Der Orinoco ist mit einer Wasserführung von 35.000 m³/s der viertgrößte Fluss der Welt[5] und der zweitgrößte Südamerikas. Dort wird der Fluss allerdings hinsichtlich seiner Länge, die als Orinoco 2010 km[2] und als Flusssystem (ab Quellgebiet des Río Guaviare) etwa 3010 km beträgt, gleich von drei Strömen übertroffen (Amazonas, Paraná, Rio São Francisco). Das dennoch hohe Volumen des Orinoco erklärt sich durch die hohen Niederschläge in fast dem gesamten, etwa eine Million Quadratkilometer umfassenden Einzugsgebiet, die von 1000 mm/a bis über 4000 mm/a reichen. Das Flussgebiet liegt nur wenig nördlich des Äquators, ist teilweise von den Anden und anderen Gebirgen gerahmt (Sierra Nevada del Cocuy: 5330 m) und von tropischem Regenwald und Feuchtsavannen bedeckt. Es liegt zu etwa zwei Dritteln auf venezolanischem Staatsgebiet und zu etwa einem Drittel auf dem Kolumbiens. |