Lufthansa : Der "Sky-Marshall" fliegt mit


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Neuester Beitrag: 30.09.01 16:43
Eröffnet am:23.09.01 21:28von: malenAnzahl Beiträge:7
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Forum:Börse Leser heute:1
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953 Postings, 8610 Tage malenLufthansa : Der "Sky-Marshall" fliegt mit

 
  
    #1
23.09.01 21:28
Der "Sky-Marshall" fliegt mit

Die Deutsche Lufthansa geht in Sachen Sicherheit neue Wege. Künftig sollen Sicherheitsleute, so genannte "Sky Marshalls", bei bestimmten Flügen an Bord sein.

Berlin - "In Abstimmung mit den Behörden werden ab sofort lagebedingt so genannte Sky-Marshals eingesetzt", sagte Lufthansa- Chef Jürgen Weber der "Welt". Zu einer möglichen Bewaffnung und zu Einsatzplänen machte er keine Angaben.

 
AP

Verspricht mehr Sicherheit in der Luft: Jürgen Weber


Zudem hat Lufthansa laut Weber entschieden, den Einbau verstärkter Türen zum Cockpit in Auftrag zu geben. Über diese Sicherheitsmaßnahmen hatten Spitzenvertreter von Lufthansa und der Frankfurter Flughafengesellschaft mit Innenminister Otto Schily und Verkehrsminister Kurt Bodewig (beide SPD) vor einer Woche gesprochen.

Weber sagte, die Bedrohung des Flugverkehrs habe eine ganz neue Dimension erreicht. "Wir wollen mehr Sicherheit, wo sie machbar ist, aber Sicherheit, die im öffentlichen Interesse liegt, muss auch von der öffentlichen Hand bezahlt werden", sagte der Lufthansa-Chef. Erforderlich seien intelligente Lösungen und keine Panikmache. Die Sicherheitsstandards der Lufthansa seien weltweit führend, betonte er.

Zudem gebe es innerhalb des Vorstands Erwägungen, so Weber, weitere Flugzeuge stillzulegen. Nach dem Terroranschlag in den USA habe die Lufthansa auf den Nordatlantik-Routen acht Prozent der Flotte vom Markt genommen. In der nächsten Woche werde über weitere Kürzungen entschieden. "Insgesamt könnte es sein, dass wir bis zum Ende der Woche 28 unserer 236 Flugzeuge stillgelegt haben", sagte Weber.

 

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4691 Postings, 8458 Tage calexaHört sich gut an

 
  
    #2
23.09.01 21:51
Das ist doch letztendlich sehr positiv. Zwar wird das Kosten verursachen, aber letztendlich den Ruf der Airline als "sichere Luftfahrtgesellschaft" stärken. Damit wird die Lufthansa gleichzeitig ihrem Ruf als Qualitätsairline gerecht. Und da anzunehmen ist, daß andere Airlines diesem Beispiel folgen werden, wird auch auf diese solche Kosten zukommen.

So long,
Calexa  

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953 Postings, 8610 Tage malenist wohl schon bei anderen

 
  
    #3
24.09.01 13:44
üblich.
Falls jemand noch einen Job mit Zukunft sucht:
http://jobs.faa.gov/
http://jobs.faa.gov/CIVIL_AVIATION_SECURITY.HTM
 

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384 Postings, 9082 Tage nobodyLH Sicherheit

 
  
    #4
24.09.01 16:01
Schon in den 60er Jahren waren bei Flügen von ElAl immer Sicherheitsmänner sowohl bei der Kontrolle (die den Namen verdient) des Gepäcks als auch im Flugzeug ganz offen anwesend.

Was uns in den USA immer wieder aufgefallen ist, man kommt auch als Nicht-Passagier bis an den Ein-/Aussteigefinger heran. Die einzige Kontrolle ist der Metall-Detektor und das Röntgengerät.  

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1015 Postings, 8802 Tage schneeVideokameras in Passagierflugzeugen geplant

 
  
    #5
26.09.01 20:42
Videokameras in Passagierflugzeugen geplant

Ein Vorstoß des US-Luftfahrtkonzerns Boeing. Ähnliche Sicherheitsvorkehrungen sind auch in Deutschland in Vorbereitung

 
Video zur Kontrolle der Geschehnisse an Bord Foto: dpa
Von Till Eckel


Berlin - Der amerikanische Luftfahrtkonzern Boeing prüft nach den Terroranschlägen in New York und Washington Möglichkeiten zur Videoüberwachung an Bord von Passagierflugzeugen. Ein System, das ursprünglich für Fernseh-Live-Übertragungen gedacht war, "könnte künftig zur Kontrolle der Geschehnisse an Bord eingesetzt werden", so Boeing-Vorstand Phil Condit.

Auch deutsche Unternehmen sind bei der Planung solcher Sicherheitsvorkehrungen "weit fortgeschritten", weiß Georg Fongern von der Pilotenvereinigung Cockpit. Die Videoüberwachung könnte demnach nicht nur bei der Reaktion auf Entführungen helfen, sondern auch den generellen Sicherheitsstandard beim Fliegen erhöhen. Beispielsweise, so Fongern, wenn auch Bilder aus dem Frachtraum und von der Außenansicht der Maschine ins Cockpit übertragen würden. In Asien kam es laut Fongern zu einem Flugzeugunglück, weil die Besatzung nicht sah, dass das Seitenruder beschädigt war. Hätte sie Bilder von außen gehabt, wären die Passagiere samt Besatzung wahrscheinlich unversehrt geblieben.

Doch auch neben generellen Safety-Reasons, wie Fongern die Sicherheitsmaßnahmen nennt, wären Bilder aus der Kabine "mehr als hilfreich. Die Piloten können sich dann darauf einstellen, was hinter ihnen passiert, und entsprechend reagieren." Dies ist gerade dann wichtig, wenn die Cockpittür zukünftig verschlossen bleibt. Eine Maßnahme, die die Fluggesellschaft Deutsche BA ab sofort anwenden wird. Ein System zur elektronischen Verriegelung der Tür wurde einer Sprecherin zufolge in alle BA-Maschinen vom Typ 737 eingebaut. Bereits vor dem Start soll die Tür von den Piloten verschlossen werden.

In welchem Umfang Bilder aus dem Flieger bei der Bekämpfung möglicher Kidnapper vom Boden aus hilfreich sind, wurde noch nicht erklärt. Rein technisch besteht im Fall einer Entführung die Möglichkeit, das Flugzeug vom Boden aus fernzusteuern. Flugexperte Fongern bezeichnet deren Umsetzung jedoch als "im operationalen Umfeld unrealistisch und nur für Versuchszwecke geeignet".

Wie weit die Sicherheitsvorkehrungen im Flugzeug auch gehen mögen, "wenn die Entführer erst mal an Bord sind, ist es zu spät", sagt der Cockpit-Chef und verweist "auf eine notwendige Verbesserung der Sicherheitskontrollen am Boden". Und auch hier kommt ein neuer Vorschlag aus Amerika: Bald sollen an allen größeren US-Flughäfen zusätzliche spezielle Videokameras angebracht werden. Mittels eines so genannten Face-IT-Systems sollen damit die Gesichter aller Passagiere eingescannt und mit Fahndungsbildern des FBI und anderer Behörden verglichen werden.

Damit aber die Sicherheitschecks nicht den gesamten Flugbetrieb lahm legen oder zumindest verzögern, wird gleichzeitig an Maßnahmen zur Vereinfachung der Abläufe gearbeitet. Bekannte Personen könnten zum Beispiel durch ihre Kreditkarte und ein persönliches Merkmal identifiziert und durch einen vereinfachten Check-in geschleust werden.

 

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199 Postings, 8836 Tage GretzkyFinde das eine sehr gute sache o.T.

 
  
    #6
26.09.01 20:46
 

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25196 Postings, 8788 Tage modSicherheitspauschale von acht Dollar

 
  
    #7
30.09.01 16:43
 
Lufthansa und Deutsche BA erheben Ticketzuschlag

Sicherheitspauschale von acht Dollar

Lufthansa-Tickets werden teurer (Foto dpa)

Die Lufthansa und die Deutsche BA kassiert nach den Anschlägen in den USA künftig eine Sicherheitspauschale. Weltweit werde zum 1. Oktober ein Zuschlag von 8 US- Dollar (17 Mark/8,70 Euro) pro Streckenabschnitt erhoben, teilten die Fluglinien am Freitag mit. Fällig wird der Zuschlag bis auf weiteres jeweils für Hin- und Rückflug und auch beim Umsteigen in Anschlussflüge in Deutschland, Europa und Übersee. Schon ausgestellte und bezahlte Tickets seien nicht betroffen, so die Lufthansa. Angaben zu den erwarteten Mehreinnahmen wurden nicht gemacht. Wegen der geringeren Nachfrage nach den Anschlägen entfallen weitere Flugverbindungen in die USA.

Mehrkosten für schärfere Sicherheitsvorkehrungen

Mit dem Ticketzuschlag würden Mehrkosten für schärfere Sicherheitsvorkehrungen und erwartete höhere Versicherungsprämien zu einem Teil an die Passagiere weitergegeben, hieß es bei der Lufthansa. In diesem Zusammenhang gebe es außerdem Gespräche mit Flughäfen, dem Bund und Ländern. Wie hoch der Mehraufwand für mehr Sicherheit ist, sei noch nicht genau bezifferbar. Das Unternehmen trage einen Teil der Belastungen. Auch andere Airlines wie die niederländische KLM haben Zuschläge eingeführt.

Lufthansa verringert Sitzplatzangebot auf Nordatlantikflügen

Als Reaktion auf die gesunkene Nachfrage verringert die Lufthansa ihr Sitzplatzangebot auf Nordatlantikflügen insgesamt um rund 20 Prozent. Nunmehr 28 von 236 Flugzeugen werden vorerst stillgelegt, bisher waren es 20 Maschinen. Sie sollen geparkt oder möglicherweise auf nachfragestärkeren Strecken etwa nach Asien eingesetzt werden. Zusätzlich zu den bisherigen Flugstreichungen in die USA und innerhalb Europas entfallen einige Verbindungen von Frankfurt nach Atlanta, Dallas, Houston, Philadelphia und Phoenix sowie von München nach Los Angeles. Eingestellt werden soll auch eine der bisher fünf täglichen Verbindungen von Deutschland nach New York. Es sei noch offen, ob dies ein Flug von Frankfurt, München oder Düsseldorf sei.
28.09.2001 16:30:19


 

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