Schmack Biogas - die Durchstarter 2008
DJ E.ON Ruhrgas erhält ersten größeren Lieferauftrag für Bioerdgas
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die E.ON Ruhrgas AG hat von ihren Stadtwerkekunden einen ersten größeren Auftrag für die Lieferung von Biogas erhalten. Der Essener Konzern unterzeichnete eine Absichtserklärung mit der RheinEnergie AG aus Köln, in der ab 2008 eine Lieferung von zunächst 10 Mio Kilowattstunden pro Jahr vereinbart wurde. Bei entsprechender Kundennachfrage und ausreichender Produktionskapazität sei eine Aufstockung dieser Mengen geplant, gaben beide Unternehmen am Dienstag bekannt.
Ruhrgas sieht in Biogas ein großes Potenzial und hatte bereits im Februar angekündigt, in den kommenden Jahren bis zu 120 Mio EUR in neue Biogasanlagen zu investieren. Die E.ON-Tochter will das Gas nach einer entsprechenden Aufbereitung in ihr normales Erdgas-Pipelinenetz einspeisen. Ruhrgas und die Schmack Biogas AG errichten unter anderem in Schwandorf die derzeit größte Biogasanlage in Europa, aus der auch Gas für die jetzt vorgesehenen Lieferungen für die RheinEnergie AG kommen soll.
Der designierte Vorstandsvorsitzende von Ruhrgas, Bernhard Reutersberg, erklärte am Dienstag, Bioerdgas öffne "eine neue effiziente Dimension der Nutzung erneuerbarer Energien". RheinEnergie-Vertriebsvorstand Bernhard Witschen erklärte, das Bioerdgas-Angebot seines Unternehmens an die Kunden solle zu der geplanten Senkung des CO2-Ausstoßes um weitere 150.000 Tonnen pro Jahr beitragen.
Von der Gewinnwarnung Ende Juli hat sich bis heute die Schmack-Aktie nicht ganz erholt. Vorstandschef Ulrich Schmack musste sich auf dem Eigenkapitalforum harsche Fragen von Analysten gefallen lassen. Doch so leicht bringt den "Bauern-Bub" nichts aus der Ruhe.
Das Interesse an Schmack Biogas ist ungebrochen: Kaum ein Unternehmen lockte so viele Investoren und Analysten an wie die bayerische Biogas-Firma. Der Raum Paris wäre fast wegen Überfüllung geschlossen worden.
Die Experten verlangten nach weiterreichenden Erklärungen für die urplötzliche Gewinnwarnung im Sommer dieses Jahres und den daraus resultierenden Strategiewandel. Sie wollten wissen, wann und wie Schmack wieder in die Gewinnzone zurückkehrt.
"Wir sind auf dem richtigen Weg"
Diese Frage konnte Ulrich Schmack zwar nicht beantworten. Ansonsten bemühte sich aber der gefallene "Öko-Held" im besten Englisch, das verlorene Vertrauen wieder zurückzugewinnen. "Wir sind auf dem richtigem Weg", betonte er und verwies darauf, dass Schmack trotz angespannter Lage auf dem Biogas-Markt gut positioniert sei.
Der drastische Absatz-Einbruch bei Biogas-Anlagen für Landwirte im Juli sei unvorhersehbar gewesen, rechtfertigte sich Schmack. Die Rohstoffpreise seien innerhalb einer Woche so hoch geschnellt, dass viele Bauern ihre Biogas-Projekte auf Eis gelegt hätten, berichtete er.
Energieversorger haben Vorrang gegenüber Bauern
Künftig will Schmack verstärkt Biogas-Anlagen für Energieversorger errichten. "Energieversorger werden in den nächsten Jahren stark in Biogas investieren", ist Schmack überzeugt. So baut das bayerische Unternehmen für Eon Europas größte Analage zur Erzeugung, Aufbereitung und Einspeisung von Biogas mit einer Gesamtleistung von 10 MW. Das Verhältnis Energieversorger – Landwirte werde zukünftig 80:20 sein, erklärte Schmack gegenüber boerse.ARD.de.
Darüber hinaus senkt Schmack die Rohstoffkosten bei den Biogas-Anlagen. Durch die Fruchtfolge-Optimierung mit Zwischenfrüchten würden zusätzliche Erträge erzielt.
Start in den USA
Um unabhängiger vom deutschen Markt zu werden, expandiert Schmack zunehmend ins Ausland. Jüngst stieg der Biogas-Anlagenbauer in den US-Markt ein. "Die USA werden sich zu einem enormen Absatzmarkt für Biogas entwickeln", glaubt Schmack. Erste Schritte wurden in Osteuropa gemacht, insbesondere in Polen. Dort hat Schmack den Auftrag zum Bau der größten Biogas-Anlage des Landes mit 200 MW erhalten.
Der Öko-Manager bestätigte den Ende Juli revidierten Ausblick für 2007. Der Umsatz werde wie angekündigt bei 140 bis 150 Millionen Euro liegen. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde rund sechs Millionen Euro betragen.
2008 wird besser
Für 2008 versprach Schmack bessere Zahlen. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir 2008 Ergebnis und Umsatz verbessern", sagte er.
Die Analysten blieben jedoch skeptisch. "2008 wird ein sehr schwieriges Jahr werden", meinte Stephan Wulff, Analyst von Sal. Oppenheim. 2009 müsse es dann aber wieder aufwärts gehen. Das Vertrauen der Anleger sei noch nicht wiederhergestellt.
Schau Euch mal Biodiesel an.. Verbio heute .. die Psychologie könnte bald von Biogas wieder auf Biodiesel springen ... und was dann mit Schmack ...
Will sagen ..ich wäre vorsichtiger bei Schmack an Euerer Stelle ..... ... und würde die Bälle flacher halten ....
Ob eine Entscheidung richtig war, hängt immer vom Horizont ab.
Aber Glückwunsch, hätte nicht gedacht, dass wir so lange um die 25 kämpfen.
Spok
"Die WestLB hat die Aktie von Schmack Biogas nach einer Analystenkonferenz von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 30 Euro bestätigt. Das vorläufige Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in Deutschland dürfte für Rückenwind sorgen, schrieb Analyst Sebastian Zank in einer Studie am Dienstag. Zank gab sich zuversichtlich mit Blick auf eine künftige Erhöhung der Einspeisetarife als Anpassung an die steigenden Rohstoffpreise und Stütze für die Biogaseinspeisung ins Erdgasnetz. Die Nachfrage nach Biogas-Kraftwerken dürfte dadurch deutlich belebt werden und Schmack in die vorderste Startreihe bringen, hieß es weiter."
Die Schmack-Jünger können nur darauf hoffen, dass Envitec Schmack übernimmt. Das Geld dafür hätten sie ja.
Schmack setzt auf das richtige Pferd und das wird an der Börse belohnt. Was nützen aktuelle Gewinne bei Envitec, wenn es keine Visionen gibt.
Schmack hat Visionen und hat sie bereits erfolgreich mit dem Kombikraftwerk demonstriert.
@Me262
Übrigens an der Börse wird die Zukunft gehandelt!
Spok
An der Börse wird natürlich die Zukunft gehandelt und die sieht bei Schmack nicht sonderlich rosig aus. Jedenfalls sprechen Kapitalerhöhungen nicht für sonnige Aussichten und steigende Börsenkurse.
Im Gegensatz zu den Wachstumsprognosen und Zukunftsaussichten von Envitec.
Lohne (aktiencheck.de AG) - Die EnviTec Biogas AG (ISIN DE000A0MVLS8/ WKN A0MVLS), ein Anbieter von Biogas-Anlagen, meldete am Dienstag, dass sie eine neue Biogas-Anlage entwickelt hat.
Den Angaben zufolge handelt es sich hierbei um eine Biomasse-Vergasungsanlage, die Reststoffe aus der Biogasproduktion, den so genannten Gärrest, verwertet. Dadurch sei die Anlage um bis zu 20 Prozent effizienter als bisherige Anlagen.
Gruß Me262
Sollte man mal im Hinterkopf behalten ..zur Info ---V steht für V-erkauf
31.05.2007 Ulrich Schmack V V 31.326 60,00 1.879.560
05.03.2007 Ulrich Schmack V SBE 246.978 0,00 0 Rückführung Wertpapierdarlehen
27.02.2007 Walter Gnauert AR V 2.338 59,06 138.085
14.02.2007 Ulrich Schmack V SBM 246.978 0,00 0 Wertpapierdarlehen zur Ermöglichung der zeitnahen Durchführung der Kapitalerhöhung
02.02.2007 Walter Gnauert AR V 2.500 58,88 147.210
29.05.2006 Ulrich Schmack V V 95.612 31,00 2.963.972
All dies was Du schreibst führte zu einer Kursdrittelung.
Nordex war eigentlich Pleite und haben sich dann verzwanzigfacht.
Niemand von uns kann die Kurse vorhersagen. Interessant ist aber die Stabilität von Schmack während Envitec 20% verloren hat.
Uli finde ich genial, er ist überall vertretten und scheint ein sehr pfiffiger Geschäftsmann zu sein.
Meinst Du nicht, dass die nächsten zwei Jahre für die Biogasbranche extrem interessant werden.
Ich habe ja Schmack schon einige Zeit und hätte bei 32 mit + 50% raus gehen können. Ich denke aber das wir nächstes Jahr weit höhere Kurse haben. Dies ist die Spekulation auf die ich setze.
Spok
Spok
Ganz anders bei ENVITEC ! Massive Insiderkäufe !
Daher kauf Envitec!
Was soll diese sinnlose Diskussion?
Bei Envitec kann man zur Zeit nicht einsteigen, egal was auch immer Du postest.
Hier greift die Börsenweisheit: Never Catch a falling knife!
Und noch etwas zur hochgelobten Envitec:
EnviTec: Kursziel halbiert
14.11.2007 - Von 35,00 Euro auf 16,00 Euro reduzieren die Analysten der WestLB das Kursziel für Aktien von EnviTec Biogas. Gleichzeitig wird das Rating von „add“ auf „reduce“ herabgesetzt.
Das Unternehmen hat eine Gewinnwarnung herausgegeben, die Prognose für das laufende Jahr wurde nach unten korrigiert. Aufträge aus Italien werden erst im kommenden Jahr abgewickelt. Auch in Deutschland werden Aufträge verschoben, als Grund wird das schlechte Wetter genannt.
Die Analysten beklagen zudem einen Vertrauensverlust. Erst kürzlich hatte das Management auf Nachfrage noch die alte Prognose bestätigt, am nächsten Tag erfolgte die Senkung. Das kam bei den Analysten nicht gut an.
Ich denke damit ist alles gesagt, hier ist das Schmack Board und nicht das Envitec.
Spok
Schmack entwickelt zur Zeit Großanlagen, klärt die Landwirtschaft über die ideale Fruchfolge auf, sprich Zwischenfrüchte, und hat heuer seinen Mitarbeiterstab fast verdoppelt. All das drückt zur Zeit auf die Margen. Das Schmack eigene Aktien verkaufte, als er seine Kalkulationen in Gefahr sah, ist verständlich. Das würde wohl jeder von uns genau so machen!
Ich möchte früher oder später aber auch bei Envitec wieder einsteigen. Zwischen zwischen 24 und 27 EURO hielt ich sie bereits einmal. Die Biogas-Branche hat absolut Zukunft und davon werden in den nächsten Jahren alle Firmen dieser Branche profitieren!
nochmal zur Info!
Das KUV ist nicht relevant. Ein Unternehmen kann ein noch so hohes KUV aufweisen, wenn es keine Gewinne erwirtschaftet. Und Schmack ist in den Mießen. Entscheidend ist das KGV! Und das ist bei Envitec um die 14. Also spielt die Bewertung eines Unternehmens nicht diese Rolle wie Charly2 meint. Lieber hab ich ein Unternehmen das Gewinne aufweist als eines das ein gutes KUV hat.
Auf jeden Fall ist Envitec viel besser, wenngleich die Hoffnungen bzw. Erwartungen der Anleger größer war.
Gruß
Außerdem ist die Aussage eine Ergebnisverbesserung und ein Umsatzwachstum in 2008 erreichen zu wollen, so was von unkonkret, dass man daraus keinerlei Aussagekraft hinsichtlich der Bewertung ziehen kann.
Bei Schmack sind mir einfach zu viele Fragezeichen. Das kann alles oder nichts sein!
Gruß
25,25 Euro im Hoch. Da kommen doch News?
Spok
Hier noch Infos zu Schmacks Forschungen Richtungh Zwischenfrüchte!
16.11.2007
Energiepflanzenanbau
Mit Fruchtfolgen Fläche sparenHannover - Die agrarischen Rohstoffe sind zurzeit knapp. Nicht nur Futtermischer und Hersteller von Lebensmitteln brauchen sie, auch die Energieerzeuger sind auf nachwachsende Rohstoffe angewiesen.
(Foto: Agrarfoto)
So auch die Biogaserzeugung, die damit in jüngster Vergangenheit nicht selten in die Kritik geraten ist, Konkurrent zu den klassischen Verwertungsrichtungen für Agrarrohstoffe zu sein. Die Schmack Biogas AG hat deshalb Forschungsgelder in die Entwicklung von Anbausystemen investiert, die mit weniger Fläche für die gleiche Leistung der Anlagen auskommt. Wie Hans Koch, der Leiter der Rohstoffakquisition, auf dem Forum der Halle 27 anlässlich der Agritechnica darlegte, wird auf vielen Standorten die Niederschlagsmenge im Sommer nicht ausreichend zur Biomasseproduktion genutzt. Erhebungen zeigte, so Koch, dass auf den meisten Standorten in Deutschland im Juni/Juli die höchsten Niederschlagsmengen registriert würden. Körnerfrüchte wie Getreide könnten diese Mengen nicht richtig ausnutzen. Deshalb habe die Schmack Biogas AG Fruchtfolgesysteme u. a. auch mit Sommerzwischenfrüchten entwickelt. Das Argument vieler Praktiker, dass Zwischenfrüchte dem Boden zuviel Wasser entzögen, hätten eigene Untersuchungen wiederlegt. Auch in Maisfruchtfolgen ließen sich Zwischenfrüchte integrieren, wenn man beim Mais sehr frühe Reifegruppen wähle.
Grundsätzlich müsse der Anbauer mehr Sortenbewusstsein auch bei den Zwischenfrüchten entwickeln und diese bei der Aussaat nicht stiefmütterlich behandeln. Zweitfrüchte wie Hirsen und Sudangras bräuchten ein optimales Saatbett und eine gute Nährstoffverteilung, so Koch. Dies gelte generell auch für Zwischenfrüchte. Ebenso nütze eine gute Versorgungsklasse des Bodens beispielsweise mit Phosphat nichts, wenn die Bodenstruktur nicht in Ordnung sei. Koch hat weite Fruchtfolgen mit Kartoffeln, Hirsen, sehr frühem Mais, Gräsern, Zuckerrüben und Zwischenfrüchten getestet und kommt zu dem Ergebnis, dass damit eine Biogasanlage mit einer Leistung von 500 kW el. etwa halb soviel Anbaufläche benötigt als eine Anlage auf der Grundlage von Mais und Getreide. (Edith Kahnt-Ralle/Joule)
16.11.07
Biogas wird bisher noch nicht zur Wärmeversorgung in hocheffizienten Gasheizungen genutzt, sondern in kleinen Anlagen mit geringem Wirkungsgrad verstromt. Das muss sich ändern, wenn Biogas seinen vollen Beitrag zum Klimaschutz leisten soll. Daher unterzeichneten E.ON Ruhrgas und der Energieversorger RheinEnergie Mitte November eine Absichtserklärung Bioerdgas erstmals so aufzubereiten, dass es in das „normale" Erdgasnetz eingespeist werden kann. Ab dem kommenden Jahr liefert E.ON Ruhrgas jährlich zunächst zehn Millionen Kilowattstunden Bioerdgas an die RheinEnergie. Bei entsprechender Kundennachfrage und ausreichender Produktionskapazität ist eine Aufstockung geplant. Von der Nutzung Erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung versprechen sich die Vertragspartner einen erheblichen Beitrag, um die CO2-Emissionen zu reduzieren.
Dezentral erzeugt, flächendeckend verfügbar
„Bioerdgas öffnet eine neue, effiziente Dimension der Nutzung Erneuerbarer Energien", so Bernhard Reutersberg, Mitglied des E.ON Ruhrgas-Vorstandes. „Bisher wird 'normales' Biogas nur dort genutzt, wo es produziert wird. Als Bioerdgas speisen wir es in das Erdgasleitungsnetz ein, so dass es unter anderem auch in Wohngebäuden genutzt werden kann, um dort warmes Wasser und Wärme zu erzeugen."
Europaweit größte Anlage
Biogas wird aus Pflanzen gewonnen. Für die Einspeisung ins Erdgasnetz muss das Biogas auf die Qualität von Erdgas gebracht werden. Dazu trennt man Kohlendioxid, Wasser und Schwefelwasserstoff ab. Die europaweit größte Anlage zur Aufbereitung von Biogas entsteht derzeit in Schwandorf bei Regensburg. Bauherren sind E.ON Bioerdgas gemeinsam mit E.ON Bayern und dem Anlagenbauer Schmack. Sie soll rund 1.000 Kubikmeter Bioerdgas pro Stunde erzeugen und noch in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen. Weitere Anlagen dieser Klasse sind geplant.
Effiziente Nutzungspfade
„In Zeiten eines sich immer weiter verschärfenden Wettbewerbs um Energieressourcen ist Kontinuität und Verlässlichkeit ein Schlüssel für Versorgungssicherheit und Klimaschutz", so Bernhard Reutersberg weiter. „Bioerdgas ist ein Produkt aus unserem Hause, mit dem wir dies auch in Zukunft gewährleisten."
Einmal ins Netz eingespeist, lässt sich Bioerdgas genauso vielfältig verwenden wie Erdgas. Zum Beispiel als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge - hier kann es die Treibhausgasemissionen eines Erdgasfahrzeuges um bis zu 65 Prozent verringern.
Weitere Informationen zum Thema Bioerdgas finden Sie im Internet der E.ON Ruhrgas.