Sozialismus pur!
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 18.01.04 17:18 | ||||
Eröffnet am: | 15.01.04 17:49 | von: kalle4712 | Anzahl Beiträge: | 40 |
Neuester Beitrag: | 18.01.04 17:18 | von: DarkKnight_. | Leser gesamt: | 7.745 |
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Soweit die Hirngespinste, die in manchen Köpfen rumspuken mögen und fern jeder Praxis sind!
Jetzt aber der Hammer: Die "Freiwilligen" sollen bei der Bewerbung um Studien- und Ausbildungsplätze bevorzugt behandelt werden. Auch sollen die "Freiwilligen" Vorteile bei Bewerbungen um Stellen im Öffentlichen Dienst und auch in der Privatwirtschaft haben!
Meine Fragen dazu:
1. Wie will man dies in der Privatwirtschaft umsetzen, ohne de facto den Sozialismus in diesem Land auszurufen?
2. Kann man dabei überhaupt noch von 'Freiwilligkeit' sprechen?
Mir fallen daher eher Begriffe wie 'Nötigung' und 'Frondienst' ein. Angeblich leben wir in einer modernen Welt! Ich allerdings sehe dies etwas anders: Im Mittelalter wurden solche Dinge wie Sklaverei, Frondienst und Lehnsherrenschaft noch ehrlich beim Namen genannt - heute sind wir davon weit entfernt.
Im Mittelalter wussten die Leute (z.B. Sklaven und Frondienstleistende) deshalb genau woran sie sind. Heute dagegen wird ihnen eine freie Welt vorgegaukelt!
Eine neue Kommission gibt es für dieses Thema natürlich auch noch - die "Kommission Impulse für die Zivilgesellschaft".
Man kann dieses Vorgehen von Frau Schmidt natürlich auch begrüßen - frei nach dem Motto: Lasst uns die Ausbildungs- und Studienzeiten kürzen und die jungen Leute in der freiwerdenden Zeit in der Altenpflege arbeiten.
Aber wollen wir das wirklich?
ich finde auch, die alten sollen sich gefälligst selber pflegen. wo kommen wir da hin ?
ich jedenfals will meine Eltern mal nicht in der obhut von gezwungenen Freiwilligen wissen.
Sollten ihre Empfehlungen umgesetzt werden, könnte der künftige Zivildienst zu einer echten Attraktion werden. So sprechen sich die Experten für ein Bonussystem bei der Studienplatz- und Ausbildungsplatzvergabe aus, das den Sozialhelfern einen Vorteil gegenüber Konkurrenten sichert. Der Dienst im Pflegebereich soll darüber hinaus mit einer Art Lehrzeit verbunden sein, die über das bisher praktizierte Maß weit hinausgeht. Ein anschließendes Zertifikat und ein Zeugnis sollen im künftigen Beruf oder in der Ausbildung anerkannt werden und im Idealfall später auch bei einer Beförderung im öffentlichen Dienst helfen.
PS: So etwas ähnliches gibt es auch schon heute bei Zeitsoldaten.
;o)
vernünftige bezahlung in der altenpflege wäre mir - ganz ehrlich gesagt - auch lieber.
allerdings bedürfte es dazu einiger umzusetzender vorschläge, WER die bezahlen soll ?
ich jedenfals will meine Eltern mal nicht in der obhut von gezwungenen Freiwilligen wissen.
na ja, ob die unbedingt so viel schlechter sind, als das, was sich jetzt alles so in der altenpflege tummelt und abspielt..... sei dahingestellt (denn im grunde genommen haben wir sie ja jetzt schon, die 'gezwungenen' 'freiwilligen'; denn wer nimmt schon wirklich ! 'freiwillig' einen so stressigen und auch noch mies bezahlten, wenig angesehenen job an ????)
Der Ansatz ist schon in Ordnung - aber bitte keine Regulierungen. Das regelt sich schon von selbst.
Regulierungen kann man aber doch dann treffen, wenn es um einen Studienplatz geht, der ja schließlich von der Gemeinschaft finanziert wird. Und im übrigen: Es gibt ja auch nicht wenige Studienplätze mit NC, die für Leute offengelassen werden, die nicht die NC-Zensuren vorweisen können. Gibt dann ein Auswahlverfahren mit persönlichen Gesprächen - und was glaubt ihr, was da gefragt wird?
Wer sich den Altersbaum anschaut wird wissen, dass enorm viele Alte ohne Kinder auf uns zukommen(und wer weiß schon ob einen die eigenen Kinder betreuen). Deshalb müssen Lösungen für die Altenpflege und Krankendienst gefunden werden.
Dort werden noch viele Jobs entstehem.
Deshalb plädiere ich für einen Pflichtdienst für Männlein wie Weiblein vom 6 Monate.
Da das nicht Jedermanns Sache ist, sollte es die Möglichkeit des freikaufens geben.
Sagen wir mal 1000 Euro pro Monat(Nicht aufregen, ist nur eine Zahl). Ich glaube, dass viele diese Angebot nutzen würden und kaum einer hat noch die Möglichkeit sich zu drücken. Entweder Knete oder malochen, es ist gerecht für alle.
Jetzt wird der Einwurf kommen, die Wohlhabenden kaufen sich frei! Meine Antwort dazu lautet: Na und , jeder seinen Beitrag wie er kann und will.
Vor allem bekommen die Mädels endlich Ihre Gleichstellung , die schreien doch immer danach!
Wir kommen um eine Lösung nicht herum und meinen Vorschlag als ersten Denkansatz finde ich gar nicht so übel.
Gruß Zombi
probleme beim bund? kein problem, auch hier zwangsverordneter arbeitsdienst. stundenlohn nichtmal 1euro (teilweise sogar unter 50 cents).
motivation? gegen null, aber egal - müssen wir nur noch mehr druck auf die typen ausüben.
WER gibt dem STAAT das recht, bürger zur arbeit zu ZWINGEN? - der wirtschaftliche nutzen? die tatsache, dass diese DRECKSarbeit am arbeitsmarkt kaum angenommen wird?
demnächst in deutschland, zwangdienst zum wohle der industrie?
liberale grüße,
JG
PS: faktisch werden hier ressourcen vergeudet. mehr als 50% der dienstzeit muss sowieso totgeschlagen werden. es ist zum kotzen.
Tja, leider hat die gute Frau noch nicht mal die Frage richtig verstanden. Sie antwortete, sie könne gar keine Konsequenzen ziehen. Tatsache - so hat sie geantwortet.
Minister können also im real existierenden Sozialismus nicht zurücktreten. Das war mir in dieser Form noch gar nicht bekannt.
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Disclaimer kalle4712: http://www.ariva.de/board/186417/...?backurl=board_talk.m&a=_talk&700
Und freemann: Wer so blöd ist, seine Zeit bei der Bundeswahr zu verplempern, soll hier nicht so ne dicke Lippe riskieren, denn es ist keiner dazu gezwungen, das zu tun. Hättest ja auch was Nützlicheres tun können.
zum anderen ist die information über die dienste nicht vorhanden oder reinste propaganda, die "bewerber" werden hier schlicht getäuscht.
An diejenigen, die nicht begreifen wollen, warum dieses Vorgehen falsch ist und außerdem auch ein verheerendes Signal für die deutsche Zukunft setzt: Die Argumente, die von den Befürwortern aufgeführt werden, lassen sich in genau der gleichen Weise auf praktisch jede Wirtschafts-Branche anwenden.
Nehmen wir einfach mal die Automobil-Industrie: Warum lassen wir nicht einfach alle jungen Leute direkt nach der Schule für ein Jahr lang unbezahlt in der Automobil-Industrie arbeiten? Die Argumente dafür sind absolut überzeugend:
- Unsere hochmoderne Gesellschaft ist auf - möglichts preiswerte - Mobilität eines jeden Einzelnen angewiesen
- Aus sozialen Gründen müssen Automobile auch für die unteren Einkommensklassen erschwinglich bleiben
- Die deutsche Wirtschaft ist auf Exporte angewiesen. Lasst uns auf diese Weise die Exporte stützen.
Solche oder ähnliche Argumente lassen sich überall künstlich erzeugen, z.B. auch in der Bau- und in der Lebensmittel-Industrie.
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versuch mal in den usa dich bei havard oder einer anderen elite-uni zu berwerben, wenn du kein freiwilliges jahrelanges soziales engagement nachweisen kannst.
im hochland des kapitalismus hat das "freiwillige" soziale engagement einen ganz anderen stellenwert als hier.
vielleicht soltte wir denen mal erklären, dass sie eigentlich sozialisten sind.
in diesem sinne
aufgezwungene dienste oder "geregelte bevorzugung" (ZVS studienplatzvergabe?) - nein danke.
grüßle,
JG
ich bin ja völlig deiner meinung, aber in den usa ist es auch zwang.
du hast die freie wahl es zu machen, und wenn du es nicht machst, kriegst du keinen platz in havard.
in deutschland soll jetzt exakt dasselbe geschehen.
mir ging es nur um die interpretation der sache: herrschaft damit in den usa in diesem themengebiet sozialismus?
das "altenproblem" ist de facto unfinanzierbar. irgendjemand wird ohne gegenleistung geld oder arbeitsleistung hergeben müssen. das früher auch so, da wurden alle alten zu hause gepflegt. ist von der arbeitsleistung sogar noch deutlich mehr gewesen.
in diesem sinne
Also: in dieser Hinsicht Murks.
Frau Schmidt, treten Sie endlich zurück, sie haben versagt!
es gibt doch "feldversuchserfahrung" in amerika mit dem konzept.
wie hat sich das da denn auf die löhne ausgewirkt?
das kostenlose altenpflege nicht zu mehr invenstitionen führt sehe ich ein karlchen, das ist aber wohl auch nicht das ziel der sache.
in diesem sinne
Aber von der Sache her ist das in den USA genauso bescheuert. Guck dir mal deren Struktur der Arbeitslosigkeit an. 16% Jugendarbeitslosigkeit - nach deren Methoden gemessen, nach unserer Methode dürften es weit über 20% sein.
http://www.bls.gov/news.release/empsit.nr0.htm