SNP auf dem Weg zu einer software company
Kann jemand mal sagen, was in dem Artikel steht?
Ich hab ja nicht erst seit der News bezüglich der von dem Großaktionären geforderten und dann vom Vorstand abgelehnten aoHV das Gefühl, dass der Aktienkurs manipuliert wird, weil er immer so haargenau im Abwärtstrend gehalten wird und das dünne Orderbuch immer an schlechten Tagen zu überproportionalen Kursrückgängen genutzt wird. Wobei es fundamental derzeit sicherlich auch nicht so rosig aussieht als das der Kurs zwingend weit höher stehen müsste. Daher umso leichter, den Kurs zu torpedieren.
In jedem Fall mal wieder spannend wie sich die Lage auflösen wird. Solche Querelen sind nie wirklich gut für den Kurs, bieten aber dadurch natürlich längerfristig auch höhere Chancen.
Was mich insbesondere verwundert und auch irritiert hat, sind die Winkelzüge von Karl Biesinger als Mitglied des Verwaltungsrats der SNP SE:
(1)§Karl Biesinger ist wohl Anwalt von Marguerre und Tatjana Schneider-Neureither; seinerzeit war er wohl auch noch Anwalt von Andreas Schneider-Neureither. Gleichzeitig geht aus dem Artikel hervor, dass Karl Biesinger die SNP hinsichtlich des Bluefield Houses (heißt das so?) beraten hat: „Biesinger und die Hausjuristen hatten die Mietvorauszahlung nach Darstellung von Tatjana Schneider-Neureither mit Blick auf die Wertgrenze für genehmigungspflichtige Investitionen als nicht wesentliches Geschäft eingestuft.“
(2)§Außerdem hat Biesingers Kanzlei wohl „Honorarzahlungen in sechsstelliger Höhe […] ohne Genehmigung des Verwaltungsrats“ erhalten.
(3)§Dazu kommt, dass der „Kauf eines 22-Prozent-Anteils an einer Gesellschaft für Anwaltssoftware aus dem Besitz Biesingers durch SNP nicht offengelegt“ worden sei.
(4)§Zusätzlich hat Biesinger seinen Sohn Benedikt bei der SNP platziert, nämlich als damaligen Assistenten von Andreas Schneider-Neureither. Er arbeitet vermutlich immer noch bei der SNP.
In dem Artikel wurde auch noch ein vertrauliches Schreiben aus dem Jahr 2021 von Marguerre an den damaligen Verwaltungsrat öffentlich gemacht. In diesem Schreiben forderte Herr Marguerre „eine Neubesetzung des Verwaltungsrats, namentlich die Absetzung des damaligen Vorsitzenden Michael Drill sowie der Räte Gerhard Burkhard und Rainer Zinow“ aufgrund von mangelnder Expertise.
Derzeit will Marguerre zusammen mit den Stimmen der Erbengemeinschaft, die wohl von Tatjana Schneider-Neureither beherrscht wird, „die nachgefolgten Verwaltungsräte Richard Roy (ehemals Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland), Christoph Hütten (Ex-Chef des Accountings bei SAP) und Sebastian Reppegather (Finanzexperte und Head of listed Investments bei SNP-Aktionär Luxempart)“ absetzen.
Der komplette Verwaltungsrat bis auf Biesinger soll also ausgetauscht werden und das nunmehr schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate. Welchen Mehrwert bringt Biesinger eigentlich? IT-Expertise scheint er wohl nicht zu haben („[Biesinger] hat kaum Bezug zum Geschäft der Firma“).
Wie war das denn nochmal nach dem Tod des alten Schneider-Ndeureither? Wurden da Marguerre und die Tochter des Chefs irgendwie ausgebootet, oder wieso jetzt dieses Drama?
Maguerre hatte schon vorher ein Aktienpaket von SNP und hat nach ASN's Ableben weiter aufgestockt aus dem Bestand der Erben. Über den Grund für das Theater kann man nur spekulieren. Aber um "zu kurz gekommene Wichtigtuer" handelt es sich eher nicht.
In den vergangenen 2 Jahren hat SNP 290 Mio. Euro Börsenwert vernichtet. Da kann man als Grossaktionär schon mal etwas unwirsch reagieren.
Die SNP SE gibt vorläufige Ergebnisse für die ersten neun Monate 2022 bekannt und aktualisiert Prognose für das Gesamtjahr 2022
Heidelberg, 25. Oktober 2022 – Auf Basis vorläufiger Zahlen erzielte die SNP Schneider-Neureither & Partner SE (ISIN: DE0007203705) in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 eine Steigerung des Konzernumsatzes von rund 3 % auf 124,9 Mio. € (9M 2021: 121,7 Mio. €). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 1,9 Mio. € und lag leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 1,8 Mio. €. Die EBIT-Marge betrug 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %). Der vorläufige Auftragseingang lag in den ersten neun Monaten mit 122,7 Mio. € rund 7 % unter dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraums (9M 2022: 131,6 Mio. €). Dabei wurde der Auftragseingang sowohl durch die Änderungen im Konsolidierungskreis (Erwerb Datavard und EXA, Verkauf SNP Polen) als auch dadurch beeinflusst, dass Kunden vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftsentwicklung Aufträge kurzfristiger und kleinteiliger erteilen. Bereinigt um die Änderungen im Konsolidierungskreis legte der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr um rund 7 % zu.
Aufgrund dieser vorläufigen Ergebnisse und der voraussichtlich zunächst noch anhaltenden kurzfristigeren und kleinteiligeren Beauftragung passt das Management die Prognose für den Auftragseingang für das Geschäftsjahr 2022 an. Für das Gesamtjahr erwartet das Management nunmehr ein Wachstum des Auftragseingangs im mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber den um Änderungen im Konsolidierungskreis bereinigten Vorjahreswert von rund 176 Mio. € (bisherige Prognose: deutlich über dem unbereinigten Vorjahreswert von 192 Mio. €).
Infolgedessen konkretisiert das Management auch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das laufende Geschäftsjahr wie folgt: Das Management erwartet nunmehr einen Umsatz von rund 175 Mio. € sowie ein EBIT von rund 10,5 Mio. € (bisherige Umsatzprognose: 170 Mio. € bis 190 Mio. €; bisherige EBIT-Prognose: 10,5 Mio. € bis 13 Mio. €).
SNP wird am 27. Oktober 2022 weitere Einzelheiten zur Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate 2022 sowie zur Prognose 2022 bekanntgeben.
Bei einer aktuellen Marketcap von um die 112 Mio. E, sind aber denke ich deutlich schlechtere Zahlen eingepreist.
Zu den 10,5 Mio. erwartetem Ebit, müssten an sich 9,5 Mio. an Erträgen zusätzlich reinkommen, die man auf Grund von früheren Lizenzdeals nicht zeigen kann (reine Softwareumsätze, zum Halbjahr waren es ja 3,7 Mio.. Wären dann im GJ 20 Mio. Ebit, denke so 5 Mio. E positive Währungseffekte könnten 2022 zusammen kommen. Macht unterm Strich 15 Mio. Ebit.
Denke 2-3 Mio. Kosten mit rechtsstreitigkeiten US könnten in 2022 weiter angefallen sein und hoffentlch dann endlich mal nicht mehr anfallen in 2023 und Sponsoring sollte nächstes Jahr etc. auch um ne Mio . niedriger ausfalllen.
Somit dürften trotz allem 20 Mio. Ebit in 2023 möglich sein.(IBM u. AfO Lizenzrahmen sollten dieses Jahr abgearbeitet sein)
Mal schaun was der Call noch so bringt. Da wir Projektgeschäft haben, sollten die Q4 Umsätze Ende Oktober an sich einigermaßen save sein.
Datavards Ergebnis, wird durch PPAs von über 3 Mio. Bilanziell aufgefressen und EXA hat aktuell, Ausschüttung an Minderheitsaktionäre von 1,4 Mio. E, siehe Q1 die Belastung dürfte an sich spätestens in 2025 mit dem restlichen 25% Anteil ja wegfallen..
Andererseits kann man Außenstehenden dieses ganze Gebilde und besondere Gemengenlage schwer nahe bringen.
Wird sich aber definitiv die nächsten 2-3 Jahre auflösen. Ist ja mit ein Grund für den guten Ausblick auf 2024. Alleine schon durch sichtbar werdende Erlösströme..
Nicht zu vergessen, Abfindungen insbesondere für den Finanzvorstand von 0,6 Mio.. , Q1
Der Boom ist da, die Zahlen von SAP zeigen es überdeutlich. Aber SNP hinkt hinterher, bekommt bisher nur die Krümel von dem riesigen Kuchen ab. Die Zahlen sind einfach nur schwach und die billigen Ausreden des Vorstands werden von der Realität ad absurdum geführt. Die vorab gebuchten Umsätze müssen hier im Forum immer und immer wieder herhalten als Hoffnungsträger auf eine bessere Zukunft. Jedoch ist die Tatsache, dass es offensichtlich Jahre braucht, um diese alles andere als gigantischen Umsätze endlich abzuarbeiten meiner Meinung nach eher ein Armutszeugnis, welches bezeichnend für die Misere von SNP ist.
Gerade diese Großen Projekte, haben aber bisher noch kaum stattgefunden. Bewi den kleinen sind die Umsätze nicht hoch genug
Und bisher war die Software sicher auch noch nicht einfach genug für externe um diese schnell nutzen zu können.
Man muss jetzt beweisen, daß man es in die Breite trägt.
Der Hinweiß auf die versteckten Umsätze zeigt aber, dass man durchaus profitabel unterwegs ist und bei weiteren Umsatzwachstum gut skalieren kann. Ja , es muss halt auch kommen..
Zufrieden bin ich sicher nicht..
Man kann es auf die Frage reduzieren, ob die Software von SNP letztlich einfach nicht so gut ist, wie das immer behauptet wird. Die Meldung mit den 7 kleineren Großaufträgen vor zwei Wochen sollte uns ja vermitteln, dass es weiter gute Nachfrage gibt, aber lediglich größere Projekte durch potenzielle Kunden aufgrund der makroökonomischen Lage derzeit verschoben werden. Das würde grundsätzlich für die SNP Angebote sprechen. Aber letztlich ist es für uns gar nicht einschätzbar. Es sei denn, man ist vom Fach. Ist das hier jemand? allavista?
Das ist für einen Softwarewert schon extrem günstig, erst recht wenn man die von allavista angesprochenen Effekte noch berücksichtigt. Schafft SNP bis 2024/25 auch nur die Hälfte von dem Wachstum, das man sich vorgenommen hat, müsste der Kurs eigentlich bis 40-50 € steigen.
Aber wie bei anderen Aktien auch wird derzeit halt auch hier hauptsächlich das Risiko und nicht die Chance gesehen. Schwer zu sagen wann sich diese Denkweise bei deutschen Nebenwerten ändert.
Operativ zu viel zu schnell versprochen und zu wenig geliefert! Deshalb stehen wir auch da wo wir stehen, dazu noch die internen Machtkämpfe.......
Strategisch stimmt die Richtung, allerdings sollte sich das auch ab 2023 operativ deutlicher bemerkbar machen.
Die Chancen sind da, jetzt muss man liefern.....dann kommt auch das Vertrauen zurück.
na ich denke, daß steht außer Frage. Warum. Einerseits hat ja selbst SAP diese Useroup selektive Data Transission, für Großunternehmen mit initiert. Erkennend das der herkömmliche Ansatz von SAP , für diese Großen, so nicht umsetzbar ist. Von den 4 Beteiligten sind ja nur noch SNP (Kauf Datavard) und CBS (Merge mit Natuvion) übrig geblieben.
All for One hat sich komplett diesem Ansatz verschrieben, selbst für seine mittelständische Kunden, einfach weil man die Masse der eigenen Kunden rüber bringen muss. Selbst hier ist ja noch nicht viel passiert. Zudem hat AfO mit diesem Ansatz aber viele Neukunden gewonnen.. Scheer u. Soltius, Swisscom, setzen ja nun ähnlich stark darauf.
Accenture baut ein delivery Center auf und die haben genug Inder, wie auch die anderen Großen. Aber die großen Konzerne kriegt mandamit nicht gewuppt. Folglich hat man ja auch mit den meisten hier Partnerschaftsabkommen geschlossen, was die sicher nicht so einfach machen. Aber solche Dickschiffe um zu manövrieren, braucht es viel Einsatz und leider auch Zeit. Siehe auch Hypoport im Sparkassen und Raiffeisenmarkt..
Man sieht dass die Großen, eben oft nur Teilprojekte bisher gefahren haben und selbst diese sehr komplex und schwierig waren, siehe VW Sachsen..
Historisch war unser Kern halt auch DACH , wo man auf Kundenbeziehungen aufbauen kann. Was weltweit halt in erster Linie über artner läuft und entsprechend Zeit benötigt
Aber das Spektrum hat sich durch den Erwerb Datavard und EXA enorm verbreitert.
Wir brauchen jetzt ein starkes Führungsteam, daß die PS auf die Straße bringt und eine starke Marge liefert.
Der Verwaltungsrat hatte zuletzt das Ruder übernommen und muss es jetzt wieder abgeben. Die bestimmenden Leute im Verwaltungsrat haben hochkarätige Netzwerke, ich hoffe sie landen hier einen Volltreffer.
Mal schaun was der Markt daraus macht.
Zudem erhöhte sich der Auftragseingang im strategisch wichtigen Partnergeschäft um rund 26 % auf 39,5 Mio. €