Lange Zeit haben Fondsgesellschaften Windkraft-Fonds als äußerst rentabel angeboten und verkauft. Doch über eventuelle Risiken hat man stets geschwiegen. Mittlerweile haben sich viele dieser Windkraft-Fonds als unrentabel entpuppt. Darüber hinaus müssen etliche Anleger jetzt auch noch um ihre Anlage fürchten, weil einige Fondsgesellschaften bereits insolvenzgefährdet sind.
Die Versprechen der Fondsgesellschaften
Die vielen Fondsgesellschaften, die Windkraft-Fonds anbieten, werben in der Regel immer mit ungewöhnlich hohen Renditen. Des Weiteren steht die Höhe des Strompreises, der für die Einspeisung ans Netz gezahlt wird, fest. Die Fondsgesellschaften locken interessierte Anleger vor allem wegen dieser Aussage immer wieder und überzeugen sie mit scheinbar logischen Rechenbeispielen. Es wird also als fast unmöglich dargestellt, dass auch Verluste bei dieser Art von Fonds vollkommen realistisch und keineswegs abwegig sind. Als interessierter Anleger wird man von der jeweiligen Fondsgesellschaft also überzeugt und mögliche Zweifel werden mit scheinbar logischen Fakten aus dem Weg geräumt. Grundsätzlich hat ein neuer Investor deshalb absolut keinen Grund zur Skepsis.
Die Realität
Schafft es die jeweilige Fondsgesellschaft viele Anleger zu überzeugen, ist es zumindest in den ersten Jahren realistisch, dass die Rendite erreicht wird, die vorab prognostiziert wurde. Sämtliche Ausschüttungen werden in der ersten Zeit selbstverständlich pünktlich gezahlt, um so an das Vertrauen der Anleger zu gelangen und Skepsis zu beseitigen. Doch nach einigen Jahren lässt die Zuverlässigkeit und Höhe der Rendite oftmals stark nach.
Die Fondsgesellschaften versuchen sich herauszureden, indem sie von „unterdurchschnittlichen Windjahren“ sprechen. Auch versucht man sich mit „hohen Reperaturaufwendungen“ herauszureden. Im Klartext heißt das dann nicht zu selten, dass auf Ausschüttungen teilweise komplett verzichtet soll. Rechtsanwälte raten jedoch davon ab, sich so etwas gefallen zu lassen und appellieren an die Investoren, die schnellstmöglich ihren Anwalt aufsuchen sollen.