SGL Carbon - Ein Kauf bei Rücksetzer
Ist das immer so? Für mch ist es nicht plausibel, wenn zum einen um die restlichn Anteile gekämpft wir und zum anderen die bestehenden Aktionäre ca 9% überdies Wandelanleihe wieder freigeben.
Würdehöchstens Sinn machen, wenn sich Klatten/BMW sowieso schon über Optionen deutlich über 50% gesichert haben und nicht wollen, dass der Kurs beim Einlösen der Optionen durch die Decke geht.
Gruß
FredoTorpedo
"Die Wandelanleihe wird eine Laufzeit von 5 Jahren und 9 Monaten aufweisen. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 44,1022 EUR festgesetzt. Dies entspricht einer Prämie von 30 % auf den Referenzkurs von 33,9248 EUR. Der halbjährlich nachträglich zahlbare Kupon wurde auf 2,75 % p.a. festgesetzt."
http://bit.ly/I82Ig0
Im Breakfall würde das Kurspotenzial bis 40,- Euro generieren.
Freitag 27.04.2012, 10:32 Uhr Download -
+ SGL Carbon - WKN: 723530 - ISIN: DE0007235301
Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 33,67 Euro
Rückblick: Die Aktie von SGL Carbon erreichte im November 2011 ein Hoch bei 48,26 Euro und damit den langfristigen Abwärtstrend seit Oktober 1997. Dieser erwies sich jedoch als zu hohe Hürde.
Seither fällt der Kurs deutlich zurück. Mit dem Unterschreiten der wichtigen Unterstützungszone um 40,00 Euro fiel das Papier auch aus dem temporären Aufwärtstrend heraus. Aktuell taxieren die Kurse an einer weiteren Trendlinie.
Charttechnischer Ausblick: Mit der 200-Tage-Linie im Rücken, könnten sich auf dem aktuellen Niveau Käufer zeigen. Direkte Kursgewinne bis an die Widerstandszone um 40,00 Euro heran scheinen denkbar.
Rücksetzer unter den wichtigen gleitenden 200-Tage-Durchschnitt könnten alternativ zum Test einer, aktuell bei ca. 25,50 Euro verlaufenden, historischen, Trendlinie führen. Bei 24,26 Euro lässt sich zudem eine horizontale Unerstützung finden.
Kursverlauf vom 27.09.2009 bis 27.04.2012
http://www.godmode-trader.de/nachricht/...rse-Carbon,a2815668,b1.html
Fast gewinnt man den Eindruck, das Nervenkostüm einiger SGL-Aktionäre benötige eine Verstärkung aus Carbonfasern...
Ich fasse es etwas weiter:
Der Kurs bewegt sich seit September 2010 in einem Aufwärtskorridor, dessen Top im Dezember bei 48,- Euro markiert wurde. Seitdem steuert der Kurs die Kanalunterkante an, die aktuell bei etwa 31,-Euro zu sehen ist. Der Kurs dürfte nach dem erfolgreichen Test wieder nach oben drehen. Sollte er den Kanal nach unten verlassen, wäre das imho temporär, da sich knapp darunter eine Zone starker Horizontalunterstützungen
befindet. Diese Zone reicht von etwa 30,50 bis 29,50 Euro.
Käme hingegen das von Godmode erwähnte Kursziel zum Zug, würde das bedeuten, dass die Großaktionäre von SGL allesamt ohne Gewinn dastünden, da sie ihre Positionen in diesem Bereich aufgebaut haben. Für mich nicht vorstellbar.
Für einen alsbaldigen Stop des Kursverfalls spricht überdies die Falling Wedge, die der Kursverlauf seit Jahresbeginn ausgebildet hat. Falling Wedges wird auf
http://stockcharts.com/school/...nalysis:chart_patterns:falling_wedge
wie folgt gedeutet:
"The falling wedge is a bullish pattern that begins wide at the top and contracts as prices move lower. This price action forms a cone that slopes down as the reaction highs and reaction lows converge."
Selbstverständlich dürfte die SG kaum in eigenem Interessen gehandelt haben; jedenfalls nicht, was die Ausübung der Optionen anbelangt. Für mich steht fest, dass entweder Frau Klatten und ihre Skion oder Ferdinand Piech (VW) dahinter stecken.
Rückblick: Frau Klatten kontrolliert faktisch bereist jetzt 42,6 %, wenn man die von BMW gehaltenen Anteile und die von Skion zusammen zählt. Hätte SG im Interesse von Frau Klatten eingesammelt, käme sie jetzt faktisch auf bereits 47,86 %. Zur Mehrheit würden ihr gerade mal 2,14 % fehlen, die sie sich aber mit einiger Wahrscheinlichkeit bereits gesichert hat. Was nicht groß auffiele, da diese 2,14 % unterhalb der meldepflichtigen Schwelle liegen.
Somit erscheint es möglich, dass Frau Klatten jetzt bereits die Mehrheitseignerin von SGL ist und damit der gesamten Journaille eine lange Nase gedreht hätte: Zukauf im Hintergrund, während die einfältigen Journalisten noch davon faseln, dass die Übernahmefantasien erledigt seien - wie ich es die ganze Zeit schon predige.
Die zweite Möglichkeit wäre, dass Ferdinand Piech seine rund 9 % weiter ausgebaut hat. In diesem Fall käme er jetzt bereits auf gute 14 %, wobei man auch hier getrost noch kapp 3 % nicht meldepflichtiger Zukäufe dazu addieren könnte. Das würde bedeuten, dass Piech/VW weniger als 10 % zur Sperrminorität benötigte. Keine Frage wohl, dass Piech sich auch diese 10 % noch schnappen würde.
Fazit:
Mein Instinkt scheint mich nicht getrogen zu haben: offenbar kauft mindestens einer der Wettbewerber um die Übernahme von SGL agressiv weiter zu. Wir werden schon bald erfahren, wer. Im Ergebnis wird es entweder zur Stimmrechtsmehrheit bei der Gruppe Klatten/Skion/BMW führen, oder zur Sperrminorität bei Piech/VW.
Wie auch immer: per heute steht fest, dass der Freefloat erneut drastisch gesunken ist, nämlich auf maximal 34,82 %, vermutlich aber sogar deutlich unter ein Drittel.
Und: wenn die Optionen der SG ausgeübt werden, dürfte das den Kurs mindestens kurzfristig durch die Decke jagen - wie einst bei den VW-Stämmen...
Mein Rat an alle: auf keinen Fall abschütteln lassen. Der Kurs wird meiner Meinung nach explodieren. Früher oder später.
"Offen bleibt allerdings, für wen die französische Großbank die Anteile eingesammelt hat. Experten spekulieren darauf, dass vielleicht Großaktionär Volkswagen die Aktienkäufe in Auftrag gegeben hat."
Quelle: http://www.deraktionaer.de/aktien-deutschland/...rkampf--18224049.htm
Möglicherweise hat Herr Kauper auch nur meinen obigen Beitrag gestern gelesen ;-))
Für den "Platow Brief" steckt nach einem Bericht von "Börse go" Volkswagen hinter dem Deal. Dort heißt es:
"...Der "Platow Brief" spekulierte nun in seiner aktuellen Ausgabe, dass Volkswagen hinter der Sache steckt. Mit dem Schritt könnte der Autobauer seinen Anteil an dem MDax-Konzern auf insgesamt 13 Prozent erhöht haben. Carbonfasern sind für den leichten Karosseriebau in der Autoindustrie zunehmend wichtig - insbesondere für den Bau von Elektroautos, die wegen ihrer schweren Batterie Gewicht einsparen müssen."
Quelle: http://www.finanznachrichten.de/...carbon-anteil-ueber-socgen-009.htm
Es ist abzusehen, dass die Sedierungsversuche der Medien hinsichtlich der Spekulationan um ein Bietergefecht nicht mehr greifen und eine neue Hype um SGL anbricht. Denn: sollten die Mutmaßungen zutreffen, wird sich Ferdinand Piech mit dem Erreichten (>13...14 %) nicht zufrieden geben und weiter zukaufen.
Ähnlich auch die "Börse ARD.de":
http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_612316
Euro und 2 Cent das Stück. Dafür nimmt er etwas über 320 Tausend Euro ein. Naja, vielleicht hat er Nachbars Häuschen kaufen wollen, um eine großzügige Garage für seinen Ferrari zu bauen, oder er ist anderweitig unter Druck gekommen. Wie auch immer: ein Geschäft, das weiter nicht erwähnenswert sein sollte. Wirklich?
Heute ist dieser Deal immerhin "Aktiencheck.de" eine Meldung wert. Und der Kurs bricht um unglaubliche 108 Millionen Euro ein (70.527.616 Aktien á 1,53 Euro) - das 338-fache des Deals, der den Kurseinbruch ausgelöst haben könnte.
Man kann mich für komplett bescheuert halten, aber keiner kann mir erzählen, dass das alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Einmal mehr passt alles zusammen, wie die Faust aufs Auge:
Da verkauft ein Vorstand - hatten wir bereits mehrfach.
Es findet sich ein Blatt, das darüber ausführlich berichtet: hatten wir auch schon.
Und der Kurs schmiert daraufhin "pflichtgemäß" ab: hatten wir auch schon.
Nur dass er gleich um das 338-fache abschmiert, das verschlägt einem dann doch die Sprache.
Wer heute auf Zack war, konnte mit einem Put das Geschäft seines Lebens machen.
Und wer es besonders schlau eingefädelt hatte, konnte heute zu Ramschpreisen bei SGL einkaufen. Wir werden den Glücklichen bald kennen lernen.
Ich glaube, ich verlange nicht zuviel, wenn ich die Börsenaufsicht auffordere, einmal ein Auge auf die Abgründe zu werfen, die sich hier möglicherweise auftun.
Ich hätte meine Aktien auch verkauft, wenn ich es nicht schon längst getan hätte.
Die ständige Verdünnung des Wertes ist für mich ganz schlechter Stil. Ich kann mein Geld auch wo anders hin schaffen.
Interessant finde ich Berneckers Meinung zum Geschäfstfeld Carbon, das er als eigenständig betrachtet. Ähnlich habe ich es schon mehrfach skizziert, als ich den Spinoff dieses Geschäftsbereichs -der ja mit den Graphitelektroden nichts gemein hat- vorhergesagt habe. Hier der Textauszug aus Berneckers "Actienbörse":
"SGL CARBON schickt sich ebenfalls an, den Tiefstpunkt zu testen. Damit ist die Karboneuphorie erstmal raus. Die Interessen der Großaktionäre sind sicher abgestimmt: Sowohl VW (direkt) und BMW (indirekt) werden die Carbontechnik für den eigenen Autobau nutzen. BMW hat den Vorteil der bereits vereinbarten gemeinsamen Fertigung.
Wettbewerbsrechtlich lässt sich aber die Alleinstellung von BMW als Partner nicht halten. SGL CARBON ist gehalten, die Carbontechnik jedem anderen unter gleichen Bedingun-
gen zur Verfügung zu stellen. Das dürfte inzwischen rechtlich geklärt sein. Die Kursübertreibung bis 48 € hatten wir für Gewinnmitnahmen genutzt bzw. nicht mit Topp-
Käufen forciert. Die rund 35-%-Korrektur ist jetzt der Ausgangswert. Problematisch ist die relativ hohe Bewertung des Gewinns, der jedoch in diesem Fall wegen der besonderen produktionstechnischen Bedingungen keinen Vergleich mit anderen zulässt. Mithin auch hier: 29/30 € sind der Grenzwert für die Stabilisierung des Kurses."
Die Frage ist, wieviele Optionen bestehen. Möglicherweise kommt es hier am Ende zum großen Run mit abnormem Kursanstieg, wie seinerzeit bei den VW-Stämmen.
Wie auch immer: der Tag, an dem der Kuchen geteilt wird, rückt unweigerlich näher.
http://www.welt.de/wirtschaft/article108265996/...der-Kleinwagen.html
Gemäß dieser Neuregelung werden die deutschen Hersteller mit ihren großen Premiumfahrzeugen gegenüber den Franzosen und Italienern massiv benachteiligt, was -so darf man getrost annehmen- durchaus gewollt und beabsichtigt war.
Abgesehen davon, dass die deutschen Premiumfahrzeuge längst überwiegend in Länder außerhalb der EU exportiert werden und abgesehen davon, dass Deutschland wohl die Möglichkeit nutzen wird, die Neuregelung in den kommenden Jahren im einen oder anderen Punkt in seinem Sinne nachzubessern, bleiben im Fahrzeugbau selber nur zwei Möglichkeiten der Kompensation: erstens verbrauchsgünstigere Motoren zu bauen und zweitens....die Fahrzeug-Gewichte zu reduzieren. Letzteres mit weiter verstärkter Nutzung der Leichtbauweisen in Aluminium und -vor allem- Kohlefaserwerkstoffen.
An dieser Stelle müssen wir uns nun überlegen, welche Rolle zukünftig ein Marktführer wie SGL spielen wird und warum er zunehmend strategische Bedeutung für einen Premiumhersteller wie Volkswagen (mit Porsche und Audi) gewinnen wird. Und die weiterführende Frage wird sein, wie der VW-Vorstand darauf reagieren wird.
Ich glaube es schon zu wissen: mit dem Ausbau seines Anteils, bis hin zur Sperrminorität. Viele Anteile gibt es nicht mehr zu erhaschen - wie die Grabesstille der letzten Zeit beim SGL-Kursgeschehen eindrucksvoll dokumentiert.
also von Grabesstille kann doch jetzt garnicht die Rede sein. Immerhin hat der Kurs am Freitag 5% zugelegt. Ob man jetzt noch einen kurzen Rücksetzer zum Neueinstieg bzw. auch zum Nachlegen abwarten sollte. Oder wird sich beim SGL-Kurs doch nicht mehr viel tun?
Wie ist jetzt Deine Meinung dazu?
Einen Rücksetzer dürfte es nochmal geben, ich schätze bis auf 31,59...32,30 Euro. Zuvor kann der Kurs aber locker noch bis ca. 35,- Euro weiterlaufen. Den tiefsten Einstiegspunkt erwischt man eh nie.
Ich bin schon seit längerem (32,50) mit einem Long-Turbo dabei.
Bei allen Überlegungen sollte man aber einen entscheidenen Punkt nicht vergessen: von der Aktie gibt es kaum mehr Freefloat. Nominell ohnehin schon wenig, dürfte auch dieser kümmerliche Rest weitgehend in festen Händen oder sonstwie "verplant" sein.
Und nun die Preisfrage: was geschieht wohl, wenn eine größere Menge Shorts ausläuft
und gecovert werden muss - aber es kein Material gibt, weil der Markt leergefegt ist? Spätestens dann werden schmerzhafte Erinnerungen an die VW-Stämme wach, als Short-Coverer in Panik und wie von Sinnen alles zu jedem Preis gekauft haben. Damals (im Oktober 2008) hatte sich der Kurs der Stämme innerhalb von 4 Tagen vervierfacht! (von 200,- auf 1.000,- Euro). Diese Story beschäftigt heute noch die Gerichte in Deutschland und den USA.
Ich will nicht behaupten, dass das bei SGL genauso ist. Aber immerhin treffen 3 Faktoren zusammen, die ein explosives Gemisch abgeben:
1. wenig verfügbare Masse / Freefloat
2. vermutlich immer noch hoher Bestand an Shortkontrakten
3. Kaufkonkurrenz durch Ankeraktionäre mit strategischem Zukaufsinteresse
In dieser Melange ist fast alles möglich.
Zwar kann man jederzeit mit einem Rücksetzer rechnen, aber ich glaube kaum, dass den einer richtig absurfen kann, wenn er so riskant einsteigt wie Du.
Sollte ein Shorthalter plötzlich eindecken wollen, kann es den Kurs schnell mal um 10 Prozent lupfen; dann dürfte Dein Put im Eimer sein.
Montag 16.07.2012, 14:11 Uhr Download -
+ SGL Carbon - WKN: 723530 - ISIN: DE0007235301
Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 34,21 Euro
Im Dezember 2011 scheiterte die Aktie von SGL Carbon an ihrem Hoch bei 47,86 Euro aus dem November 2011. Dieses Scheitern wurde mit einem starken Abverkauf bestraft. Die Aktie fiel bis in die wichtige Unterstützungszone bei 30,79 – 29,50 Euro zurück. Dort stabilisierte sich die Aktie im Juni wieder. Seit Freitag zeigt sich sogar wieder stark Nachfrage. Diese sollte noch etwas andauern und zunächst zu Gewinnen bis ca. 35,73 und später ca. 41,00 Euro führen. Ein Rückfall unter 32,83 Euro würde allerdings den aktuellen Aufwärtsimpuls in Frage stellen.
Kursverlauf vom 09.02.2012 bis 16.07.2012