SNP auf dem Weg zu einer software company
SNP Schneider-Neureither & Partner: CEO und Gründer Andreas Schneider-Neureither, ist in der Nacht auf den zweiten November im Alter von 56 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben. / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
Wobei da auch andere Dinge eine Rolle spielen könnten.
Aber in der Situation erstmal ... mein Beileid für die Familie!
natürlich eine sehr traurige Nachricht - mein Beileid geht an die Hinterbliebenen.
Dazu aber eine Frage an die Börsianer mit mehr Erfahrung:
Was bedeutet soetwas für ein Unternehmen? Die Aktie fällt ja jetzt schon extrem und die Nachricht hat sich noch nicht überall rumgesprochen.
Hat es längerfristig Auswirkungen auf die Firma - ich bin jetzt ins Minus gerutscht und frage mich, ob das vllt noch schlimmer wird.
Ich weiß - Glaskugel hat keiner, aber vllt gibt es hier Erfahrungen aus anderen Unternehmen wo sowas passiert ist?
Wie haben diese Unternehmen sich gehalten?
Langfristig halte ich SNP für eine super Aktie, aber das Ereignis macht mich sehr unsicher?
Vllt. hat da jmd. eine Meinung zu oder Erfahrungen von anderen Vorfällen?
Grüße!
Ich denke, wir werden noch Kurse von 37-39 € sehen, einfach weil jetzt 2-3 Dinge zusammen kommen.
- Der Tod vom CEO dürfte erstmal verunsichern
- Chart mittelfristig mit Verkaufssignalen
- Bewertung ist zwar für das Potenzial okay, aber preist halt auch schon 1-2 gute Jahre 2021/22 ein
Daher denke ich, man muss nicht überstürzt kaufen. Wer natürlich 3-4 Jahre nach vorne blickt, kann vielleicht jetzt schon erste Positionen aufbauen und dann bei 38 € nachkaufen. Sollte sich dann lohnen. Kurz/mittelfristig erwarte ich aber erstmal wenig Kauflaune.
SNP Schnei.Neureith.&Partn.SE42,500 €-9,77% / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
War der CEO wirklich einen 3-stelligen Mio. € Betrag wert? Dachte eher er ist eine schwierige Persönlichkeit. Und die Innovation in der Software ist ja schon getan, jetzt geht es mehr um Vertrieb
Aber klar, ein weiterer kleiner Unsicherheitsfaktor.
Genau diese Problematik war nach damaliger Aussage von Dietmar Hopp einer der Hauptgründe, warum die SAP Gründer den grössten Teil ihrer Aktien ihren Stiftungen übertragen haben.
Frage ist doch: Inwieweit hat er die Strippen gezogen, und hat die Deals angeschoben.
Da ich eigentlich - aufgrund seines jungen Alters - davon ausgehe, dass er die großen
Deals eingefädelt hat, könnte jetzt über einen Zeitraum ein gewisses Handlungsvakuum eintreten.
Eine Nachfolge eines Firmengründers zu finden, ist immer schwierig.
Er hat gebrannt für "seine Company", denke mal 80 Stunden Woche waren nicht selten.
Mittlerweile ist die Company zu einer Größe heran gewachsen und mit ihr funktionierende Strukturen, die die Company nicht aus der Spur bringen wird. Das wär vor nem Jahr vlt. noch anderst gewesen.
Die Aufgabenbereiche waren zuletzt weitesgehend verteilt, Finanzen Diefenbach, Entwicklung Schneider-N. und operativ Eberhardt (klar hat er auch da mit geredet). Eberhardt hat sicher die letzten Deals verhandelt und beste Beziehungen zu allen incl. IBM. Die Produkte sind in einem hohen Reifestadium und ein schlagkräftiges Team steht da dahinter. Die Ausrichtung ist da und die weiteren Entwicklungsschritte auf dem Weg.
Für die Entwicklungen danach, muß man sicher einen geeigneten Nachfolger finden. Die Software basiert nicht auf einer genialen Einzelleistung sondern aus der Erfahrung von 25 Jahren und tausenden Projekten die in sie eingeflossen sind (seine Worte) und natürlich die richtigen Entscheidungen dahin.
Die Firma hat Schneider-N. in einem handlungsfähigen Rahmen hinterlassen, mit allen Chancen und Risiken. Danke nochmal hierfür..
Für die Firma selbst sehe keine direkten negativen Auswirkungen. Das operative Geschäft wird wie angestoßen weiterlaufen. Die durch SN über Jahre vertrene Vision wird weiterhin omnipräsent sein. Ich bin sehr gespannt, wie man sich seitens des Unternehmens mit einer Stellungnahme zur nun eingetretenen Situation aufstellt. Personell, aber eben hoffentlich auch beruhigend auf diejenigen, die heute Hals über Kopf Aktien auf den Markt geschmissen haben.
Manche Menschen "brauchen" das. Oder meinen, das brauchen zu müssen. Gibt ja auch Menschen, für die 80 Stunden Arbeit pro Woche eine Art Jungbrunnen sind. Kommt halt auch drauf an, ob in den 80 Stunden die Dinge (rund) laufen oder die 80 Stunden voller Blockaden und Hindernisse sind.
Viele Menschen arbeiten 80 Stunden. Alleine der Blick auf die meisten der alleinerziehenden Mütter, zeigt das auf.
Tragisch, dass Schneider-Neureither sich ausgerechnet jetzt - wo eine Kooperation nach der anderen vereinbart wird - sich "auf die Weiterreise" begeben musste. Kann man nur gute Reise wünschen.
In den Zug in dem er eingstiegen ist, werden auch wir alle eines Tages einsteigen.
Bis dahin - du hast es ja schon angedeutet - kann jeder von uns noch Gutes tun.
Gibt ja seit einiger Zeit einen Platz im Netz, explizit für Aktionäre die bereit sind, über den Rand der Suppenschüssel hinaus zu schauen.
Ich bin seit heute morgen raus aus SNP, schade, hatte mir mehr erhofft.
"Der Auftragseingang lag zum 30. September 2020 mit 139,7 Mio. € um rund 6% unter dem Vergleichswert des Vorjahres (Vorjahr: 148,7 Mio. €). Allerdings hat im Vorjahr ein mehrjähriger Auftrag in Höhe von 26,5 Mio. € den Wert positiv beeinflusst. Der Auftragsbestand lag zum 30. September 2020 bei 98,2 Mio. €, nach 91,3 Mio. € zum 30. September 2019. Das entspricht einem Anstieg von rund 8%."
Die Umsätze aus den Partnerprogrammen fangen erst an zu laufen, wie man auch der Präsi entnehmen kann.
In Summe aktuell wenig Momentum im Markt. Frage wird sein, wann der Markt wieder mehr anzieht.
Darüber hinaus muss man den Posten des CEO neu besetzen. Was die Familie mit dem Aktienpaket weiß man auch nicht.
Da kommt vieles zusammen aktuell, das sieht man deutlich in der Kursentwicklung.
Morgen die TW!
- In einigen Wochen soll ein großer deutscher Industriekunde kommen, aber dazu wird es nicht notwendigerweise eine ad hoc geben
- Man spricht detailliert mit Accenture und Atos, man hat bspw. das Atos-interne SAP System vor kurzem auf S/4 HANA migriert
- Für Nordamerika (oder ganz Nord- und Süd, not sure) gibt es ein neuen Manager, der bei PWC Partner war, über sehr gute Kontakte verfügt, und von dem man sich viel erhofft
- Man hält auch ergebnisseitig an der EBIT-guidance fest, wobei zwischen den Zeilen herauskam, dass das Q4-EBIT auch über den 5 Mio aus Q3 liegen könnte (allerdings bleibt man hier verständlicherweise etwas vage)
Würd sagen, ein Glücksgriff. Muss jetzt natürlich zeigen, daß er IBM u. US Geschäft ins laufen bringt..