SIXT (723132/723133) - ewiges Wachstum?
München. Der Autovermieter Sixt treibt nach dem Markteinstieg in Indien seine Expansion auf dem Subkontinent voran. Noch in dieser Woche solle eine neue Niederlassung in Bombay eröffnet werden und damit der vierte Standort neben Neu Delhi, Bangalore und Puna, teilte das Unternehmen am Donnerstag in München mit. Zudem hat Sixt über den Franchise-Partner Sona Mobility eine Kooperation mit der indischen ICICI-Bank beim Fahrzeug-Leasing gestartet. In fünf Jahren wolle man so zu den führenden Mobilitätsdienstleistern in Indien gehören, sagte Konzernchef Erich Sixt.
Die Bank sei seit Jahren Marktführer in der Fahrzeugfinanzierung in Indien, hieß es. Gemeinsam mit ihr wolle man individuelle Mobilitätslösungen für das Leasing und die Steuerung von Fahrzeugflotten bieten. Sixt übernehme dabei das Restwertrisiko der Fahrzeuge zum Laufzeitende eines Leasingvertrages, während die ICICI- Bank das Finanzierungsrisiko abdecke. Das Angebot richte sich zunächst hauptsächlich an Geschäftskunden, solle aber bald auch Privatkunden offen stehen. Die Fahrzeugflotte in Indien solle zum Jahresende 2006 auf 500 Fahrzeuge anwachsen und bis Ende 2010 auf 3500 Fahrzeuge. Nach Ablauf der kommenden fünf Jahre will Sixt in Indien einen Marktanteil von mindestens zehn Prozent erreichen. (dpa/tb)
Lafontaine verliert Prozess gegen Sixt
Satte sieben Jahre prozessierte Oskar Lafontaine gegen Sixt - jetzt hat er verloren: Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE wies der Bundesgerichtshof die Klage des Ex-SPD-Chefs gegen eine Spott-Anzeige des Autovermieters ab. Lafontaine wollte 100.000 Euro Schadensersatz.
Hamburg - Das Plakat muss Oskar Lafontaine mächtig geärgert haben. Die Werbung des Autovermieters Sixt zeigte im März 1999, kurz nach dem Rücktritt Lafontaines als Bundesfinanzminister und SPD-Vorsitzender, Porträts von 16 Mitgliedern aus Gerhard Schröders rot-grünem Bundeskabinett. Das Bild Lafontaines war durchgestrichen, dazu textete der Autovermieter: "Sixt verleast auch Autos für Mitarbeiter in der Probezeit." Lafontaine klagte wegen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte.
Politiker Lafontaine: "Mitarbeiter in der Probezeit"
Jetzt hat der Bundesgerichtshof in Karlsruhe die Klage Lafontaines abgewiesen, die Prozesskosten muss der frühere SPD-Politiker tragen. Nach Angaben von Sixt habe sich das Gericht in der "Güterabwägung zwischen Lafontaines fiktiven Honorarwünschen einerseits und der Meinungsfreiheit andererseits" zugunsten der Meinungsfreiheit entschieden. Lafontaines Büro teilte SPIEGEL ONLINE mit, der Politiker befinde sich gerade im Ausland und könne daher keine Stellung zu dem Urteil nehmen.
Der heutige Chef der Linksfraktion im Bundestag hatte von Sixt Schadensersatz über 100.000 Euro verlangt. Im November 2004 hatte das Oberlandesgericht den Autovermieter zur Zahlung dieser Summe an Lafontaine verurteilt. Sixt forderte daraufhin eine Revision und die Aufhebung des Urteils, weil "keine verbotene Benutzung des Bildes von Lafontaine" vorliege. Das Foto sei nicht verändert oder bearbeitet worden, außerdem sei Lafontaine als Politiker eine Person des öffentlichen Interesses. Kern der Anzeige sei nicht die kommerzielle Verwertung der Persönlichkeit Lafontaines, sondern eine "spöttisch-ironische Kritik" an seinem überraschenden Ausscheiden aus der Regierung.
Lafontaine sprach dagegen von einer kommerziellen Verwendung seines Bildes, ohne dass er seine Erlaubnis für eine Verwendung zu Werbezwecken gegeben habe. Sixt-Chef Erich Sixt bot an, 100.000 Euro zu zahlen - aber nicht an Lafontaine, sondern an eine soziale Einrichtung. Im Gespräch war eine Arbeitsloseninitiative in Ostdeutschland. "Das Traurige ist, dass durch Lafontaines Beharren auf seiner Forderung am Ende niemand Geld bekommt", sagte ein Sixt-Sprecher zu SPIEGEL ONLINE.
Sixt hatte 2001 auch ein Foto von Angela Merkel zu Werbezwecken genutzt: Das Unternehmen warb mit zwei Merkel-Bildern um neue Kunden für ein Cabrio: Ein Foto zeigte Merkel mit biederer Pony-Frisur, ein zweites die CDU-Politikerin mit per Fotomontage zu Berge stehenden Haaren. Darunter stand: "Lust auf eine neue Frisur? Mieten Sie sich ein Cabrio." Merkel verzichtete auf Geldforderungen. Sie sagte nur: "Frau Sixt könnte mich zur Wiedergutmachung einmal zu einer Cabrio-Fahrt einladen."
kaz
PROST und schönes WE!!
greetz nuessa
Das ist alles fast zu Ende auskonsolidiert und übernächste Woche kommen Zahlen. Also von daher paßt das alles super!
greetz nuessa
Hamburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von M.M. Warburg & CO, Marc-René Tonn, stuft die Aktie von Sixt (ISIN DE0007231326/ WKN 723132) unverändert mit "kaufen" ein.
Hertz sei 2005 von Ford für 5,6 Mrd. USD (equity value) an Finanzinvestoren verkauft worden. Diese würden nun den Exit durch den Verkauf eines Teils ihrer Anteile planen.
Der Preis, den die Finanzinvestoren 2005 für Hertz gezahlt hätten, habe dem 15,3-fachen des für 2004 von Hertz ausgewiesenen Nettoergebnisses entsprochen. Bezogen auf die 2005er-Ergebnisse habe der Multiplikator bei 14,8 gelegen. Unter Zugrundelegung dieser Bewertung ergebe sich für Sixt auf Basis der EPS-Prognose der Analysten von M.M. Warburg & CO für das laufende Jahr (3,14 Euro) ein fairer Wert von 46,50 Euro bis 48,00 Euro. Ihr Kursziel (52 Euro) liege über diesem Wert, da a) Europcar Anfang 2006 zu höheren Multiplikatoren von Volkswagen an Eurazeo veräußert worden sei und b) das Leasinggeschäft von Sixt von den Analysten anders bewertet werde als das Vermietgeschäft.
Im Rahmen des Börsengangs von Hertz (27,5%) würden die neuen Eigentümer nun planen, einen noch höheren Preis zu erzielen (bis zu 5,8 Mrd. Euro equity value). Das Unternehmen habe jedoch angesichts der Übernahme der Fremdfinanzierungskomponente der Akquisition im 1. Halbjahr dieses Jahres eine ggü. H1 2005 um 200 Mio. USD höhere Zinslast zu tragen gehabt und nach Steuern einen Verlust von 31,3 Mio. USD (H1 2005 Gewinn 120,1 Mio. USD) ausgewiesen. Bei einem Erfolg des Börsengangs erscheine es den Analysten daher wahrscheinlich, dass auch Sixt höhere Ergebnismultiplikatoren zugebilligt würden als zur Zeit.
Die Analysten von M.M. Warburg & CO bestätigen angesichts des geplanten Listings eines 27,5%-Pakets des Autovermieters Hertz ihr "kaufen"-Rating sowie ihr Kursziel von 52 Euro für die Sixt-Aktie. (01.11.2006/ac/a/nw)
greetz nuessa
greetz nuessa