Schaeffler unterbewertet!?


Seite 1 von 378
Neuester Beitrag: 22.09.24 14:27
Eröffnet am:24.11.15 13:34von: MilchKaffeeAnzahl Beiträge:10.439
Neuester Beitrag:22.09.24 14:27von: Frieda Friedl.Leser gesamt:3.816.398
Forum:Börse Leser heute:3.070
Bewertet mit:
11


 
Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 |
376 | 377 | 378 378  >  

2166 Postings, 4972 Tage MilchKaffeeSchaeffler unterbewertet!?

 
  
    #1
11
24.11.15 13:34
Aktien im derzeitigen Freefloat: 75 Millionen
+ Aktien nach 6 monatiger Sperrfist: 91 Millionen (ab 09.04.2016)
= gesamter Freefloat: 166 Millionen
Gestamzahlt der Aktien: 666 Millionen

Entsprichtig einem derzeitigen Börsenwert von 9,99 Milliarden.

KGV in etwa 9-10. 10-13% kontiniuierlicher Wachstum in den letzten 5 Jahren pro Jahr. KGV dürfte eher im Doppelten des derzeitigen Bereiches anzusiedeln sein.

Nahezu gesicherte Aufnahme in den SDAX am 21.12.2015

Ziemlich gute Aussichten hier, würde ich sagen.

Erste Kursziele liegen bei 17-18 Euro. Persönlich denke ich eher, dass durchaus höhere Ziele möglich sind.

PS. Die zweite Conti? (Ist mit einem Augenzwinkern zu betrachten). ;)  
9414 Postings ausgeblendet.
Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 |
376 | 377 | 378 378  >  

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichHier kommt die Schaeffler-Kerze,

 
  
    #9416
2
19.09.24 10:49
die ich im Elringklinger-Post in #9409 bereits vorgestern "angekündigt" hatte. Bei Elringklinger hat sich die steile Aufwärtsbewegung seitdem fortgesetzt (aktuell 4.54 Euro nach 4,35 vorgestern).

Das Momentum bei den Zulieferern bleibt "sticky".

Bei Schaeffler kommt noch die Erwartung auf den Abschluss der Fusion mit Vitesco zum 1. Oktober hinzu - inkl. Umwandlung aller bisheriger Schaeffler-Vorzugsaktien in Stammaktien. Dann sind auch die Ungewissheiten bzgl. 30% Streubesitz vom Tisch.

Short Schaeffler möchte ich zurzeit jedenfalls nicht sein. Den Damen und Herren Analysten von der UBS sowie den britischen Shortsellern möchte ich jetzt schon mein herzliches Beileid aussprechen ;-)  
Angehängte Grafik:
2024-09-....jpg (verkleinert auf 52%) vergrößern
2024-09-....jpg

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichAuch die Chart-Prognose

 
  
    #9417
19.09.24 11:10

in #9385 wurde heute bestätigt.


 

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichDa sind offenbar "Algos" am Werk

 
  
    #9418
19.09.24 11:22
Siehe Ähnlichkeit der Muster in den roten Kästen...

Heute setzt sich kein Hedgefonds-Trader mehr hin und covert seine Shorts "händisch". Das wird von den "Algos" (Trading-Programme) vollautomatisch erledigt. Sie hinterlassen auch typische Spuren im Chart.  
Angehängte Grafik:
2024-09-....jpg (verkleinert auf 52%) vergrößern
2024-09-....jpg

585 Postings, 1504 Tage navlover@Frieda

 
  
    #9419
19.09.24 11:39
Bin neu bei Schaeffler.
Was glaubst Du denn, was am 1. Oktober geschieht? Warum sollte der Kurs anziehen?  

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichLies einfach den Thread... (letzte drei Wochen)

 
  
    #9420
19.09.24 11:51

585 Postings, 1504 Tage navloverHabs gelesen!

 
  
    #9421
19.09.24 13:08
Also scheint Aufnahme in den MDAX möglich. Nächster Veränderungstermin 5. Dezember. Also geschieht am 1. Oktober nichts außergewöhnliches, oder? Die Integration von Vitesco ist ja bekannt und vermutlich eingepreist, leider nach unten.  

1682 Postings, 448 Tage Frieda Friedlich#9421 Die Vorzugsaktien von Schaeffler

 
  
    #9422
19.09.24 14:05
werden bei der Fusion (Termin am 1.10.24) in stimmberechtigte Stammaktien umgewandelt. Die Vitesco-Stammaktien verschwinden aus den Indizes, sie werden im Verhältnis 1 zu 11,4 in die neuen Schaeffler-Stämme umgewandelt.

Die Liquidität der neuen Schaeffler-Stämme verdoppelt sich nahezu, weil der Streubesitz von bislang 166 Mio. Aktien auf knapp 300 Mio. Aktien steigen soll. Das motiviert Käufer, die auf liquiden Handel wert legen, z. B. Fonds.

Nach der Fusion dürfte die neuen Schaeffler-Stämme (Free Float) eine MK von mindestens 1,2 Mrd. Euro aufweisen, was mittelfristig zum Aufstieg in den MDAX und in den MSCI Europe berechtigen sollte.

Die Fusion soll auch Synergien in Höhe von 600 Mio. Euro bringen. Ich könnte mir z. B. auch vorstellen, dass im Zuge der Fusion auch unrentable Werke in D. geschlossen werden. VW und ZF machen es gerade vor.  

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichEU-Autobauer: Elektro-Wende ist gescheitert

 
  
    #9423
19.09.24 22:07
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...er-gescheitert-article25239804.html

Europas Autobauer erklären die Elektro-Wende für gescheitert

Die Autogiganten Europas schlagen Alarm: Wegen einbrechender Absatzzahlen für E-Autos und unzureichender Rahmenbedingungen hält der Lobbyverband ACEA den bisherigen Zeitplan für die vollständige Umstellung der Hersteller auf Elektro-Mobilität für nicht einhaltbar. Und ruft die Politik um Hilfe: "Dringende Maßnahmen" seitens der EU-Kommission seien nötig, um die aus Sicht des Verbands zu strengen Klimaziele abzuschwächen und so die Existenzkrise der Branche abzuwenden.

Denn im kommenden Jahr droht den Autobauern der Offenbarungseid: Ab 2025 treten in der EU neue Grenzwerte für den CO2-Ausstoß in Kraft. Im Mittel dürfen die Flotten dann nur noch 93,6 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer ausstoßen, gemessen am Durchschnitt aller in der EU in einem Jahr zugelassenen Fahrzeuge. Doch es sieht so aus als könne kaum ein Hersteller die Vorgaben einhalten. Entweder drohen ihnen nun Milliardenstrafen. Oder sie müssen die Produktion von Verbrennerautos drosseln, um die CO2-Ziele einzuhalten. Deshalb soll die Politik mehr Zeit gewähren.

Eigentlich steht die nächste Prüfung der Flottengrenzwerte für Autos und LKW turnusgemäß erst 2026 und 2027 an. Doch ACEA fordert, die Bewertung vorzuziehen und der Autobranche kurzfristig entgegenzukommen. In dem Verband sind 15 der größten Hersteller in Europa organisiert, darunter Volkswagen, Daimler und BMW. Sie alle haben Mühe, die Elektro-Wende zu schaffen und die Vorgaben einzuhalten.

Denn der Markt für E-Autos kennt derzeit nur eine Richtung: nach unten. Im August sind die Neuwagen-Verkäufe laut ACEA im Vorjahresvergleich um 18,3 Prozent geschrumpft. Die Nachfrage nach Elektroautos brach um 44 Prozent ein. In Deutschland stürzten die Elektroauto-Neuzulassungen sogar um fast 70 Prozent ab. In Frankreich, dem zweitgrößten europäischen Markt, lag das Minus bei etwa 33 Prozent. Wenn der Abwärtstrend nicht gebrochen wird, sieht es mit der Einhaltung der neuen Grenzwerte im kommenden Jahr düster aus.

Schuld daran ist für ACEA alles andere, nur nicht die Industrie selbst: "Die anderen nötigen Elemente für diesen Systemwechsel sind nicht gegeben." Es fehle an Ladeinfrastruktur, bezahlbaren Strompreisen, Kauf- und Steueranreizen und einer gesicherten Lieferkette für Batterien und Rohstoffen. Auch das Wirtschaftswachstum und das Vertrauen der Kunden in die Technik hätten sich nicht ausreichend entwickelt.

Die Autoindustrie sei von den sich auftürmenden Krisen überrollt worden: "Die derzeitigen Regeln berücksichtigen nicht den fundamentalen Wandel im geopolitischen und wirtschaftlichen Klima der letzten Jahre", kritisiert der Lobbyverband. In der Branche kursiert bereits ein Papier, in dem die Autobauer die Verschiebung der neuen CO2-Grenzwerte um zwei Jahre fordern, so wie es VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch kürzlich verlangt hat. Andernfalls müssten bis zu acht Fabriken geschlossen werden. Und Millionen Jobs gestrichen....

 

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichLöschung

 
  
    #9424
20.09.24 11:04

Moderation
Zeitpunkt: 21.09.24 10:46
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichE-Auto der Zukunft, mit Akku oder Brennstoffzelle?

 
  
    #9425
2
20.09.24 13:23

Ich finde E-Autos im Prinzip sehr gut, glaube aber, dass sie langfristig nur bei Betrieb mit (wasserstoffbetankten) Brennstoffzellen eine Zukunft haben.

Die aktuelle Entwicklung, die auf Akkus/Batterien fokussiert ist, halte ich für einen Irrweg.

Dazu habe ich heute im VW-Thread diese Polemik geschrieben, in der ich auch auf die wirtschaftlichen und ökologischen Nachteile der Akku-E-Autos eingehe.

Was hat das mit Schaeffler zu tun? Wer wie Schaeffler und Vitesco Antriebsstränge und Achsen für E-Motoren in E-Autos entwickelt, der liegt in jedem Fall richtig. Denn E-Motoren, Antriebsstränge und Getriebe (soweit erforderlich) werden in E-Autos IMMER  benötigt, ganz egal, welche Stromquelle (Akku oder Brennstoffzelle) sie an Bord haben.

Für Autohersteller wie VW und Mercedes ist das ein viel größeres Problem, weil sie 1) gezwungen sind, massenhaft (Akku-)E-Autos zu bauen (sonst drohen milliardenhohe Strafzahlungen an Brüssel und 2) die Batterien als Stromquelle der Wahl aktuell (noch) als "alternativlos" gelten. Die Fertigung von Batterien erfordert jedoch zusätzliche Investitionen in Milliardenhöhe, wenn man sie selber bauen will. Weitere zig Milliarden verschlingt der Aufbau eine bundesweiten Lade-Infrastruktur.

Wie ich schon weiter oben im Thread schrieb, wird mit den Akkus in heutigen E-Autos das meiste Geld (größte Wertschöpfung) verdient. Die China-Firma CATL ist bei Akkus aktuell der weltweite Marktführer.

Wenn sich in einigen Jahren, wie ich erhoffe, die viel umweltfreundlichere Wasserstoff-Technologie durchsetzt (in der übrigens auch Schaeffler forscht), werden hinsichtlich Wertschöpfung bei E-Autos die Karten völlig neu gemischt.

Die milliardenteuren Akku-Fabriken (z. B. das geplante von NorthVolt in Heide/Schleswig-Holstein) dürften dann als teure Industrie-Ruinen stehen bleiben und die Landschaft verschandeln - wie übrigens auch die Mondlandschaften, die der Übertage-Abbau von Lithium in Ländern wie Chile hinterlässt.

Akku-Fabriken dürften letztlich dem Schumpeter-Prinzip der "Kreativen Zerstörung" zum Opfer fallen. Weil die Kosten einfach zu hoch sind, und zwar sowohl ökonomisch (u. a. Umpflügen der ganzen Republik für Ladestationen) als auch ökologisch (Raubbau an der Umwelt beim Lithium-Abbau und beim Mangan-Abbau, der Meeresböden zerstört).

Dass mit Brennstoffzellen betriebene E-Autos keine Utopie sind, zeigt dieser Prototyp von BMW:


 
Angehängte Grafik:
2024-09-....jpg (verkleinert auf 36%) vergrößern
2024-09-....jpg

14 Postings, 1308 Tage Neugier1Heute

 
  
    #9426
20.09.24 18:24
…wurden in der Schlussauktion Xetra mehr Stücke gehandelt, als den ganzen Tag, nämlich 364.811 Stück (Total: 690. 881 Stück). Sieht fast so aus, als würde sich da jemand eindecken. Auch wenn Schaeffler heute im Minus ist, in Relation zu den etablierten Autoherstellern, waren die 2,3 % Verlust heute allerdings stark.

Dennoch würde ich mich freuen, wenn nächste Woche wenigstens schon mal die GD 20 gebrochen würde (ca. 4,42 €).
 

585 Postings, 1504 Tage navloverKGV 2025

 
  
    #9427
20.09.24 18:55
Laut Marketscreener werden Schaeffler und Vitesco in 2025 ein Nettoergebnis von ca. 1 Mrd. erwirtschaften. Dazu ggf. noch Synergieeffekte von einigen hundert Mio. nach Integration von Vitesco. Schaeffler neu wird dann  ca. 600 Mio. Aktien aufweisen. 166 Mio. von Schaeffler heute plus 40 Mio. mal 11,4 nach Integration von Vitesco. Ergäbe ein KGV von 2,5 bis 2, jedenfalls lächerlich wenig. Mindestens Verdoppelung sollte drin sein.  

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichMarketscreener (Daten)

 
  
    #9428
20.09.24 20:20
Ob die Daten stimmen und woher sie kommen, weiß man nicht. Vermutlich sind es Mittelwerte aus Analysten-Schätzungen.

Die Daten zum Umsatz, der von 16,3 Mrd. in 2023 auf 24,5 Mrd. in 2026 steigen soll, decken sich mit dem, was hier im Thread (u. a. von mir) gepostet wurde. Die Steigerung kommt wohl vor allem dadurch zustande, dass zum Schaeffler-Umsatz von 16 Mrd. weitere  8 Mrd. Umsatz von Vitesco hinzukommen. Es ist Wachstum durch Zukauf.

Laut der Tabelle unten sollen alle Ergebnisse bis 2026 deutlich steigen.
Allerdings steigt nach Abschluss der Fusion auch der Streubesitz von jetzt 166 Mio. Aktien auf schätzungsweise knapp 300 Mio. Aktien (ca. 80% Plus). Die Gesamtzahl der Schaeffler-Stammaktien steigt von jetzt 666 Mio. auf knapp 1 Mrd. (50% Plus).

Pro Aktie gibt es demnach kaum Gewinnwachstum - vielleicht sogar eine leichte Verschlechterung, weil Vitesco bekanntlich weniger profitabel ist. Aber das ist in den jetzigen Tiefkursen längst eingepreist.

Alles in allem rechne ich damit, dass die neue Schaeffleraktien bei der nächsten Dividendenausschüttung Ende April wieder über 6 Euro notieren werden. Die Dividende soll 2025 laut Marktgeflüster bei 36 Cents liegen (2024: 45 Cents).  
Angehängte Grafik:
2024-09-....jpg (verkleinert auf 77%) vergrößern
2024-09-....jpg

1682 Postings, 448 Tage Frieda Friedlich#9426 - Volumen

 
  
    #9429
1
20.09.24 20:37
Bezüglich Volumen sieht es gut aus.

- Der deutliche Kursanstieg am 18. und 19. Sept. ging mit stark anziehendem Volumen einher (blaue Kreise).

- Die heutige Konsolidierung (leichter Rückgang bei schwächerem Volumen - rote Kreis) ist typisch für den ersten Anstieg nach länger Baisse.

(Allerdings ist heute auch Hexensabbat. Heute fällige Aktien-Optionen konnten nur bis Donnerstag gehandelt werden.)

- Wenn weiterhin alles gut läuft, könnte sich Montag bei Kursen über 4,36 Euro eine (bullische) Tasse-Henkel-Formation ausbilden.  
Angehängte Grafik:
2024-09-....jpg (verkleinert auf 50%) vergrößern
2024-09-....jpg

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichHeute am Hexensabbatt

 
  
    #9430
20.09.24 20:53
gab es auch noch eine Gewinnwarnung von Mercedes, die die Mercedes-Aktie zur Eröffnung um bis zu 8% einbrechen ließ (SK: -2,37%).

Das hat auf den gesamten Autosektor inkl. Zuliefer abgefärbt. VW-Vz verloren 2,58% (SK), Continental fiel um 2,67% und Porsche-Vz stürzten 4,72%.

Gemessen daran haben sich Schaeffler-Vz (-2,4% SK) und Vitesco (-1,4% SK) passabel gehalten.  

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichNachtrag zu #9425 (Kosten einer Akkufabrik)

 
  
    #9431
20.09.24 21:17
Beleg für: "Die Fertigung von Batterien erfordert jedoch zusätzliche Investitionen in Milliardenhöhe" in #9425

Die geplante Giga-Batterie-Fabrik von NorthVolt bei Heide in Schleswig-Holstein soll laut Plan 4,5 Mrd. Euro kosten. Der Bund will 700 Mio. zuschießen.

https://efahrer.chip.de/news/...d-bekommt-riesige-akku-fabrik_1018829

------------------------

Das sind fast schon Dimensionen wie bei Intels geplanter Halbleiterfabrik bei Magdeburg, die 30 Mrd. Euro kosten soll (hier will der Bund 10 Mrd. Euro zuschießen).

Beide Projekte liegen zurzeit auf Eis. NorthVolt und Intel haben Probleme.  

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichWarum deutsche Aktien bei Anlegern unbeliebt sind

 
  
    #9432
1
21.09.24 12:47
Ich lese das, was im Manager-Magazin-Artikel (unten) steht, als antizyklisches Kaufsignal für deutsche Aktien. Wenn die Masse der "Investoren" sich auf eine Seite des Bootes begibt, steigt die Gefahr des Kenterns (aktuell: Platzen der KI- und Magnificent-7-Blase in USA).

Das liegt an meinem grundsätzlich antizyklischen (gegen den Strich bürstenden) Investment-Stil: Ich kaufe gern, was gerade spottbillig und wenig gefragt ist (in USA übrigens Intel-Aktien). Diese Strategie ist weitaus riskanter als die typischen Trendfolgestrategien - eben weil man bei "fallenden Messern" nie genau weiß, wann (und ob) sie wieder steigen. Im Gegenzug sind im Erfolgsfall enorme Gewinne möglich.

So notierte z. B. die Aktie der US-Chipschmiede AMD im Jan. 2016 bei 1,50 $ - heute steht sie 100 Mal höher. Beim Kurs von 1,50 $ waren die meisten Analysten auf "sell", jetzt bei 150 $ sind die meisten auf "buy". Das 100-fache des Einsatzes könnte man niemals verdienen, wenn man - jetzt noch - auf eine Magnificent-7-Aktie 7-Aktie (z. B. Apple, Google, Microsoft) mit einer Marktkapitalisierung in Billionenhöhe setzt.

Bei Schaeffler ist ab jetzigen Kursen - auf Sicht von zwei Jahren - wohl nur eine Verdoppelung drin. Dass Nvidia oder Novo Nordisk (laut MM zurzeit die Lieblingsaktie der Deutschen) ab jetzigen Mondkursen noch eine Verdoppelung schaffen, bezweifle ich stark. Bei Nvidia könnte es stattdessen auf Sicht von fünf Jahren eher eine Zehntelung geben.

Es lässt sich allerdings nicht leugnen, dass Europas Wirtschaft zurzeit durch die Folgen der Sanktionspolitik ("Schuss ins eigene Knie") und durch die in Deutschland weltweit höchsten Energiepreise (Zitat von Auto-Spezi Dudenhöffer) stark gebeutelt ist. Der Bogen, den Anleger um Europa und D. machen, hat somit handfeste fundamentale Gründe. Andererseits beinhaltet antizyklisches Investieren, zu kaufen, wenn (buchstäblich) die Kanonen donnern. Wenn z. B. in USA Trump siegen sollte und der Ukrainekrieg beendet wird (unter Harris dürfte er wohl erstmal weiterlaufen), sieht es für die dt. Wirtschaft schon mal viel besser aus.

Außerdem hat die CO2-Dogmatismus der EU (95 g Flottenverbrauch ab 2025, horrende Milliardenstrafen beim Überschreiten) bereits derartige Ausmaße angenommen, dass die gesamte deutsche Autoindustrie rebelliert. Das Festhalten an planwirtschaftlichen Zielvorgaben (am Markt und an der Nachfrage nach E-Autos vorbei) führt in Europa zu ökonomischen Siechtum. D. ist mal wieder, wie zuletzt 2003, der "kranke Mann" der EU.

Wenn sich an den EU-Politikprämissen nichts ändert, verlieren in D. Zig-Tausende Arbeitnehmer in der Auto- und Zuliefererindustrie ihren Job, und es gibt, wie jetzt sogar bei VW, Werksschließungen. Die Frage ist somit, wie lange die deutsche Politik - und speziell die deutsche Industrie - sich eine derartig schädliche, an die Substanz gehende Bevormundung aus Brüssel noch gefallen lässt. Die fortlaufenden Fehlentscheidungen haben für Scholz und Co. bereits dramatische Konsequenzen: Die Zustimmung zur Ampel ist nach letzten Umfragen auf bestürzende drei Prozent (!) gefallen. Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/...ch-Merz-kein-Zugpferd.html

All das gibt mMn Hoffnung auf eine nicht mehr allzuferne antizyklische Wende in D.

-------------------

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/...-4bda-a3ab-99c36142e535

Depotanalyse
Novo Nordisk und die anderen Lieblingsaktien der Deutschen

Keine Aktie mögen deutsche Anleger lieber als die des Pharmaherstellers aus Dänemark, zeigt eine Analyse von 62.000 Depots. Zugleich wird deutlich: Immer mehr Kapital wandert ins Ausland ab, vor allem in die USA.  
Angehängte Grafik:
2024-09-....jpg (verkleinert auf 71%) vergrößern
2024-09-....jpg

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichIm MM-Artikel steht unter anderem:

 
  
    #9433
21.09.24 13:00
„Die Vermögensverwalter in Deutschland stimmen mit ihrem Investitionsverhalten ab, und das Ansehen des eigenen Landes als Investitionsziel hat einen Tiefpunkt erreicht“, sagt Sebastian Deck, Director Marketing bei QPLIX. Die Portfolios der deutschen Kunden seien damit ein Gradmesser nicht nur für langfristige Wirtschaftstrends, sondern reagierten auch auf kurzfristige Krisen."

FF: Nur ist es eben so, dass auch Vermögensverwalter und Analysten die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen haben. Das Platzen der Dot.com-Blase in 2000 und das Platzen der US-Housing-Blase in 2008 hatten die wenigsten kommen sehen. Sie arbeiten vor allem deshalb trendfolgend, weil ihre Kunden (Anleger) dies von ihnen  verlangen bzw. erwarten. Wenn sie mit dieser Strategie Schiffbruch erleiden (wie 2000 und 2008), nehmen die Anleger dies (unter Schmerzen) hin bzw. in Kauf.

Wenn hingegen Vermögensverwalter gegen den Trend (und damit gegen die "Erwartung" ihrer Kunden/Anleger) investieren und damit Schiffbruch erleiden, sind sie a) als Firmen weg von Fenster und werden b) mit Pech sogar noch wegen Fahrlässigkeit oder Untreue verklagt.

 

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichLetzte Anmerkung dazu:

 
  
    #9434
1
21.09.24 13:20
Die EU und die Ampel in D. verfolgen eine neoliberale Politik, die zur Verarmung und Deklassierung der Mittelschicht führt.

Gleichzeitig aber soll diese verarmte Mittelschicht die um ca. 10.000 Euro teureren E-Autos kaufen - mit dem ganzen Rattenschwanz der Probleme (zu wenig Ladestationen, geringe Reichweite, drastisch fallender Wiederverkaufswert, hohe Reparaturkosten, erhöhte Feuergefahr bei Unfällen).

Und all dies "der Umwelt zuliebe" (CO2).

Dass China unterdessen 50 neue Kohlekraftwerke baut, ficht die EU nicht an.  Europa und D. sollen zur weltweiten ökologischen Speerspitze werden ("am europäischen Wesen die CO2-Welt genesen").

Solch hehres Begehren ist freilich auch eine Kostenfrage - und zwar sowohl individuell als auch gesamtwirtschaftlich. Die EU-Strategie klappt hervorragend bei Lifestyle-Linken und "childless Cat Ladies" mit Wohnsitz Prenzlauer Berg. Aber eben nicht bei der Masse der darbenden Otto Normalverbraucher, die sich die teuren E-Autos einfach nicht leisten kann (siehe #9423).  

585 Postings, 1504 Tage navloverNationaler Autogipfel morgen!

 
  
    #9435
1
22.09.24 12:37
Man sollte sich davon vermutlich nicht zu viel versprechen, denn das Problem ist zumindest ein europäisches (verschärfte Abgasnormen ab 2025), wenn nicht sogar weltweites. Aber ein Anstoß kann schon daraus hervorgehen. Weder die Bundesrepublik noch die EU können es sich leisten, in der Automobilindustrie hunderttausende von Arbeitsplätzen zu riskieren. Hab mir gerade die VDA-Zahlen zur Autoproduktion in Deutschland angesehen. Kumulativ August liegt die Produktion noch -1,5% unter Vorjahr, wobei sich im Juli mit +10% und August mit +24% eine Wende andeutete. Ausschließlich der EV-Bereich verursacht dieses dürftige Bild, ansonsten wären die Wachstumsraten akzeptabel gewesen.  

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichModeration erforderlich

 
  
    #9436
22.09.24 13:31

Moderation erforderlich
Grund: Der Beitrag wurde gemeldet.
Ein Moderator wird den Beitrag prüfen und anschließend freischalten oder entfernen.


 

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichModeration erforderlich

 
  
    #9437
22.09.24 13:42

Moderation erforderlich
Grund: Der Beitrag wurde gemeldet.
Ein Moderator wird den Beitrag prüfen und anschließend freischalten oder entfernen.


 

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichModeration erforderlich

 
  
    #9438
22.09.24 13:59

Moderation erforderlich
Grund: Der Beitrag wurde gemeldet.
Ein Moderator wird den Beitrag prüfen und anschließend freischalten oder entfernen.


 

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichNeue E-Autoförderung mit Abwrackprämie 2.0

 
  
    #9439
22.09.24 14:13

Sollte der Vorschlag angenommen werden, dürften deutsche Autoaktien inkl. Schaeffler einen deutlichen Satz nach oben machen.

www.n-tv.de/wirtschaft/...emie-ins-Spiel-article25243102.html

Elektro statt Verbrenner
SPD-Fraktion bringt neue Abwrackprämie ins Spiel

"Wenn der Motor stottert, müssen wir ihn in Gang bringen": Vor dem Autogipfel von Minister Habeck stellen mehrere SPD-Wirtschaftspolitiker Maßnahmen vor, die aus ihrer Sicht der Branche aus der Krise helfen. Dazu gehört auch eine Abwrackprämie. Die FDP findet den Gipfel derweil unnötig.

Vor dem Autogipfel drängt die SPD angesichts der Misere der heimischen Automobilindustrie auf mehrere Sofortmaßnahmen. Zentrale Forderung ist eine neue Abwrackprämie für Verbraucher, die von einem Verbrenner auf ein E-Auto wechseln. Wer seinen Verbrenner "abwrackt" und in ein neues E-Auto tauscht, soll demnach einen Bonus von 6000 Euro bekommen, für den Kauf eines gebrauchten E-Autos soll es 3000 Euro geben. "Wir sind davon überzeugt, dass E-Autos die Zukunft sind", heißt es in einem gemeinsamen Papier der SPD-Wirtschaftspolitiker, das auf den Autogipfel von Robert Habeck am Montag zielt.

Die heimische Automobilindustrie stecke "in der Krise", heißt es in dem Papier, das dem "Stern" vorliegt. "Um sie durch das aktuelle Tief zu führen und dafür zu sorgen, dass deutsche Automobile ihren starken Platz auch auf dem zukünftigen Markt halten und sogar ausbauen können, benötigt es jetzt entschlossenes Handeln." Es dürfe dabei "kein Hindernis sein, dass wir Geld in die Hand nehmen müssen"....

 

1682 Postings, 448 Tage Frieda FriedlichDie neue E-Prämie ist ebenfalls "Subventionierung"

 
  
    #9440
22.09.24 14:27

Auf E-Autos aus China will die EU bekanntlich hohe Import-Strafsteuern einführen - mit der Begründung, dass deren Bau staatlich subventioniert ist. Dies stelle, so die EU, eine wettbewerbswidrige "Marktverzerrung" dar.

Dieses Argument kann man jedoch in der Pfeife rauchen, wenn in Deutschland die im letzten Post genannte Abwrackprämie 2.0 eingeführt wird. Denn auch wenn die Käufer von E-Autos eine Prämie erhalten, handelt es sich um eine "marktverzerrende" staatliche Subventionierung.

Der Unterschied ist einfach nur der, dass in China die Hersteller subventioniert werden.

Aber Schwamm drüber. Das "regelbasierte System" bedeutet im Kern: "Gut ist, was USA/Europa nützt."
 

Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 |
376 | 377 | 378 378  >  
   Antwort einfügen - nach oben