern der mittelfristige Abwärtstrend gebrochen zu sein, muss SZ in wenigen Wochen vielleicht doch nochmal mit AdHoc und Gewinnwarnung darüber informieren, dass man deutlich positiv abschließt.
Wichtig ist in erster Linie der Zuckerpreis und da gibt es gerade wieder Auftrieb, wir sind wieder deutlich über 20 Cent. Das hilft der Firma und somit auch uns Aktionären erheblich.
https://www.ariva.de/zucker-nybot-kurs
Und inwieweit könnte SZ davon profitieren?
Frage in die Runde :
Warum sollte die szvg, als hauptaktionär, eine Interesse an einer kompletten Übernahme von SZ haben?
Sowas wird ja hier hin und wieder angedeutet.
Mal Abgesehen von kartellbedenken etc
Die SZVG hat über Jahrzehnte ihre Position an Südzucker kontinuierlich ausgebaut. Warum sollten sie damit aufhören und nicht den ganzen Kuchen für sich haben wollen?
Die Rübenbauern betrachten Südzucker ein Stück weit als "ihr" Unternehmen, man ist sehr stolz darauf, nicht (mehr) nur Lieferant, sondern Eigentümer zu sein.
Zum passenden Preis wäre ich auch bereit, meine Aktien anzudienen. Es ist aber reine Spekulation von mir, dass so etwas konkret geplant ist.
Moderation
Zeitpunkt: 24.09.24 14:02
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
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Man muss wissen, Zuckerrohr ist keine Pflanze, die ich anpflanze, dann ernte und dann nächstes Jahr wieder neu anpflanze, wie die Zuckerrüben hier bei uns.
Zuckerrohr wird (je nach Region) einmal gepflanzt und dann zwischen 3 und 8 mal geerntet.
Brasilien (Center South, also Sao Paulo, nördliches Parana, Mato Groso)ist hier der absolute Top Standort. Anpflanzen und dann einmal jährlich 8 Jahre lang ernten.
In Indien erntet man drei mal.
In manchen Regionen dauert es bis zu 24 Monate bis zur Ernte.
Es fing an, mit einer Pilzkrankheit in Indien, Rotfäule, die das Zuckerrohr befällt und schädigt. Zudem noch anhaltende Schäden an den Zuckerrohrpflanzen durch die Trockenheit des Vorjahres, verursacht durch ElNino.
In Thailand sind ebenso noch Spätfolgen durch ElNino zu sehen.
In Indien gab es jetzt letzte Woche in der Zuckerrohrrrgion schwere Unwetter. Extrem viel Regen und Sturm. Steht Zuckerrohr länger auf feuchtem Boden beginnt es zu schimmeln. Zuerst ist die Ernte gefährdet, wird es ein starker Befall, kann die Pflanze absterben, heißt, auch im Folgejahr kein Ertrag.
In Brasilien WAR das Wetter durch ElNino perfekt für Zuckerrohr. Nun ist ElNino vorbei. Aktuell haben wir die neutrale Zone erreicht, jedoch gibt es schon Anzeichen für LaNina. Eines davon ist die aktuelle Trockenheit in Brasilien.
In der wichtigen Region Center South hat es seit Ende Juli nicht geregnet. Aktuell sieht es so aus, als würde anfang Oktober ein wenig Regen kommen. Es ist dort viel zu trocken. Es kommt nicht einmal zur Taubildung. Der Taupunkt liegt bei 15°C und es wird nachts nur 22°C kalt. Es ist knochentrocken. Das hat dazu geführt, dass um den 20 August Buschbrände um die Stadt Ribeirao Preto gewütet haben. Davon war sogar die Metropole Sao Paulo betroffen.
Es gibt Zahlen dass von 80.000ha bis 230.000ha Zuckerrohr niedergebrannt sind. Inwieweit dieses Zuckerrohr noch verwertet wird oder kann ist unklar. Es wird wohl zu Ethanol. Zudem sind auch Flächen betroffen, die schon geerntet waren. Diese werden im kommenden Jahr den Schaden zeigen.
Die Produktionszahlen vom August zeigen, dass durch die Trockenheit schon bis 6-8% weniger Zucker produziert wird.
Die Dürre hält an und die Buschbrände kommen hinzu. Zudem ist das neu Anpflanzen aktuell unmöglich.
Alles in Summe heißt, Brasiliens Produktion kann von rund 40mio to auf 35mio to Zucker fallen und kein Land auf der Welt produziert mehr Zucker als in der Vergangenheit. Die EU prognostiziert eine höhere Ernte aber wir hatten nun die Unwetter in Polen, Tschechien, Österreich…
Das sind die Gründe.
Es gibt wohl Stimmen die sagen, dass es ab März im Welthandel keinen Zucker zu kaufen geben wird. Es muss Lagerware genommen werden.
Letztes Jahr hatten wir 28 Cent und zu jeder Zeit lieferbaren Zucker. Mal schauen, wie hoch der Zuckerpreis steigt
Warum bringt Südzucker die Gewinnwarnung bei dieser Lage am Weltmarkt?
Das EU Preisreporting bis einschließlich Juli zeigt konstant hohe Preise. Etwas niedriger als 23/24 mit dem 1mrd Rekordergebnis. Aber gute Preise, die 800mio Ergebnis möglich machen.
Aufgrund von Ernteschätzungen sind wohl die Zucker Spotpreise auf 500€ gefallen. Am Spotmarkt wird jedoch nur eine geringe Menge gehandelt. Im August war die Lage in Brasilien auch noch nicht so schlimm. Extrem wurde es dem 20. August mit den Buschbränden. Nun starten die Preisverhandlungen für den Zucker der Ernte 24.
Die Käufer sagen wohl, der Weltmarktpreis liegt bei 500$ London. Der Transport dorthin kostet noch Geld und die EU schätzt eine höhere Produktion als Verbrauch. Ich als Zuckereinkäufer kann also sagen, wenn ich deinen Zucker nicht kaufe musst du (Südzucker) deinen Zucker am Weltmarkt verkaufen. 500$ sind 450€, abzüglich Transport, ich bezahle 435€ je to Zucker.
Hoffentlich lässt oder sich (oder hat sich nicht lassen, im August und Anfang September) Südzucker nicht unter Druck setzten und schließt aktuell keine Verträge ab.
Jetzt, die letzten zwei Wochen, hat sich die Lage gewendet. Der Zuckerpreis steigt extrem stark. 20% in 10 Handelstagen.
Warum Südzucker nun sagt, wo man doch sieht dass die Erlösseite sich extrem verbessert, wir können keine guten Preise für den Zucker bekommen, weiß ich nicht.
Zur SZVG
20-25% der Aktien sind Freefloat. Das sind 50mio Stk. Im Schnitt 0,50€ Dividende macht 25mio€ die Abfließen. Also nicht bei den Landwirten landet.
Diese 50mio Aktien kosten heute 600mio€. Mit 4% Zinsen für einen möglichen Kredit sind das 24mio€. Bleibt sogar eine mio € übrig.
Jedes Jahr legen die Rübenbauern Geld ihrer Rübengelder beiseite, damit die SZVG Aktien kaufen kann. Rund 1,5€ bis 2€ je to Rübe. Bald sogar bis zu 3,5€ je to.
Die SZVG hat ganz klar die Absicht, Aktien zu kaufen. Die Dividende ist höher, als 0,50€. Also kann man auch mehr als 12€ für eine Aktie bezahlen. Es sind 20€ möglich.
Warum warten und jährlich 2-3% der Aktien kaufen wenn man jetzt den Sack zu machen kann?
Wartet man bis der Preis wieder bei 16-18€ ist muss man weit über 20€ je Stk bezahlen.
Aktuell denke ich, kann man mit 20€ sehr viele Aktien bekommen
Warum nur steigen hier nicht mal größere Adressen ein, Fonds etc.... SZ ist doch ne sichere Bank nein?
Außerdem kann ich dir sagen, dass ich Stand heute für 20 € andienen würde. Ich denke, den meisten Kleinanlegern geht es so. Wenn das von dir beschriebene Szenario beim Zuckerpreis eintritt, wäre das in einem halben Jahr aber womöglich anders.
Es liegt also im Interesse der SZVG, möglichst schnell ein Übernahmeangebot zu machen - vielleicht ja Ende des Kalenderjahres wie letztes Jahr bei CropEnergies durch Südzucker geschehen.
Ich bleibe hier sehr zuversichtlich.
Auf OnVista ist eine lange Liste der Investmentbanken, die Südzucker halten.
Wie aktuell das ist, weiß ich nicht. Man sieht, dass die SZVG-Daten alt sind.
Als ich das letzte recherchiert hatte, hatte Vanguard mehr Anteile als dargestellt.
Gibt es irgendwo eine Quelle wo man das vergleichen und beobachten kann?
Sie wollen ihren Einfluß vergrößern, ja, aber ob sie Interesse an 100 % haben?
Vlt reicht denen ja 2/3,also in etwa wie jetzt.....
Du hast sehr gut argumentiert!
Plausibel und nachvollziehbar
Gibt es irgendwo eine Quelle wo man das vergleichen und beobachten kann?
Sie wollen ihren Einfluß vergrößern, ja, aber ob sie Interesse an 100 % haben?
Vlt reicht denen ja 2/3,also in etwa wie jetzt.....
Du hast sehr gut argumentiert!
Plausibel und nachvollziehbar
Du kannst bei der SZVG auf der Homepage nachlesen, dass die SZVG seit 1988 die Mehrheitsbeteiligung erreicht hat und bis heute hält.
Ich weiß nicht, ob damals auch schon 204mio Aktien im Umlauf waren. Gut möglich, dass mit dem Ethanolgeschäft Aktien ausgegeben wurden, es gab damals zumindest für die Landwirte die Chance, Zeichnungen bei der SZVG zu zeichnen.
Die SZVG darf laut Satzung auch in andere Unternehmen investieren, so lange es im Lebensmittelsektor ist.
Ich weiß, dass die SZVG mit dem Erlös der CropEnergies Aktien Südzucker Aktien gekauft hat.
So wurde wohl von 1988 bis 2000 keine Aktien gekauft, da damals auch keine Rücklagen gebildet wurden.
Seit 2000 bilden die Landwirte diese Rücklagen, mit denen im Nahrungsmittelsektor investiert wird.
In einem Bericht wird ein jährlicher Zukauf von 1,1% gemeldet. Ich versuch noch diesen Bericht auch aus anderen Jahren zu bekommen.
Darin steht zB. auch, dass die rund 60% je zur Hälfte direkt Lieferrechten für Rüben zugeordnet sind, somit direkt einem Landwirt zugeordnet sind.
Die andere Hälfte gehört der Gemeinschaft der Landwirte, heißt: Aktien die nicht durch Lieferrechtsverkäufe an die Landwirte finanziert wurden, sondern über freies Kapital der Landwirte, eben über Rücklagen und separaten Einlagen der Landwirten.
Grob überschlagen, hat die SZVG aus diesen Aktien (Dividende) auch 10-20mio € freies Kapital jedes Jahr.
Da versteht man die Zusammenhänge etwas besser
Kaum anzunehmen das die szvg bei schlechten Aussichten, so wie jetzt, ihre Anteile veräußert, ist doch deren LebensGrundlage...
Also finden die Kursschwankungen innerhalb des geringen Streubesitzes statt.
Bleibt zu hoffen das szvg weiter und weiter aufstocken wird.
Nur die haben wahrscheinlich keine Eile, insofern ist hier ne Menge Wartezeit nötig....
Ich meine, die brauchen doch Motivation für zucker, könnten ja schließlich ertragsstärkere Produkte anbauen.....
Welche Ertragstärkere Kultur könnten die Landwirte deiner Meinung nach anbauen?
Mir fällt da spontan nicht viel ein
Die hohen Abschreibungen, die noch lauern, müssen erst noch die Altaktionäre ausbaden. Eventuell gibts eine saftige Kapitalerhöhungen bei dem Schuldenberg.
Also weiterhin vor achtfuffzig ist der Laden V I E L Z U T E U E R
Die mittelfristigen Aussichten auf dem Zuckermarkt sind zudem recht ordentlich momentan.
Wenn der Preis längere Zeit über 25 Cent bleibt, reden wir hier ganz schnell über 10% Dividendenrendite zum aktuellen Kurs. Klar, für dieses Jahr wohl nicht, aber für 2025 durchaus wieder möglich.
Bleibe zuversichtlich bei Südzucker.