Stinkstiwel vs ibäh (Post. von Stinkstiwel)
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 04.05.05 12:16 | ||||
Eröffnet am: | 12.03.05 09:33 | von: Willi1 | Anzahl Beiträge: | 12 |
Neuester Beitrag: | 04.05.05 12:16 | von: utscheck | Leser gesamt: | 967 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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Berichte über skandalöse Zustände bei der Abwicklung der gemeinsamen Spendenauktion "Wir wollen helfen", die Deutsche Post World Net und das Internet-Auktionshaus Ebay für die Tsunami-Opfer in Asien ins Leben gerufen haben, mehren sich. Es wird von schlampig verpackter Ware und nicht erhaltene Ware berichtet. Äußerst schlechte Verpackungen für zerbrechliche Waren, Falschlieferungen, unvollständiger Lieferung und gar keine Lieferung sind immer wieder in den Bewertungen kritisiert.
Di Bewertungsbilanz sieht dementsprechend aus.
http://feedback.ebay.de/ws/...l?ViewFeedback&userid=wir_wollen_helfen
Der Ausgang der Aktion mit 2,2 Millionen Euro an Spendengeldern ist zwar durchaus beachtlich. Doch angesichts von 200.000 Paketen ist ein Durchschnittsbetrag von 11 Euro doch eher gering. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Käufer über regelrechte Wundertüten berichten, die ihnen zugestellt wurden, angereichert mit zusätzlichen Gegenständen, die sie gar nicht bestellt hatten. Und wenn man bedenkt, wie häufig Spender wiederum beklagen, dass wertvolle Spenden gar nicht zur Auktion ausgeschrieben wurden, oder wenn beispielsweise wertvoller Goldschmuck als Modeschmuck verramscht wurde.
Da außerdem viele Einnahmen rückerstattet werden müssen - etwa wegen falscher Beschreibungen oder wegen Beschädigung -, dürfte mit weiteren Einschnitten bei der Gesamtspende zu rechnen sein. Wenn diese Schäden nicht schon in den angegebenen 2,2 Millionen Euro verrechnet wurden. Auch dann dürfte ein Teil der Spendenabsicht verpufft sein.
Es gibt Hinweise, die Zweifel an der Aufrichtigkeit der Spendensammler aufkommen lassen. Und einige, die sich als Spender oder Käufer an der Maßnahme beteiligten, sehen sogar Belege für ein absichtsvoll schädigendes Verhalten der Beteiligten.
Zu Beginn der Aktion wurden unklare beziehungsweise eindeutig falsche Informationen über den Verwendungszweck der Versandkosten gemacht. Auktionsteilnehmern wurde
während der ersten Tage in den Kauf-Bestätigungs-Mails zugesichert: "Der Gesamtbetrag für den Artikel in Höhe von (Gesamtbetrag incl. 7 Euro Versandkosten) wird zugunsten der Hilfsaktion 'Wir wollen helfen - ein Herz für Kinder' gespendet". Das wurde aber in den Folgetagen gestrichen.
Bei der DHL-Pressestelle lautet, dass die Deutsche Post die gesamte Logistik der Aktion übernommen hat, und dass darin die Spende zu sehen sei. Und ja, die fraglichen 7 Euro seien einbehalten worden. Nur dann, wenn die Aufwendungen der Post unter den 7 Euro blieben, konnte anteilig eine Spende abgeführt werden.
In den Foren wird das Thema heftig diskutiert.
Viele warten schon seit vielen Wochen auf Rückabwicklung so wie auf Zustellung der gekauften Ware.
http://groups.ebay.de/forum.jspa?forumID=300007448
http://www.intern.de/news/6527.html
http://www.meingeld-magazin.de/...chtindexx=8164&en=13&n_startseite=1
Was haltet ihr von der ganze Sache??
§ Boardmail schreiben
ID markieren, ignorieren
Hinweis an ARIVA.DE-Team
Das Problem ist:
Firma SELL ist der Vertragspartner, ignoriert oft Reklamationen, Beträge für zurückgesandte reklamierte Ware werden nicht oder nur schleppend erstattet.
DHL ist für Logistik verantwortlich, will aber nicht oder kann nicht ordentlich packen und zügig liefern.
Ebay unternimmt nichts, obwohl jeder andere schon längst gesperrt wehre, weil sie selbst beteiligt sind.
Schaden haben die Hilfsbedürftigen, Spender und Käufer.
Und Presse will nicht darüber berichten (außer Stern), vermutlich wegen der Werbeverträge.
Mann muss anscheinend nur "groß" genug sein, dann ist auch in Germany alles erlaubt.
Stinkstivvel
Ich weiß von was ich rede. Von 5 meiner eingesandten Pakete wurde
1. Paket: "richtig" versteigert
2. Paket: in diesem fehlte das besonders schöne Teil
3. Paket: Ein handgearbeiteter Trachtenrock aus
Hirschkalbsleder wurde zum MINI-LEDER- ROCK
4. Paket: Eine echte Rosenthal-Konfektdose
wertvoll, weil Sammlerstück
verschwunden,
nicht eingestellt,
5. Paket: antike , sehr wertvolle Messingleuchter
verschwunden , nicht eingestellt
Und keine Erklärungen seitens SE.LL.....warum usw..
Ich fühle mich verraten , betrogen und bestohlen !!!!
Die Leute die geboten haben sehe ich nicht als Spender, sondern ganz normale " Käufer ".
Und die wurden belogen( Porto ist plötzlich keine Spende mehr)
betrogen ( Pakete kommen nicht an ) und bestohlen ( manche Pakete sind ohne Inhalt )
Hat jemand Johannes B. Kerner gesehn ? Da hockt der Geschäftführer von ebay Deuschland und Herr Kerner quatscht mit ihm über Wurstblinker und so einen Mist. Dabei wurde die Redaktion von JBK Stunden vor der Sendung mit allen nötigen Info -Material versorgt!
Da hat sich der JBK gleich mal 2 Augen zugehalten ( Slogan: Mit dem Zweiten sieht man besser )
Ich werde den Verdacht nichtlos, dass da von ganz "OBEN" allen ein Maulkorb verpasst wurde.
Nur nicht aufgeben! DHL , SE.LL und Co werden schon noch zur Rechenschaft gezwungen werden.
DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT!!
Schaut mal bei JBK im Forum vorbei http://forum.zdf.de/uuk/foren/jbk/F264/msg230423.php
:-)
Nach dem 26.12.04 „bombardierten“ Ebay-Mitglieder in Foren, mit e-mails und Telefonanrufen ebay derart, dass man sich dort bereiterklärte, eine noch nicht so bekannte (aber bereits in einfacherer Weise vorgeführte und erfolgreiche) Art von Spenden-Auktionen durchzuführen. Dass ein Auktionshaus wie ebay natürlich einen Käuferkreis bietet, der seines Gleichen sucht, wusste man, dass eine solche Aktion zum Erfolg führen würde.
Gemeinsam mit den Partnern DHL, Deutsche Postbank und der Fa. SE.LL Marketing (als Verkaufsagent) wurde in kürzester Zeit ein Plan ausgearbeitet und dieser der Presse vorgestellt. Ebay stellte die Auktionsplattform für diesen Verkaufsagenten für diese Spenden- Auktionen kostenlos zur Verfügung, verzichtete auch auf die Verkaufs-Provision. DHL als Verantwortlicher für den logistischen Part musste, um die Spendenflut bearbeiten zu können, zusätzlich 400 Helfer kurzfristig einstellen. Aber da wundern wir uns natürlich nicht, im Fernsehen wurden am 04.01.05 die Zuschauer eindringlich eingeladen, ihren Hausrat zu durchforsten und nach alten, überflüssigen, nicht benötigten, doppelten Gegenständen, nach Geschenken, die man nicht benutzte, ja einfach eben nach allem das man entbehren wollte, und diese Gegenstände zu spenden. Firmen beteiligten sich und sandten vom Werbeartikel bis hin zu den schönsten Sachen Pakete über Pakete ein. Hier musste schnell eine fast logistische Meisterleistung erbracht werden, denn die Organisatoren hatten diese Resonanz auf die Fernsehwerbung bei weitem nicht eingeplant.
Ca. 210.000 Pakete und Päckchen mit sehr differenten Inhalten von eigentlich dem Wert nicht entsprechend bis hin zu unglaublich hohen Werten wurden als zweckgebundener Spendeneingang bis 17.01.05 registriert.
Rund 162000 Auktionen (Quelle: „Sellers Best Friend“ ) wurden im Zeitraum 04.01. – 10.02.05 durchgeführt und erbrachten eine insgesamt Spende (lt. Ebay) von
2.208.138 Euro
.
Allererste Spenden-Auktionen waren bereits spätabends am 04.01.05 bei ebay mit einer jeweiligen Laufzeit von 3 Tagen eingestellt und wurden auch sehr hoch beboten. Und bei mancherlei sicherlich berechtigter Kritik darf man eines nicht vergessen: Hätte es diese Aktion nicht gegeben, wären die mehr als 2,2 Mio. Euro eventuell nicht gespendet worden, oder zumindest nicht in dieser Höhe.
Die wahren Spender sind hierbei die Sachspender, die zum größten Teil sehr liebevoll auch sogar sehr, sehr hochwertige Ware einschickten. Und denen gilt hier an dieser Stelle unser besonderer Dank.
Die meisten Bieter der Spenden-Auktionen fühlten sich ebenso als Spender und kauften teilweise Ware, die sie normalerweise sicherlich niemals erworben hätten und selbst bei größeren Mängeln, die im normalen Auktionsverlauf sicherlich zu Reklamationen geführt hätten, wurde deshalb auf Widerspruch verzichtet, damit der Spendenerlös nicht geschmälert wurde.
Kunden berichten auf den Bewertungsseiten begeistert von der guten Ware, „dem“ Schnäppchen,
und manche haben sogar weit über 1.200 Artikel gleichzeitig ersteigert. Sicherlich hat sich der eine oder andere Händler hier vielleicht sogar einen kleinen Grundstock für ein neues Warenlager ersteigern können. Und wer versehentlich einen höherwertigen Artikel erhielt, nun, der ist mit Begeisterungsausbrüchen sicher nicht zu halten.
Man konnte ebenso lesen, dass Kunden in Ihrer überschwänglichen Freude über das so „preiswert“ ersteigerte Gut aus Dank wesentlich höhere Beträge als nur den Kaufpreis überwiesen.
Wer sich die Bewertungskommentare genauer anschaut, findet immer wieder pure Zustimmung, was den Spenden-Auktionsgedanken an sich betrifft , aber in vielen positiven Bewertungen steckten schon erste Vorwürfe zum Ablauf.
Als dann die ersten Negativen Bewertungen zu lesen waren, bildete sich eine regelrechte Front der Beigeisterten mit teilweise recht unschönen Anschuldigungen. Nach Häufung der negativen Bewertungen trauten sich dann doch mehr und mehr Käufer, ihre wahre Meinung kundzutun. So dass das Bewertungsprofil auf aktuell 94,1 % (Stand 10.03.05 13:15 abrutschte).
Diese Zahl von knapp 162000 Auktionen ist nicht spekulativ sondern mit einem Verkäufertool ermittelt und wird untermauert von dem Gesamtergebnis der hier ermittelten Bruttoumsätze die sich mit der offiziell angegebenen Spendensumme deckt!
Was ist schiefgelaufen ?
Offensichtlich hatte niemand mit der großen Resonanz gerechnet und alle ausführenden Partner waren völlig überfordert. Obwohl man durch den Spendenaufruf in den Medien diese „Flut“ hätte einkalkulieren müssen.
Organisatorischer Ablauf
Geplant war angeblich über einen Zeitraum von 3 Wochen alle Ware versteigert zu haben. An den ersten beiden Tagen wurde eine handvoll Artikel (Firmenspenden) eingestellt, die den Eindruck vermittelten, alle Spenden würden in diesem Qualitätsstandard professionell angeboten. Viele Spender dürften sich auch hiervon animiert gefühlt haben, ebenfalls Neuware oder hochwertige Ware zu spenden. Mit den ersten Spendenpaketen die eingestellt wurden, wurde klar - dem ist nicht so! Ab dem 07.01.2005 wurde die Anzahl der eingestellten Auktionen auf rund 5000 pro Tag gesteigert, jeweils mit einer Laufzeit von 3 Tagen. Hierdurch waren nach wenigen Tagen im Shop rund 15000 Artikel zur selben Zeit gelistet. Dieses ist zwar an und für sich keine große Zahl im Vergleich zum gesamten ebay-Volumen, jedoch für potentielle Käufer, die gezielt nach Spendenauktionen gesucht haben, so nicht mehr zu bewältigen.
Hinzu kommt, das ein Großteil der Spendenauktionen auf Grund der Kategorisierung, Darstellung und Textierung von "normalen" Käufern, die ihre Ware über Kategorien oder Schlagwörter suchen, gar nicht gefunden werden konnten.
So blieben viele Auktionen (mind. 20000) ganz und gar ohne Gebote und eine vermutlich wesentlich größere Anzahl wurde unter Wert "verschleudert".
Finanzielle Abwicklung
Bekannt ist, dass während des Auktionsverlaufes der Inhaber des bekanntgegebenen „Spendenkontos“ geändert wurde. Dies ist unüblich für Spendenkonten, da diese besonderen Regelungen und Vorschriften unterliegen sollten.
Dringend beachten muß man jedoch bei dieser Betrachtung, dass die gezahlten Gelder keine direkte Spende darstellen. Es wurde Ware gespendet und einem „Verkaufsagenten“ (hier SE.LL) zu treuen Händen übergeben mit der nicht schriftlich vereinbarten und nur angedachten Maßgabe, den höchstmöglichen Preis zu erwirtschaften und mit dem Verzicht, den erzielten Erlös selbst ausgezahlt zu bekommen. Die Auktionen selbst sind somit ganz regulären Kaufverträgen gleichzusetzen. Sicherlich hat hier die Werbung seitens SE.LL nicht so deutlich darüber aufgeklärt.
In seinem Interview am 05.01.05 sagte der Finanzvorstand Deutsche Post World Net Dr. Edgar Ernst
........Ganz zum Schluss wird das Handy bei dem Empfänger ankommen und das Geld wird dann von der Sammelstelle bzw. von den Auflieferern direkt auf ein Sammelkonto bei der Postbank ankommen . (Anmerkung: soll wohl Auslieferern heißen).
Frage stellt sich doch hier, war eine andere Abwicklung geplant? Das würde die Namensänderung in wir_wollen_helfen am 04. oder 05.01. evtl. erklären
Ferner wurde im Rahmen des Kontowechsels die ursprüngliche Ankündigung, das die 7 Euro Portokosten zu der Spendensumme hinzugezählt werden, wieder zurückgenommen. Viele Käufer - gerade von niedrigpreisigen Artikeln - fühlen sich durch diese Vorgehensweise getäuscht, wie in den Bewertungskommentaren nachzulesen ist.
Spendensortierung ?
Angeblich wurden auch Waren gespendet, die nicht annähernd den Anforderungen des ebay-Standards entsprechen, aber trotzdem ohne Beachtung der ebay-AGB zum Verkauf gelangten. Eine Überprüfung hat offensichtlich nicht stattgefunden. Zumindest kann man das an der Vielzahl der Kommentare hierzu aus den Bewertungen ableiten.
Auch musste man damit rechnen, dass ein gewisser Teil der Spender, diese Aktion dazu nutzen würde, privaten Schrott/Altkleider zu entsorgen. Allerdings kann der Bieter auf eine Auktion erwarten, dass das ebay-Mitglied, welches die Ware anbietet, die Auktionsbeschreibung wahrheitsgemäß, sorgfältig und vor allem ehrlich einstellt und abwickelt.
Mitarbeiter von DHL, die die Ware auspackten und fotografieren ließen, dann wieder in Kartons zurückpackten, haben die Ware gesichtet, gerochen, gefühlt. Und hier war die erste Anlaufstelle, dass man verrottete und zerstörte Ware hätte aussondern müssen. Vermutet wird, dass es Aufsicht, Abteilungsleiter oder zumindest Ansprechpartner gab, die hier bereits hätten Entscheidungen treffen müssen.
Professionelle Präsentation?
Die Ware wurde teilweise derart schlecht, peinlich, falsch oder auch irreführend bebildert dargestellt oder im Auktionstext beschrieben, dass der Auktionspreis nicht annähernd dem tatsächlichen Wert entsprach – weder im positiven noch im negativen Sinn. Dazu kam, dass sehr viele Artikel in völlig falschen Kategorien eingestellt waren. Kundige ebayer hatten hierzu sogar ein eigenes Themenfeld im Markplatz geöffnet um auf die Missstände hinzuweisen und auf die hochwertigen Artikel noch mal gesondert aufmerksam zu machen.
Besonders peinlich in diesem Zusammenhang: es wurden scheinbar auch absichtlich falsche Artikelbezeichnungen (die auch noch wiederholt auftraten) erstellt, wie am Beispiel ("Tierstoffe" für "Stofftiere") zu sehen ist; Vorsatz, Unlust oder wirklich nur kapitales Unvermögen der Mitarbeiter?
Eine einfache Rechtschreibprüfung (selbst maschinell) hätte viele der Mißstände behoben.
Wurden alle Spenden wie „versprochen“ angeboten?
Viele Sachspender klagen darüber, dass ihre hochwertige Ware in keiner der Auktionen aufgetaucht ist.
SELL beantwortet diesbezügliche Fragen mit der Aussage, dass viele Artikel auf Grund falscher Kategorisierung nicht gefunden werden konnten.
Die Frage, ob nun wirklich alle Artikel einmal eingestellt wurden, wurde mir persönlich (mündlich) auf zwei verschiedene Arten beantwortet:
(1) Alle Artikel, mit Ausnahme von Waffen, Pornographie, Müll und verderblichen Waren, wurden eingestellt.
(2) Wir haben es nicht mehr geschafft, der Rest der Waren ist auf dem Weg zu einem Behindertenheim in Bielefeld.
Hierzu ein kleines Rechenspiel: 210000 offiziell bekanntgegebene Spendenpakete. Davon wurden rund 141000 Pakete erfolgreich versteigert (161000 eingestellte Artikel, ca. 20000 ohne Gebote). Summa sumarum: ca. 70000 Spendenpakete, somit ein Drittel des Gesamtspendenaufkommens liegt jetzt in einem Bielefelder Behindertenheim.
Die andere Variante, nämlich 25 % Waffen, Pornographie etc., erscheint auch nicht glaubwürdig.
Nachdem gezielte Anfragen - auch mit Angabe von Paketnummer und Inhalt - nicht oder nur abwiegelnd beantwortet werden, sind den Spekulationen über den Verbleib der Waren natürlich keine Grenzen gesetzt.
Unerklärlich wird diese Taktik von SELL insbesondere dadurch, dass sehr wohl zumindest eine eindeutige Zuordnung der Paketnummern zu den gemachten Bildern möglich ist.
Es ist anzunehmen, das SELL auch eine Zuordnungstabelle Paketnummer zu Auktionsnummer hat, da eine Abwicklung der Auktionen seitens SE.LL wohl sonst nicht möglich wäre.
Ein weitere Problem in diesem Zusammenhang: ein Großteil der Spender dürfte zweckgebunden für die Flutopfer gespendet haben. In der Ankündigung in den Medien (ZDF Spendengala) wurde der Eindruck erweckt, alle Spenden würden versteigert, von einer anderen Verwendung ist nie die Rede gewesen. Nur auf den Ankündigungen der ebay-Seiten fand sich folgender Text: "Nicht versteigerte Artikel werden anderweitig sinnvoll verwertet."
Jedoch dürfte auch diese Ankündigung bei vielen Lesern den Eindruck erweckt haben, diese Option beziehe sich nur auf Waren, die den ebay-Statuten nicht entsprechen oder bei Versteigerungsversuchen nicht verkauft werden konnten. Nicht jedoch, wie belegbar bekannt, um hochwertige Neuware bzw. durchaus den Vorgaben entsprechenden Artikeln. Wie viele Spender letztendlich mit diesem Vorgehen einverstanden sind - solange die Ware nicht weggeworfen, sondern einem anderen wohltätigen Zweck zufließt - ist leider nicht bekannt.
SELL scheint grundsätzlich von diesem Einverständnis auszugehen, jedoch wehren sich in belegbaren Fällen einzelne Spender entschieden gegen diese Täuschung und Zweckentfremdung und überlegen rechtliche Schritte einzuleiten.
Ein sauberes Vorgehen bei vorzeitigem Abbruch der Aktion wäre gewesen, die Pakete einfach zum Absender zurückzusenden !
Offensichtlich (nach Studium der Bewertungen) wurden die eingesandten Pakete immer komplett angeboten, d.h. der Spender hatte aus wirtschaftlichen Gründen mehrere zur Einzelauktion gedachte Artikel in ein Paket gepackt, und diese wurden nicht getrennt. Ein Beispiel hierzu: Angeboten und dargestellt 1 Campingzelt = ersteigert und ausgeliefert an einen Kunden 5 Campingzelte.
Verpackung und Versand?
Angeblich wurden immens viele Pakete vertauscht und somit nicht an die rechtmäßigen Empfänger versandt. Anhand der Vielzahl der abgegebenen Bewertungen hierzu (negativ, neutral und auch positiv) wird vermutet, dass etliche Empfänger davon ausgehen, sie wären mit Versand der Falschlieferungen nun Besitzer dieser Ware. Ob hier eine Rückforderung dieser Ware erfolgte, ist nicht bekannt. Bekannt ist nur, dass ein Teil dieser Kunden die Ware angeblich (lt. Bewertungsabgabe) selbständig zurücksandten. Es sollen auch durch Privatinitiative Austauschaktionen stattgefunden haben.
Angeblich (lt. Bewertungsabgabe) wurde zerbrechliche/empfindliche Ware zum größten Teil durch entweder mangelhafte Verpackung oder Falsch-Behandlung zerstört .. Hier ist Spendengut vernichtet worden. Inwieweit sich dies auf die Spendenendsumme auswirkt ist nicht bekannt.
Zumindest jedoch wurden nach Bekanntwerden dieses Missstandes - durch die Bewertungen - und nachdem sich daran offensichtlich nicht mehr viel änderte, diese Waren nicht mehr oder nur weit unter Wert beboten was die Spendensumme natürlich schmälerte.
Lt. Bewertungsabgabe klagen viele Käufer darüber, dass die Kommunikation mit wir_wollen_helfen zumindest sehr erschwert war.
Angeblich (lt. Bewertungsabgabe) fehlten in sehr vielen Paketen Artikel, die auf dem Auktions-Foto gezeigt und/oder in der Artikelbeschreibung aufgeführt wurden. Bedenklich oft wird hier von fehlendem Schmuck und Handys berichtet. Es wäre sicherlich klug, wenn hier endlich mal Aufklärung betrieben wurde.
Gab es Schwund in den Lagerhallen ???
Bewertungsabgaben lassen darauf schließen, dass vor Versand keinerlei Paketkontrollen stattfanden und auch angeblich sogar leere Kartons oder „Verpackungsmaterialpakete“ verschickt wurden.
Hierzu eine generelle Frage: wie wurde die Ware in den Lagerhallen bewacht, wurde das Personal, wie es üblich sein sollte, beim Verlassen der Arbeitsstätte kontrolliert?
Diese Bewertung eines Käufers und die Antwort von wir_wollen_helfen würde ich gerne als ein Beispiel mit anfügen
Bewertung von Käufer: xxl-jewellery ( 2 )09-Feb-05 am 12:43 zu Artikel 7948526268 Idee gut aber die Profi-Fotografen+Texter haben viel Spendengeld vergeudet
Anwort von wir_wollen_helfen am 09-Feb-05 13:27 Wirkliche Profis, die 7 Tage rund um die Uhr arbeiten, waren uns zu teuer. !!!
Ein weiteres Beispiel : Bewertungsabgabe negativ von romancoin 25.2.05 12:07 zu Artikel 53578886 (übrigens vom Käufer ca. 50 negative feedbacks bis heute abgegeben)
Wißt Ihr eigentlich wie schwierig es ist 91 Pakete zu verstecken? DHL kann es !!
Die negativen Bewertungen lesen sich wie ein Krimi:
Siehe http://feedback.ebay.co.uk/ws/...365&page=6&frompage=-1&iid=-1&de=off (hier kann man selektieren zur Ansicht positiv, negativ, neutral.
Kundenbetreuung und Abwicklung
Käufer beklagen die mangelhafte Kontaktmöglichkeit zum Anbieter wir_wollen_helfen (rsp. SE.LL), bekanntgegebene Mailadressen waren für viele nicht erreichbar (mails wurden zurückgewiesen), die veröffentlichte kostenpflichtige Rufnummer ständig besetzt. Anworten waren i.d.R. automatisierte Textbausteine, die wenig Bezug auf das eigentliche Anliegen nahmen. Spätere Reklamationen bzgl. Rückerstattung wegen Reklamation wurden beantwortet, stiften aber mittlerweile große Verwirrung, da keine Rückerstattung erfolgt.
Rechtlich sehr bedenklich halten wir die teilweise Entfernung der Auktionsfotos, die gerade für den reklamierenden Käufer nach Bewertungsabgabe dann nicht mehr einsichtbar sind. Grundlage des Kaufvertrages waren die gezeigten Fotos, meistens 2, denn auf den teilweise verwirrenden und in unverständlichem Deutsch verfasste Text konnte man sicherlich oftmals verzichten.
Es gab zu keiner Zeit einen Anlass zu dieser immensen Hast der Einstellungen, es sei denn, SE.LL hatte einen Vertrag mit ebay geschlossen, der eben nur einen sehr kleinen Zeitrahmen zur Verfügung stellt. Aber das wissen wir nicht.
Die Käufer der Wir_wollen_helfen-Auktionen hatten und haben ein Recht auf eine ordnungsgemäße Abwicklung eines rechtmäßig geschlossenen Kaufvertrags. Und die Spender haben ein Recht auf Aufklärung und Offenlegung der Zahlen.
Offene Fragen:
Welche Spendensumme ist belegbar an "Ein Herz für Kinder" geflossen?
Wie hoch waren die Kosten für die Aktion: Personalkosten, Lagerkosten, Salär der Geschäftsführer, Kosten für Reklamationen, Widerruf und Transportschäden ?
Was ist nun wirklich mit den nicht versteigerten Artikeln passiert?
Wie hoch ist die Anzahl der Transportschäden und Widerrufe bzw. Reklamationen?
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Wenn das Kind im Brunnen liegt, wird man es sicherlich zuerst einmal retten, dann sich freuen dass es überlebte, aber nach einer Weile möchte man doch wissen, wieso fiel es hinein, wie konnte das geschehen? - wird den Hergang analysieren und nach dieser Erkenntnis wird man entscheiden, was geschehen soll, zu verhindern, dass dies noch einmal passiert .
Wir hätten uns so sehr gewünscht, dass solche Spendenaktionen weiter fortgeführt oder neu begonnen werden. Aber nach diesem ganzen Disaster wird man vielleicht nur noch sehr wenige Spender/Käufer motivieren können. Und dies sehen wir als den größten Schaden an.
ebay-Club „Spendenauktionen - wir_wollten_helfen“
http://groups.ebay.de/forum.jspa?forumID=300007448