SNP auf dem Weg zu einer software company
"Grund für die Abweichung sind im Wesentlichen ein Partnervertrag mit einem führenden internationalen IT-Dienstleister, der wider Erwarten nicht zustande kam"
Ist damit der Vertrag gemeint, von dem von Seiten SNPs immer wieder seit dem Sommer geredet wurde?
Ich erinnere mich nur dunkel daran.
Auch der Kursverlauf vor der Meldung ist so bei SNP nichts Ungewöhnliches.
So schafft man kein Vertrauen.
Nichts desto trotz behalte ich den Laden natürlich im Auge und hoffe auf günstige Wiedereinstiegskurse!
Hajo
Aber wenn man es schafft im Bereich 55 Euro zu verkaufen und im Bereich 40 Euro wieder einzusteigen wird man auch im Jahr 2021 mit SNP Geld verdienen können - insofern alles in Butter.
Das der konservativ sein sollte, klar. Kein guter Start..
Corona hat Q4 und Q1 härter getroffen als erwartet und man ist im Projektgeschäft hier auch sicher überproportional getroffen.
Mit dem Thema Cloud, M&A und den ganzen Partnerschaften, müsste aber mehr drin sein.
Man muß jetzt Stück für Stück zeigen, daß die Chancen erfolgreich umgesetzt werden können.
Man o Man.. war heut morgen noch so n schöner Tag..
Dazu die Kursbewegung seit gestern Abend......In Summe kein schöne Bild.
Q4 ist richtig enttäuschend!
AE 180Mio, ok, hier wurden ca 200Mio kommuniziert.
Die Zahlen für 2020 sind enttäuschend, Ausblick haut mich auch nicht vom Hocker.....
Verkauf Polen ist in der Prognose auch nicht berücksichtigt.
Warum man den Partnerdeal nicht eintüten konnte wirft auch Fragen auf. Liegt es an der Software, Preis, Gesamtpaket oder fehlt SN als Dealmaker doch mehr als vermutet?
Aktuell kein klares Bild!
Projektverschiebungen sind als solches kein Problem damit, aber wenn man dann in der Mitte der Range für 2021 bei 170 Mio Umsatz etwa 10 Mio Ebit und wohl 6-7 Mio Überschuss erzielt, dann ist das für meinen Geschmack zu wenig. Denn auch ohne Projektverschiebung hätte ich eigentlich mit mindestens 180 Mio Umsatz in 2021 gerechnet. Wenn das veschobene Großprojekt hinzu kommt, das für den schwachen Q4/20-Umsatz gesorgt hat, müsste man eigentlich für 2021 mindestens 200 Mio Umsatz prognostizieren. Ich schließe daraus, dass es mehr als eine Verschiebung ist.
Wäre alles für mich noch kein großes Problem, aber bei 410 Mio Börsenwert wird halt mehr eingepreist als das was man jetzt so kleinlaut prognostiziert. Klar ist man hier bei SNP langfristig orientiert, aber ewig kann man sich das nicht leisten. Im Jahr 2023 sollte man auch mindestens dann 30 Mio Ebit erzielen, wenn man die aktuelle Bewertung rechtfertigen will. Und besonderes Vertrauen baut SNP gerade nicht auf.
Der Softwarekern des Unternehmens ist profitabel, aber noch recht klein. Zwar bestehen hier wegen der S/4HANA Transition absehbar große Umsatzpotenziale. Aber diese Transition ist auch irgendwann wieder vorbei. Klar, dem einen oder anderen Kunden wird man auch dauerhaft CrystalBridge als SaaS verkaufen können. Aber vermutlich wird die Software-Arbeit nach der S/4-Welle dann wieder überwiegend auf Arbeit für Sondersituationen zurückfallen (Careve-Outs, Fusionen, Integration). Das ist ein volatiles Geschäft, wo man auch mit SAP selbst konkurriert -- auch wenn SNP hier sicher wettbewerbsstärker ist als SAP.
Angesichts dessen erschiene es mir sehr naheliegend, nach dem Tod von Herrn Schneider-Neureither die Chance zum Neuanfang zu nutzen und das Unternehmen aufzuspalten. Man könnte die Implementierungsdienstleister a la SNP Deutschland nach Vorbild des SNP Polen Deals an Konkurrenten wie All for One verkaufen. Das müssten dann natürlich Käufer sein, die ein starkes Commitment zur Nutzung der SNP Software haben.
Das eigentliche Kerngeschäft wiederum sollte eigentlich für SAP sehr interessant sein. Zumal SAP im Transformationsbereich selbst schwächelt, aber auch ein großes Interesse daran hat, dass die S/4-Transformation schneller und effizienter vonstatten geht. Wenn SAP die SNP übernähme, könnte SAP diesen Prozess pro-aktiver steuern, was auch den eigenen Cloudumsätzen helfen würde. Zudem ist die Marktkapitalisierung von SNP für SAP kein großes Hindernis.
Ich fände es daher für das Unternehmen naheliegend, jetzt erstmal die ganzen "langweiligen" eigenen SAP-Häuser zu verkaufen (nach Vorbild des All for One Deals) und danach in Übernahmeverhandlungen mit SAP zu gehen.
Verkauf Polen ist da auch ein deutliches Zeichen. Auch weil man dadurch das Auslastungsproblem löst und die Volitalität aus den Ergebnissen raus bringt.
HANA wird über die nächsten 8 Jahre laufen. Aber auch nach Umstellung auf HANA, gibt es ständig updates, für die die Software ideal ist. Siehe auch Allfor One, wo man diese im Paket auch mit bedient.
Die großen, haben zum Teil 10 M&A Deals im Jahr, das endet nie. Die zweite Welle, Cloud und Multicloud, das wird auch ein ständiger Wandel bleiben. Die Plattform ist ebenso ideal für Datenanalyse etc. geeignet.
Da kann man sicher auch noch sehr viele Dinge dazusetzen oder Partner mit drauf setzen. Das wird noch sehr interessant.
Klar würde ein Kauf von SNP, für SAP durchaus Sinn ergeben um die Kunden, leichter auf Hana und die Cloud zu bringen.
Die Frage ist, wollen das die Kunden. Denn viele Kunden arbeiten ja nicht nur mit SAP Software, SAP Cloud sondern auch mit anderen Anbietern, Eigenlösungen etc. EIn neutraler Partner, hat hier sicher einen besonderen Status, der mit allen kann.
Wichtig ist jetzt schnell zu wachsen um diese Vorteile für alle sichtbar zu machen und als Standard zu gelten.
Kostenseitig hat man dieses Jahr große Fortschritte gemacht, den Profit aber zugunsten von MA Aufbau geopfert, was notwendig war für die Partnerstrategie. Im 1 HJ 2021, wird man das auch noch sehen. Der fehlende Partnerdeal, hat zum verfehlen der Ziele 2020 geführt. Entscheidend wird jetzt sein, im 1 Hj noch weitere große Partner an Bord zu holen, wenn dies gelingt ist sehr viel möglich. Wenn nicht muß man das neu bewerten..
Ich meine mich zu erinnern, dass Oracle und SAP in den USA Klagen laufen hatten wegen Patent-Verletzung, weil SAP frühere Oracle Kunden mithilfe von Oracle Software auf SAP migriert hat. Wenn ich mich recht erinnere, schränkt das Urteil die Fähigkeit von SAP zur Migration etwas ein. Vielleicht daher tatsächlich einfacher, wenn SNP solche Cross-Platform Migrationen als unabhängiger Dritter betreut.
Die Idee mit SAP war auch nur Spekulation meinerseits. Denn SAP ist bei der S/4HANA Migration spät dran man musste alle Ressourcen auf die Entwicklung von S/4HANA verwenden, das ja zunächst echte Probleme hatte in der Fertigstellung.
SAP kauft nur komplementäre Unternehmen, die selbst gut skalieren. Das wäre bei SNP sicher der Fall. Von der Profitabilität könnten sie SAPs ROI Targets sicher gut erfüllen, weil SNPs Software ein gut skalierendes Geschäft werden sollte.
Die Koop mit Systemintegratoren, hat SAP groß gemacht und die Systemintegratoren ebenso. Win win.
Man steht ja auch im Wettbewerb zu SAP. Zuletzt, siehe auch SNP SE bietet SAP-qualifizierte Lösungspakete für Wechsel nach SAP S/4HANA ist man deutlich näher zusammen gerückt.
Derzeit ist es schwierig, die Corona Auswirkungen, vom normalen Geschäft zu trennen. Dabei ist das Partnermodell ja auch noch recht jung..
AngelfF hat mich da auch auf Hypoports Weg aufmerksam gemacht. Bis man die Sparkassen und Vobas auf Touren gebracht hat, wars auch ein längerer Weg. Hier haben wir den Vorteil, das Hana, den Druck auf den Markt massiv erhöht.
Die Zukunft bleibt ungewiss... mal schaun wohin die Reise geht. ..
Aber eines ist Gewiss, wir sind deutlich schlanker und seetüchtiger als je zuvor. Auf der Mkk sprach die IR von über 25 Partnerschaften, Arbeeny US, über 50. Egal wie, man schon eine sichtbare Breite aufgebaut.
Jetzt muß Geschäft rein..
Die Story durch die S/4 HANA Transformationen passt noch. Der Markt ist gewaltig, ein kleiner Teil hat oder stellt gerade erst um. Aber Konkurrenten holen beim Produkt aktuell rasant auf. CBS aus Heidelberg macht einen guten Eindruck und auch die SAP geht teilweise in den direkten Wettbewerb mit einer eigenen Lösung. Auch SAP Partner investieren Zeit & Geld in Transformation Tools. Die SNP Tools sind aktuell noch führend, die Erfahrung groß und die Referenzen gut. Aber man muss die PS jetzt auch auf die Strasse bringen. In den nächsten 3-4 Jahre wird ein Großteil des S/4 HANA Transformation Geschäftes verteilt werden. Aber was kommt danach? Ich sehe kein nachhaltiges Geschäftsmodell. Sicherlich wird es immer Merge- oder Carve Out Projekte geben, aber das reicht nicht für diese Bewertung.
Ich bin hier investiert, da ich überzeugt bin, das dass Lizenzvolumen (bei hohen Margen) in diesen 3-4 Jahren signifikant anziehen wird, aber ich bin ebenso davon überzeugt, dass man anschließend hier auch rechtzeitig den Absprung schaffen muss. Ich sehe hier eine große Herausforderung für das Unternehmen, hier abseits des historisch einmaligen S/4 HANA Conversion Hypes, ein nachhaltiges Geschäft zu betreiben.
habe einmal in der Branche gearbeitet und sieht für die nächsten Jahre gut aus m. E. drum bin ich heute eingestiegen.
Die Geschichte mit dem SNP Gründer gibt mir jedoch zu denken, darum nehme ich mir auch vor mehr Entspannung und weniger Börseforen.
Alles Gute und Gesundheit allen!
- Vertrag über fünf Jahre mit Volumen im unteren zweistelligen Millionenbereich
- Starker Fokus auf Softwarenutzung durch E.ON und SNP Mitarbeiter
Einmal wiederum ein schöner 5 Jahresdeal, mit planbaren Umsätzen. Zudem, derzeit größtes Hanaprojekt in D, daß erhöht die Sichtbarkeit. Es zeigt ebenso, daß langfristige Geschäft mit Kundne und das man eine sehr hohe Kundenzufriedenheit hat, auf die man aufbauen kann.
Denke in Sachen Hana, wird trotzdem aktuell in diesem Jahr noch nicht so viel laufen und bei den Großen sind es meist 5 Jahresprojekte, da diese dabei die IT Struktur erneuern.
Corona war und ist noch ne Bremse, die wohl erst mitte , Ende des Jahres gelöst wird.
Das man technologisch führend ist, zeigt aber schön der heutige Deal...
Wenn die gleichen Leute dann irgendwann mal Aktien verkaufen, hat das natürlich überhaupt nichts zu bedeuten ("Vielleicht will er sich einen neuen Porsche kaufen").
Mir sagt der Kauf am Tag der Veröffentlichung der Zahlen vor allem eines: Dass man bei SNP sehr lasche Compliance Regeln hat!
Ein schönes Signal!