SINGULUS Rückschlag vs. KOSTOLANY`s Meinungen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 06.11.00 11:29 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.00 11:24 | von: noname | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 06.11.00 11:29 | von: roumata | Leser gesamt: | 5.526 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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................... Beim Tiefstand der Kurse haben nun die Hartgesottenen die Papiere und die Zittrigen das Geld, auf dem Höhepunkt des Booms die Hartgesottenen das Geld und die Zittrigen die Papiere. Dieses Schwanken zwischen Bargeld und Papieren stellt den ewigen Kreislauf der Börsen dar. Ich könnte auch sagen, daß auf dem Höhepunkt die Hartgesottenen das Geld und die Zittrigen die Hoffnung haben.
Welche Schlußfolgerungkann man aus dieser Analyse ziehen?
Ohne Einschränkung bin ich der festen Überzeugung, daß der Kursrückgang bei kleinem Umsatz ein schlechtes Zeichen ist,weil er einen weiteren Rückgang signalisiert. Kursrückgang bei großem Umsatz ist gut, und je größer der Umsatz, desto besser, weil die Papiere in großen Mengen in die starken Hände gehen. Steigende Kurse bei großen Umsätzen sind ein schlechtes Zeichen, weil schwache Hände die Papiere kaufen. je größer der Umsatz, desto negativer für den Markt, denn je mehr Zittrige daran teilnehmen, um so schlechter. je kleiner die Umsätze bei steigenden Kursen, um so besser; denn die Kurse verschieben sich zwar, aber die großen Quantitäten sind aus den Depots der Hartgesottenen noch nicht herausgekommen. Ich weiß, daß die meisten Profis, Analytiker, Broker usw., der Tendenz mit kleinen Umsätzen keine Bedeutung beimessen. Meiner Ansicht nach ist das ganz falsch. Die kleinen Umsätze sind nur das Hors d'oeuvre die Einleitung, und wenn die großen Umsätze kommen, dann entwickelt sich die richtige Bewegung, die logischerweise kommen wird. Bei steigenden Preisen kommt dann mit den hohen Umsätzen die Euphorie, bei fallenden Preisen erst das Abbröckeln und dann der totale Ausverkauf. Das ist logisch, denn die vielen Käufer bei rasch steigenden Preisen werden genauso plötzlich Verkäufer, wenn der Markt aus irgendwelchen Gründen umkippt. Da die heutigen Käufer die Verkäufer von übermorgen sein werden, ist es wichtiger, die Qualität der Käufer von heute zu analysieren als die Qualität der Papiere. Und genau umgekehrt: Die Qualität der Verkäufer ist wichtiger als die Qualität der verkauften Werte. Auch die besten Papiere können fallen, wenn die Aktienbesitzer von schlechter Qualität sind.
Ist das die allgemeine Meinung?
Nein! Genau das Gegenteil wird geglaubt. Die meisten Makler, Banken und Medien behaupten, daß steigende Preise bei hohen Umsätzen günstig sind. Ein Beweis für sie ist, daß das große Publikum kauft. Ich stelle aber die Frage: Ist das gut? Nein, wie ich soeben erklärt habe, denn dasselbe Publikum das heute so heftig kauft, wird zu einem späteren Zeitpunkt genauso heftig verkaufen. Und das breite Publikum hat am Ende sehr selten recht.
Gruss NN
Gruß dZdM
Bei steigenden Kursen solltest Du aber noch 'steigende Umsätze' mit einbeziehen. Die müssen gar nicht so hoch sein, sollten aber gegenüber einer Vergleichsperiode anziehen. Das signalisiert ganz einfach, dass das Interesse des Marktes an dieser Aktie allmählich zunimmt. Ich für meinen Teil achte bei meinen Signalen sehr auf steigende Umsätze und bin damit immer besser gefahren als wenn ich dieses Argument ausser Acht gelassen habe. Sind sie dann aber extrem hoch, am besten noch über einen längeren Zeitraum, dann ist meist eine obere Trendwende nahe.
Du hast mit Deiner Meinung über die Beobachtung von steigenden Umsätzen bezogen auf Vergleichsperioden, aus meiner Sicht vollkommen Recht.
Auch ich bin mit der gleichen Beobachtung noch immer bestens orientiert gewesen, obwohl ich mir diese Erfahrung sehr schmerzlich verinnerlichen musste, obwohl sie gerade am NN die naheliegendste ist.
An DAS ZENTRUM... Grundsätzlich wäre aus meiner Sicht eine längerfristige Orientierung auch am NN, soferne es sich um "Qualitätstitel" handelt, für einen "Hobbybörsianer" dem natürlich die Zeit fehlt den Markt ständig zu beobachten, die erfolgreichste. Aus eigener Erfahrung könnte ich hier eine lange Liste von Aktien posten die ich schon in der ersten Hälfte einer Kursrally verkauft habe. Ich habe ich SINGULUS schon lange auf meiner "watch-list" gehabt und im Zuge der Rückschläge vorige Woche eine relativ hohe Position mit KK 45-47€ aufgebaut. Dabei gehe ich für mich von einem KZ von 70€ aus wobei ich bei der gegebenen Produktstruktur dieses Papier nicht länger als zwei Jahre halten werde. Mein echter Langfristwert am NN ist IVU, da ich von deren Firmengeschichte und Produkten überzeugt bin.
Zurück zu SINGULUS vs.KOSTOLANY: Vorige Woche hatte ich ein wenig Zeit und konnte Dank ARIVA diese zwei Tage lang die Umsätze im XETRA beobachten.
Als die aus meiner Sicht positiven Zahlen kamen setzten gegen Nachmittag und dem folgenden Tag Verkäufe in Stückzahlen zwischen 100-200; bzw. teilweise unter 50 zu hunderten ein. Nach der Meinung des Altmeisters ein sicheres Zeichen vom Wechsel von den "Zittrigen" zu den "Hartgesottenen".
Mormalerweise müsste sich der Kurs nunmehr stabilisieren, wobei allenfalls noch in diesem Jahr alte Höchsstände zu sehen sind. Das ist aber meine höchstpersönliche Meinung die von vielen meiner Bekannten die "Profis" sind nicht geteilt wird.
Gruss NN
Die Herren waschen ihre Hände in Unschuld und kriegen die Selbstherrlichkeit nicht ab, mit der Kursmacher Millionen vernichten. Bittere 800 Mio. DM sind es, die binnen weniger Stunden aus dem Börsenwert verschwunden, seit DG (Genossenschafts)-Bank und Dresdner Bank den Daumen über der Aktie des Maschinenbauers Singulus senkten und den Kurs in den Keller schickten von 60 auf 45 Euro.
Die genossenschaftlichen Kursmacher kümmert es wenig, dass sie wenige Tage zuvor ihren besten Kunden gerade die Singulus-Aktie in einer exklusiven Veranstaltung besonders ans Anleger-Herz legten. Unwichtig auch, dass wenige Tage nach dem Kurssturz eine 51seitige „Strategie-Broschüre Aktien“ der DG Bank erscheint. Darin zeigt der Pfeil für die Singulus-Aktie klar nach oben - bei einem Kurs von 54,75 Euro. Vergessen zudem, dass Singulus im Frühjahr in feierlichem Rahmen von den Genossenschaftsbankern für vorbildliche Unternehmensleistungen ausgezeichnet wurde. Wie wahr: 76 Mio. DM Nettogewinn aus 530 Mio. DM Umsatz, wie sie Singulus in neun Monaten 2000 erzielt hat, schaffen nicht viele Unternehmen in Deutschland. Zum Jahresschluss werden es 100 Mio. DM Nettogewinn sein. Das sei angesichts der guten Auftragslage gar nicht zu vermeiden, heißt es dazu in der Singulus-Chefetage im hessischen Alzenau.
34 Mio. DM nicht geschriebener Aufträge sind letztlich der Anlass um 800 Mio. DM Börsenwert zu vernichten.
Das ist das Resultat der Arbeit der Analysten, die ansonsten besonders um die Vermögenswerte ihrer Kunden besorgt sind. „Das ist unser Job“, beteuert der zuständige DG-Analyst und sieht den Auftragsrückgang als Anfang einer von wichtigen asiatischen Kunden ausgehenden Kaufzurückhaltung, die zudem noch mit einem Preiskampf der Wettbewerber einhergehe. Rational müsse der Analyst an die Entwicklung herangehen und nicht emotional agieren, wie Singulus-Manager auf die Abstufung ihrer Aktien reagierten. Natürlich würden die Auftragseingänge schon im jetzt laufenden 4. Quartal wieder anziehen, versichern sie und dass ihr Haus nach weiter um 20 Prozent pro Jahr wachsen würde. Angesichts der Milliarden, mit denen „mancher Luftballon“ in Kurs- und Analystenlisten bewertet sei, sitzt der Ärger über die teure Abstufung tief.
Die Dresdner Bank muss sich seither des Verdachts erwehren, den Kurs gezielt für einen neuen Investmentfonds herunter geprügelt zu haben. Der konnte danach günstig einsteigen, genauso wie spezielle Hedge Fonds, die neuerdings offenbar auch in Deutschland ihr Spekulationswesen betreiben. Die versprochene Stellungnahme seitens der DIT-Dresdner-Bank-Gruppe blieb aus. Der Singulus-Aktienkurs zieht bei hohen Umsätzen wieder an. Mit 1,7 Mrd. Euro Börsenwert scheint die Weltfirma in der Tat nicht hoch bewertet.
Ich bleibe Vorsichtig. Auch bei größeren Firmen.