Softline auf Abwegen.
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 31.07.23 20:57 | ||||
Eröffnet am: | 12.02.19 10:34 | von: Trader2001 | Anzahl Beiträge: | 49 |
Neuester Beitrag: | 31.07.23 20:57 | von: M.Minninger | Leser gesamt: | 23.473 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
Bewertet mit: | ||||
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Für 9 - 10€ wäre es deutlich zu niedrig, weil der aktuelle Kurs auch deutlich zu niedrig ist bzw meiner Meinung auf Grund der geringen Liquidität nicht richtig abgebildet wird. Bei nur ein zwei Käufer sind wir schon bei 9€. Vor allem wurde die alte bessere Prognose doch getroffen und man hat laut Aussagen vom Unternehmen keine negativen Auswirkungen durch den Putinkrieg zu erwarten. In diesem Fall müssten wir wieder auf dem Stand von vor Prognosenkürzung und Krieg sein. Das würde bedeuten wir wären wieder bei ca. 11 €.
Sollte Kaufkurse bei unter 7,5€ es geben, dann würde ich nochmals zuschlagen.
Die 9-10 € waren auf den Kurs des Pflichtangebots bezogen, das der Großaktionär im Fall eines Delistings vornehmen müsste.
Ich hatte die Hoffnung, dass die Russen-Softline die restlichen Anteile übernimmt, aber das würde mich jetzt doch sehr wundern. Da die Russensoftline vor allem in Russland und im Ostblock tätig ist, haben die sicherlich im Moment ganz andere Probleme. Und wirklich helfen würde es der Softline sicherlich auch nicht, vollständig in russischem Besitz zu sein.
Hast du vor einigen Tagen ja schon erfolgreich erwähnt.
Sag mal konkret wie viel Umsatz Softline in Russland und der Ukraine macht!
Und wieso hat der Vorstand erst vor kurzen (1-2 Wochen nach Kriegsbeginn) gesagt, man erwarte dadurch keine negativen Auswirkungen?
Der Softline bricht erst mal direkt gar kein Umsatz in Russland weg, da hast du schon Recht.
Ich würde aber denken, dass der Russensoftline durch die aktuellen Ereignisse die Kraft fehlt, die dt. Softline jetzt vollständig zu übernehmen. Mehr habe ich eigentlich nicht gesagt.
Auch könnten (west-)europäische Kunden der Softline einen russischen Grossaktionär mit >50% der Aktien durchaus kritisch sehen.
Mal davon abgesehen, sind die beiden AR-Mitglieder des Großaktionärs keine Russen und man sitzt in London. Das mögen Feinheiten sein, aber nicht ganz unwichtige Feinheiten.
Fragwürdiger finde ich aktuell eher das Verhalten des Vorstands und der IR, die die Einstellung des Xetra-Handels weder ankündigten, noch jetzt sich dazu erklären. Wenn es dumm läuft, läuft das genau auf das hinaus, was du als unwahrscheinlich ansiehst, nämlich die Übernahme zum Spottpreis. Die letzten Tage konnte man den Kurs ja fast umsatzlos nach unten manipulieren.
Also ich bin ja hier im Forum einer der härtesten Kritiker von Putin, nicht erst seit diesem Krieg. Und ich steh voll hinter den Sanktionen.
Aber irgendwann muss man doch mal ne Grenze ziehen. Sollen wir jetzt jeden in Europa lebenden Russen verweigern, mit ihnen irgendwas zu tun zu haben? Gehe ich jetzt nicht mehr um die Ecke ins Russenmagazin einkaufen, weil Putin den Krieg begonnen hat?
Man kann es auch echt übertreiben. Mal davon abgesehen ist das hier ein deutsches Unternehmen aus Leipzig, das keine Geschäfte mit Russland macht.
Die Einstellung der XETRA-Notierung der Softline Aktie wurde nicht durch Softline initiiert, sondern entgegen bestehender Verträge durch unseren Designated Sponsor. Mittlerweile wurde eine Einigung erzielt und die Notierung der Softline Aktie bei XETRA sollte Anfang kommender Woche wieder aufgenommen werden.
Hier ein kleiner Auszug für die Zukunft
"Wir werden in diesem und den kommenden Jahren intensiv in das Wachstum in den Bereichen
IT-Asset Management, Cloud und IT Security investieren. Wir rechnen für das kommende Jahr
mit Wachstumskosten von ca. 2,0 – 2,6 Mio. EUR. Daraus resultierend prognostizieren wir für
das Geschäftsjahr 2022 ein operatives Ergebnis auf EBITDA-Ebene von 1,0 bis 1,5 Mio. EUR.
Auf EBIT-Ebene prognostizieren wir für die Unternehmensgruppe in 2022 ein Ergebnis von 0,8
bis 1,3 Mio. EUR und für 2023 von 2,0 bis 3,0 Mio. EUR."
"Zur Erreichung des geplanten Wachstums, der weiteren Internationalisierung der Softline
Gruppe und steigender Profitabilität werden wir wie in den vergangenen Jahren in unser
wichtigstes und stärkstes Asset investieren – unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir
werden unsere Beratungs- und Vertriebsmannschaft in allen operativen Gesellschaften im Inund Ausland weiter deutlich verstärken und ebenso intensiv wie bisher in deren Aus- und
Weiterbildung investieren. Darüber hinaus werden wir weiterhin nach potenziellen Partnern zur
Erweiterung unserer Lösungskompetenz und unserer Verfügbarkeit Ausschau halten. Für
dieses Wachstumsvorhaben benötigen wir neben den bereits eingeleiteten Umsatz- und
Profitabilitätssteigerungsmaßnahmen zusätzliches Kapital. Daher sind der Vorstand und
Aufsichtsrat der Softline AG bereits in Gesprächen bzgl. weiterer Finanzierungsoptionen zu
deren Umsetzung."
Wir sind gut. Wir wachsen.
Und die Gewinne kommen irgendwann in den nächsten Jahren, nur jetzt leider noch nicht. Müssen schließlich ins Wachstum investieren.
In ein paar Jahren wird man dann feststellen, dass es mit den Gewinnen noch nichts wird, aber wir wachsen und wir sind gut ...
Nur das mit dem frischen Kapital ist neu, aber jetzt auch keine gute Nachricht.
Wird das eine Kapitalerhöhung über die Ausgabe neuer Aktien?
Der Bericht von heute sieht ja so toll nicht aus:
"Der Auftragsbestand zum 31. März 2022 ist gegenüber dem Vorjahr von 37,4 Mio. EUR auf 30,3 Mio. EUR gesunken."
"Aktuell ist die Liquiditätslage der Gesellschaft angespannt, jedoch ausgeglichen. Zusätzliche Finanzierungsoptionen sind bereits in Umsetzung."
Man ist nicht groß defizitär und hat also alle Möglichkeiten die Liquidität zu sichern.
- Forderungsmanagement
- Kredite
- Großaktionär anpumpen
Aber schon interessant, dass man das im Q1-Bericht so betont hat, ohne die ansonsten starke Bilanz zu erwähnen. Da fragt man sich, ob die sinkenden Kurse nicht gelegen kommen. Ich erwarte ja schon länger ein Delisting. Dazu würde passen, dass man die HV verschoben hat, auch angeblich wegen der Liquiditätslage, was natürlich Schwachsinn ist. Seit wann muss man ne HV deshalb verschieben?
Würde mich nicht wundern, wenn es hier im Spätsommer/Herbst ein delisting gibt. dafür wären natürlich die 200 Tage davor im Schnitt niedrige Kurse von Vorteil für den Großaktionär. Aktuell müsste er noch über 6 € pro Aktie bieten. In 3-4 Monaten vielleicht nur noch 4-5 €.
https://www.softline-group.com/investor-relations/...haeftsjahr-2022/
Was sagt Ihr zu der Prognose?
https://noventiq.com/news/...ondon-stock-exchange-and-moscow-exchange
Die Frage ist eigentlich nur noch, ob "bald weg" Insolvenz oder nur "Delisting von der Börse" heißt.
Die Mutter Noventiq will durch den Zusammenschluß mit Corner Growth an der Nasdaq notieren und schaffen die überflüßige Mehrfachnotierung ab.
Wie kommst du darauf daß Mitarbeiter wegrennen?
Der Geschäftsbericht 2022 sollte übrigens im Juni kommen, siehe Finanzkalender. Habe ich da etwas übersehen? Stand 05.07. ist noch nichts da.
2022 kam er am 23.05, im Jahr 2021 am 19.05, im Jahr 2020 am 07.05. ...
Dieses Jahr dauert es scheinbar alles etwas länger. Werden wahrscheinlich Bomben-Zahlen sein, nach dem Abgang/Rausschmiss von Schaletzky.
"Nach vorläufigen Erwägungen muss damit gerechnet werden, dass eine solche Restrukturierung auch wesentliche Änderungen im Eigenkapital umfassen kann, insbesondere auch eine Kapitalherabsetzung (auf Null) und die Zufuhr neuen Eigenkapitals sowie auch eine Beendigung der Einbeziehung der Aktien der Softline AG in den Freiverkehr der Börse München."
Es stimmt, ein Großteil der Softliner, die im Bereich "Software Asset Management" in Deutschland tätig waren, sind gegangen. Dieser Bereich hat den Löwenanteil an Umsatz genieriert. Die MA wechselten hauptsächlich zu Deloitte, Crayon, SoftwareOne und weiteren Dienstleistern.
Mit einem XING Premium Account kann man das gut nachvollziehen...
Eine Erfüllung der Lieferpflichten ist dann natürlich nicht mehr profitabel möglich.
Ich bin gespannt, wann denn der Bericht kommt und was dann hinsichtlich dieser "Herausforderungen" drin steht.
Mein Beileid allen Investierten, die hier in den vergangenen Wochen und Monaten Geld verloren haben.