Schadet das Internet Medienaktien?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 24.08.03 20:24 | ||||
Eröffnet am: | 24.08.03 17:04 | von: KimAmeise | Anzahl Beiträge: | 3 |
Neuester Beitrag: | 24.08.03 20:24 | von: 310367a | Leser gesamt: | 1.341 |
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mich würde mal eure Meinung bez. des Zusammenhangs zwischen Medienaktien und den Raubkopien im Internet interessieren. Wird es die gleichen Ausmaße wie in der Musikindustrie annehmen? Bin stark in Highlight Com. investiert und auch sehr überzeugt davon. Nur eben dieser eine Punkt stört mich.
Danke schonmal für eure Antworten.
Angriff auf die Matrix
Von Hendrik Ankenbrand
Segen und Fluch der DVD: Die Silberscheibe hat zuerst die Videoindustrie gerettet - jetzt raubt sie ihr die Umsätze. Längst hat der illegale Handel mit Spielfilmen den Status der organisierten Kriminalität angenommen. Jetzt will die Branche zurückschlagen.
REUTERS
Matrix Reloaded: Vor Kinostart die DVD-Version
Hamburg - Verdächtiges zu beobachten und ungebetene Besucher fernzuhalten gehörte zu den Standardaufgaben von Adrian H. (Name geändert) beim Sicherheitsdienst des Ford-Werks in Köln. Doch die unbekannten Männer, die an einem Freitagnachmittag Anfang Mai das Werksgelände betraten, bemerkte er erst, als es schon zu spät war - und an seinen Händen die Handschellen klickten. Die Ford-Kollegen reagierten bestürzt: Mit H. verloren sie nicht nur einen Mitarbeiter, sondern auch ihre Lieferquelle für eine überaus beliebte Freizeitbeschäftigung: Der Mann von der Security hatte jahrelang fast das ganze Werk mit heißer Ware versorgt - Spielfilme, die gerade erst in den Kinos anliefen oder gar erst Monate später starteten.
Monitor von Film-Dealer Adrian H. beim Eintreffen der GVU-Fahnder in dessen Wohnung: Im Download ist gerade der US-Film "Die Wutprobe"
"Wie ein Krebsgeschwür" nisteten sich Wirtschaftskriminelle wie Adrian H. in den Wachstumsmärkten der Filmwirtschaft ein, sagt Jochen Tielke, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU). Je begehrter das Produkt beim Endverbraucher, desto gefährdeter seien die Umsätze der legalen Anbieter. Die Musikindustrie bekommt dies seit Ende der neunziger Jahre zu spüren. Das CD-Brennen bescherte den Plattenfirmen in den vergangenen drei Jahren jeweils Umsatzrückgänge im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich und immense Arbeitsplatzverluste. Droht der deutschen Filmindustrie nun das gleiche Schicksal?
DVD
Wie viele Filmtitel gibt es inzwischen auf DVD? Die Antwort und weitere Fakten lesen Sie hier.
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Die Fahnder der GVU schlagen in letzter Zeit häufiger zu - ein Indiz dafür, dass der Wachstumsmarkt Filmpiraterie floriert. Täglich gibt es in Deutschland etwa sechs Durchsuchungen von möglichen Raubkopierer-Wohnungen und -Werkstätten. Demnächst könnten es noch ein paar mehr werden, denn die Filmwirtschaft hat vor sechs Jahren ein neues Baby bekommen, das sich nun im gereiften Alter als Segen und Fluch zugleich entpuppt: die DVD.
DPA
Erkan und Stefan 2: "Scheiß Film, kannste vergessen"
Die Silberscheibe hat die einst darbende Videoindustrie gerettet - doch weil sie mit den immer günstigeren Brennern in wenigen Minuten vervielfältigt werden kann, gehen der Industrie gleichzeitig Millionen Euro durch Piraterie verloren. 450 gebrannte DVDs und CD-Roms fanden die GVU-Ermittler in der Wohnung des Ford-Werksschützers - darunter sämtliche in den vergangenen Monaten gestarteten Kinofilme sowie ein paar Premieren: Actionstreifen und Komödien, deren Kinostart noch in der Zukunft lag. Acht Euro nahm der Sicherheitsmann pro Titel, im Handel liegt der Durchschnittspreis bei 20 Euro. Wie viele Abnehmer H. hatte, ist nicht bekannt, doch die Anzahl dürfte erheblich gewesen sein - ebenso wie die Gewinnmarge. "Höher als bei Drogen" schätzt GVU-Sprecherin Diane Groß sie ein.
Das Geschäftsgebaren des DVD-Dealers H. funktionierte nach einem einfachen Prinzip. Er beschaffte sich einen direkten Zugang zu einem FTP-Server an der University of Technology in Sydney, auf dem massenhaft Filme gespeichert waren. Dann konnte er Master-CDs anfertigen und an einen Freund weitergeben, der die Filme dann massenhaft vervielfältigte. Adrian H.'s Job als Werksschützer diente dazu, mit der Zugangsberechtigung in alle Bereiche die bestmöglichen Vertriebsmöglichkeiten zu eröffnen. Genau deshalb hatte sich H. für die Stelle beworben.
AP
GVU
"Wir kriegen sie alle" lautet das Motto der GVU-Fahnder. Warum sie schon seit fast 20 Jahren aggressiv das Raubkopieren bekämpfen - klicken Sie hier.
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Zusammen mit den Umsätzen aus dem Geschäft mit VHS-Kassetten erzielte die Videoindustrie 2002 in Deutschland gut 713 Millionen Euro und hat damit mehr Geld als die Filmwirtschaft an den Kinokassen verdient - wie in den USA: Laut dem Branchenblatt "Variety" wurden dort mit ca. 20 Milliarden Dollar aus dem Home Entertainment Segement mehr als doppelt so viel wie mit Kinovorstellungen (9 Milliarden Dollar) erlöst. Der Umsatz könnte laut Expertenschätzungen um ein Drittel höher sein - wenn nicht der illegale Parallelmarkt existieren würde.
Lesen Sie im zweiten Teil, wie Filmindustrie in Zukunft die Raubkopierer bekämpfen will
IM INTERNET
· Unterhaltungsindustrie: Datendiebe rauben Millionen (manager-magazin.de)
· Kampf den Raubkopien: "Es liegt ein Rechtsbruch vor" (manager-magazin.de)
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