Ich bin es jetzt leid. Wozu haben wir unser
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.02.03 13:45 | ||||
Eröffnet am: | 13.02.03 23:57 | von: Karlchen_I | Anzahl Beiträge: | 19 |
Neuester Beitrag: | 14.02.03 13:45 | von: Grinch | Leser gesamt: | 1.249 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
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Da steht ganz klar: Wer hier zum Angriffskrieg aufruft, der kriegt eine Freiheitststrafe. Und im Strafgesetzbuch findet man Entsprechendes. Wenn also welche die Lippen spitzen - sei es der Herr Spiegel, seien es irgendwelche Unions-Fritzen oder seien es irgendwelche verqueren Poster - ich hab jetzt die Schnauze voll. Man sollte schon die Erkenntnisse der deutschen Geschichte nutzen.
Kurzum: Alle, die jetzt hier zu einem Angriffskrieg aufrufen, kriegen von mir eine Strafanzeige. Für irgendwas muß die ins Grundgesetz gegossene Erfahrung ja nun mal gut sein.
Man muss mal wieder die Verhältnisse vom Kopf auf die Füße stellen.
PS: Nicht das hier ein falscher Eindruck ensteht: Ich denke, daß der Irak Krieg falsch ist
R.
R.
Die NATO ist genau so ein Debattierclub wie die UNO, ich möchte endlich wieder die Bedrohung durch die Atomwaffen unserer Nachbarn spüren!
Wir selber können ja dann wieder auf die Straße gehen, wenn im Orient ein paar Leute sterben von wegens Menschrechtsverletzung und so, und dann sagen: "Du böser Junge Saddam, jetzt hör aber mal endlich auf Dein Volk zu unterdrücken und Deine Nachbarn zu bedrohen, sonst kommen wir mit unserem Schröder und der hat Wattebäuschen!"
Wer A sagt muß auch B sagen, und Saddam verarscht uns seit über zehn Jahren, der ändert sich nicht, und wenn er nicht hört, dann muß er eben fühlen. Ich hoffe der Krieg geht bald endlich los, denn verhindern kann hier keiner der roten Zecken hier und dann geht´s auch mit der Börse wieder bergauf.
Der Schlag wird maximal einen Monat dauern, und im Mai ist der Aufschwung dann da!
Gebt Euch keine Mühe Euch aufzuregen, werde heute keine Zeit mehr haben zu antworten, sondern komme dann ab Montag wieder dazu!
Gruß
Lutz
Kommentar von Gabriele Liebig
Eigentlich müßten gerade die Amerikaner besonders gut verstehen, warum Deutschland sich unmöglich an einem Krieg gegen den Irak beteiligen kann. Eine derartige Militäraktion wäre nach geltendem Völkerrecht ein Angriffskrieg, denn (im Unterschied zum Angriff auf Kuwait 1990 und den Iran 1980) Saddam Hussein ist heute weder irgendwo einmarschiert, noch hat er irgendwelche Anstalten dazu gemacht oder mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen gedroht. Der Vorsatz des "Regimewechsels" in einem Staat, den man zum "Schurkenstaat" erklärt hat, oder die Furcht, eines Tages von ihm bedroht zu werden, ist kein völkerrechtlich zulässiger Kriegsgrund.
Aber die neue "Nationale Sicherheitsstrategie der USA" vom September 2002 (die auf Entwürfe zurückgeht, die unter der Federführung des heutigen US-Vizepräsidenten Cheney bereits 1992 entstanden waren) hat den Begriff des "Präventivkrieges" eingeführt. Damit wird das geltende Völkerrecht ausgehebelt, denn ein solcher Präventivkrieg ist nichts anderes als ein verklausulierter Angriffskrieg.
Die neue Doktrin erklärt "Terroristen" und "Schurkenstaaten" zum Hauptfeind. "Schurkenstaaten" seien solche, die z.B. "das eigene Volk unterdrücken und ihre nationalen Ressourcen für den persönlichen Gewinn der Herrscher vergeuden", "das Völkerrecht mißachten", "entschlossen sind, sich Massenvernichtungswaffen und andere fortgeschrittene Militärtechnik anzuschaffen" und "die Vereinigten Staaten hassen". Aus "Selbstverteidigung" werde "Amerika gegen solche Bedrohungen vorgehen, bevor sie voll ausgebildet sind. Wir können Amerika und seine Freunde nicht verteidigen, indem wir das Beste hoffen. Daher müssen wir bereit sein. Die Pläne unserer Feinde zu vereiteln... Wir werden nicht zögern, notfalls allein zu handeln, um unser Recht auf Selbstverteidigung wahrzunehmen, indem wir vorbeugend gegen solche Terroristen vorgehen."
Der Angriff auf das geltende Völkerrecht ist explizit: "Wir haben fast ein Jahrzehnt gebraucht, um die wahre Natur der neuen Bedrohung zu begreifen. Angesichts der Ziele von Schurkenstaaten und Terroristen können die Vereinigten Staaten sich nicht bloß auf reaktive Maßnahmen wie in der Vergangenheit verlassen... Wir können nicht warten, bis der Feind zuerst zuschlägt." Der völkerrechtliche Begriff der "unmittelbaren Bedrohung" müsse "den Fähigkeiten und Zielen der heutigen Gegner angepaßt werden". "Zur Abwehr oder Verhinderung feindseliger Akte seitens unserer Feinde werden die Vereinigten Staaten, falls notwendig, vorbeugend handeln". (Dazu gehört mittlerweise sogar ein nuklearer Erstschlag auch gegen Länder, die selber keine Atomwaffen besitzen.)
Wenn alle Staaten dieses Recht für sich in Anspruch nähmen, brächen auf der Stelle vermutlich zwei Dutzend Kriege aus. Und es wären alles Angriffskriege.
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OK, reicht das?
Und deshalb war auch der Eingriff in Yugoslawien ein Angriffskrieg, der von unserer Verfassung nicht gedeckt ist. Man bemüht sich zwar um irgendwelche Erklärungen nach dem Motto eigentlich war es ja kein Krieg, eher eine kriegerische Auseinandersetzung oder ein Verteidigungskrieg für Menschenrechte (Bischof Lehmann). Aber mit Völkerrecht hat das nichts zu tun.
R.
angriffskrieg, angriffskrieg, angriffskrieg
alle jetzt angreifen, los, los, los... nicht abwarten: angriffskrieg jetzt!
R.